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Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

wollebre

Stammnaffe
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das ist ein lang und oft diskutiertes Thema. Die Rollenhersteller überschlagen sich mit immer höhere Bremsleistungen ihrer neuen Rollen. Für mich ein Indiz (sofern die Herstellerangaben stimmen), das man eine wirklich stabile Rolle erwirbt.

So wie meine neue kleine nur knapp 450g schwere 2-Gang Multi gute 30 kg bringt. Ohne Harnessösen freihand nie zu halten.... So kommt es mir darauf auch nicht an, sondern lege Wert auf ein sehr gutes Bremsverhalten und falls mal notwendig ein paar Kilo mehr auf die Bremse zu legen. Aber selbst die Hälfte ist schon Freihand nicht mehr als ein paar Sekunden zu halten.
Also sanftes Anlaufen der Bremse und Schnurabzug ohne Ruckeln sind die entscheidenden Faktoren einer guten Bremse.

Genau daran mangelt es viele Rollen. Gründe sind nicht plane Metal Washer, Bremsscheiben aus einem nicht geeigneten Material. Bei Sternradbremsen eine nicht geeignete Unterlegscheibe unter dem Getriebezahnrad.

Wenn die werksseitig angegebene Bremskraft nicht erreicht wird oder die Bremse unsauber arbeitet, ist Handlung angesagt. So gilt es immer bei allen Basteleien vorrangig die Performance der Bremse zu verbessern, zweitrangig ist die Erhöhung der Bremskraft. Nach meiner Erfahrung sollte nach einem Wechsel auf CFK Bremsscheiben die werksseitige Bremskraft nicht höher als 10-15 Prozent überschritten werden. Irreparable Schäden an Getriebe und Rücklaufsperre bis zur Totalschrottung könnten sonst entstehen.

Auch von Norgeanglern werden oft starke Bremskräfte gefordert. Die Frage ist jedoch ob die wirklich (immer) benötigt werden. Besser 200 Meter mehr Schnur auf die Spule packen und man ist für einen sauberen Drill gerüstet. Nur dann sollte man wohl von Light Tackle auf eine Nummer höher umsteigen.

Aber mit welche Bremskräfte mehrere hundert Kilo schwere Fische gefangen werden können habe ich gerade in einem anderen Board gelesen. Finde den Beitrag so klasse, das ihn jeder lesen sollte.
www.biggame4u.net/show.asp?id=5013&cat=1&language=de

Wolfgang
 
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AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Hallo Wolfgang, sehr interessantes Thema das ja in den verschiedensten Trööts mit völlig unterschiedlichen Ansichten diskutiert wurde.
Aber zu erst einmal zu dem verlinkten Bericht. Liest sich sehr sehr spannend! Aber hinterlässt bei mir nen sehr üblen Nachgeschmack. Ich habe vom Big Game keine Ahnung, aber der Gedanke mit extrem leichtem Gerät einen Fisch !!!7!!! Stunden lang zu drillen und über den halben Ozean zu verfolgen nur um einen Schnurklassenrekord aufzustellen, halte ich für falsch und wiederspricht meiner persönlichen Einstellung vom Fischen. Wenn die jetzt auf irgend was kleines gefischt hätten und dann wäre am leichten Gerät so ein Fisch eingestiegen, könnte man noch sagen "naja ist halt passiert". Aber bewusst sowas heraus zu fordern halte ich für falsch und irgend wo auch respektlos dem Fisch gegenüber.

Du weist ich schätze dich sehr und hoffe das du mir das jetzt nicht krumm nimmst.

Ich persönlich angel gerne leicht. Bin Kein Freund davon Dorsche am 50lb Geschirr hochzukurbeln, aber alles hat seine Grenzen. Wenn ich gezielt auf Butt fische dann will ich das mit Gerät tun wo ich mir sicher bin das ich genug Reserven habe um auch einem wirklich kapitalen Fisch Paroli bieten zu können. Das heißt bei mir Schnur mit 15kg realer Tragkraft, Rute und Rolle mit 8-9kg max. Brake. Aus diesem Grund auch das tuning meiner Ocea Jigger. Nicht um jeden noch so kleinen Butt mit 9kg Bremse hoch zu kurbeln, sondern um gewappnet zu sein wenn irgend wann vielleicht wirklich mal der 100kg Butt am anderen Ende tobt.
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Absolut richtig und was sog. Light Tackle betrifft, ein ziemlich deutlicher Hinweis, in welchen Bremsbereichen man sinnvollerweise fischt, wenn man in Norge mit diesem undefinierten Begriff in den Ring steigt.

