Kann man Fische verkaufen ?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wenn Du dieser Meinung bist - dann müsstest Du eigentlich konsequenter Weise, Deine gesamte Angelei unverzüglich einstellen.

Denn natürlich greifen wir mit unseren Aktivitäten in die Natur und die Populationen ein - die Frage dabei ist aber doch letztlich, wie weit schädigen wir sie damit. Und die Frage ist gleichfalls, spielt diese "Schädigung" (durch die Freizeitangler) überhaupt eine maßgebliche Rolle - oder ist sie schlicht irrelevant und zu vernachlässigen.

Das Leben im Meer - besteht aus Fressen und gefressen werden. Und meine jährliche Fischausbeute ist wesentlich geringer, als die eines einzelnen Seehundes, großen Dorsches oder Seelachses - von Schweinswaalen oder Orcas ganz zu schweigen.

Und so lange das so ist, was spielt es da für eine Geige ob ich ein paar Fische mehr oder weniger fange? Jedenfalls, so lange ich dabei maßvoll verhalte.

Orti

Hallo Orti,

deine Überlegung ist richtig und doch wieder nicht, denn der Knackpunkt in deiner Argumentation ist das Wörtchen ICH.

Multiplizier das ganze mal mit dem gesamten Anglerdruck in einem bestimmten Gebiet und schon sieht das anders aus.
 
kommt mir der Gedanke an Trophähensammler,
zum Beispiel Jäger, das Fleisch ist Nebensache,
nur das Geweih zählt. Tiere töten aus Sportlichen Gründen?:? :? :?

Ich habe mehrere Jäger in meiner Verwandtschaft (Opa, 2 Onkels, Cousin). Alle "jagen" bzw. "hegen und pflegen" (je nach Ansicht) auf der Insel Rügen.

Die Jäger haben bei bestimmten und zum Teil seltenen Wildgattungen (z. B. Dammwild) jährliche Abschussquoten. Da darf nicht einfach alles abgeschossen werden, was vier Beine hat und im Wald rum läuft.
Da der Bestand von Hasen zum Beispiel so selten geworden ist, dürfen diese ganzjährig gar nicht gejagt werden. Den Hasenbestand hat allerdings nicht nur der Jäger dezimiert sondern auch der Fuchs (also die Natur selbst).

Das Jagen dient unter anderem auch um Wildschäden, zum Beispiel auf den Feldern der Bauern, zu vermeiden bzw. einzudämmen.

So das aber nur nebenbei, sind ja schließlich im Angelforum.:]
 
ick glaube jetz verrennt ihr euch aber ´n bissel. was sollen denn solche haarspaltereien noch bringen? jeder touri in norwegen macht jetz vor dem angeln ne wissenschaftliche untersuchung der lokalen fischbestände die er zu befischen gedenkt?

und auch der "etwas überzogene" denkansatz hinkt doch total, welcher einzelne angler denkt denn: ich fisch jetz mal intensiv auf einen lokalen küstenstamm?

und wer will denn sagen von wo bis wo dieser "lokale" küstenstamm lebt und welcher fisch dazu gehört und welcher nich? schon gar kein touri, so viel steht fest.

@smolt:
da du von jedem hier zahlen zu seinen aussagen willst gib mir doch mal deine zu den lokalen fischbeständen die deine meinung bestätigen.

und wie soll dann die reaktion der "eigenverantwortlichen" angler aussehen?
nicht mehr nach norwegen fahren oder dort nicht mehr angeln?

und wenn ich dann lese das man berufsfischer und angler nicht vergleichen kann dann frag ich mich warum? beide holen fisch aus dem wasser. der eine viel, der ander wenig. der viel rauszieht verteilt es aber auch an viele menschen - nicht vergessen. der eine hat viel mehr toten beifang, der andere weniger. wenn es jetzt keine berufsfischer mehr gibt und alle menschen ans meer fahren um sich selbst ihren fisch zu angeln fragt sich nur was besser ist. allein die anreise um sich seinen fisch zu fangen ist schon ökologisch gesehen her ne katastrophe.
man kann also schon vergleichen, dann bitte aber mit allen konsequenzen - was wieder für die selbsternannten ökoangler nach hinten losgehen kann.

