Heilbutt und Angeldruck

hecht99

Stammnaffe
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Ein frohes und gesundes Jahr an die Buttangler

seit meinem letzten Aufenthalt am Kvalsund schwirrt mir dieses Thema immer wieder durch den Kopf. Wie verhalten sich eigentlich die Platten bei Angeldruck bzw. wie verändert er das Beißverhalten der Butte?

Vorab mal wie ich auf dieses Thema komme: In unserem Hausrevier dem Kvalsund spielt sich die Angelei auf Großdorsch ca. 15sm vom Camp entfernt auf den Offshore-Plateaus ab; auch gute Heilbuttstellen gibt es en masse da draußen. Bei gutem Wetter sind nahezu alle Boote von Amberfish und Maribell draußen weitläufig verstreut. Sollte wetterbedingt eine Ausfahrt aufs offene Meer nicht möglich sein fischen die meisten direkt im Kvalsund bzw. im angrenzenden Grotsund in Richtung Tromso auf Heilbutt. Nun teilen sich dieses Revier an den Heilbutttypischen Flächen Tag für Tag mindestens 10 Boote (Hinzu kommen noch die anliegenden Boote bzw. Anlage im Grotsund). Von den Fangzahlen her bleibt das Revier meiner Meinung nach recht stabil; in einer durchfischten Flut sind es oft mehrere Heilbuttkontakte bzw. Fänge, obwohl z. B. im Grotsund auf Sichtweite 5 - 10 Boote im Umkreis angeln (Die Fang- bzw. Bisszahlen sind bei Gesprächen bei allen recht ähnlich, auch hier im Forum). Ein weitaus größerer Teil der Heilbutte wird released als entnommen. Während aber zu Anfangszeiten oft der Gummifisch überlegen war so hatten wir trotz guter Buttaktivität nicht einen Kontakt auf Gummi (auch keine Steiger auf dem Echolot oder Nachläufer beim Spinnfischen bis ans Boot) während der Köderfisch zuverlässig Bisse brachte (klar gabs das vorher auch aber meist tagesformabhängig und nicht grundsätzlich). Dieser Trend ist jetzt KEIN Phänomen des Jahres 2023 sondern zeichnete sich auch davor schon ab. Absolut positiv finde ich den stabilen Bestand bzw. das gute Nachkommen im Revier.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? In weitläufigen Offshore-Revieren eventuell jetzt nicht sooo spannend eventuell aber für mich ist das Thema brandheiß.

An einigen Tagen funktionierte z. B. ein Zusatzreitz in Form eines farbigen Bait-Balls ganz gut während an anderen Tagen nur der nackte Köderfisch am Mooching-Blei Bisse brachte. Gummiköder waren der Kunst bereits zu viel.
 
Ein frohes und gesundes Jahr an die Buttangler

seit meinem letzten Aufenthalt am Kvalsund schwirrt mir dieses Thema immer wieder durch den Kopf. Wie verhalten sich eigentlich die Platten bei Angeldruck bzw. wie verändert er das Beißverhalten der Butte?

