Bakkan Wahl/Fosen 2015

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Ja ich hatte in den letzten Tagen nicht wirklich Zeit und Energie zu schreiben. Benn geht es prima, der rote VW läuft wie immer. Er hat jetzt einen slowakischen Guide angestellt. Netter Kerl und kennt sich auch gut aus. Seitdem finden sich am Filetiertisch keine übriggelassenen Abfälle mehr, ich schätze, dass Benn da neben der Landwirtschaft nicht hinterher gekommen ist. Wir fahren unsere Abfälle natürlich immer selbst raus, aber wir kennen ja alle solche Experten die ihr Zeug liegen lassen. Heute Nachmittag war es ordentlich windig und ich habe mich mit einem 400g Gummi driften lassen, heftiger Anfasser...aber leider ließ es sich nicht verwandeln. War ein Plateau kurz vor der Einfahrt zum Valsfjord....schade, hätte gerne gewusst was da am anderen Ende Lust auf großen Gummi hatte.

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Der arme Benn konnte einem schon leid tun.
Hat einen landwirtschaftlichen Betrieb und dazu eine Horde von Anglern diverser Nationen.
Eins davon ist sicher genug für einen flei0igen Mann.
Man sieht ihn dann auch meist mit ziemlichen Tempo umherrennen.
Bewundernswert.
Am Filetierplatz hat es in der Tat manchmal übelst gestunken.
Schön, wenn das nun nicht mehr vorkommt.
Allerdings habe ich mich auch gelegentlich aus frischen Abfällen bedient, wenn ich keine Köder mehr hatte.
Das Selbstfangen klappt nicht immer auf die Schnelle.
Dort, wo täglich die Abfälle verklappt werden, entsteht übrigens ein prima Futterplatz.
Wir haben dort in der Nähe mit Boot auf Ülattfisch geangelt.
Meine Ex hatte dabei auch mal eine sehr krumme Rute.
Leider war die Bremse noch vom letzten Hänger zugeknallt.
Eine Kliesche war das definitiv nicht.
 
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So...letzter Angeltag beendet. Der große Kerl der gestern meinen Gummi inhalieren wollte ließ sich leider nicht nochmal blicken. Die letzten gefrorenen KöFis heute noch zum Naturköderangeln eingesetzt und dabei noch einen schönen Dorsch gelandet. Fazit: es war wirklich ein gutes Jahr, es gab reichlich Fisch...der allgemein diesmal sehr tief stand, im Mittelwasser waren eigentlich nur Makrelen und schwärme von kleinen Köhlern und Pollacks anzutreffen. Sämtliche größere Fische, egal ob Köhler, Pollack oder Dorsch standen unmittelbar über Grund, das war zwar ein Garant für etliche Hänger, aber mit ein bisschen Vorsicht ließen sich größere Verluste vermeiden. Aus Gewohnheit kommen wir natürlich nächstes Jahr wieder und hoffen auf ein ebenso so schönes Jahr wie dieses. Persönlich werde ich noch mehr Zeit in das Angeln mit größeren Gummis investieren....niedrigere Bissfrequenz aber deutlich selektiver. Kleine Seehechte waren auch anzutreffen, daraus resultiert fürs nächste Jahr: gezielt die größeren Suchen.

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Wermutstropfen war natürlich, dass man teilweise sehen musste, wie Dorsch und Köhler der Kategorie "schwimm weiter und wachse noch ein paar Jahre" in den Kisten landeten.

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Stimmt, man darf dort nicht zimperlich sein. Es treffen nun mal internationale Angelauffassungen zusammen.
Ich möchte aber auf gar keinen Fall das Thema Osteuropa aufrischen.
Ich warne auch, dort viel Alkohol zu trinken und dann Auto zu fahren.
Der Glaube, am Ende der Welt zu sein ist überheblich und falsch. Ich zucke immer zusammen, wenn ich sowas hier lese.
Für die Einheimischen ist es der Mittelpunkt ihres Lebens und kein gesetzloser Raum.
2012 hat Benn einer Gruppe die Autoschlüssel abgeknöpft - fragt mich nicht wie er das gemacht hat. Auf jeden Fall zeigt das sein Verantwortungsgefühl.
Im Dorf gab es nämlich Gerüchte von betrunkenen Autofahrern und die gelten auch in Norwegen als Gefahr für die Allgemeinheit.
Mir wars recht, die Typen waren nachts reichlich laut. Das besserte sich danach merklich.
 
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Ach naja, Osteuropa ist jetzt auch nix was man aufwärmen muss. Auch von den Gästen hab ich schon genügend Vernünftige und Verantwortungsvolle erlebt. Einige wiederum wollen dann auf Biegen so viel Masse wie möglich machen. Aber man sieht auch genügend Deutsche, die Dorsche z.b. mitnehmen, die gerade in der Ostsee Maß erreichen. Warum lass ich den 35-40 cm Dorsch nicht ziehen (außer er ist irgendwie schwerwiegend verletzt) wenn ich am Tag sowieso genügend Chancen habe Dorsche 60+ zu fangen. Klar, würde die Polizei mal auf dem Feldweg zwischen Hafen und Wohnhäusern stehen....die würden etliche Strafen verteilen. Wobei, es gilt 0,0 Promille, die habe ich nach meinem einen (tatsächlich 1) Filetierbier auch nicht mehr.

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Ich habe nicht geschrieben, dass es Osteuropäer waren, auch wenn sie polnisch gesungen haben.
Und nochmal deutlich: Deutsche und andere Westler habe ich auch beim Sündigen erlebt.
Die Alkoholregeln sollte man in Norwegen sehr genau beachten. Die politi sitzt am längeren Hebel. Wenn die Gerüchte schon durchs Dorf wandern, ist eine Notbremsung angesagt. Das werden hoffentlich heute auch die Trunkenbolde so sehen.
 
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Da ich grundsätzlich nichts trinke, kenne ich die Regeln nicht so genau.
Aber in meinem Kopf spukt bei Norwegen eine Obergrenze von 0,2 Promille rum.
 
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Man ist ja auch zum Angeln da, trinken kann ich auch zu Hause. Das ist der Grund warum auch gar nicht erst in Versuchung komme von zu Hause mehr als erlaubt mitzunehmen. Das eine Bier nach der Ausfahrt kann ich dann auch in Norwegen kaufen und werde dadurch nicht arm.

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Bier nachverzollen tut es auch! Kostet etwa 3 EUR pro Liter und bisher hat der norwegischen Zoll zur Freimenge noch 5 Liter pro Person Rabatt gewährt.

Das norwegische Bier ist nur was für die ganz harten!;-)

Grüße (noch) aus Deutschland
 
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Ist es nicht viel härter, den kostbaren Platz in Auto mit Bier zu belegen und dann auch noch für das eigene Bier 3 Euro pro Liter extra zu bezahlen?
Ich darf das so sehen, weil ich kein Bier trinke.
 
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