nochmal also, was bringt die ganze diskussion? alle handeln doch schon eigenverantwortlich, jeder in seinem rahmen, jeder für sich.

für die fischmenge auf der welt gibt es nun mal zu viele menschen auf dem planeten.
und das mit der eigenverantwortung klappt auch nur solange sich alle daran halten.
(nimmt einer weniger, bleibt für den anderen mehr)

eigenverantwortung von der gesammten menschheit ist allerdings nicht zu erwarten, der einzelne ist ein ego und wird es bleiben.

ergo: es muss reguliert werden und das hat norwegen mit der 15kg regel eben getan.
wie sinnvoll diese regel für die lokalen fischbestände ist...

gruß
danny
 
Wenn man hier die Argumente einiger Leute hört, bekommt man ja ein schlechtes Gewissen in Norwegen überhaupt noch seine Angel auszuwerfen. :O ;( :( :?

Gruß freddy
 
Habe vor kurzem gelesen das es jetzt auch Thunfisch Farmen gibt, für 1kg Thun werden
25kg verfüttert, ich meine deswegen brauchen
wir (die meisten) kein schlechtes Gewissen
zu haben, den Fisch den ich fange würde ich
auch kaufen,weil wir sehr gerne Fisch essen.
die, wenn es sie gibt, die Trophehen Angler die den Fisch der zuviel ist über Bord werfen, nur
um zu zählen wie viel hab ich gefangen, villeicht
mit dem Ausspruch wir mögen kein Fisch(schon
gehört) denen sollte man das Handwerk legen.
Einmal möchte ich auch einen richtig großen
Fisch fangen:} aber nicht nur, wehre mir
zu Anstrengend, ein Dorsch oder Köhler von
80cm aus nur 100mtr hochpumpen möchte
ich auch nicht den ganzen Tag.;(
 
Wenn man hier die Argumente einiger Leute hört, bekommt man ja ein schlechtes Gewissen in Norwegen überhaupt noch seine Angel auszuwerfen. :O ;( :( :?

Gruß freddy

Freddy,
...nur in Norwegen? Was ist in Deutschland auf der Ostsee (Dorsch) oder an anderen Gewässern (Aal)?:rolleyes:
 
Ich habe mehrere Jäger in meiner Verwandtschaft (Opa, 2 Onkels, Cousin). Alle "jagen" bzw. "hegen und pflegen" (je nach Ansicht) auf der Insel Rügen.

Die Jäger haben bei bestimmten und zum Teil seltenen Wildgattungen (z. B. Dammwild) jährliche Abschussquoten. Da darf nicht einfach alles abgeschossen werden, was vier Beine hat und im Wald rum läuft.
Da der Bestand von Hasen zum Beispiel so selten geworden ist, dürfen diese ganzjährig gar nicht gejagt werden. Den Hasenbestand hat allerdings nicht nur der Jäger dezimiert sondern auch der Fuchs (also die Natur selbst).
N.N. ich meinte die Jagt Touristen, kenne
selbst einen, Ihm war nichts zu Teuer, und
es ist Teuer, wichtig war nur die Trophehe
so wie es vernünftige Angler gibt, gibt es
in allen Bereichen Gut und Böse.
 
Wenn man hier die Argumente einiger Leute hört, bekommt man ja ein schlechtes Gewissen in Norwegen überhaupt noch seine Angel auszuwerfen. :O ;( :( :?

Gruß freddy

Freddi, brauchst keine Angst haben, wenn wir
uns im Ausland, egal wo, so benehmen wie
wir wollen,das sich die Ausländer bei uns
benehmen sollen, und wir halten uns an die
Bestimmungen und achten die Gefühle der
Einheimischen, sind wir bestimmt gerne
gesehen, ist meine Meinung. wenn wir durch
diese Diskussionen uns zu guten Anglern
(Menschen) weiter bilden, das gute behalten
das schlechte ablegen,dann hat sich jede
Streitbare Diskussion doch gelohnt.
Und wenn es eines Tages in Norwegen oder
sonst wo heist, die netten Deutschen
kommen dann brauch sich keiner Gedanken
machen.
 
.... Multiplizier das ganze mal mit dem gesamten Anglerdruck in einem bestimmten Gebiet und schon sieht das anders aus.

