Teitelboim
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AW: Generationen: Mensch und Skrei
Generationen: Mensch und Skrei
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Der letzte Angeltag
Der Chronist will heute nicht mehr schreiben. Es ist wohl sein letzter Angeltag in Norge.
Der Tag begann mit kaltem Nieselregen, Windstille und einem Bad der beiden Schwager im eiskalten Burfjord. Bei ihrem Rückweg über Espens wackligen Steg, der bei Ebbe im 45 Grad Winkel steht, brach an manchen Stellen die Schneekruste ein. Der Frühling kommt also. Aber wir haben davon sonst nichts gemerkt.
Manchmal konnte sich der Regen nicht entscheiden, ob er als Eis, Schnee oder schnödes Wasser unsere Finger und Gesichter erfrieren lassen will. Aber es war immer Süßwasser. Wir haben uns erneut aufs Meer gekämpft und tapfer viele verschiedene Stellen abgefischt. Es lauerten klitzekleine Dorsche, Rotbarsche und je ein anständiger Steinbeißer und Lumb. So kam auch der Anwalt zu seinem einzigen Steinbeißer in diesen Jahr. Welch ein Unterschied zu den Vorjahren - aber da waren wir auch im Mai und Juni unterwegs. Der Lumb geriet dem Ingenieur an den Haken, während sich auf Spildra die Möwen paarten. Wir sind sodann vor dem aufkommenden Wind in den Jökelfjord geflüchtet. In manchen Jahren gab es dort Dorsch bis zum Gaffen an der Oberfläche. In diesem Jahr zelebrierten zahlreiche Kleine Tümmler für uns eine Erheiterung in unserer erdrückten Stimmung. Teilweise tauchen sie direkt an das Boot heran. Sie sahen unserer leeren Kisten und weinten sich die Augen aus. Das erleben bloß eisenharte Angler, die bei grausigem Wetter durchhalten, und der alte Pfarrer und der Schüler.
Auf dem Rückweg kämpften wir uns dann durch eine kappelige See und trafen im Burfjord auf andere deutsche Angler, die im Laufe des Tages drei Dorsche, und eine Hand voll Schellfische gefangen hatten. Wir leisteten ihnen einen Weile Gesellschaft und fingen ihnen einen Rotbarsch, dessen Filet wir in der Pfanne nicht wieder fanden, und einen Schellfisch vor der Nase weg. Das und eine kleiner Dorsch waren unser Abendbrot.
Nun mussten wir packen. Schrecklicheres gibt es für den Anwalt nicht. Erst recht, wenn seine Frau nicht an seiner Seite ist - aber selbst dann hilft sie ihm nicht, wie sein Schwiegersohn zu Recht anmerkt. Das Packen zog sich deshalb in die Länge. Es mag aber auch daran gelegen haben, dass das Bier auf dem Meer zur Neige ging und wir deshalb auf den verzollten Wein - wir sind ehrliche Leute - zugreifen mussten. Der Pfarrer sieht die Ursache darin, das sein Sohn mindesten 2/3 überflüssiges Zeug mitgeschleppt hat.
Nach dem Wiegen stellten wir fest, dass wir wohl mit 35 kg Filet und 6 ganzen Fischen die Heimreise antreten werden. So wenig Fisch hatten wir noch nie. Hätten wir einen der Kleinen Tümmler erwischt, dann wären die Kisten voll. Heilbutt war auch nicht, aber ein gefangener Dorsch hatte einen kleinen Plattfisch im Maul und den können wir uns wohl mit zurechnen - optisch glich er einem Heilbutt aufs Haar!
Nun müssen wir in diesem Jahr wohl noch einmal nach Norwegen. Diese Information richtet sich insbesondere an unseren besseren Hälften, wobei der Schüler noch nicht über eine solche verfügt und der Pfarrer wohl nicht mehr mitkommen mag.
Wie danken allen freundlichen Kommentatoren und resümieren: es ist halt der Noooooooooorden. Der Pfarrer wird wieder Knut Hansum lesen, nach dem er diesem April erlebt hat. Und wird ihn besser verstehen.
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Der letzte Angeltag
Der Chronist will heute nicht mehr schreiben. Es ist wohl sein letzter Angeltag in Norge.
Der Tag begann mit kaltem Nieselregen, Windstille und einem Bad der beiden Schwager im eiskalten Burfjord. Bei ihrem Rückweg über Espens wackligen Steg, der bei Ebbe im 45 Grad Winkel steht, brach an manchen Stellen die Schneekruste ein. Der Frühling kommt also. Aber wir haben davon sonst nichts gemerkt.