Die unglaubliche max. Bremskraft, die bestimmte Hersteller schon bei den lüttesten Multis angeben, ist ohnehin nichts anderes als ne geschickte Werbetaktik.
20kg für ne PE 2 Rolle. Was für ein Blödsinn. Die Schnur verabschiedet sich spätestens bei 10 bis 12kg!

Gleiches gilt auch für die Angabe der Bruchlast schon bei feinsten PE 1-3 Stöckchen. 12, 15, 18kg. Was soll das? Schon bei deutlich unterhalb von 10kg hat die Rute keinerlei verwertbare Aktion mehr. Krumm wie ein Lämmerschwanz könnte man sie auch gleich weg lassen. Wohl eher Handangeln mit Rolle!!

Andreas: Alles gut!! Wahrscheinlich ist die Shervan Bremse ökologisch und moralisch auch ein kleines Stück weit inkorrekt. Meine alte Ryoga bringt übrigens nach der Wolle Kur mindestens smoothe 10kg, ist also auf jeden Fall ''Since geeignet''. Allgemeiner Zustand nach 4 Jahren übrigens nach Aussage des Meisters tippi toppi ohne erkennbare Abnutzungserscheinungen. Und sollte mal der eigentlich für Dich reservierte 100kg Butt einsteigen, bequatsch ich ihn und schon ist die Toberei vorbei!!
 
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AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Hallo Andreas,

nein, nehme dir nichts krumm. Haben uns ja auch Samstag darüber unterhalten und es ist immer eine Abwägung. Aber selbst mit 130lbs Ausrüstung wird Stand Up kaum über 10kg Bremse gefischt, weil das niemand länger halten kann.

Mal zur Not eine "Schippe" drauflegen zu können ist gut und beruhigt. Nur wenn man mit hoher Garantie davon ausgehen kann das auch schwere Kaliber sich in dem Revier tummeln, gehe ich keine Risiko ein und wähle die Ausrüstung eine Nummer stärker um forciert drillen zu können. So habe ich meine Ausrüstung für die Malediven mit drei neue Rollen/Ruten zusammengestellt um für alle Gelegenheiten gerüstet zu sein. Ob die dann wirklich benötigt werden steht jetzt nicht zur Diskussion. Nur will ich mir selbst keine Vorwürfe machen.

Die gezeigte Art der Angelei lehne ich strikt und habe es noch nie gemacht. Zum Angeln habe ich eine andere Einstellung. Die genannten Bremseinstellungen sollten auch nur ein Hinweis sein. Kein Fisch in Norge wird auch nur annähernd solche Kräfte entwickeln. Das von der IGFA unterstützt und mit Urkunden belohnt noch weniger! Bin sicher das mehr Fische mit hunderte Meter Schnur im Maul schon verludert sind als gefangen wurden. Das ist jedenfalls meine Meinung. Nur werden die "Rekordjäger" die nach Schulterklopfen oder sonstiger Anerkennung lechzen darüber schweigen und Negativzahlen nie ans Tageslicht kommen.

Wolfgang
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

also ich brauche nur soviel bremskraft wie die schnur oder der blank aushält . warum sollte ich mehr brauchen ?
bin natürlich kein fachmann ,denke aber das es eine logische antwort ist !!!!!!!!!!!!!!!didumdidum
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

feines thema. mehr als blank und schnur können benötigt man nicht, das stimmt soweit.

nur such ick schon nach einer rolle mit einer weit höheren bremskraft als ick benötige. warum?

erst mal lass ick schon ma 25% bremskraft ab die der hersteller eh "aufgerundet" hat. (macht eh so gut wie jeder)
und dann lass ick noch mal 25% ab - dat is der bereich in dem die bremse zwar die bremskraft die angegeben ist erreicht, dabei aber ruckelt. (ist auch überall so, selbst die beste bremse ruckelt "voll zugeknallt")

eine angegebene überdimensionierte bremse ist für mich also ein inditz in einem kleineren bremsbereich eine vernünftig funktionierende (ruckelfreie) bremse nutzen zu können.

ick bin da einfach realist, wenn ick ne mit 10kg angegebene rolle kaufe dann weiß ick vorher das ick sie nur bis etwa 5kg nutzen will. da funktioniert die rolle dann auch...

gruß
danny
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Das schlimmste was ich finde ist das die Rollen zugekleistert werden mit Cal,s bis zum Get now ,habe neulich wieder eine gebrauchte hier im Forum erworben . Eine total Reinigung war von Nöten sogar die Lager haben ihr Fett wegbekommen ,Obendrein noch nicht mal richtig zusammengebaut ........ der Kracher !!!!!!!!!!

