Qualität von Fisch

Ich esse fast alle Seefische gerne, aber nur weil Mona sie so schön entgrätet! :D :D :D
Heute gibts bei uns Bratfisch mit Salzkartoffeln und einem leckeren Knoblauch-Sahnesößchen mit frischem Bärlauch aus dem Garten! :baby:


Gruß Achim!:] :] :]
 
Hi,
ich habe Pollack sehr gerne, aber auch Wittling ist sehr lecker, weil das Fleisch sehr zart ist, kann teilweise mühsam beim Filetieren sein.
Lumb ist auch sehr lecker, mit Würmern hatte ich bisher nie Probleme.
Leng, den ich relativ häufig und viel fange mag ich dagegen nicht extrem, das Fleisch ist mir zu faserig.
Top, wenn auch leider nur sehr sehr selten gefangen war Seewolf und Heilbutt.
Noch was zu der Haltbarkeit: Köhler hält sich deutlich weniger lange als Pollack etc.
Gruss Kopyto
 
So, da hier ja soviel über Lachsfarmen geschrieben wird, werde ich auch mal meinen Senf dazu geben und mal versuchen etwas Aufklärung zu betreiben. Ich selbst arbeite seit 4 Jahren auf einer von einigen Leuten so betitelten „Umweltkatastrophe“. Weiss nicht woher so eine Meinung kommt, würde mir aber gerne die Argument dazu durchlesen.
Einige Aussagen, die hier gemacht wurden sind schlichtweg falsch. Wenn es z.B. wirklich so wäre das 30% des Futters durch die Netze durchgingen würden wären wir sicherlich schon längst Pleite. 60% der Produktionskosten stellen das Futter da. Wir haben Tage an denen wir bis zu 15 Tonnen füttern. Glaubt ihr ernsthaft wir kønnten es uns leisten täglich 4,5 Tonnen Futter und damit unser bares Geld ins Wasser zu schmeissen? Wir überwachen den Appetit der Fische ständig (manuell, oder mit Kameras) und passen die Fütterung ständig an.

Das aus den Fischabfällen Fischmehl hergestellt wird ist auch falsch. Dies ist vom Gesetzgeber verboten. Bei hier von jemandem beschriebenen „grossen Fass“ in das die toten Fische gekippt wurden, handelt es sich um einen Ensilage-Tang. Man setzt Ameisensäure dazu, so dass sich die Fischreste auflösen und später als Silage entsorgt werden kønnen. Deshalb der strenge Geruch. Dies dient auch als vorbeugende Massnahme gegen die evtl. Ausbreitung von Krankheiten.

Das Köhler von Lachsanlagen anders schmecken kann ich bestätigen. Sie sind viel fetter als die aus anderen Umgebungen. Dies kommt aber nicht nur davon weil sie haufenweise Pellets fressen, sie fressen schlichtweg die immer noch ziemlich fettigen Ausscheidungen der Lachse. (Sowas machen übrigens alle Fische, auch die weit draussen im Meer.)
Das die Fische nach Fischpellets schmecken halte ich auch für ein Märchen. Dann würeden doch auch die Lachse aus dem Supermarkt nach Fischpellets schmecken. Der „schlechte“ Geschmack kommt einfach durch den höheren Fettgehalt (Fische werden schneller ranzig, nach dem Einfrieren) und der anderen Fettsäurezusammensetzung dieser Fische.

...und um noch mal zum Thema zurückzukommen. Meine Fovoriten:

Steinbeisser
Breiflabb
Heilbutt
Dorsch
Schellfisch

Viele Grüsse
Steffen
 
Ich selbst arbeite seit 4 Jahren auf einer von einigen Leuten so betitelten „Umweltkatastrophe“. Weiss nicht woher so eine Meinung kommt, würde mir aber gerne die Argument dazu durchlesen.

Jedes Jahr entkommen relativ viele Zuchtlachse aus den "Anlagen" und vermischen sich mit den Wildlachsbestænden.
Die Lachsstæmme der einzelnen Fluesse werden dadurch "Gen-manipuliert" und sterben aus.
Das gleiche gilt auch fuer die Krankheiten,welche die Zuchtlachse innerhalb des Wildlachsbestand verbreiten kønnen.

