Benötige Infos zum Zustand der Anlage auf Gjesvaer

b die Meeresangelei im Varanger Fjord jetzt besser ist/wurde,als meine Eindrücke
von damals sind,würde mich schon sehr interessieren.
Bisher scheint jedoch kein Erlebnis-/Angel-Bericht von der Anlage Varanger Brygge
im Internet verfügbar.
Hallo,
ich kann zwar zu der Anlage nichts erzählen, aber ich war dieses Jahr vom 23.7. - 6.8. in der Nähe am Jarfjord. Bisher war ich noch nicht weit über Bergen hinaus gekommen. Aber dieses Jahr hat angelmäßig alle bisherigen Urlaube (9 Stück) getopt.
Da ich kein für mich ein Urlaub in einem Angelcamp nicht infrage kommt, hatte ich ein Haus im unteren Teil des Jarfjord ein Haus gemietet zusammen mit einem offenen 24 Fuß/140PS Boot.
Im Fjord selbst hätten wir innerhalb von zwei Tagen unseren Mini Gefrierschrank mit 45 Ltr. Inhalt voll machen können. Hier brauchte man nur auf die Möwenschwärme achten und da dann einen Pilker durch die Brieslingschwärme schicken. Darunter standen Dorsch und Seelachs in rauen Mengen. Überwiegend waren das aber keine Riesen, sondern mit 60 bis 70 cm schöne Portionsfische.
 