Manchmal konnte sich der Regen nicht entscheiden, ob er als Eis, Schnee oder schnödes Wasser unsere Finger und Gesichter erfrieren lassen will. Aber es war immer Süßwasser. Wir haben uns erneut aufs Meer gekämpft und tapfer viele verschiedene Stellen abgefischt. Es lauerten klitzekleine Dorsche, Rotbarsche und je ein anständiger Steinbeißer und Lumb. So kam auch der Anwalt zu seinem einzigen Steinbeißer in diesen Jahr. Welch ein Unterschied zu den Vorjahren - aber da waren wir auch im Mai und Juni unterwegs. Der Lumb geriet dem Ingenieur an den Haken, während sich auf Spildra die Möwen paarten. Wir sind sodann vor dem aufkommenden Wind in den Jökelfjord geflüchtet. In manchen Jahren gab es dort Dorsch bis zum Gaffen an der Oberfläche. In diesem Jahr zelebrierten zahlreiche Kleine Tümmler für uns eine Erheiterung in unserer erdrückten Stimmung. Teilweise tauchen sie direkt an das Boot heran. Sie sahen unserer leeren Kisten und weinten sich die Augen aus. Das erleben bloß eisenharte Angler, die bei grausigem Wetter durchhalten, und der alte Pfarrer und der Schüler.
Auf dem Rückweg kämpften wir uns dann durch eine kappelige See und trafen im Burfjord auf andere deutsche Angler, die im Laufe des Tages drei Dorsche, und eine Hand voll Schellfische gefangen hatten. Wir leisteten ihnen einen Weile Gesellschaft und fingen ihnen einen Rotbarsch, dessen Filet wir in der Pfanne nicht wieder fanden, und einen Schellfisch vor der Nase weg. Das und eine kleiner Dorsch waren unser Abendbrot.
Nun mussten wir packen. Schrecklicheres gibt es für den Anwalt nicht. Erst recht, wenn seine Frau nicht an seiner Seite ist - aber selbst dann hilft sie ihm nicht, wie sein Schwiegersohn zu Recht anmerkt. Das Packen zog sich deshalb in die Länge. Es mag aber auch daran gelegen haben, dass das Bier auf dem Meer zur Neige ging und wir deshalb auf den verzollten Wein - wir sind ehrliche Leute - zugreifen mussten. Der Pfarrer sieht die Ursache darin, das sein Sohn mindesten 2/3 überflüssiges Zeug mitgeschleppt hat.
Nach dem Wiegen stellten wir fest, dass wir wohl mit 35 kg Filet und 6 ganzen Fischen die Heimreise antreten werden. So wenig Fisch hatten wir noch nie. Hätten wir einen der Kleinen Tümmler erwischt, dann wären die Kisten voll. Heilbutt war auch nicht, aber ein gefangener Dorsch hatte einen kleinen Plattfisch im Maul und den können wir uns wohl mit zurechnen - optisch glich er einem Heilbutt aufs Haar!
Nun müssen wir in diesem Jahr wohl noch einmal nach Norwegen. Diese Information richtet sich insbesondere an unseren besseren Hälften, wobei der Schüler noch nicht über eine solche verfügt und der Pfarrer wohl nicht mehr mitkommen mag.
Wie danken allen freundlichen Kommentatoren und resümieren: es ist halt der Noooooooooorden. Der Pfarrer wird wieder Knut Hansum lesen, nach dem er diesem April erlebt hat. Und wird ihn besser verstehen.
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Teitelboim
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AW: Generationen: Mensch und Skrei
HeinDorsch
Steigen / Engeløya
AW: Generationen: Mensch und Skrei
Das war eine herzerfrischende Berichterstattung. Danke dafür.
Guten Heimweg.
Das war eine herzerfrischende Berichterstattung. Danke dafür.
Guten Heimweg.
AW: Generationen: Mensch und Skrei
Kommt gut heim und Danke für den kleinen Livebericht. Euch hat es ja ganz schön mit dem Wetter gebeutelt! Ganz schön gemein, dass gerade heute bei Eurer Abreise Frühlingswetter ist...
Mobil unterwegs...
Kommt gut heim und Danke für den kleinen Livebericht. Euch hat es ja ganz schön mit dem Wetter gebeutelt! Ganz schön gemein, dass gerade heute bei Eurer Abreise Frühlingswetter ist...
Mobil unterwegs...
Teitelboim
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AW: Generationen: Mensch und Skrei
An einem Angeltag wie gemalt, ist das Gepäck verladen und wir sitzen nun im Flieger. Dank Norwegian-WiFi gibt es noch einen Gruß aus der Luft über dem gelobten Land.
An einem Angeltag wie gemalt, ist das Gepäck verladen und wir sitzen nun im Flieger. Dank Norwegian-WiFi gibt es noch einen Gruß aus der Luft über dem gelobten Land.
HeinDorsch
Steigen / Engeløya
AW: Generationen: Mensch und Skrei
So ist das manchmal. Ärgert euch nicht so sehr. Der nächte Angelurlaub kommt.
Dem Bericht zu folge hattet ihr trotzdem euern Spaß.
So ist das manchmal. Ärgert euch nicht so sehr. Der nächte Angelurlaub kommt.
Dem Bericht zu folge hattet ihr trotzdem euern Spaß.
AW: Generationen: Mensch und Skrei
Danke für den tollen, ehrlichen Bericht!
So ist es nun mal. Nicht immer erlebt man Sternstunden.
Trotzdem zu berichten zeugt von Größe.
Schöner Stil, wie du schreibst [emoji106]
Grüße
Andreas
Danke für den tollen, ehrlichen Bericht!
So ist es nun mal. Nicht immer erlebt man Sternstunden.
Trotzdem zu berichten zeugt von Größe.
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Grüße
Andreas