Vorab mal wie ich auf dieses Thema komme: In unserem Hausrevier dem Kvalsund spielt sich die Angelei auf Großdorsch ca. 15sm vom Camp entfernt auf den Offshore-Plateaus ab; auch gute Heilbuttstellen gibt es en masse da draußen. Bei gutem Wetter sind nahezu alle Boote von Amberfish und Maribell draußen weitläufig verstreut. Sollte wetterbedingt eine Ausfahrt aufs offene Meer nicht möglich sein fischen die meisten direkt im Kvalsund bzw. im angrenzenden Grotsund in Richtung Tromso auf Heilbutt. Nun teilen sich dieses Revier an den Heilbutttypischen Flächen Tag für Tag mindestens 10 Boote (Hinzu kommen noch die anliegenden Boote bzw. Anlage im Grotsund). Von den Fangzahlen her bleibt das Revier meiner Meinung nach recht stabil; in einer durchfischten Flut sind es oft mehrere Heilbuttkontakte bzw. Fänge, obwohl z. B. im Grotsund auf Sichtweite 5 - 10 Boote im Umkreis angeln (Die Fang- bzw. Bisszahlen sind bei Gesprächen bei allen recht ähnlich, auch hier im Forum). Ein weitaus größerer Teil der Heilbutte wird released als entnommen. Während aber zu Anfangszeiten oft der Gummifisch überlegen war so hatten wir trotz guter Buttaktivität nicht einen Kontakt auf Gummi (auch keine Steiger auf dem Echolot oder Nachläufer beim Spinnfischen bis ans Boot) während der Köderfisch zuverlässig Bisse brachte (klar gabs das vorher auch aber meist tagesformabhängig und nicht grundsätzlich). Dieser Trend ist jetzt KEIN Phänomen des Jahres 2023 sondern zeichnete sich auch davor schon ab. Absolut positiv finde ich den stabilen Bestand bzw. das gute Nachkommen im Revier.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? In weitläufigen Offshore-Revieren eventuell jetzt nicht sooo spannend eventuell aber für mich ist das Thema brandheiß.

An einigen Tagen funktionierte z. B. ein Zusatzreitz in Form eines farbigen Bait-Balls ganz gut während an anderen Tagen nur der nackte Köderfisch am Mooching-Blei Bisse brachte. Gummiköder waren der Kunst bereits zu viel.

Ein frohes und gesundes Jahr an alle - nicht nur die Buttangler.

Auch wenn ich mich unbeliebt mache:

"Ein weitaus größerer Teil der Heilbutte wird released als entnommen". Warum das? Warum dieser Satz im Forum - damit schadet man der Kreatur Fisch und dem Ansehen der Angler.
Es werden ja auch nicht alles Heilbutte um die zwei Meter sein.

Hermann
 
Ich habe seit einigen Jahren den Eindruck,daß der Buttbestand im Grotsund zurück gegangen ist. Vor ugf. 6 Jahren konnte man dort die ersten Langleinen sehen.
Der Druck auf die Fische hat sich also,nach meiner Meinung, erhöht.Wenn man dann das Glück hat,beim Hochholen in der Nähe zu sein sieht man,daß das Mindestmaß eine untergeordnete Rolle spielt.
 
Ich kenne den Kvalsund, war schon in Anberfish. Was mir auch gleich aufgefallen ist, dass der Spot relativ klein ist und bei den ganzen Camps dort massiver Angel- bzw. kommerzieller Fischereidruck herrscht. Anders beispielsweise im Trollsund zwischen Ingoya und Rolvsoya, wo es effektiv 3 Camps sind - und wo ich keine Langeleinen entdecken konnte, ist auch hängerträchtiger dort... Ob wir Angler für einen eventuellen Rückgang verantwortlich sind, bezweifle ich, die Langleinensituation dort kenne ich nicht, würde diese aber eher ins Auge fassen.
Ob die Butts schlauer geworden sind, wie ich bei @hecht99 zwischen den Zeilen rauszulesen vermute, bezweifle ich. Wir Angler sind wenn es um Fangerfolg geht, schlechte Statistiker, denn dazu müsste man wissen, wie lange die Köder im Wasser sind. In den letzten Jahren ist der Naturköder (angefangen bei GJDB, Kveitekiller, Köhlerkugel, Moochingblei mit CH) einfach weitaus populärer geworden, so mein Eindruck, auch an der toten Rute und ergo länger im Wasser gewesen. Man kann auch beim Spinnfischen auf Butt mehr falsch machen, als beim Köfi. Als die ersten Großgummis (GJH, Wildeye Jigging Shad, Cutbait) aufkamen und gut fingen, waren diese halt auch viel im Wasser - also fallen Vergleiche schwer...
Für mich ein Aspekt in Flachwasserrevieren ist aber auch, dass viele Fische (irgendwo hatten wir es neulich bzgl. Pollacks bei Hitra) im Frühsommer auf die Riffe, Berge oder Sandbanken ziehen und dann nicht mehr großartig wandern. Wenn das Pollackplateau, die Dorschwiese oder halt die Buttsandbank mal abgefischt ist, kommt erstmal nichts Neues dort hin... So meine Einschätzung. Ich lasse mich aber auch sehr gerne eines Besseren belehren und finde die Diskussion sehr spannend!
 
