Dieses schöne arme Unterforum...!

blaumeise

blaumeise
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11 August 2007
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518
Moin,

ich wollte mich nur mal kräftig darüber wundern, warum hier eigentlich so gut wie überhaupt keine sinnvollen Berichte, Beobachtungen etc. zum Küstenangeln zusammenkommen?

Stattdessen wird munter über irgendwelche Angelgebiete gefragt, Fischarten gerätselt, Geräte gefachsimpelt...(à la "schwerpunkt ist für mich die fischerei in großer tiefe auf leng... hoff da geht was...") :dance4:

Besonders schade finde ich, dass sich die mehr oder weniger Beratenen nach ihrer - doch wohl hoffentlich gesunden - Rückkehr so gut wie nie mehr in ihren Threads melden, und man daher nicht erfährt, ob sie jetzt auf diese Weise und an diesem Fleck etwas von der Küste gefangen haben.

Es wäre doch schön, wenn man hier so eine Art "Mapping" von besonders guten Küstenangelspots schaffen könnte, besonders witzige und interessante Erfahrungen teilen, Bilder zeigen etc. würde, oder?
Wir selbst sind bekennende Küstenfischer in Mittelnorwegen, habe darüber in unseren Reiseberichten schon ein paar mal geschrieben. Leider ging in unserem Hausrevier - Trondheimsleia - der früher sehr gute Fang an Pollacks von und nahe der Küste stark zurück. Richtige Granaten bis ca. 1 m waren vor ca. 10 Jahren an den Marinas und den kleinen Häfen, aber auch zwischen den Schären eigentlich immer drin.
Inzwischen fängt man schon deutlich mehr mittlere Dorsche von der Küste (was eine Zeitlang eher selten war), aber die Pollacks erholen sich in diesem Gebiet einfach nicht, kommen nicht dorthin zurück oder weiß der Geier. Andere Fischarten von der Küste sind ziemlich gleich geblieben, leider hatte z.B. die Scholle in dieser Gegend schon immer Seltenheitswert, ebenso die Rotzunge.

Gruß,
Stefan
 
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AW: Dieses schöne arme Unterforum...!

Danke für Dein objektives Statement. Ich habe Dir nicht nur ein "Danke" geopfert, ich gebe Dir auch in allen Punkten Recht. Das Phänomen, dass sich der Pollack in der Region Hitra / Fröya / Trondheimsleia in tiefere
Regionen zurückgezogen hat, habe ich auch schon feststellen können oder besser gesagt müssen.

Was die Bereitschaft beeinflusst, hier Berichte zu posten, liegt "meiner Meinung" nach auch daran, dass
hier sehr oft im Übermaß und und nicht verhältnismäßig kritisiert wird.

Klar ist, dass wenn einer "Köderfische" in Massen ungekehlt zappelnd in die Wanne wirft, dann wird er zu recht kritisiert. Aber wenn dann ein erfolgreicher Angelkamerad ein strecke leckerer Köhler von der Größe 1,5 - 3 Kg zeigt, und wird dann noch (sorry für die Ausdrucksweise) sau blöd angemacht, warum er die "Babyköhler" nicht schwimmen hat lassen, dann kann man schon verstehen, dass da manch einer denkt, den nächsten Bericht spare ich mir. Oder es kommt ein Foto, Spiegelglatte See, Sonnenschein und der Angler auf dem Foto zeigt stolz seinen Fang ... ohne Floater und Schwimmweste.... da kommen mehr Sicherheitsapostel zu Wort als Gratulanten ... auch hier fehlt es dann an der Objektivität.
Entschuldigt bitte nochmal, wenn ich es so deutlich sage, auch hier wäre doch eher das Schulterklopfen angebracht, als die "Klugscheisserei" !

Was mir hier manchmal fehlt, ist die Toleranz gegenüber Anderen und Ihren Angelmethoden und Gewohnheiten.
Wenn die Anerkennung des Fangs und des Berichts wieder überwiegen und die oft überflüssige Kritik zurück geht, dann kommen bestimmt auch wieder mehr authentische Berichte, die wir alle so lieben ...

