Grüß Euch Freunde,
es freut mich, daß Ihr um mich so besorgt seid. Voraus - es war eine tolle Woche, das Wetter war gut, die Fische spielten mit, wir Drei verstanden uns gut und vor allem freute es mich am meisten, daß nun mein Enkel Jonas, nach zwei Jahren coronabedingtem Verschieben zum ersten Mal dabei sein konnte und uns auch zeigte, was ein aufmerksamer Meisterfischer ist.
Mehrmals habe ich mit Bedauern an Christian, Oggi-71 gedacht, der eine Woche vor mit im Camp war, nicht gut fing und widrige Verhältnisse vorfand.
Leider verlief bei der Fliegerei nicht alles glatt. Doch jetzt der Reihe nach:
8. Juni Abflug München nach Oslo, erst mit Verspätung wegen angebl. Personalversammlung und dann zusätzl. 20 Minuten im Flieger wegen Verspätung des Ladepersonals.
9. Juni in Sorreisa kalter Nordwind - Fische bisse schlecht
10. Juni, es wurde wärmer, fingen vormittags Dorsche und wunderschöne Wittlinge in 100 m Tiefe. Nachts fanden wir eine Stelle und fingen zwischen 20 - 35 m Dorsch, wie ich es in den letzten 12 Jahren noch nicht erlebt habe. Auf die tote Rute, Seelachs am Nachläufersystem gingen drei Dorsche über 90 cm. wie auch auf Inchiku mit Beifänger, mit Reker garniert. Spaßhalber wechselten wir dann auf 80 g Pilker, wobei mein Enkel einen hatte, der fast nach jedem Ablassen und wenigen Pilkbewegungen einen schönen Dorsch am Haken hatte. Dieser Pilker in grün war einfach der Hammer. Ich stelle ein Bild davon ein. Er wurde bei Ali Express gekauft. Leider platzt schon die Farbe ab. Irgendwann am Morgen hörten wir ziemlich kaputt mit dem Angeln auf, obwohl noch reichlich Fisch vor Ort war und Jonas und ich filetierten über vier Stunden lang. Unser dritter Mann ist Bluter und wir wollten ihn nicht der Gefahr aussetzen sich beim Filetieren zu schneiden. Todmüde fielen wir Samstagvormittag ins Bett und verschliefen den ganzen Tag.
In den Folgetagen war Spaßfischen angesagt. Ich konnte auf die tote Rute einen kleinen maßigen Heilbutt erbeuten. Jonas verlor kurz vor dem Boot einen guten Heilbutt, fing aber dann doch noch einen kleinen, den wir unversehrt zurücksetzen konnte. Obwohl wir mit Reker und Makrelenfetzen bodennah im Steinbeißerbereich 10 - 50 m fischten, hatten wir erst einen. Als Jonas am vorletzten Tag noch einen Steinbeißer fing, gingen ihm von der Palettte nur noch Leng und Schellfisch ab. So gingen ihm nur noch Leng und Schellfisch . Wir fischten auf 145 Meter und tatsächlich, auch er fing noch seine Leng und einen Schellfisch. Wir Alten, 75 und 63jährig, freuten uns riesig mit dem Buben (16). Eine Wanderung auf einen Berg beim Camp mit traumhaftem Blick auf den Solbergfjord und die umgebenden schneebedeckten Berge rundeten eine für uns sehr anstrengende, aber wunderbare Woche ab.
Leider kam in München eine Kiste mit Angelgerät nicht an. Sie steht wohl jetzt noch in Oslo. Gott sei Dank ist kein Fisch in der Kiste. Auch andere Angler warteten in München vergeblich auf eine Kiste. Das mit den Flügen wird wohl zum Drama.
Übrigens, ich habe meine aufgetauten Makrelen in ein Gemisch 500 g Salz, 100 g Wasser drei Tage lang eingelegt. Die Fischfetzen hingen super am Haken und fielen nicht ab und fingen auch.
Zu meiner Zeit war grün wohl die Farbe, auch Luminos-grün und grün-Silber bei Systemen, wie auch Pilkern. Mein "Herings-Fischfetzenystem" mit Hakengröße 5/0 fing, wie immer sehr gut.
Wir angelten im, Bereich Finnsnes und im Solbergfjord am Rande Senjas bis zum Solberggrunnen.
Auch Seelachs war da - wenn wohl auch nur überschaubaren Mengen.
Hermann
Hermann