Korrekt! Dann multipiziere aber auch gleichfalls die Anzahl der Robben, Dorsche, Seelachse, Orcas, usw. - und die Relation stimmt wieder.

Wie auch immer man die Betrachtung ansetzen mag, der Einfluss der Freizeitangelei scheint in seiner Gesamtheit eher marginal zu sein.

--------

Ich finde diese Diskussion nicht schlecht - auch wenn wir vom eigentlichen Kernthema abgekommen sind. Immerhin geht es hier um nichts anderes als unser Selbstverständnis als Freizeitangler - und unsere Position in den ökologischen Diskussionen.

Orti
 
@smolt
" Sein Gewissen mit diesen Zahlenbeispielen zu beruhigen, halte ich für falsch. "

Das muß ich sicher nicht.
Ich habe Spaß an der Angelei, was alles für mich dazu gehört hab ich in einem anderen posting schonmal gesagt. Ich gehöhre zu denen die mit einem Schmunzeln auf den Lippen ihrer Frau sagen wenn es nach Norge geht " Schatz Dein Jäger zieht los um die Familie zu ernähren"
Und wenn ich wieder zu Hause bin, wird der Fisch auch gegessen, dazu auch mal Freunde eingeladen und natürlich Anglerlatain erzählt. Also meinem Gewissen geht es super.
Das Zahlenspiel ist nichts weiter wie eine weitere Sichtweise der etwas unklaren Fakten. Wenn ich feststelle, dass die Angelei tatsächlich die Ausrottung einzelner oder aller Fische zur Folge hat, dann muß ich damit aufhöhren, aber dem ist halt bei weitem nicht so, so meine Erkenntnis. Ich sehe die Diskussion hier als Erweiterung meines Horizontes, um mir ein noch besseres Bild zu machen. Ich denke keiner muß hier das Gefühl haben, besser mal nicht mehr zu angeln, auch wenn man sich bei der Argumentation gern mal der Extreme bedient.
 
@Orti
:baby: ich muß Dir in mehreren Deiner Postings zustimmen, dies ist auch meine Sicht der Dinge :baby:
 
Ich finde diese Diskussion ja auch nicht schlecht, auch wenn sie anfänglich ein bischen aus dem Ruder lief, wobei ich ja nicht ganz unschuldig war. ;<

Aber bei gewissen Argumenten geht mir schlicht der Hut hoch und da war es einfach zu viel. Aber wer mich kennt weiß, das es provokant-ironisch gemeint war. Einer hat es ja erkannt :>>

Aber egal. Mir gefällt jetzt einfach das sich der ein oder andere schon mal Gedanken macht über sein oder eines anderen Verhalten, die Einstellung zum Angeln oder die Auswirkungen unseres aller Tuns auf die Umwelt.
Ich denke damit ist viel gewonnen :baby:
 
@Mucki
" Aber egal. Mir gefällt jetzt einfach das sich der ein oder andere schon mal Gedanken macht über sein oder eines anderen Verhalten, die Einstellung zum Angeln oder die Auswirkungen unseres aller Tuns auf die Umwelt.
Ich denke damit ist viel gewonnen
"


Jepp :baby:
 
Hochsee und Fjord sind doch keine völlig getrennten Welten.
also hier in unserem fjord gibts über das jahr verteilt mindestens 4 verschiedene sorten dorsch, die man fangen kann und dabei handelt es sich sehr wohl um getrennte populationen die man auch als solche anerkennen muss!

1. ein eigener dorschbestand im fjord, der nicht irgendwo hinwandert, sondern das ganze jahr da ist

2. küstendorsch, der vor dem fjord gefangen wird und dort auf den verschiednen untiefen herumwandert.