In diesem Sinne überlegt bitte zweimal, ob Ihr den Zeigefinger oder den Daumen hebt.

Euer Schwabe
 
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Dieses Jahr hatte ich auch keinen Erfolg vom Ufer aus.
Vielleicht lag es am zu warmen Wasser,keine Ahnung.Bin schon Morgens in Badehose und mit Fliegenrute bewaffnet ins Wasser gestiegen, aber ohne Erfolg.Es waren nur Minni-Mefos da aber auch die bissen auf nichts.
 
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Hi Dornhai,
wo war das?
Gruß,
Stefan

P.S. an der Leia hatten wir auch schon das umgekehrte Phänomen im Frühsommer, als es hieß, das Wasser sei zu kalt... irgendwie war das früher (ach ja, seufz, die gute alte...) kein Problem. Da fing man Pollacks auch mit Schnee auf dem Steg.
 
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@ Blaumeise

Das Thema "Küstenangeln" wird aller Wahrscheinlichkeit auch stiefmütterlich behandelt da : wenn ich in Norwegen ein Haus und ein Boot miete versuche ich auch so oft wie möglich dieses zu nutzen. Ansonsten gebe ich dir Recht es macht schon Spaß mit der Spinnrute von Land aus sein Glück zu versuchen. Da ich einen erfahrenen Klippenläufer dieses Jahr bei habe werden wir bestimmt die ein oder andere Stunde über nasse Steine hüpfen und versuchen Rippen und Ruten ganz zu lassen. Wie das dann ausgegangen ist werde ich hier mal berichten. :lach


:]Thomas
 
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Ich war am äußeren Sognefjord
 
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Moin,

@Dornhai: soooo hohe Temperaturen gab es da dieses Jahr schon? allerhand.

@Thomas: dass man generell von der Küste weniger fängt als vom Boot, stimmt sicher in vielen Revieren und unter bestimmten - für das Bootsangeln günstigen - Bedingungen. Aber es trifft keineswegs immer zu.
Wir haben durchaus schon oft vom Ufer vergleichbare Strecken gelegt wie vom Boot, auch was die Einzelgrößen betrifft. Und irgendwie hat man sowieso immer das Gefühl, dass so ein Uferfisch doppelt zählt...
Auf jeden Fall ist für uns das Uferangeln viel mehr als eine Notlösung, falls man mal nicht rausfahren kann. Dieses unbeschwert am Ufer rumlaufen, im klaren Wasser die Fische und anderes Getier beobachten... hat einfach noch mal eine ganz andere Qualität als im Boot zu sitzen.

@Uferangelexperten: eine bissel grenzwertige Sache ist die Frage, ob man auch beim Uferangeln prinzipiell Schwimmweste tragen sollte. Als unsere Kinder kleiner waren, mussten sie, keine Frage. Aber die Alten? ...der Kopf antwortet eigentlich "ja"...

Gruß,
Stefan
 
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Moin,
@Uferangelexperten: eine bissel grenzwertige Sache ist die Frage, ob man auch beim Uferangeln prinzipiell Schwimmweste tragen sollte. Als unsere Kinder kleiner waren, mussten sie, keine Frage. Aber die Alten? ...der Kopf antwortet eigentlich "ja"...

Gruß,
Stefan

Also bei allem Sicherheitsdenken werde ich beim Angeln vom Ufer aus keine Schwimmweste tragen.
1. Man angelt logischer weise an Stellen, an dem mann auch stabilere Fische Landen kann.
Also Bereiche, an denen man gut ans Wasser kommt... das bedeutet auch, dass man gut "aus dem Wasser kommt".
2. man muss keine größeren Strecken im Wasser zurücklegen und bleibt nicht lange im Wasser.
3. Bei kalten Temperaturen oder Minusgraden turnt mal freiwillig wohl kaum über Vereiste Steine.
Bei normalen Umständen kann man "meiner Meinung nach" auf die Schwimmweste verzichten....

oder habt Ihr schon mal einen Karpfenangler oder Spinnfischer mit Schwimmweste gesehen?