Hallo zusammen,
tut mir leid für die späte Antwort. Ich war gerade im Urlaub. Ich hatte für mich vorerst entschieden keinen Bericht zu der Reise zu schreiben. Ich wollte keine negative Werbung machen. Ich persönlich würde definitiv nochmal in das Revier fahren und durchaus auch zu dem selben Anbieter. Ich weiß aber auch das ich ggf. mit gewissen Infos den einen oder anderen abschrecken werde dort hinzufahren.
Wir hatten ein gewisses Budget und dafür darf man dann auch nicht zu viel erwarten. Über come 2 norway bei Johnny konnte ich das Budget einhalten.
Vorab, im großen und ganzen waren wir ein geniale Truppe und wir waren begeistert und zufrieden. Wenn die Technik nur besser mitgespielt hätte und das Wetter mal etwas SCHLECHTER gewesen wäre.
Ich werde mal versuchen einen Abriss zu machen. Vielleicht schaffe ich es irgendwann mal einen vernünftigen Bericht zu schreiben. Aber jetzt in der Bauphase habe ich leider sehr wenig Zeit.
Wir, Ich, mein Vater, mein Onkel und mein Großvater sowie die 2.Truppe die das zweite Boot und das Haus mit dem Pool gemietet haben, sind am 24.08.31 morgens aus Düsseldorf gestartet und waren um 14 Uhr in Alta. Um 19 Uhr sind wir dann mit den beiden Mietwagen, die wir in Alta Stadt ausgeliehen hatten (200€ günstiger als am Flughafen) in Gjesvær angekommen. Die Fahrt dort hin war schon genial, auch wenn ich die Landschaft schon 2019 in Skarsvag gesehen habe. Vorallem die letzten 2km wenn man in Gjesvær einfährt sind der Hammer. Die Aussicht mit dem. Vogelfelsen und dem Hafen einfach einmalig. Dann schnell die einfachen aber für uns ausreichenden Häuser bezogen und die Einweisung an den Booten gemacht. Auch der Steg und die Grillhütte und alles drumherum hat uns gut gefallen. Der Besitzer ist auch sehr Nett.
So heiß und verrückt wie wir waren sind wir am ersten Abend von 21 bis 22 Uhr rausgefahren und haben in einer Stunde 2 Kübel voll gemacht. Hier sind wir richtig haben wir gedacht. Dann rein in den Hafen und den ersten Abend genossen.
Tag 1:
Am ersten richtigen Angeltag sind wir dann hoffnungsvoll und mit großer Schnauze gestartet. Leider war Enteteich und wir mussten uns den Fisch sehr hart erkämpfen. Und die Technik auf dem Boot hat nicht so gut mitgemacht. Das Echolot auf unserem Boot hat nicht funktioniert. Ich musste nur über meine Smartphonekarte navigieren und wir mussten uns an das andere Boot halten. Küchendorsche waren genug vor Ort die Kübel wurden gefüllt aber wir hatten wenig bis keine kapitalen Fische. Rotbarsch wollten wir nicht so gerne beangeln. Sonst haben wir alles versucht. Köderfisch am circlehook, pilker gummi usw.... Um 17 Uhr kam dann endlich für 1 Stunde leichter Wind auf und ich hab mich entschieden nochmal an die 100m Kante im Norden zu fahren.
Hier konnten wir dann endlich 5 ordentliche Dorsche über 1m und 10kg fangen. Dann war der Wind und der Spuck wieder vorbei.
Um schonmal vorzugreifen. Wir haben keinen Ausfalltag gehabt, jeden Tag Ententeich, keine Strömung und im Prinzip haben wir jeden Tag Zeitfensterangeln gemacht obwohl wir den ganzen Tag auf dem Wasser waren.
Tag 2:
Das selbe Spiel. Ententeich, Echolot defekt wenig große Fische. Viel Spaß auf dem Boot und viel Fisch aber halt nicht die großen. Im allgemeinen hatten wir in Skarsvag viel mehr große Dorsche. Ich vermute aber es lag am Wetter und warm war es auch noch total Ende August.
Hoch und Niedrigwasser hatte bei der geringen Strömung und bei dem Wetter kaum eine Auswirkung auf das Beissverhalten.
Nach etlichen abgefahrenen Kanten und auch dem einen oder anderen Hänger, bei dem ich meine kleine Multi geschrottet habe, musste ein Plan B her.
Bei immer noch sehr gutem Wetter habe ich mich Mittags entschieden zum Sohlen zu fahren. Die geräumigen Boote sind mit der Dieselschnecke nicht die schnellsten aber für uns vollkommen ausreichend. Praktisch zum Angeln und mit etwas mehr Geduld kommt man überall hin bei deutlich geringerem Verbrauch als die Benziner.
Auf dem weg zum Sohlen kam endlich Wind auf und kurz vor der Spitze des Sohlens, was unser Startpunkt sein sollte, ging dann leider unser Motor aus (nächstes technisches Problem, Lenzpumpe defekt, Motorraum voller Wasser, Motor startete nicht, Aktion und Unzufriedenheit auf dem Boot). Wir entschieden uns trotzdem erstmal abzuwarten bis der Motor trocknet und nicht direkt den Besitzer anzurufen. Die Wale waren um uns herum, wir wollten uns am Sohlen ohnehin etwas treiben lassen um verschiedene Stellen zu testen und Wetter war genial auch wenn wir ein mulmiges Gefühl hatten. Wir haben viel Erfahrung auf dem Wasser und fühlten uns trotzallem noch relativ sicher und hatten die Hoffnung das der Motor nochmal startet.
Na ja was solls, Ruten ins Wasser und los geht es. Wir sind ganz zufällig auf dem 54 m Berg auf dem Sohlen stehen geblieben. Ich hatte direkt einen guten Biss. Und da ich ja gezwungenermaßen nach dem Hänger meine leichtere Rute und Rolle tauschen musste bog sich die 50lbs inliner ganz ordentlich. Kurz vor der Oberfläche knallte es dann aber plötzlich so richtig bei mir an der Rute. Ich schätze den Dorsch vom Gefühl her auf mindest 70cm den ich dranghabt haben muss. Innerhalb von wenigen Sekunden waren 12 Farben weg und mir war klar, dass ein kapitaler Hailbut am Haken war. Nach einem langen und harten Kampf konnten wir dann meinen ersten richtig großen Butt landen. 150cm und ca 50 kg muss der Brocken gehabt haben.
Als dann noch der Motor nach ca. einer Stunde Trockenzeit/Drillzeit tatsächlich ansprang, war die Stimmung nicht mehr zu toppen.
Auf dem Sohlen haben wir noch alles versucht und konnten jedoch nur Kleinkram dort verhaften. Wie auch in den weiteren Tagen war dort einfach nichts (außer den großen Butt) zu holen. Auf dem Rückweg kam nochmal etwas Wind auf, sodass wir dann innerhalb von kurzer Zeit nochmal 2 Kübel voll machten (Dorsche bis 85cm, Schellfisch Steinbeiser, Rotbarsche und als Beifang immer wieder Seelachse aber nur kleine und lumb lumb lumb lumb...)
Es musste ja noch alles filitier werden, und das Boot repariert werden. Also machten wir uns auf dem Weg in dem Hafen.
Dort angekommen haben wir den Fisch versorgt. Zum Glück hat es nie geregnet, da der Filtiplatz ein Tisch nicht überdacht auf dem Steg ist. Aber auch das war bei dem Wetter zumindest für uns kein Problem. Ich musste zudem bei Johnny leider Stress schieben. Er hat das Boot dann tatsächlich bis in die Nacht reparierte. Es waren zum Glück nur paar Kabel der Lenzpumpe abgerostet. Und er hat das Echolot zumindest so hinbekommen das wir in den nächsten Tagen zumindest die Tiefe sehen konten und den Kartenplotter nutzen konnten. Ohne Handy wären wir die ersten Tage aufgeschmissen. Um nicht nur negatives zu sagen, muss ich zugeben das er sich sehr bemüht hat und die andere Truppe hatte keine Probleme. Bei uns sollte es aber nicht das letzte technische Problem sein.
Tag 4-6 beschreibe ich dann etwas kürzer. 3 Tage die gleiche Situation. Null Strömung kaum Wind und kurze Beisphasen aber keine Butts bzw. nur kleine. Und man konnte auch nicht gezielt auf Butt angeln. Wir haben es versucht mit schleppen Köderfisch kleinen Gummis werfen...... Es half einfach nichts. Ich glaube die Rotbarschangler hätten die Zeit immer super nutzen können. Es gab jeden Tag viel Spaß und Fisch auf dem Boot aber nicht mehr solche großen Highlights. Abends wurde dann schön gegrillt, getrunken und die Kolisse genossen. Zudem haben wir Königskrabben als Entschädigung von Johnny bekommen und haben uns diese sehr schmecken lassen.
Tag 7:
Der letzte Tag begann. Wir hatten wieder viel Spaß auf dem Boot. Gleich die erste Stelle rechts vom Vogelfelsen alle Ruten Krumm schöne Küchendorsche Schellfisch und ein kleiner Butt. Wir versuchten dann im Laufe des Vormittags wieder alles gezielt auf Butt von 10 bis 40m aber der Butt wollte einfach nicht. Dann legte Petrus den Hebel um. Mittags begann das erste mal im Urlaub stärkerer Wind. Wir hatten Biss auf Biss und 3 gute Butts am Haken. 2 davon würde ich wieder als Kapital einschätzen leider konnten wir keinen davon ins Boot kriegen. Zwei Schlitzen nach krassen Fluchten aus und beim dritten gab das Material nach. Hier zeigte das Revier was möglich war. Leider konnten wir den Wind nicht mehr nutzen, da wir erneut einen Motorausfall hatten. Dieses Mal habe ich sofort reagiert da wir nun deutlich näher an den Steinen waren. Johnny war mit dem Speedboot innerhalb von 15 min zu Stelle und schleppte uns ab. Diesesmal war ein Leck in der Dieselleitung und der Sprit ist uns ausgegangen. Aufgrund der defekten Anzeige haben wir es leider nicht mitbekommen. Da wir eigentlich nur jeden 3.Tag Tanken mussten und der Tank theoretisch noch halbvoll sein musste.
Damit war der letzte Angeltag dann auch beendet. Wir wollten zwar ohnehin nicht mehr lange machen aber der Abschluss in dieser Form war unnötig.
Nichtsdestotrotz war die Laune noch relativ gut und wir konnten den letzten Abend genießen. Am nächsten Tag ging die abenteuerlich Reise dann zu Ende. Aber sollte weiterhin spannend bleiben. In Düsseldorf angekommen, fehlte unser Fisch Koffer. Dieser wurde nach 2 Tagen nachgeliefert und war auch noch tiefgefroren aber nichtsdestotrotz hatten wir vom Start bis zum Ende des Urlaubs Aktion und Abendtuer pur.

