Ein interessanter Artikel zum Thema Wasserkraft in Norwegen.

zander67

Stammnaffe
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Viele kennen ja in Norwegen halb ausgetrocknete Flüsse wo oberhalb durch ein Kraftwerk Wasser angestaut wird und der Bereich darunter starken Schwankungen unterliegt.
Mein "Hausgewässer" ist selber davon betroffen, der Forellenbestand ist stark zurück gegangen, da das temporär stehende Gewässer sich im Sommer stark erwärmt.
Nun ist es laut dem Artikel ausgerechnet die EU die Norwegen Nachbesserungen auferlegt, jedenfalls wenn man Strom aus Wasserkraft weiterhin als "grün" verkaufen möchte.

Hier ein Ausschnitt aus dem Artikel:
Eigentlich ist es traurig, dass die EU Norwegen sagen muss, dass wir uns um unsere Gewässer kümmern sollen", sagt der Meeresbiologe Per-Erik Schulze vom Naturschutzbund.

 
Es ist gut, wenn das thematisiert wird. In Deutschland / in der EU gibt es ja auch kaum unverbaute natürliche Flüss / Bäche mehr
und in Bayern sollen Dank unserer kompetenten und unbestechlichen Landesregierung sogar wieder mehr Kleinkraftwerke
an Bächen für ein paar KW Strom unter dem Deckmantel grüner Polktik genehmigt werden. Die Angelfischerei hat leider
keine Lobby, da faßt man sich an den Kopf.

Norwegen ist das sicher durch die vielen Flüsse deutlich besser dran, aber ich kenne auch viele Fälle, wo man intakte
Lachsflüsse der Wasserkraft geopfert hat. Besser wäre es, vermehrt auf Pumpspeicher Kraftwerke zu setzen, die sich
auf Grund der Geologie oft umsetzen lassen. ABER. wer sind wir… oder die EU, die es überall genauso wenig schafft,
den Wasserkraft Irrsinn zu deregulieren, aber mit dem Finger dann auf Norwegen zeigen?! Das wird die eigene
Bevölkerung dort über Wahlen hinbekommen… oder auch nicht wie bei uns…
Ein anderes extremes Beispiel ist Schweden, dass die größten Flüsse zur Stromgewinnung und zum Ausstieg aus der
Atomkraft komplett geopfert hat. Es gibt zwar dann Auflagen, dass Betreiber selber Fischzuchten betreiben müssen,
um mit Smolts zu besetzen, der natürliche Flussaufstieg ist da nicht mehr möglich Berge Fosen, angeln mit 50
anderen mit Karpfenruten auf Gitterrost Laufstegen am Kraftwerks Gumpen …
 
Zuletzt bearbeitet:
Berge Fosen kenne ich . Abartige Angelei.Da stehen Massen von Anglern direkt unterhalb der Staumauer und angeln von ,extra für Angler,befestigten Wegen auf Lachs.
Meist mit Tiroler Hölzl(Stahl) oder Blinker.
Die Lachse werden vom Betreiber(Vattenfall?) besetzt und kommen natürlich immer wieder zurück.
 
Unser Energiehunger fordert seinen Tribut, leider. Auch in CH wurden nochmals tiefere Restwassermenge in Flüssen bewilligt. Dazu kommen unsere Skigebiete, welche enorme Wassermengen für die künstliche Beschneiung benötigen, weil die Schneefallgrenze in den Alpen immer mehr steigt. Noch bringen die Gletscher durch ihre beschleunigte Abschmelzung sehr viel Wasser in unsere Staukraftwerke, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese zum grossen Teil weg geschmolzen sind.

Ich befürchte für eine Lösung ist es fast schon zu spät. Das Verbrennen gewaltiger fossiler Ressourcen in so kurzer Zeit (und deren Abhängigkeit) fordert nun seinen Tribut. Und auch wenn ganz Europa sich in 20 Jahren aus Erneuerbaren (oder neuer Kerntechnologie) versorgen könnte, der Rest der Welt wird dafür nochmal 100 Jahre brauchen.
 
Unser Energiehunger fordert seinen Tribut, leider. Auch in CH wurden nochmals tiefere Restwassermenge in Flüssen bewilligt. Dazu kommen unsere Skigebiete, welche enorme Wassermengen für die künstliche Beschneiung benötigen, weil die Schneefallgrenze in den Alpen immer mehr steigt. Noch bringen die Gletscher durch ihre beschleunigte Abschmelzung sehr viel Wasser in unsere Staukraftwerke, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese zum grossen Teil weg geschmolzen sind.

Ich befürchte für eine Lösung ist es fast schon zu spät. Das Verbrennen gewaltiger fossiler Ressourcen in so kurzer Zeit (und deren Abhängigkeit) fordert nun seinen Tribut. Und auch wenn ganz Europa sich in 20 Jahren aus Erneuerbaren (oder neuer Kerntechnologie) versorgen könnte, der Rest der Welt wird dafür nochmal 100 Jahre brauchen.
Deutschland jedenfalls wird sich aus der Gruppe der Industriestaaten verabschieden. Ohne Strom nichts los !

Die benötigten Energiemengen lassen sich ,zur Zeit,nur mit Kernenergie erzeugen. Auch Wasserkraft ist keine Alternative,da zu wenig nutzbar.
 
Probleme mit dem Wasserstand gab es auch bei uns in der Saale. An der Stauwurzel des Hohenwarte Stausees liegt eine Wiese,die im Frühjahr regelmäßig überschwemmt wurde. Das Wasser war knietief und war der ideale Laichplatz für Hecht ,Karpfen,Plötze ,Blei und Schleie.Leider wurde das Wasser manchmal abgelasssen, bevor der Laich geschlüpft war. Seit Jahren wird diese Wiese gar nicht mehr überschwemmt und ein Laichgebiet größer als ein Sportplatz ist verloren .
 
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