Gruß
Andreas
 
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...außerdem habe ich meinen eigenen "Schwimmring" eh immer am Mann! :D
 
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...oder beim klassischen Ufer-Angel Wetter, also bei Sturm, zumindest den floater am Leib, dann hat man immerhin schonmal 50n Auftrieb ;)
 
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Bei meinem Angeltripp Anfang Juni in die Region Kristiansund stand das Angeln von Land aus sehr hoch im Kurs. Wie eigentlich jedes Jahr.
Dabei haben/hatten wir es nicht "bloß" auf Scholle und Co abgesehen, es werden auch immer wieder sehr gute Dorsche und Pollacks gefangen.

Die letzten zwei Wochen habe ich ausschliesslich von Land aus geangelt, der Erfolg ist jedoch ausgeblieben. Ob es nun am "warmen" Wasser lag oder doch eher an mir... ich weis es nicht. Der Sognefjord hat mit seinen Temperaturen jedenfalls zu einem Bad eingeladen... diese haben wir auch angenommen. ;)
Wir hatten es beim Angeln auf Makrelen abgesehen, aber auch ganz im Süden bei Larvik liessen sich keine überlisten.
 
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Also bei allem Sicherheitsdenken werde ich beim Angeln vom Ufer aus keine Schwimmweste tragen.
1. Man angelt logischer weise an Stellen, an dem mann auch stabilere Fische Landen kann.
Also Bereiche, an denen man gut ans Wasser kommt... das bedeutet auch, dass man gut "aus dem Wasser kommt".
2. man muss keine größeren Strecken im Wasser zurücklegen und bleibt nicht lange im Wasser.
3. Bei kalten Temperaturen oder Minusgraden turnt mal freiwillig wohl kaum über Vereiste Steine.
Bei normalen Umständen kann man "meiner Meinung nach" auf die Schwimmweste verzichten....

oder habt Ihr schon mal einen Karpfenangler oder Spinnfischer mit Schwimmweste gesehen?

Gruß
Andreas

... Felsen, rutschige Steine ... Rutsch ein leichtes Aufschlagen mit dem Kopf auf dem Felsen, abgleiten in Knietiefes Wasser ohne Bewustsein ... das war´s ... ach Ne! Ich trage ja eine Schwimmweste!
Wie gut, dass ich einfach das nachgeahmt habe was uns Norweger und Schweden vor machen...

18590232xk.jpg
 
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Trägt ja auch nicht auf...
 
AW: Dieses schöne arme Unterforum...!

Tscha, ich trage ja normalerweise auch keine... allerdings bin ich auch öfter mal alleine zu ungewöhnlichen Zeiten unterwegs, an einsamen Stellen mit starker Gezeitenströmung usw. --- die Sache geht mehr in die Richtung "guter Vorsatz"...
Unser Jüngster ist mal - ich glaub' ohne Schwimmweste - von einer Marina ins Wasser gefallen. Glücklicherweise war ein russischer Sportsfreund gerade am Filettieren und hat ihn wieder rausgefischt. (solche Hans-Guck-in-die-Luft-Aktionen können aber wohl jedem passieren, ein Seil gespannt, eine Ausbuchtung im Steg übersehen, weil die Augen am Horizont weilen usw. Ich selbst lag auch schon in einem italienischen Hafenbecken, drei Meter tiefer, zwischen allerlei Zeugs... in Fernost hat mal ein windiger Betonsteg unter mir nachgegeben... einige im Schlamm ragende Eisenstäbe nur um Armesweite verfehlt... :k050:).
Gruß,
Stefan
 
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AW: Dieses schöne arme Unterforum...!

Diese Thema hat mich bewogen, mal über den Tellerrand zu schauen und die Tante Google zu befragen, was dazu so im Rest der Welt getrieben wird. In Australien beim Rock Fishing, in Japan beim Iso-Angeln und bei den Italienern... mein lieber Schwan. Wer die Anglerei von der Küste aus nur als ein bisschen Spinnfischen, oder Grundangeln a la Ostsee und dann auch bloß als Lückenbüßer bei schlechtem Wetter abtut, der verkennt das Küstenangeln aber ganz gewaltig.