Unser Fazit:
Toller Ort, hammer Revier in dem man sich fast immer irgendwie vor dem Wind verstecken kann. Auch wenn wir im Schnitt in Skarsvag größere Fische gefangen haben, finde ich dieses Revier am Nordkapp einfach besser. Es gibt so viele Möglichkeiten und Angelstellen. Und wenn man die passende drift hat muss man sich einmal passen hinstellen und kann sich dann ewig über Hotspots treiben lassen. Wir haben viel Fisch gefangen. Ich hatte mein Traumbutt alles in allem ok. Wir hätten bei etwas mehr wind sicherlich mehr Butt gehabt. Insgesamt waren es auf unserem Boot ein großer und 5 Kleine die wir rausbekommen haben. Es hat aber auch kein Spaß gemacht auf Butt zu angeln, weil wir einfach Stillstand auf dem Wasser hatten und wie gesagt Zeitfensterangeln gemacht haben obwohl wir den ganzen Tag auf dem Wasser waren. Die meisten haben zu viele Ausfalltag aufgrund von Wind, bei uns haben wir usn jeden Tag mehr Wind gewünscht. Wir müssen aber sagen, dass wenn der Wind da war, es gleich nicht ganz unkritisch war. Es ist halt ein Offshore Gebiet.
Sonst kann man sagen die Häuser und Boote sind sehr einfach aber zweckmäßig. Wenn wir die Probleme mit der Technik nicht gahabt hätten, dann hätte ich kaum was zu meckern. Die Technik muss halt funktionieren um sicher und effektiv angeln zu können. Ich hoffe Johnny arbeitet daran.
Wir haben für eine Woche Allin. Also wirklich für alles von Alkohol, Essen, Sprit, Bootsmiete, Hausmiete, Mietwagen ....... Unter 1500 Euro pro Nase bezahlt. Das kriegt mit in so einem Revier nur mit Kompromissen hin. Ich hab eigentlich nur diese Möglichkeit gefunden so hoch in Nordnorwegen in dem vorgegeben Budget von 1500 pro Woche zu bleiben. Ich werde nach Gjesvaer wieder kommen. Ich hab noch eine Rechnung offen mit dem einen oder anderen Butt.
Ich versuche gleich nochmal ein paar Bilder einzustellen.

Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben. Ich hoffe es ist jetzt nicht zu unübersichtlich geworden. Bitte verzeiht mir auch die Fehler vom schnellen Tippen am Smartphone
Ich hoffe trotz des etwas chaotischen Berichts konnte ich euch einige wichtige Infos nennen und ihr hattet etwas Spaß am Lesen.

Lieben Gruß
 
Als kleiner Nachtrag. Mir fehlten die großen Seelachse etwas in dem Revier. Wir hatten nur viele kleine. Auch wenn es für mich kein Fisch für die Küche ist, sind die großen Seelachse besonders interessant zu beangeln. In skarsvag hatte ich welche bis 130cm. Hier vielleicht 70cm.
 
Das ist ja mal ein schöner Bericht zu dem Revier dort besser geht es nicht finde ich Danke dafür.:a020:
 
Danke für top Endbericht.. Super Revier wenn man das Nötige Wetter dazu kriegt. Ich war jetzt dieses jahr anfang Juni da und letztes Jahr hatten 5x tage jedes jahr Ausfalltage. Aber sonst Preisleistung top Anlage. Top Haus, Top Aussicht ,wenig Fahrtzeit zur Hotspots, Sprit Verbrauch sehr wenig, sehr gute Boote, Johnny Freundlich Kerl..
 
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