Zurück vom Kvernesfjord

admiralrolli

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Urlaubsbericht vom 11.07. bis 26.07.06 am Kvernesfjord

10.07.
Nach den letzten stressigen Arbeitstagen, was so ein WM-Finale in Berlin so mit sich gebracht hatte, zählte man jede Stunde und Minuten rückwärts und 14:00 Uhr endlich Feierabend, ab nach Hause und den Packstreß über sich ergehen lassen, Auto waschen, Innenraum säubern und volltanken. Wieder zu Hause angekommen, haben wir in Ruhe überlegt ob wir wirklich nichts vergessen haben. Meine Frau holte die Sachen von unseren Mitreisenden ab und ich hatte mal 1 Stunde für mich.
An diesem Tag war doch noch was, ach ja, 24. Hochzeitstag. Als meine Frau wieder zurück war, sind wir noch schön Essen gegangen und anschließend wurde das Auto gepackt. 23:00 gings ins Bett.

11.07.
Langersehnt begann endlich unser Urlaub und es sollte wieder wie viele Jahre davor nach Eide in More og Romsdalen an den Kvernesfjord gehen. Um 4:30 Uhr aufstehen, frühstücken und die Unterwegsverzehrung fertig gemacht, ging es um 6:00 Uhr auf die Reise. Durch Berlin lief es um diese Zeit super und auch unterwegs nach Hirtshals gab es keine Probleme. Das Wetter war anfangs noch gut, aber in Dänemark regnete es mal mehr und mal weniger. Bei der Ankunft in Hirtshals hörte es auf, aber es war sehr windig. Meine mitreisenden 3 Mädels (meine Frau, eine Freundin und ihre Mutter), wurde es schon an Land mulmig im Magen und die Witze über Fische füttern etc. hatten sie bald über.
Unser Schiff, die MS Color Traveler, erwies sich als reine Truckerfähre. LKW`s ohne ende und nur 20 – 30 Autos wurden eingeladen. Die Kabine war sehr eng und beim Notdurft verrichten, konnte man sich gleichzeitig duschen und das Waschbecken befand sich in kürzester Entfernung. Der TAX Free-Shop war ausreichend jedoch nicht groß. Weiter hatte das Schiff auch nichts zu bieten. Es gab auch nur sehr wenige Kabinen. Eine weitere Frage stellte man sich, warum tauscht Color Line die gute Peter Wessel gegen dieses Schiff zur Nachtüberfahrt? Die Peter Wessel war immer voll und hat einen guten Service.
Faszit: dieses Schiff war das schlechteste mit dem ich bis heute gefahren bin und dementsprechend überteuert.
Mit diesem Schiff fahre ich für dieses Geld nicht mehr.
Auffallend war auch, es sind wenige Deutsche mitgefahren.

12.07.
06:00 Uhr Wecken. Anschließend gab es ein gutes Frühstück und wir legten pünktlich in Larvik an. Die anschließende Fahrt verlief gut und zügig. Von den neuartigen Blitzern war weit und breit auf dieser Strecke nichts zu sehen. Um 10:45 Uhr sammelten wir meine Eltern in Moelv am Campingplatz ein. Sie hatten auch schon die von meiner Frau heißgeliebte Schokomilch besorgtt und ich hatte Ruhe im Auto.
Meine Eltern mußten eine Fähre früher fahren, da es nicht möglich war Mitte Januar sie auf das selbe Schiff mit Kabine unterzubringen.
Die weitere Fahrt durch dieses schöne Land verlief gut. Unterwegs wurden auf der Fähre von Afarnes nach Sölsnes die ersten Svele eingefahren und mit Heißhunger verzehrt. Wir erreichten gegen 17:30 Uhr Eide. Hier wurde erst einmal Rimi gestürmt und die ersten norwegischen Lebensmittel, wie Brot, Marmelade, Nötte, Kaffee, Käse, Erdbeeren und Ketchup gekauft. Anschließend waren es nur noch 8 km bis zur Hütte. Dort angekommen wurden wir von unserem Vermieter Emil J. Stakvik schon erwartet und aufs freundlichste begrüßt. Danach wurde das Haus eingeräumt und schnell Nudeln mit Tomatensoße für das leibliche Wohl gemacht.
Nach dem Essen wurden die Angelsachen gesichtet, zusammengebaut und die Vorfächer bestückt. Es sollte ja am nächsten Morgen keine Zeit kosten. Anschließend ging es zum Boot, die Angelsachen rein und das Echolot angeschlossen. Für eine Ausfahrt an diesem Abend war nicht zu denken, es war einfach zu windig und ich wollte kein Risiko eingehen.

