AW: Angeln auf Madeira
Aaaalso, ihr Spanienfahrer,
schreiben wir halt mal bissel was. Wenn man einen Hafen in der Nähe hat - möglichst einen Fischereihafen - ist das schon mal die halbe Miete, weil man da an der "Außenkante" immer irgendwo tiefes Wasser findet.
Die Aktivität im Hafen - kleine Fische etc., die von den Fischern aussortiert werden und ins Wasser gekippt werden, außerdem Abfall jeglicher Art - zieht immer auch Großfische (Wolfsbarsche, Conger, Rochen, viele Arten Meerbrassen, Meeräschen, Barrakudas und und und) an.
Beste Angelzeit ist normalerweise die Nacht (hmmmm, herrlich, wenn man so zwischen Mole und netter Bar hin und her pendelt...), beste Methoden finde ich bei so was immer Freelining - wo möglich, sonst eben einfache Grund- und Paternostermontagen oder Leuchtschwimmer.
Beste Köder sind Garnelen, Heringe, Sardinen oder Makrelen, Tintenfisch ist zwar zäh aber nicht sooo begehrt, Brotteig geht super auf Meeräschen und -brassen. Super sind natürlich auch Meereswürmer (Nereiden), aber die muss man recht/zu teuer kaufen.
Haken nicht zu klein wählen (so ab No. 4), sonst halten erstens die recht weichen Heringe nicht, und zweitens gibt es zuviel Kleinzeugs, das recht gerne tief schluckt (Lippfische, Drachenköpfe, Grundeln...). Als Hauptschnur würde ich 30-40er Monofil nehmen, Vorfach bissel schwächer, je nach Hängersituation.
Mit so einer Angelei kann man auf jeden Fall die Urlaubsküche aufbessern (allerdings würde ich auf Hafen-Meeräschen, Brandbrassen und Goldstriemen lieber verzichten, die fressen dort zu viel Unappettitliches und muffeln leicht mal, und Conger sind sowieso viel zu grätig...), aber gerade die anderen Meerbrassen und -barsche schmecken spitze.
Fehler, die man oft beobachtet, sind: tagsüber auf die vielen kleinen bunten Fische angeln, weil man die so schön beobachten kann und vor allem zu sehr an der Oberfläche herumstippen.
Soderle, das sollte eigentlich reichen. Diese Angelei ist toll.
Saludos,
Stefan