Nachtrag:
Das Video zeigt mir folgende Dinge
1.) Die Unterwasseraufnahmen: Heilbutts sind nicht immer in Fresslaune - bei den Mengen an Butt war ich sprachlos...
2.) Ohne die Sportkameraden angreifen oder kritisieren zu wollen: Nicht alle Angler angeln wirklich effektiv auf Butt und tragen zum angesprochenen Angeldruck auf "hohem Niveau" bei. Selbst in kostspieligen Toprevieren wird man Petrijünger antreffen, die sich nicht wirklich mit der Materie oder strategischem Vorgehen beschäftigt haben und völlig am Fisch vorbei fischen. Also wirklich völlig - nicht etwa so Details wie "Gummi oder Natur", sondern 500 Gramm Stabpilker mit Tannenbaum auf 10 Metern Wassertiefe fischen... In dem Video werden auch ein paar kleine, aber vielleicht für den Fangerfolg entscheidende Fehler gemacht...
 
Prickeln finde ich ja das die Kollegen mit Slammer Freilaufrolle an Inliner fischen. Hab ich so noch nie gesehen. Aber scheinbar kommen sie ja zurecht.
Genau solche Details meine ich ;-) Hier im Forum wird auf sehr hohem Niveau gearbeitet, aber das repräsentiert nur bedingt, wie professionell in Norwegen geangelt wird. Wundert mich, da das ja nicht ganz billig ist und man sich tackletechnisch eigentlich ohne Probleme zumindest grundlegend einlesen kann. Aber die Inliner mit Statio habe ich auch schon öfter gesehen, u.a. beim Skreiangeln...
 
2.) Ohne die Sportkameraden angreifen oder kritisieren zu wollen:
Ich find die Jungs und Ihre Filme suuuuper. :bussi:

Aber ich muss mich immer strengstens disziplinieren, um da nicht anzufangen rumzupädagogisieren… :k050:

@Austrian Norway Team, ist jemand im von Euch im NAF, oder liest jemand von Euch mit!
 
Für mich ein Aspekt in Flachwasserrevieren ist aber auch, dass viele Fische (irgendwo hatten wir es neulich bzgl. Pollacks bei Hitra) im Frühsommer auf die Riffe, Berge oder Sandbanken ziehen und dann nicht mehr großartig wandern. Wenn das Pollackplateau, die Dorschwiese oder halt die Buttsandbank mal abgefischt ist, kommt erstmal nichts Neues dort hin... So meine Einschätzung. Ich lasse mich aber auch sehr gerne eines Besseren belehren und finde die Diskussion sehr spannend!
Auch der Punkt ist eine spannende Angelegenheit...


Naja, die Fische werden ja zumindest in meinem Fall nicht weniger. Man fängt sie ja.
Beim Thema Statistik geb ich dir schon recht. Die tote Rute hängt halt immer im Wasser.
Aber wenn beim Stundenlangen Werfen bzw Vertikalangeln gar nix kommt obwohl Beißzeit ist fällt es halt auf.