13.07.
05:30 Uhr aufstehen. Vater stand schon in der Küche und wartete. Aber Frühstück, wenigstens ein kleiner Happen? Nichts, na gut, hatten ja noch Wiener von der Fahrt. Eine Packung gegriffen und ab zum Boot.
Der erste eigentlich gute Angelplatz zeigte völlige leere. Erst einmal eine Stunde probiert und dann ging es ans Fische suchen, aber unsere Bucht war wie leergefegt, obwohl Emil uns sagte es war sehr viel Fisch die ganzen Wochen hier. Dieses konnte man auch im Gästebuch nachlesen. Nicht aufgeben dachte ich und wir bekamen einige mittlere Köhler und einen Leng von 70 cm in Ufernähe zu fassen. Gegen 9:00 Uhr, was ist das, ein Hänger?, nein da ist was besseres an meiner Rute. Nach einigen Minuten hatte ich ihn oben, meinen persönlich dicksten Dorsch, 98 cm und 19 Pfund. Man war das ein Prachtbursche und mein Grinsen habe ich den ganzen Tag im Gesicht gehabt.
Halb 10 gings rein, da der Wind wieder auffrischte, anschließend die Fische versorgt und endlich Frühstück.
Das Wetter war heute diesig und es regnete hin und wieder etwas. Diesen Tag wollten die Frauen nach Molde, also Auto umgeräumt und die 3. Sitzbank ausgeklappt. Platz genug für 6 Personen. In Molde wurden die Frauen dann langsam richtig munter und hetzten uns Männer durch die Stadt. Am Nachmittag waren wir zurück am Haus und mußten feststellen, das der Wind nicht nachgelassen hatte, folglich keine Ausfahrt möglich. Also schön ausspannen. Zum Abendbrot gab es den ersten Fisch.
Gegen 20:00 Uhr rief mich mein Vermieter an, Rolf komm zum Bootshaus ich habe sehr viele Fisch und mußt mir helfen. Emil betreibt eine Lachsreuse und verdient sich zusätzlich damit etwas Geld. Ich meinen Vater geschnappt und runter, wer weiß was da vor sich geht. Unten angekommen sah ich gleich das er wirklich Hilfe brauchte. Er hatte 13 Lachse im Boot und mußten noch versorgt werden. Ich half ihm beim säubern und schleppen, anschließend ging es zum Wiegen und verpacken. Die 13 Fische brachten 70 kg gesäubert auf die Waage. Als Dankeschön für meine Hilfe gab er uns einen 9 kg und einen 7,5 kg Fisch als Gastgebergeschenk. Nach einem frischen Kaffee von seiner Mutter und guten Gesprächen wurden die Lachse noch versorgt und um 01:00 Uhr nach 2 Bierchen und einigen Kräuterlingen wurde beschlossen 06:00 Uhr gucken wie der Wind ist und angeln.