3. der berühmte skrei, der im auch im frühjahr vorbeischaut

4. loddedorsch, ebenfalls ein freiwasserdorsch der uns nach dem skrei besucht.

wenn ich als biologe da irgendwelche bestandsberechnungen machen müsste würde ich das definitiv nicht in einen topf werfen!
 
jeder touri in norwegen macht jetz vor dem angeln ne wissenschaftliche untersuchung der lokalen fischbestände die er zu befischen gedenkt?

und auch der "etwas überzogene" denkansatz hinkt doch total, welcher einzelne angler denkt denn: ich fisch jetz mal intensiv auf einen lokalen küstenstamm?

und wer will denn sagen von wo bis wo dieser "lokale" küstenstamm lebt und welcher fisch dazu gehört und welcher nich? schon gar kein touri, so viel steht fest.
klar ist dafür nicht der touri verantwortlich. die verwaltung der fischbestände im meer ist aufgabe des fischereiministeriums und seiner wissenschaftlichen ratgeber ... und ob es einem gefällt oder nicht ist halt deren entscheidung ausschlaggebend.

ausserdem verlangt ja hier überhaupt niemand, dass sich ein touri damit zu beschäftigen hat. aber wenn jemand über die populationsdynamiken usw. nachdenken will, dann muss er das ordentlich machen, wenn er ein aussagekräftiges ergebniss haben möchte!
 
Jetzt hilf mir mal.

Ich glaube ja auch, einige Dorscharten zu kennen. Ich würde zwar Fjorddorsch und Küstendorsch in einen Topf schmeißen, weil Fjord und "vor dem Fjord" eben Küste ist.

Skrei ist auch klar. Ist zwar auch Dorsch aber eben Hochseedorsch in einer bestimmten Alterstufe.

Aber was zum Teufel ist Loddedorsch. :?

Ich mein ich kann es mir vorstellen, ähnlich wie z.B. ein Renkenhecht bei uns in den Alpenseen..
Ist also ein Dorsch der speziell hinter Loddenschwärmen her ist.

Den aber als eigene Art/Sorte zu bezeichnen? :?
 
Loddedorsch - junger Dorsch, oder auch Frühjahrsdorsch, so kenn ich das :? , lass mich da aber gerne eines Besseren belehren.;<
 
es ist alles die gleiche art, das bitte nicht durcheinander bringen. noch wurde da von den taxonomen nichts anderes berichtet.

und ja, loddetorsk ist genau wie der renkenhecht zu verstehen. und diese dorsche sind eben nur dann hier wenn die lodde hier ist, sonst muss ich leider sagen, weiss ich nicht wo genau sie hin gehen. hier sind sie jedenfalls nicht! (die einheimischen sagen: der loddedorsch kommt - ist da - ist wieder weg)
 
Laut fishbase ist der Fjorddorsch der Grönlanddorsch, eine tatsächlich andere Art: Gadus ogac

Alles also auch eine örtliche Bezeichnung.
 
also hier in unserem fjord gibts über das jahr verteilt mindestens 4 verschiedene sorten dorsch, die man fangen kann und dabei handelt es sich sehr wohl um getrennte populationen die man auch als solche anerkennen muss!

1. ein eigener dorschbestand im fjord, der nicht irgendwo hinwandert, sondern das ganze jahr da ist

2. küstendorsch, der vor dem fjord gefangen wird und dort auf den verschiednen untiefen herumwandert.

3. der berühmte skrei, der im auch im frühjahr vorbeischaut

4. loddedorsch, ebenfalls ein freiwasserdorsch der uns nach dem skrei besucht.

wenn ich als biologe da irgendwelche bestandsberechnungen machen müsste würde ich das definitiv nicht in einen topf werfen!

Absolut korrekt! Allerdings bestätigt das die Aussage von "djac" im Wesentlichen - dass nämlich "Hochsee und Fjord doch keine völlig getrennten Welten" sind.

Dass der lokale Dorsch (Pos.1) durch unsere Beangelung unter Druck gerät - und, dass dadurch die lokale Population geschwächt wird - dürfte wohl kein vernünftiger Mensch bestreiten.

Gerade um diese lokalen Dorschpopulationen zu schützen, haben bereits vor Jahren ettliche Anlagenbetreiber in Süd-Norwegen (u.a. Korshamn) empfohlen, die Angelei auf Dorsch zurückhaltender zu betreiben - und statt dessen verstärkt auf andere Fischarten zu angeln. Die Bestände von Seelachs und Pollack seien - im Gegensatz zum Dorsch - nämlich überhaupt nicht gefährdet.

D.h. die lokalen Dorschstämme sind in der Tat durch die Freizeitangelei unter Druck. Natürlich aber auch durch die lokalen Berufsfischer - und größere Raubfische.

Orti
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben