Bewegte Diskussion, die ich leider erst heute - nach meiner Rückkehr aus Norwegen :-) - entdeckt habe. Das Drama muss sich ja nicht immer draußen vor der Küste abspielen, meine Frau und ich haben vor 13-14 Jahren ein plötzliches Gewitter in einem 15 Fuß-Boot (5-PS-Außenborder) in einem Seitenfjord des Sognefjordes abwettern müssen. Insofern wissen wir, wie launisch das Wetter sein und wie schnell es umschlagen kann. Abgesehen davon, dass sich unser Vermieter (pensionierter Kapitän auf Großer Fahrt - vergleichbares Patent) über unsere Vorsicht halb krank gelacht hat.
Unvorsichtige gibt es sicherlich nach wie vor unter deutschen Anglern, genauso aber auch unter norwegischen Freizeitskippern.
Wer das Thema Bootsführerschein anspricht, sollte ihn auch für die Norweger fordern. Sicherlich wachsen dort an den Fjorden und Küsten die Kinder schon mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern und Zehen auf und verfügen zumeist über die entsprechenden Seebeine: Von den einfachsten Befahrens-, Überhol- und Begegnungsregelungen auf dem Wasser haben aber definitiv weniger Ahnung als die dort ihrem Hobby nachgehenden Gastsportfischer (ist ja auch klar, letztere sind statistisch in der Minderheit;-)).
Der Bootsführerschein würde vielen Norwegern auch klarmachen, dass man als Eigner des Bootes für die Sicherheitsausstattung und den Zustand seines vermieteten Bootes verantwortlich ist und auch belangbar ist.
Ich habe mit meinen norwegischen Gastgebern über dieses Thema stets ausgiebig gesprochen.
Wie ich die Norweger kenne, würde die Einführung eines Bootsführerscheins in Norwegen wenn nicht zu einer Staatskrise, dann doch zumindest zu einem Regierungswechsel führen.
War nur ein Scherz.
Ist übrigens mein erstes Posting.
Herzliche Grüße in die Runde
Leinehunter