Was da in fernen Ländern an Raffinesse aufgeboten wird, ist aller Ehren wert und schreit förmlich danach, das auch mit nach Norwegen zu nehmen. Sicher wird das uns gewohnte Bootsangeln die gewichtigeren Ergebnisse bringen, aber ich kann nur empfehlen, sich da mal einzulesen!

https://www.google.de/search?q=rock...304QSs64H4Ag&ved=0CAkQ_AUoAg&biw=1440&bih=777

http://www.isofishinglifestyle.com.au/learn-iso-fishing.html
 
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Diese Thema hat mich bewogen, mal über den Tellerrand zu schauen und die Tante Google zu befragen, was dazu so im Rest der Welt getrieben wird. In Australien beim Rock Fishing, in Japan beim Iso-Angeln und bei den Italienern... mein lieber Schwan. Wer die Anglerei von der Küste aus nur als ein bisschen Spinnfischen, oder Grundangeln a la Ostsee und dann auch bloß als Lückenbüßer bei schlechtem Wetter abtut, der verkennt das Küstenangeln aber ganz gewaltig.

Was da in fernen Ländern an Raffinesse aufgeboten wird, ist aller Ehren wert und schreit förmlich danach, das auch mit nach Norwegen zu nehmen. Sicher wird das uns gewohnte Bootsangeln die gewichtigeren Ergebnisse bringen, aber ich kann nur empfehlen, sich da mal einzulesen!

https://www.google.de/search?q=rock...304QSs64H4Ag&ved=0CAkQ_AUoAg&biw=1440&bih=777

http://www.isofishinglifestyle.com.au/learn-iso-fishing.html

Naja, irgendwie ist das für mich ein Vergleich von Äpfeln und Birnen !
Ob man das Küsten-Angeln in Australien mit dem in Norwegen vergleichen kann ! ?
Ich denke eher nicht.
Kommt doch auch keiner auf den Gedanken das Boots-Angeln in Norge mit dem auf den Malediven
zu vergleichen.

Aber das ist nur meine Sicht der Dinge.
Ich bin reiner Bootsangler in Norwegen.
Habe mit Uferangelei nix am Hut.
Bei schlechten Wetter vertreibe ich mir lieber die Zeit mit Bier trinken !! :rolleyes:
 
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Eins zu eins kann man das sicher nicht vergleichen, oder gar übertragen. Aber man könnte es adaptieren, so man das tun möchte und einen Nerv dafür hat. Das ist ja das Schöne an dem Land, dass es so viel Platz für jeden und die meisten Ideen hat. :]
 
AW: Dieses schöne arme Unterforum...!

Naja, das Uferfischen gilt normalerweise überall auf der Welt als extrem gut, wenn sich Fische von mehreren kg Gewicht in Wurfweite befinden. Und das ist in Norwegen an sehr vielen Stellen der Fall.
Aber dann kommt die liebe Technik und das Gerät ins Spiel: Wie vermeidet man Hänger, wie dimensioniert man Laufschwimmer, Krallenblei etc. pp.. Wenn da nicht alles passt, beißt man - viel schneller als beim Bootsangeln - auf Staniol. Zufällig fängt man kaum was vom Ufer.
Gruß,
Stefan
 
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Ich bin noch ein kleines Stück nördlicher Unterwegs, Südspitze von Fosen und habe auch die Erfahrung gemacht, dass es subjektiv weniger Pollack gibt bzw. Pollack allgemein weiter draußen steht und tiefer.

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Also Uferangeln und Schwimmweste würde ich prinzipiell befürworten. Erst gestern ist bei uns ein Süßwasserangler bei uns ertrunken. Dir absolute Sicherheit bietet die Weste nicht, aber im Notfall macht das bisschen Auftrieb halt doch was aus.

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