Um 1Kg Biomasse zu produzieren braucht man mindesten 2Kg "Natur"(Fisch etc.).

Bei jeder Massentierhaltung ist man auf Medikamente,wie z.B. Antibiotika,angewiesen.
Diese Medikamente kommen auch in den Wildfischbestand,durch Pellets und Ausscheidungen,und nicht zuletzt isst der Mensch das Zeug ja auch.

Auch bei computergesteuerten Futtersystemen fællt noch Futter durch die Maschen.
Da ich selbst schon øfter auf den Zuchtanlagen war,und Fische die um solche Anlagen schwimmen geschlachtet habe,kann ich mit Sicherheit sagen,dass es nicht nur Ausscheidungen sind welche die Køhler etc. fressen.
Pellets findet man sehr oft als Mageninhalt!!

Ich wuerde mir wuenschen dass es nicht so ist!!


Gruss
Andreas:]
 
Zuchtbetriebe sind bestimmt nicht unproblematisch (ebenso in der Landwirtschaft). Fragt sich, welches das kleinere Übel ist,
denn ein weiteres Leerfischen der Meere kann auch nicht die Lösung sein.
 
@AVE

Sorry, gehe aber mit deinen Ausführungen immer noch nicht ganz mit. Gehe mal davon aus, das du dich vorher gut mit der Materie beschäftigt hast. Mir ist jedoch nicht klar was die Quellen für dein Wissen sind.
Auch wenn dir meine folgenden Ausführungen schon längst bekannt sind schreibe ich sie hier nochmal auf. Vielleicht lesen ja noch andere Leute mit die es interessiert.

Die Aquakultur ist einer der grössten Industriezweige Norwegens. Wie in jedem sich entwickelnden Industriezweig, werden am Anfang Fehler gemacht, es entstehen Probleme und evt. Konflikte mit der Umwelt. Aus diesen Fehlern versucht man jedoch zu lernen und Probleme zu lösen. Die Norwegische Aquakultur ist nicht mehr das was sie vor 20 Jahren einmal war. Trotzdem gibt es weiterhin einige Probleme, dies sollte und kann man nicht schönreden.




Jedes Jahr entkommen relativ viele Zuchtlachse aus den "Anlagen" und vermischen sich mit den Wildlachsbestænden.
Die Lachsstæmme der einzelnen Fluesse werden dadurch "Gen-manipuliert" und sterben aus.
Das gleiche gilt auch fuer die Krankheiten,welche die Zuchtlachse innerhalb des Wildlachsbestand verbreiten kønnen.

Könnte sicherlich ein Problem werden. Genaue Daten, ob oder wie viele Lachsstämme bereits ausgestorben sind, habe ich allerdings nicht. Theoretisch stellt das Ausbrechen von Fischen aber tatsächlich eine Gefahr dar. Diese Gefahr hat man aber mit den meisten vom Menschen gehaltenen Tieren, die in die freie Wildbahn gelangen könnten.
Diesem wird heutzutage aber auch versucht intensiv vorzubeugen. z.B. regelmässige Kontrollen der Netze durch Taucher, Probefischen um die Anlage herum, Aufstellen von Havarieplänen für den Fall der Fälle.



Um 1Kg Biomasse zu produzieren braucht man mindesten 2Kg "Natur"(Fisch etc.).

Was meinst du denn wieviel ein wildlebender Fisch braucht um 1kg Masse aufzubauen?
...aber ich glaub ich weiss worauf du hinaus willst. Sicherlich wäre es viel besser man könnte Lachse voll vegetarisch oder mit anderen Rohstoffen ernähren, dies ist heute aber leider noch nicht möglich. Man ist leider noch auf Fischmehl und Fischöl angewiesen. Allerdings versucht man schon in starkem Maße tierische Rohstoffe durch pflanzliche zu substituieren. Im Moment ist das Prinzip immernoch das Massenfische zu Höherwertigen veredelt werden. Dies stellt sicherlich einen gewissen Konflikt dar, aber was ist die Alternative? Mehr Wildfisch fangen?