Draußen fing im Übrigen auch Gummi;-)
 
Ich kenne den Kvalsund, war schon in Anberfish. Was mir auch gleich aufgefallen ist, dass der Spot relativ klein ist und bei den ganzen Camps dort massiver Angel- bzw. kommerzieller Fischereidruck herrscht. Anders beispielsweise im Trollsund zwischen Ingoya und Rolvsoya, wo es effektiv 3 Camps sind - und wo ich keine Langeleinen entdecken konnte, ist auch hängerträchtiger dort... Ob wir Angler für einen eventuellen Rückgang verantwortlich sind, bezweifle ich, die Langleinensituation dort kenne ich nicht, würde diese aber eher ins Auge fassen.
Ob die Butts schlauer geworden sind, wie ich bei @hecht99 zwischen den Zeilen rauszulesen vermute, bezweifle ich. Wir Angler sind wenn es um Fangerfolg geht, schlechte Statistiker, denn dazu müsste man wissen, wie lange die Köder im Wasser sind. In den letzten Jahren ist der Naturköder (angefangen bei GJDB, Kveitekiller, Köhlerkugel, Moochingblei mit CH) einfach weitaus populärer geworden, so mein Eindruck, auch an der toten Rute und ergo länger im Wasser gewesen. Man kann auch beim Spinnfischen auf Butt mehr falsch machen, als beim Köfi. Als die ersten Großgummis (GJH, Wildeye Jigging Shad, Cutbait) aufkamen und gut fingen, waren diese halt auch viel im Wasser - also fallen Vergleiche schwer...
Für mich ein Aspekt in Flachwasserrevieren ist aber auch, dass viele Fische (irgendwo hatten wir es neulich bzgl. Pollacks bei Hitra) im Frühsommer auf die Riffe, Berge oder Sandbanken ziehen und dann nicht mehr großartig wandern. Wenn das Pollackplateau, die Dorschwiese oder halt die Buttsandbank mal abgefischt ist, kommt erstmal nichts Neues dort hin... So meine Einschätzung. Ich lasse mich aber auch sehr gerne eines Besseren belehren und finde die Diskussion sehr spannend!

Gebe ich Dir zu 100% Recht, in relativ kleinen Flachwasserbereichen wird ein Spot sehr schnell leer gefischt, das kann schon innerhalb von 2 Wochen passieren wenn da regelmäßig Boote stehen, auch wenn C&R praktiziert wird.
In einem anderen Tröt ging es ja um das Thema Spots rausgeben, aus diesem Grund mache ich das zum Beispiel ungern, insbesondere bei Leuten die ich nicht kenne. Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass Gruppen sich ein Guiding buchen und dabei dann gut fangen und die kommenden Tage diesen Spot dann wirklich platt machen. An diesen Spot brauche ich dann in meinem Urlaub nicht mehr fahren. Deswegen fahren übrigens viele Guides nicht mehr an die Top Spots in der Nähe der Anlagen mit den Gästen, weil diese die Spots dann platt machen.

Nachtrag:
Das Video zeigt mir folgende Dinge
1.) Die Unterwasseraufnahmen: Heilbutts sind nicht immer in Fresslaune - bei den Mengen an Butt war ich sprachlos...
2.) Ohne die Sportkameraden angreifen oder kritisieren zu wollen: Nicht alle Angler angeln wirklich effektiv auf Butt und tragen zum angesprochenen Angeldruck auf "hohem Niveau" bei. Selbst in kostspieligen Toprevieren wird man Petrijünger antreffen, die sich nicht wirklich mit der Materie oder strategischem Vorgehen beschäftigt haben und völlig am Fisch vorbei fischen. Also wirklich völlig - nicht etwa so Details wie "Gummi oder Natur", sondern 500 Gramm Stabpilker mit Tannenbaum auf 10 Metern Wassertiefe fischen... In dem Video werden auch ein paar kleine, aber vielleicht für den Fangerfolg entscheidende Fehler gemacht...

Ich fand das Video auch klasse gemacht, war aber echt verwundert, dass man viel Geld für den Urlaub ausgibt und insbesondere eine mega mühsame Anreise in Kauf nimmt und dann 40 eur für 300m Schnur und paar Kröten für Kleinteile spart. Das Buttangeln sah technisch natürlich auch nicht so prall aus, aber Video wie gesagt super und unterhaltsam gemacht.
 
Moin, ich bin bislang weit davon entfernt ein erfahrener Buttangler zu sein, aber so rein vom "Onlinestudium" der verfügbaren Videoaufnahmen scheinen Butts meiner Meinung nach ziemlich "dumme" Fische zu sein. Jeder kennt die Aufnahmen wie ein Buttnachläufer lange Zeit hinterm bewegungslosen Gummi unter der Rutenspitze steht und nach Zeit x dann doch noch zuschnappt, teils nach mehrmaligem probieren.
Sowas wirste hier Zuhause nur in absoluten Ausnahmenfällen mit heimischen Fischarten erleben und meine Erfahrungen zeigt, dass unter diesen ziemlich lernresistene Viecher unterwegs sind die immer wieder auf die selben Kunstköder/ Methoden reinfallen. Von daher mag ich an einen hohen Lernerfolg bei Butts nicht wirklich glauben.

@Hebauer, dein letzter Absatz wirkt besonders vor dem Hintergrund, dass hier im Forum regelmäßig, fleißig und ganz selbstverständlich über das auch in Norwegen verbotene angeln mit lebendem Köfi/ Überbeißer öffentlich diskutiert wird, schon einigermaßen deplatziert.

Grüße
 
@Hebauer, dein letzter Absatz wirkt besonders vor dem Hintergrund, dass hier im Forum regelmäßig, fleißig und ganz selbstverständlich über das auch in Norwegen verbotene angeln mit lebendem Köfi/ Überbeißer öffentlich diskutiert wird, schon einigermaßen deplatziert.

Grüße

Was soll hier deplaziert sein, wenn man Kritik an einem gesetzlich verbotenem Zurücksetzen, das hier schon zur Selbstverständlichkeit wird übt?
Deplaziert wohl bei denen, die keine Kritik vertragen und glauben, sie können alles machen was ihnen beliebt.
Ein Heilbutt ist kein Spielzeug.

Observer, Dein Haha kannst Du Dir auch sparen

Hermann
 
Was soll hier deplaziert sein, wenn man Kritik an einem gesetzlich verbotenem Zurücksetzen, das hier schon zur Selbstverständlichkeit wird übt?
Deplaziert wohl bei denen, die keine Kritik vertragen und glauben, sie können alles machen was ihnen beliebt.
Ein Heilbutt ist kein Spielzeug.

Observer, Dein Haha kannst Du Dir auch sparen

Hermann

Wo steht denn was in dem ganzen Thread vom generellen zurücksetzen Herrmann? Klar wandern Heilbutte die von der Größe her geeignet sind in die Truhe. Das Fenster in dem man die Freunde gut verarbeiten kann ist halt nun mal relativ gering (m. Meinung nach zwischen Mindestmaß und max. 1,10m lieber 1,00m). Wir fahren doch alle zum Angeln rauf und es wird auch niemand von uns einen Heiligenschein haben. Das man respektvoll mit der Kreatur umgeht steht für mich außer Frage.

Schädlicher in der Außendarstellung ist da meiner Meinung nach in jedem zweiten Thread die Diskussion über Moral, Legal, Illegal... Ganz nebenbei werden so immer wieder interssante Themen zerschossen oder in eine komplett falsche Richtung gelenkt.

Selbst wenn es "nur" um Pilker oder Jigs geht fühlen sich mittlerweile viele ohne Grund auf den Schlips getreten oder tragen im Thema private Kämpfe aus. Vom eigentlichen Thema ist dann gar nichts mehr zu lesen, vielleicht für manche einfach zu unbequem.

Somit wird wohl in Zunkunft nur noch über die 72te Japanrute diskutiert werden da sämtliche Themen über die Angelpraxis in irgendeiner Weise zerschossen werden.

Auch diese Oberlehrermentalität kann man sich sparen (gibt es von verschiedenen Mitgliedern in den meisten Threads)

Sorry, das musste jetzt einfach auch mal raus.
 
Moin, ich bin bislang weit davon entfernt ein erfahrener Buttangler zu sein, aber so rein vom "Onlinestudium" der verfügbaren Videoaufnahmen scheinen Butts meiner Meinung nach ziemlich "dumme" Fische zu sein. Jeder kennt die Aufnahmen wie ein Buttnachläufer lange Zeit hinterm bewegungslosen Gummi unter der Rutenspitze steht und nach Zeit x dann doch noch zuschnappt, teils nach mehrmaligem probieren.
Sowas wirste hier Zuhause nur in absoluten Ausnahmenfällen mit heimischen Fischarten erleben und meine Erfahrungen zeigt, dass unter diesen ziemlich lernresistene Viecher unterwegs sind die immer wieder auf die selben Kunstköder/ Methoden reinfallen. Von daher mag ich an einen hohen Lernerfolg bei Butts nicht wirklich glauben.

@Hebauer, dein letzter Absatz wirkt besonders vor dem Hintergrund, dass hier im Forum regelmäßig, fleißig und ganz selbstverständlich über das auch in Norwegen verbotene angeln mit lebendem Köfi/ Überbeißer öffentlich diskutiert wird, schon einigermaßen deplatziert.

Grüße
Ich finde die Butte kann man sehr gut anhand von Plattfischangeln (Scholle etc.) verstehen, finde die verhalten sich sehr ähnlich. Ich Angel ja viel im Flachwasser auf Butt und sehe somit vieles und zwei Punkte haben sich da gezeigt, und zwar einmal die Neugier sowie der Futterneid (häufig komme 2-3 Butte dem Köder hinterher). Beides sieht man ja auch bei Scholle und Co.
Zur Neugier, wir hatten letztes Jahr einmal die Situation dass die Butte gar nicht wollte im Flachwasser und mein Kumpel hat dann seinen Gummi aus Frust (oder warum auch immer) hart „gepilkt“, es hat keine 10 Sekunden gedauert und es kam ein Butt angeschossen und hat zugeschnappt. Das gleiche konnten wir dann sogar wiederholen.

Ich glaub das mit dem Lernerfolg kann man so nicht übertragen, ein Polderhecht kriegt ja auch jeden Tag Köder um die Ohren gehauen, da hat ein Butt im Meer ja etwas mehr Ruhe. Wenn aber ein Butt mal gefangen und zurückgesetzt wurde, dann scheint der erstmal eine Pause einzulegen, sonst wären die von mir genannten Spots nicht so platt wenn da paar Boote länger geangelt haben. Habe auch noch nie einen bereits gefangenen Butt gefangen (zumindest konnte ich es an dem Butt nicht sehen), beim Hecht hat man das ja schon häufig.
 
Ich glaub das mit dem Lernerfolg kann man so nicht übertragen, ein Polderhecht kriegt ja auch jeden Tag Köder um die Ohren gehauen, da hat ein Butt im Meer ja etwas mehr Ruhe. Wenn aber ein Butt mal gefangen und zurückgesetzt wurde, dann scheint der erstmal eine Pause einzulegen, sonst wären die von mir genannten Spots nicht so platt wenn da paar Boote länger geangelt haben. Habe auch noch nie einen bereits gefangenen Butt gefangen (zumindest konnte ich es an dem Butt nicht sehen), beim Hecht hat man das ja schon häufig.
Der Butt hat halt mehr Möglichkeiten, sich zu verkrümeln, wenn er, aus was für Gründen auch immer, zurückgesetzt wurde. Der Polderhecht geht wieder in sein Revier. Zum "Lernerfolg" bei Fischen generell bin ich skeptisch im Zusammenhang mit Spinnfischen: Mit Kunstködern triggern wir ja sowohl aktiv raubende als auch ruhende Fische. Ob die Reflexionsfähigkeit, ob "Hunger" gerade da ist, bei Fischen vorhanden ist, bezweifle ich stark (vgl. Dorsche, die halbe Sandaalschwärme einem vor die Füße spucken). Fraglich wäre, ob Fische ein Gedächtnis haben und ob es das "überfischte Gewässer", bei dem der Bestand zwar stabil ist, aber die Köder nicht mehr ansprechen, gibt. Vergleiche dazu die Fängigkeit von Klassikerködern (Bergmnannpilker, Effzet-Blinker, Rapala...) - oder jene Karpfen, die regelmäßig mit Boilies gefangen werden (Schuppenkarpfen "Mary" im Rheintal, "Erna" im FZZ-See, die Franzosen am Lac du Der...)
 
Ich finde die Butte kann man sehr gut anhand von Plattfischangeln (Scholle etc.) verstehen, finde die verhalten sich sehr ähnlich. Ich Angel ja viel im Flachwasser auf Butt und sehe somit vieles und zwei Punkte haben sich da gezeigt, und zwar einmal die Neugier sowie der Futterneid (häufig komme 2-3 Butte dem Köder hinterher). Beides sieht man ja auch bei Scholle und Co.
Zur Neugier, wir hatten letztes Jahr einmal die Situation dass die Butte gar nicht wollte im Flachwasser und mein Kumpel hat dann seinen Gummi aus Frust (oder warum auch immer) hart „gepilkt“, es hat keine 10 Sekunden gedauert und es kam ein Butt angeschossen und hat zugeschnappt. Das gleiche konnten wir dann sogar wiederholen.

Ich glaub das mit dem Lernerfolg kann man so nicht übertragen, ein Polderhecht kriegt ja auch jeden Tag Köder um die Ohren gehauen, da hat ein Butt im Meer ja etwas mehr Ruhe. Wenn aber ein Butt mal gefangen und zurückgesetzt wurde, dann scheint der erstmal eine Pause einzulegen, sonst wären die von mir genannten Spots nicht so platt wenn da paar Boote länger geangelt haben. Habe auch noch nie einen bereits gefangenen Butt gefangen (zumindest konnte ich es an dem Butt nicht sehen), beim Hecht hat man das ja schon häufig.
Zum Thema Neugierde beim Butt. Ich hab nen Heilbutt schon aus 80 Metern Tiefe bis hoch an die Oberfläche geführt mit gefühlten 25 Schwanzbeißern. An der Oberfläche hat er dann die beiden Köderfische der Kollegen angestupst nur um sich dann zu drehen und meinen pinken Gummifisch in einem Zug zu inhalieren. Es gab also durchaus viele Situationen in denen künstliche Reize dem Naturköder überlegen waren.
Diese Neugierde kann man sich mit pinken oder selbstleuchtenden Baitballs zu Nutze machen (ähnlich deinem Vergleich zu anderen Plattfischen), an einigen Tagen dem nackten Moochingblei hoffnungslos überlegen. Trotzdem sind die Butts meiner Meinung nach auf Kunstköder schneller verprellt, da auf bestimmten Spots beschriebene Erlebnisse gar nicht mehr vorkommen (gut auf dem Echolot zu erkennen).
Dieses Jahr werde ich es spaßhalber mal öfter mit aktiv geführten Köderfisch probieren, vielleicht kann man es dann besser vergleichen. Tote Rute bleibt mit Köfi am Start
 
Der Butt hat halt mehr Möglichkeiten, sich zu verkrümeln, wenn er, aus was für Gründen auch immer, zurückgesetzt wurde. Der Polderhecht geht wieder in sein Revier. Zum "Lernerfolg" bei Fischen generell bin ich skeptisch im Zusammenhang mit Spinnfischen: Mit Kunstködern triggern wir ja sowohl aktiv raubende als auch ruhende Fische. Ob die Reflexionsfähigkeit, ob "Hunger" gerade da ist, bei Fischen vorhanden ist, bezweifle ich stark (vgl. Dorsche, die halbe Sandaalschwärme einem vor die Füße spucken). Fraglich wäre, ob Fische ein Gedächtnis haben und ob es das "überfischte Gewässer", bei dem der Bestand zwar stabil ist, aber die Köder nicht mehr ansprechen, gibt. Vergleiche dazu die Fängigkeit von Klassikerködern (Bergmnannpilker, Effzet-Blinker, Rapala...) - oder jene Karpfen, die regelmäßig mit Boilies gefangen werden (Schuppenkarpfen "Mary" im Rheintal, "Erna" im FZZ-See, die Franzosen am Lac du Der...)
Gebe ich dir absolut Recht, glaube nur, dass gefangene Fische erstmal paar Tage Piano machen, bis die wieder losziehen (glaube darüber gab es auch mal eine Studie, weiß aber nicht mehr in welche Richtung die ging).