14.07.
Heute Morgen hatte der Wind nur noch eine 5, also aufstehen und raus aufs Wasser. Pilker auf 500gr gewechselt und 3 Stunden ohne Erfolg geangelt. Es war kein Fisch zu finden, das Echolot gähnt vor Leere.
Nach dem Frühstück ging es zur Atlantikbrückenstraße und auf die Insel Averoy zu einer Rundfahrt. An den Atlantikbrücken gab es schöne große Wellen zu sehen und am Anleger zu den Haholmen Havstuer wurden die ersten Souvenire eingekauft und das Langschiff , welches zur Insel pendelt, bestaunt. Anschließend wurden die Felsmalereien in Söbstad und die Stabskirche in Kvernes besucht. Danach zeigte ich meinen Mitfahrern noch das Denkmal „Stiller Raum“, das für das Schiffsunglück der Hurtigrute „Irma“ wo 65 Norweger umgekommen sind, welches bei Sveggesundet 1944 errichtet wurde. Auf dem Rückweg wurde in dem kleinen Einkaufscenter in Burhagen angehalten und Svele und Kaffee zu sich genommen. Angekommen am Haus fragte mich mein Vermieter, ob ich Zeit hätte und mit ihm zum Netz zu fahren, er schaffe es bei dem Wind nicht alleine das Netz für das Wochenende zu schließen, natürlich half ich ihm. Er hatte 4 Lachse im Netz und jede menge Quallen, was für eine Sauerei die machen können!
Nach dem Abendbrot, lecker gebratener Lachs, wurde die Angelei wieder aufgenommen. Es wurden einige Lengs, Köhler, Schellfische, Pollacks und Makrelen verhaftet, aber alles Durchschnitt.

15.07.
Um 6:00 Uhr aufstehen und wieder ohne Frühstück zum angeln. Das Wetter war super, schönster Sonnenschein und der Fjord gebügelt. Bei diesen Voraussetzungen versuchten wir gezielt auf Köhler zu gehen. Nach 20 min. Fahrt bei einer Tiefe von ca. 150m machten wir halt und ließen die Eisele 95gr runter. Es dauerte auch nicht lange und wir hatten 5 Köhler zwischen 1,5 bis 3 kg. Wir haben auf den Rat aus dem Eisele-Film gehört und mit leichten Ruten und 30ger monofiler Schnur geangelt. Es hat richtig Spass gemacht, obwohl es nur eine kurze Zeit war wo die Fisch gebissen hatten.
Nach dem Frühstück und bei Kaiserwetter fuhren wir nach Molde-Varden und genossen den Ausblick über den Moldefjord mit seinen vielen Inseln und den Molde-Alpen. Einfach traumhaft und immer wieder einen Besuch wert. Auch hier wurde Kaffee und Kuchen zu sich genommen.
Zurück ging es über den schönen Ort Batnfjordsöra, wo einige Einkäufe erledigt wurden mit anschließendem Eisessen. Da auf dem Heimweg auch ein Vikingergrab in Högset liegt, wurde auch dort ein Stop gemacht und einige Zeit dort verweilt und die Sonne auf den Pelz brennen lassen.
Nach dem Abendbrot ging es wieder zum Angeln, es gab aber nichts nennenswertes.

16.07.
Heute war mal ausschlafen angesagt nach einigen Tagen, die teilweise 16-17 Std. Vollpower für mich gebracht hatten. Mein alter Herr war sehr anstrengend, aber ich sagte mir es ist sein letzter Norgeaufenthalt und da werde ich auf seine Wünsche mehr eingehen, auch was die Angelplätze betrifft. Immer wieder bekam ich zu hören, vor 4 Jahren habe ich hier und hier den und den Fisch ...... Was solls.
Es wurde beschlossen ein Haustag zu machen, aber mit einem Abstecher zum Kerzenladen nach Lysgarden.
Dieser ist sehr zu empfehlen, das sage ich als Mann.
Nachmittags gings wieder aufs Wasser bis zum Abendbrot und anschließend weiterangeln.
Wieder wurde nur Durchschnitt gefangen, aber auch die Masse blieb aus, es war wie verhext. Abends mußte ich wie immer die Fische versorgen, was solls, soll ja nicht jeder nach Fisch stinken.