Bei jeder Massentierhaltung ist man auf Medikamente,wie z.B. Antibiotika,angewiesen.
Diese Medikamente kommen auch in den Wildfischbestand,durch Pellets und Ausscheidungen,und nicht zuletzt isst der Mensch das Zeug ja auch.

Antibiotika werden heute so gut wie gar nicht, oder wenn dann nur unter strengen Auflagen eingesetzt. Seit 1989 ist der Gebrauch rezeptpflichtig. 1980 wurden in Norwegen ca. 7500 Tonnen Laks und Forellen produziert, heute sind es über 640 000 Tonnen der momentane Verbrauch von Antibiotika ist trotzdem bis auf ca. 1% der damals eingesetzten Gesamtmenge gesunken. Um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern werden die Fische vakziniert.
Die Auswahl des Lokationstandortes erfolgt nach strengen Kriterien und man achtet auf Hygiene.
Medikamente werden heute vorwiegend gegen Parasiten eingesetzt. Dabei handelt es sich nicht um Antibiotika, wie einige vielleicht denken könnten. (Die genaue Wirkungsweise zu erklären würde hier wahrscheinlich den Rahmen sprengen). Diese Medikamente werden nach einiger Zeit völlig abgebaut. Nach Behandlung gibt es Fristen wie lange die Fische nicht in den Verkauf geraten dürfen. Das diese Medikamente dann vom Verbraucher aufgenommen werden ist also sehr unwahrscheinlich.



Auch bei computergesteuerten Futtersystemen fællt noch Futter durch die Maschen.
Da ich selbst schon øfter auf den Zuchtanlagen war,und Fische die um solche Anlagen schwimmen geschlachtet habe,kann ich mit Sicherheit sagen,dass es nicht nur Ausscheidungen sind welche die Køhler etc. fressen.
Pellets findet man sehr oft als Mageninhalt!!

Natürlich fallen ab und zu auch einige Pellets durch die, dies ist jedoch immer ein Zeichen für eine nichtoptimierte Fütterung, was eigentlich jeder Lachsfarmer zu vermeiden versucht. Das der Anteil dieses Futters allerdings bei 30% der Gesamtfuttermenge liegen soll, kann ich beim besten Willen nicht glauben.



Mich würde anschliessend nochmal interessieren auf welcher Anlage du warst, die dir den Eindruck einer „Umweltkatastrophe“ vermittelt hat. Du wohnst in Snillfjord, da gibt’s ja einige in der Gegend.

Viele Grüsse
Steffen
 
"werden die Fische vakziniert"

Was bedeutet das?
 
Könnte sicherlich ein Problem werden.

ist schon længst eines. es gibt fluesse, in denen einer von 200 aufsteigenden fischen noch ein wldlachs ist.

aber ein interessanter vorgang hat sich bei ausgebuexten farmfischen in chile gezeigt: diese wandern in die fluesse, und nach ein paar generationen setzt sich die natuerliche auslese wieder durch, und die fische unterscheiden sich nicht mehr von den wildstæmmen. obs in norwegen auch so geht, wird man sehen. vornehmlich greifen bislang neu aufgetretende parasiten auf die lachsstæmme ueber.

ich gebe uebrigens auch gerne zu, dass ich die lachsfarmen lieber heute als morgen verschwinden sehen wollen wuerde.
 
Das Ausbrechen von domestizierten Lachsen kann wirklich ein Problem werden. Möchte dieses auch auf keinen Fall herunterspielen. Mit diesem Thema beschäftigt man sich auch intensiv in der Fischereiforschung und es ist natürlich immer ein dankbares Thema für die Medien ;)

Das Einführen von neuen Arten, bzw. unterschiedlichen Stämmen in bestimmte Habitate, hat immer Auswirkungen auf die bereits vorhandenen Populationen.
Es ist klar, dass sich durch Einkreuzen der sich genetisch ständig verändernden Zuchtlachse auch die Wildlachsstämme verändern. Dies führt zum Verlust der Diversität der Wildlachspopulation. Nachkommen von Zuchtlachsen wachsen in den Wildlachshabitaten besser als die Wildlachse und können diese dadurch verdrängen.
Die natürliche Auslese ist ein Faktor der dagegen wirkt. Sollten die einwandernden Lachse eine geringere Fitness als die bereits vorhandenen Populationen haben, werden sich die Wildstämme nach einer Weile wieder durchsetzen. Inwieweit das in Norwegen geschehen könnte lässt sich meiner Meinung nach schwer voraussagen. Die norwegischen Zuchtlachse unterscheiden sich zwar mittlerweile genetisch ziemlich stark vom Wildlachs, da ihr genetisches Material aber auf 40 norwegischen Wildlachsstämmen basiert, die Mitte der 70er als Ausgangsmaterial für die heutigen Zuchtlachse genutzt wurden, könnte ich mir gut vorstellen das eine Reihe von Zuchtlachsen über die Vitalität verfügen in einigen Lachsflüssen auf Dauer zu überleben.

Bei dem von Alexander Perte angesprochene Beispiel von Chile wäre es ziemlich interessant zu wissen um welchen Zuchtstamm es sich dabei gehandelt hat. Kann mir gut vorstellen das es ein norwegischer war, und deshalb nicht die vorhandenen Vitalität aufwies um mit den chilenischen Wildstämmen zu konkurrieren.

@Alexander Perte
Für mich als Salmonidenangler wäre es übrigens auch gut zu erfahren, um welche Flüsse es sich bei den von dir erwähnten handelt, in denen der Zuchtlachs so stark dominiert und ob dies wirklich ein dauerhafter Zustand ist. Vielleicht kannst du ja hier noch die Namen nennen.

Viele Grüsse
Steffen
 
Hallo Hoddel,
erstmal danke für dein Interesse. Hat man nicht allzu oft. Ein grosser Teil verurteilt Lachsfarmer ja gleich von vornherein ohne sich ein Bild machen zu wollen was in der Produktion wirklich abläuft. Werde mal versuchen deine Fragen möglichst kurz zu beantworten.

Es wird jeder Fisch einzeln geimpft. Dies geschieht an Land auf den Smoltfarmen. Ich alleine habe also manchmal im Herbst ca. 200000 Fische in meinen Händen. :) Heute sind verschiedene Vakzine auf dem Markt. Wir haben letztes Jahr ein Vierkomponenten-Vakzin ("Pentium Forte"...kannst ja mal googeln, wenn`s dich interessiert) verwendet.
Medikamente gegen Parasiten werden auf den Mastfischfarmen (Netzkäfige auf dem Fjord) eingesetzt. Die Parasiten mit denen man es da zu tun hat sind Lachsläuse und Bandwürmer. Eingesetzte Medikamente sind z.B. Emamektin oder Praziquantel. Die Medikamente werden, je nach Parasitenbefall 1-2 mal jährlich über einen Zeitraum von 5-7 Tagen verfüttert(spezielles Medizinalfutter). Dies geschieht nur mit Genehmigung eines Veterinärs, ist also rezeptpflichtig.

Aluminiumsilikat (Vannglas) wird auf vielen Smoltfarmen benutzt.
Der pH-Wert des Wasser ist vielen Regionen Norwegens natürlich bedingt, relativ niedrig (pH <6). Zusätzlich ist der Gehalt des im Wasser gelösten säureaktiven Aluminiums sehr hoch. Konzentrationen über 25 mg/l sind für Lachssmolts problematisch. Deshalb wird dem Wasser vor der Nutzung dieses Silicatgemisch beigemengt. Es reagiert mit dem gelösten Aluminium und überführt es in eine für die Fische unschädliche Form. Gleichzeitig erreicht man damit eine Erhöhung des pH-Wertes.

Hoffe ich konnte deine Fragen erstmal einigermassen beantworten. Wenn ihr noch was wissen wollt, fragt ruhig.

Viele Grüsse
Steffen :)
 
Hab mir grad nochmal deinen Text durchgelesen und deshalb noch einen kleinen Nachtrag:

Die Produktionsanlagen sind unterteilt in Smoltanlagen (Süsswasser), in denen die Fische ca. 1 Jahr aufgezogen werden, bis sie nach der Smoltifikation in der Lage sind im Meer zu überleben. Dann werden sie in die Netzkäfige auf den Fjord transportiert und bis zum Speisefisch aufgezogen.

Nur noch mal zur besseren Verständlichkeit.

Steffen :)
 
Bei dem von Alexander Perte angesprochene Beispiel von Chile wäre es ziemlich interessant zu wissen um welchen Zuchtstamm es sich dabei gehandelt hat. Kann mir gut vorstellen das es ein norwegischer war, und deshalb nicht die vorhandenen Vitalität aufwies um mit den chilenischen Wildstämmen zu konkurrieren.

@Alexander Perte
Für mich als Salmonidenangler wäre es übrigens auch gut zu erfahren, um welche Flüsse es sich bei den von dir erwähnten handelt, in denen der Zuchtlachs so stark dominiert und ob dies wirklich ein dauerhafter Zustand ist. Vielleicht kannst du ja hier noch die Namen nennen.

Viele Grüsse
Steffen

hallo steffen,

es gibt in chile natuerlich ueberhaupt keine salmoniden. das natuerliche vorkommen von lachsen beschrænkt sich auf die nordhalbkugel.
dort ist etwas anderes passiert, næmlich haben sich die zuchtformen durch natuerliche auslese wieder zu wildlachsen entwickelt.
wo die zuchtform des atlantischen lachses herstammt, ist mir nicht bekannt. dort hat man aber nicht nur mit atlantischen lachsen experimentiert, sondern auch mit pazifischen, wie dem kønigslachs, regenbogeforellen (die sich dort zu steelheads entwickelt haben), sowie auch silberlachse. dort kommen alle arten nebeneinander vor.
ich hab mich neulich mit jemandem unterhalten, der dorthin reisen veranstaltet, schau dir mal diese seite an: http://salmonfishingclub.com/
das ist die seite des høllænders wim ramakers. wahnsinn, was der alles so weiss ueber salmoniden. wusstest du zum beispiel, dass es eine anadrome form des taimen gibt?

welcher fluss dieses extrembeispiel fuer die dominanz der zuchtlachses ist, weiss ich leider nicht mehr, dass zahlenmæssig mehr zuchtlachse als wildlachse aufsteigen, soll allerdings fuer fast sæmtliche west- und mittelnorwegischen lachsfluesse zutreffen.
 
Hallo Alexander, bin nicht wirklich ein Experte was Salmoniden betrifft. Weiss aber das es auch in Chile einige Forellenstämme gibt. Bin deshalb davon ausgegangen das es evtl. auch Wildlachsbestände geben könnte. Die im Pazifik vorkommenden Salmoniden gehören aber alle der Gattung Oncorhynchus an und unterscheiden sich genetisch stark von den europäischen der Gattung Salmo. Gezüchtet werden, Atlantische Lachse. Eine dauerhafte Einmischung dieser, in heimische pazifische Bestände ist deshalb sehr erschwert, bei pazifischen Arten aber schon eher möglich.

Danke übrigens für den Link, sehr interessant.
Das es beim Taimen auch eine anandrome Form gibt, war mir bisher nicht bekannt. Kann ich mir aber gut vorstellen. Wenn es die Habitatbedingungen ermöglichten kam es ja bisher bei einer ganzen Reihe von Salmoniden zur Entwicklung dieser Formen (z.B. Meerforellen oder Steelhaeds)

Das in viele norwegische Flüsse Farmlachse einwandern ist bekannt und nicht zu leugnen. Habe selber schon Farmlachs im Süsswasser gefangen. Bin mir aber sicher das es sich dabei um einen aus einer Zuchtanlage entkommenen gehandelt hat. Mich würde interessieren ob es wirklich Flüsse gibt, in die diese Farmlachse nicht nur einmalig einwandern, sondern sich dort auch dauerhaft halten und wenn ja, welche es sind. Deshalb meine Frage. Wäre interessant, wenn man dazu einmal ein paar Studien auftreiben könnte.