Zum Thema Neugierde beim Butt. Ich hab nen Heilbutt schon aus 80 Metern Tiefe bis hoch an die Oberfläche geführt mit gefühlten 25 Schwanzbeißern. An der Oberfläche hat er dann die beiden Köderfische der Kollegen angestupst nur um sich dann zu drehen und meinen pinken Gummifisch in einem Zug zu inhalieren. Es gab also durchaus viele Situationen in denen künstliche Reize dem Naturköder überlegen waren.
Diese Neugierde kann man sich mit pinken oder selbstleuchtenden Baitballs zu Nutze machen (ähnlich deinem Vergleich zu anderen Plattfischen), an einigen Tagen dem nackten Moochingblei hoffnungslos überlegen. Trotzdem sind die Butts meiner Meinung nach auf Kunstköder schneller verprellt, da auf bestimmten Spots beschriebene Erlebnisse gar nicht mehr vorkommen (gut auf dem Echolot zu erkennen).
Dieses Jahr werde ich es spaßhalber mal öfter mit aktiv geführten Köderfisch probieren, vielleicht kann man es dann besser vergleichen. Tote Rute bleibt mit Köfi am Start
Definitiv, mal fängt das eine mehr, mal das andere, mal beides gleich gut. Ich glaub wenn die juckig sind, dann ist es fast egal. Aber deswegen immer beides draußen haben, dead bait und Gummi. Idealerweise wirft noch einer Gummis um die Butte ans Boot zu holen, zumindest im Flachwasser.

Interessant ist noch, was ein lebender Fisch für einen immensen Reiz bei den Butten auslöst. Ich fische auch gerne mal in tieferen Rinnen zwischen Plateaus auf Butt, gerade auf Größere. Hier hat man dann natürlich auch Dorsch als Beifang und selbst wenn stundenlang nichts ging auf die Buttköder, wenn man dann einen Dorsch als Beifang dran hat, kommt dann ja doch häufiger mal die Tischplatte mit hoch und zieht sich mal eben den 80er Dorsch vom Haken. Diese Fische, die auf den Beifang fixiert sind nehmen nach meiner Erfahrung auch selten einen Köder, den man denen vor das Maul hält.

Um zum Thema zurückzukommen, ich fahre deswegen meistens etwas weiter wenn ich auf Butt gehe, damit ich unbefischte Spots habe, bzw. Ich gucke schon wo die anderen Boote hinfahre und spreche mit den Guides, wo die gerade mit den Gästen hinfahren. Diese Spots vermeide ich dann (insbesondere wegen dem Fang, aber auch weil ich auf dem Wasser meine Ruhe haben will).
 
Sauber sag i wenn dir des häufiger passiert bei am 80ger Dorsch :)...
Deshalb da ich ja immer, 52 Wochen Gefahr, 365 Tage Angst. Leben am Limit. Gefahr ist mein Geschäft! Also, keine Angst vor großen Köderfischen :aetsch:
 
ich habe mit inzwischen das verlinkte Video angeschaut und fand die Gesamtqualität des Materials sehr hoch! Dass man dort anglerisch mehr herausholen könnte, bin ich auch der Meinung. Das Einzige wofür die Jungs gar nichts konnten, war die Abwesenheit von Skrei, was sich in hiesigen Berichten aus dem Frühjahr 2023 mehrfach bestätigt hat.
Richtig amüsant fand ich die Unterwasser Aufnahmen von der neugierigen Steinbeißer-Familie! Da hätte es sich vermutlich gelohnt mit NK anzuklopfen.
 
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