17.07.
Es regnet kräftig, also im Bett geblieben, auch ich habe Urlaub.
Nach dem Früstück fuhren wir nach Kristiansund zum Stadtbummel. Hier gabes eine Überraschung. Am Hafen wurden etliche Häuser von innen entkernt und eine Megagroße Einkaufspassage über 3 Etagen gebaut. An einer Snakbar wurden diesmal aber leckere Schillingböller zu einem Kaffee verzehrt.
Abends regnete es meinem Vater zu sehr, es wurde nicht geangelt.

18.07.
Es war zeitig aufstehen angesagt, da der Wetterbericht angekündigt hatte, bis 11:00 Uhr zieht das schlechte Wetter ab und wir nach Alesund wollten. Dieser hatte recht behalten und der Sommer kehrte wieder zurück. In Alesund besuchten wir den Atlanterhavsparken und verpassten auch die Fütterung nicht.
Anschließend noch ein kleiner Stadtbummel durfte nicht fehlen. Im Angel- und Bootsladen am kleinen Hafen schaute ich mir noch einige Echolote an, da meines Emil behalten sollte. Ich konnte mich nicht entscheiden, obwohl es einige mit Farbdisplay und 3D-Darstellung ab 2000 NOK gab.
Der Tag endete mit einem wunderschönen Sonnenuntergang.

19.07.
Unsere Freundin stand an diesem Morgen schon gegen 4:00 Uhr auf und machte phantastische Aufnahmen vom Sonnenaufgang.
Um 06:00 Uhr ging es wieder zum Angeln. Mein Vater meinte wir fahren zum Köhler, also dorthin, wo wir schon die anderen verhaftet hatten. Eine ganze Weile passierte nichts, selbst mit Farben- und Formenwechsel der Pilker. Anzumerken sei, daß mein Vater bei Hängern sich richtig dämlich anstellte und nie einen Rat befolgte und die Hecktik keine Grenzen kannte. Also löste ich diese immer selber.
Auch diesmal sagte er ich hänge fest, ich schaute auf die Rolle und stellte fest, das die Spule kaum noch Schnur drauf hatte. Ich meckerte ihn schon an, da ich gesagt hatte wir angeln zwischen 20 und 50 m. Son Mist, das leichte Gerät und dann ein Hänger, da kannste dich vom ganzen Geschirr trennen, dachte ich mir. Mein Vater drückte mir dir Rute in die Hand und gab so die Verantwortung weiter. Also auf zum spulen. Als die Schnur richtig Widerstand aufbaute, merkte ich, dass da was anders ist und es legte sich ein Grinsen um meine Mundwinkel und veräppelte meinen alten Herrn mit wie, wenn der Stöpsel wieder raus ist läuft der Fjord wieder lehr usw. Aber irgendwie merkte er, dass was faul im Busch war, da ich Meter für Meter Schnur gewann. Nach guten 10 min. vorsichtigem pumpen zeigte sich dann ein Köhler von 13 Pfund und ich hatte einen Strahlemann neben mir. Es sollte dort auch der einzige und letzte Köhler dieser Größe des Urlaubs gewesen sein.
Über Tag machten wir heute getrennte Ausflüge, die jungen mal für sich und anschließend Treffen gegen 16:00 Uhr an der Atlantikbrückenstraße mit Kaffee und Torte, da der Bruder und Sohn unser beider Mitfahrerinnen Geburtstag hatte. Dieser war vor 2 Jahren mit uns gefahren und wurde voll vom Norgevirus infiziert. Da er kein Urlaub bekam, mußte er leider zu Hause bleiben.
Das junge Gespann schmökerte in Ruhe in Eide, anschließend ging es über Farstad nach Hustavika zum Klippenhopsen und Fotos schießen. Danach wurde die Bremsneshöhle gesucht, gefunden und angeschaut.
Hiernach machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt.
Abends noch etwas angeln, den Fisch versorgen ein paar Bierchen und einige Kräuter.

20.07.
Es ist die Goldene Route angesagt. Um 7:45 Uhr ging es über Molde mit der Afarnes-Fähre nach Andalsnes. Etwas außerhalb die 139 Richtung Dombas, biegt man zu den Trollstiegen ein. Nach ca. 15km kommt man am Fuß der Trollstiegen an und nimmt die ersten phanstaischen Eindrücke mit. Nachdem wir die Serpentinen hinter uns gelassen hatten, war erst einmal shoppen und Foto`s machen angesagt.
Weiter ging es bis zu den Gudbrandsjuvet. Hier hieß es wieder schöne Foto`s schießen.
Als kleine Verpflegung wurden unsere ständigen Begleiter gekauft, Erdbeeren, die Sorte Bounty ist sehr zu empfehlen. Anschließend fuhren wir weiter über Valldal und Eidsdal nach Geiranger. Nach einer Souveniershoppingtour, der Ankunft eines Hurtigrutenschiffes und vielen fotografieren, ging es 15:00 Uhr mit der Geirangerfähre nach Hellesylt. Hier war heute so ein Andrang, das wir es gerade geschafft hatten rechtzeitig das Auto in die Spur zur Fähre zu bringen. Etwas später und wir müßten aus Zeitgründen die selbe Strecke zurückfahren die wir gekommen sind. Selbst auf dem Aussichtspunkt der Adlerstraße war nicht der kleinste Platz mehr, so dass wir wie auch viele nach uns dort nicht halten konnten.
Die Fahrt durch den Geirangerfjord ist immer wieder ein Erlebnis, welches in unseren Urlaub zur Standarttour gehört. Die Fahrt versüßten wir uns wieder mit leckeren Svele.
Von Hellesylt fuhren wir nach Stranda und setzen nach Liabygda mit der Fähre über. Wir folgten der 650 nach Sjöholt und fuhren über Vestnes Molde zurück zum Haus. 20:30 Uhr angekommen gab nur ein schnelles Essen und wir ließen den schönen Tag mit Bier Kräuterlikör und Wein ausklingen.

21.07.
Heute ist nichts an Auslfügen angesagt. Morgens 06:00 Uhr raus zum Angeln, wieder zum Köhlerplatz. Hier gab es keinen Fisch oder wir waren zu dämlich. Nach dem Frühstück wurden erst einmal die Karten der Fotoaparate lehr geräumt und Archiviert. Nach dem Mittag ließen sich unsere jungen Frauen zum Angeln überreden. Wir fuhren wieder zu der Köhlerstelle, so sehr wir uns auch bemühten, es gab keinen Fisch. Um 17:00 Uhr wurde der Grill angeheizt und anschließend ging es noch mal raus. Diesmal zeigte das Echolot gleich bei uns am Bootsteg Fisch an, also 50 m raus und treiben lassen. Ich entschied, hier pilken wir mit leichtem Geschirr und es sollte endlich mal wieder Fisch geben. Es gab reichlich mittlere Dorsche, Köhler und Pollacks. Die Highlights waren 2 Pollacks von 4 kg.

22.07.
Heute Morgen wieder 6:00 Uhr raus zum angeln. Aber kein Fischschwanz auf dem Echolot. Dafür aber Schweinswale. Da ich die Fotoknipse mit hatte versuchte ich einige Bilder zu machen, aber die Biester bleiben ja nicht ständig oben und präsentieren sich. Als endeffekt blieben wir Schneider und nahmen einige schöne Fotos aus der Umgebung mit.
Da in Molde noch das Jazzfestival auf uns wartete, fuhren wir in die Stadt um dem Spektakel mitzufröhnen. Außerdem wollte sich Kveite 06 bei mir melden, Kveite Du hattest recht MFK spielte gegen ODD und gewann 2:0, aber leider schien ihm etwas dazwischen gekommen zu sein. War ja nicht so schlimm, da uns unser Vermieter zum gemeinsamen Lachsgrillen eingeladen hatte. Es war ein sehr schöner und geselliger Abend mit reichlich Fisch und etwas Alkohol. Gegen 02:00 Uhr waren wir dann im Bett.

23.07.
Heute morgen kein Angeln, dafür ging es zu den Eikesdalen und Litldalen. Nach 1 ½ Std. fahrt waren wir am Mardalfossen angekommen und fuhren anschließend die Eikesdalen hinauf. Vorher noch die Maut bezahlt, dass sollte man auf jedenfall übrighaben, denn man weiß ja nie . Nach erlebnisreichen Serpentinen oben angekommen und mit reichlichen Stops zum Bilder machen, ging es über das Hochplateau bei ca 1200m zum Auravatnet, einen riesigen Stausee. Da es Sonntag war, sind wir davon ausgegangen, dass oben die Aurahytte geöffnet ist und wir lecker Svele und Kaffee bekommen, aber diese Hytte hatte geschlossen. Hätte man nur vorher die Guides richtig gelesen, da stand es drin. 2006 geschlossen. Na gut, dann über die Litldalen nach Sunndalsöra. Hier hat die Tanke am Domhus auf und es gibt was zu futtern. Anschließend noch einige schöne Eindrücke von der Stadt mitgenommen und um die Fjorde wieder zurück zum Haus.
Am Abend sind Vater und ich noch einmal raus um unser Glück mit dem Angeln zu versuchen und wir hatten Glück. Es kamen Leng, Lumb, Dorsch, Makrelen, Köhler und Schellfisch.

24.07.
An diesem Morgen blieben wir wieder Schneider beim angeln, es wollte nichts beissen. Für den Tag ging es noch mal zu den Haholmen Havstuer zum Souvenire fassen und zum Denkmal „Der Vergleich von Langöysundet“. Auf der Rückfahrt gab es noch einmal Svele in Burhagen. Zum Abendbrot wurde der Grill noch einmal angeheizt und anschließend noch einmal zum Angeln.
Das Echolot schreit, es ist Fisch da, gleich wieder vor der Haustür. Makrelen, mittlere Köhler sind die Hauptfänge und das reichlich. Und immer wieder den Pilker rein und rumms, Hänge ich oder was ist das. Vater zieht 4 Köhler mit einmal ins Boot, bei mir klopft es auch gewaltig, aber wieso kriege ich das System nicht hoch. Nur nichts durchreissen bei dem feinen Geschirr und ganz behutsam. Ich halte gegen, irgendetwas bewegt sich da, aber es läßt sich nicht vom Grund lösen. Sind es diese Köhler an den Beifängern und hänge ich mit dem Pilk im Kraut? Nur vorsichtig! Nach 5 min. kann ich etwas Schnur gewinnen, aber die Bremse fing dann nur noch an zu surren. Jetzt war klar, es ist etwas größeres, nur die Ruhe bewahren und schön langsam, es sind nur 20m Tiefe. Langsam gewann ich Schnur und bekam ihn hochgepumpt, immer schön langsam. Und dann zeigte er sich ein Dorsch von über einem Meter, mein erster über einem Meter. An den Beifängern hingen noch 2 mittlere Köhler. Beim Betrachten des Tieres dachte ich, Mensch der muß die 10 kg haben und was für einen riesigen Kopf der hat. Aber leider weit gefehlt, nach dem Wiegen brachte er 13 Pfund auf die Waage, hatte aber eine Länge von 1,03 m. Im Vergleich zum ersten großen Dorsch mußte ich feststellen, das dieser Fisch für seine Größe richtig abgemagert war und selbst am rücken nur halbsoviel Fleisch hatte. Aber trotzdem war es ein schönes Angelerlebnis.

25.07.
Heute war ausschlafen angesagt , da es ja ausgeruht morgen wieder nach Hause gehen sollte. Die Einkäufe für zu Hause wurden erledigt und gute 1000 Nokis dafür da gelassen. Die Taschen mußten gepackt werden und das Haus gesäubert. Was für eine Hektik, ich würde am liebsten abhauen und ich will nicht weg von hier von diesem schönen ruhigen Stück Erde. Aber es hilft ja nichts, man hat ja seine Verpflichtungen in Deutschland, aber irgendwann ....
Nach dem Abendbrot wird noch einmal abgeangelt. Hier gab es nur noch Makrelen über Makrelen. Aber egal, nur noch 2 Stunden angeln und dann wieder 2 Jahre warten . Die Makrelen die wir gefangen haben, wurden nicht mehr gezählt und das Boot sah aus als ob ein Schlächter an Bord war. Um 20:00 Uhr war Schluß, die Fische noch versorgen, was ich gleich auf dem Wasser machte und am Steg das Boot ausräumen. Wenigsten hat mein Vater mir die Sachen abgenommen, die ich ihm aus dem Boot reichte.
Beim säubern des Bootes überkam es mich dann, wie jedesmal wenn wieder alles zu Ende ist. Immer wieder bekam ich feuchte Augen, auch jetzt wenn ich hier sitze und schreibe.
Abends kam noch einmal Emil zu plaudern bei einem Bierchen (die letzten) und den letzten Schluck Schnaps.

26.07.
06:00 Uhr raus aus den Federn, die Betten abgezogen und angefangen das Auto zu packen. Die Frauen machten derweilen Frühstück. 07:45 Uhr noch einmal zur Verabschiedung beim Vermieter und seiner netten Familie angehalten und Tschüß gesagt.
Die Fahrt nach Oslo verlief reibungslos und wir schifften uns 18:00 Uhr auf der „Stena Saga“ ein, die auch pünktlich ablegte. Die Überfahrt bei glatter See verlief super.
Anzumerken sei hier, das Stena das Schiff umgebaut hat. Es gibt kein einfaches Restaurant mehr, dort ist jetzt ein Spielcasino. Im einzigen Restaurant bekommt man ein Buffet mit sehr großer Auswahl inkl. Getränke, was alkoholfreie und Bier betrifft, hat aber auch seinen Preis: 279 NOK pro Person und Kinder 90 NOK.
Bis 21:00 Uhr gibt es an der Deckbar einen Grill mit Würstchen und Hamburger. Das Bier kostet dort 0,5 Ltr. 41 NOK.
Auch hier war auffällig, es waren kaum Deutsche mitgefahren.

Faszit zum Angeln: gut gefangen haben die norwegischen selbstleuchtenden Pilker mit 300gr.
Nicht nur beim leichten pilken auf Seelachs haben mich die Speedy`s und die Eisele Power- und Pro Select überzeugt. Meine Solvkroken Svenskepilks habe ich beide dem Fjord überlassen, unbewußt natrürlich, so kann ich zu diesen dieses mal nichts sagen. Tut mir leid es anführen zu müssen, aber die Rassler waren vollkommene Nieten (0 Fisch).
In der Regel habe ich mit Zeugs bis 40 kg geangelt, habe aber dieses mal auch viel mit leichtem Gerät geangelt, was als endeffekt eigentlich mehr Fisch gebracht hatte.
Auch das Angeln auf Naturköder brachte keinen einzigen Biß.

Danke an alle Naffen für die zahlreichen Tips über Geräte und Techniken.

Bilder gibt es natürlich auch noch.
 
admialrolli

ein sehr einfühlsamer und informativer Bericht !:baby:

Einige Orte kann ich nachvollziehen
(Geiranger - Valldal - Trollstiegen - Eidsdal)

Die für mich schönste Ecke Norwegens...

Mach noch ein paar Bilder klar, dann ist es >rund !

Gruß :]
Heiko
 
Gern gelesener Bericht-Klasse!!
 
Schade Rolf das mir das missgeschick mit meinem Handy passiert ist:( . Das Spiel war echt klasse, ich dachte Du schaust auch ohne meinen Anruf vorbei und habe die ganze Zeit nach einem Tyske mit ner Naffenmontur ausschau gehalten.

Gruß Andreas
 
Soooo schööööön!! Hab auch leicht feuchte Augen bekommen. Wenn alles gut läuft, bin ich heute in einer Woche auf der Fähre Hirtshals-Bergen!
Viele Grüße - Bayerwaldfischer!
 
Schöner informativer Bericht, mit tollen Bildern.:baby:

Besten Dank dafür.

Gruß Dieter
 
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