Viele Grüsse
Steffen :)
 
Steffen, welche Möglichkeit hat ein Lachsfischer in Norwegen, Zucht- und Wildlachs zu unterscheiden, haben die Kennzeichen ??
 
Die optische Unterscheidung ist nicht ganz leicht, man kann sich da immer vertun. Traue mir deshalb auch nicht zu sie mit 100%iger Sicherheit unterscheiden zu kønnen. Habe ich oben vielleicht etwas falsch formuliert.
Du siehst aber oft eine Veränderung der Flossen (spez. Rücken- und Brustflossen) bei gezüchteten Lachsen. Die Rückenflossen sind z.B. oft abgerundet oder nicht mehr vollständig. Oft ist eine der Brustflossen leicht verkrüppelt, oder halt nicht völlig identisch wie die auf der anderen Seite. Sind sie es doch spührt man wenn man mit den Fingern über den Ansatz der Brustflossen streicht, oft auf einer Seite eine Art Knick oder Knubel (...schwer zu beschreiben.) Dieses kommt daher, das die Fische, wenn sie in den Rundbecken eng gehalten werden, nur in einer Strömungsrichtung (Rundströmung) stehen und die Flossen unterschiedlich belasten.
Würde mir wünschen das man in Zukunft auch diese Unterscheidungsmerkmale nicht mehr hat :)

Viele Grüsse
Steffen :)
 
Wäre es nicht von Vorteil diese Zuchtlachse zu Kennzeichnen um den Wildlachsbestand zu schützen.

Wie oft gehen Netze durch Sturm kaputt wobei dann der Wildlachsbestand in den Flüssen leidet.

Eine Vermischung der Gene soll ja auch schon Lokal vorkommen sodass kaum noch ein reiner Wildlachsbestand vorkommt.

Eine Entnahmepflicht von gekennzeichneten Zuchtlachs wäre dann die Folge um die Wildlachsstämme aufrecht zu erhalten.

Liege ich da falsch oder ist es Unmöglich in der Ausführung ?
 
Wenn die Fische von Hand geimpft werden könnte man sie ja auch markieren. Ist natürlich vor allem eine Kostenfrage denke ich...
 
Wäre sicherlich eine gute Möglichkeit Zuchtlachse zu kennzeichnen. Auch für den Verbraucher, unter dem Aspekt der Nachvollziehbarkeit der Produktion und Sicherung der Produktqualität. Sprich welcher Lachs kommt von welchem Lachsfarmer.
Die Markierung ist natürlich ein Kostenfaktor. Es ist wahrscheinlich billiger die Wildlachse zu markieren.
Die Entnahmepflicht von Farmlachs wäre dann eine gute Massnahme.
Wenn in Gebieten Havarien entstehen, kønnen bestehende Fangbeschränkungen aufgehoben werden und es wird mit Hilfe von Fischern auch extra verstärkt auf diese Lachse gefischt.
Die wichtigste Massnahme jedoch, ist von Anfang an den Ausbruch von Fischen zu vermeiden. Dies versucht man jetzt auch verstärkt durch z.B. Neue Netztypen, regelmässige Kontrollen der Netze, so gut wie möglich Sturmgeschützte Standorte usw.

....aber passieren kann eine Havarie natürlich immer.

Eine Möglichkeit die man, meiner Meinung nach auch etwas mehr diskutieren sollte ist der Einsatz von Fortpflanzungsunfähigen Fischen in der Aquakultur. Aber dann gehts natürlich auch wieder etwas in die Genmanipulierung, was für viele ja schon alleine ein Schreckenswort ist, ohne zu wissen was es genau bedeutet.

Gruss
Steffen
 
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