Mein Rat zwischen 5 - 10 kg mehr braucht keine Rolle an Bremskraft ,nur wie Wolle schon dokumentiert hat sollte das Anlaufverhalten der Bremse optimal sein und bitte immer bedenken eine Schiebebremse nicht in der Full Position noch nachjustieren ,lieber dem Fisch die Flucht ermöglichen ....... der Drill dauert etwas länger die Rolle wird es Euch aber danken ..........

Aber ich freue mich ja immer über Bastelarbeit in diesem Sinne Hannes:a010::a010::a010:
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Mal eine Frage an die Experten, wieviel Bremskraft wäre bei einer Avet SXJ möglich nach einer Radikalkur bei angegebenen 9 lbs Bremskraft.
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Wolle,
auch das kann ich uneingeschränkt nachvollziehen.

''Angeln und Moral'' ist gleichwohl ein schwieriges Thema.
Ist es moralisch, im Frühjahr in den hohen Norden zu fahren, um dort gezielt Laichdorsche zu befischen? In dem Wissen darum, dass es sich um eine inzwischen bedrohte Spezies handelt? Ich denke, es ist allgemein bekannt, dass diese Fragestellung extrem kontrovers diskutiert wird. Insbesondere in der Variante der Ostseefischerei.
Ist es moralisch, BFT, Marlin etc. zu befischen, obwohl Homo Sapiens es geschafft hat, diese wunderbaren Tiere fast auszurotten?

Im Vergleich zu diesen Themen (die ich beliebig erweitern könnte) erscheint mir die Frage nach der Moralität des Fischens mit sanfter Bremse mit der Folge der Verlängerung des Drills fast schon peanuts. Insbesondere auch deshalb, weil ich es allzu oft erlebt habe, dass Fische abgerissen sind, weil die Bremse viel zu hart eingestellt war. Die verludern nämlich ebenfalls.
Und: Ich bin mir so was von sicher, dass sehr, sehr viele Fische im Drill ausstiegen, weil sie suboptimal gehakt waren und die zugeballerte Bremse den Rest erledigte. Mit sanfter Bremse hätte man sie gelandet!

Vielleicht beruht meine Einschätzung ja auch darauf, dass ich ausschließlich mit Sternbremsen BC's/ Multis bzw stationär fische. Die Bremse wird genau so eingestellt, dass ich den Anschlag durchbringe. Für diese Einstellung brauch ich bestimmt keine Federwage. Der Rest ist komplett situativ. Und zwar in einem Rahmen, in der die Rute (noch) funktioniert. Mal mehr, mal weniger. Mal hart, mal weich. Wieviel kg das waren? Keine Ahnung. Eigentlich uninteressant, weil reine Theorie. Alle meine Rollen (insbesondere die Stellas) haben -davon abgesehen - richtig Luft nach oben, gerade im Falle meiner Edelstatios (bei anderen Statios natürlich auch) ganz fein, und nicht mit diesen extremen Sprüngen wie bei all diesen Mini Schiebebremsen Multis. Hart geht also auch, aber nur bei bei Bedarf.

Film hin, Film her. Aber eins zeigt er: Ne Anfangseinstellung von mindestens 5kg beim Kunstköderfischen in Norge erscheint mir eher ein Beleg dafür, dass man ne martialische Grundstruktur hat. Notwendig ist sie nicht. Auch wenn sich - theoretisch - die Monsterplatte unter dem Boot platziert hat (alles andere als der Normalfall). Wenn sie denn, was sehr unwahrscheinlich, aber immer möglich ist, einsteigt, kann man immer noch Gas geben!

P.S.: Danny, auf den Punkt richtig. Die Hersteller mit der fiktiven Monsterbremse sprechen in diesem Sinne auch von effektiver Bremse. Davon ab gibts die 1/3- max. 50% Regel, was die Bruchlast der Schnur betrifft.
 
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AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Mal eine Frage an die Experten, wieviel Bremskraft wäre bei einer Avet SXJ möglich nach einer Radikalkur bei angegebenen 9 lbs Bremskraft.

eine hypothetische Frage die vielleicht Nick beantworten kann falls er das schon ausgetestet haben sollte.
Sonst heißt es langsam ranarbeiten und auf "die innere Stimme" der Rolle hören. Das Maximum ist jedenfalls dann erreicht wenn du dir eine neue kaufen mußt....
Wenn du Risiko gehen willst, bringe deine Rolle mit nach Magdeburg. Ich bringe mit was man fürs Pimpen benötigt und testen das dann aus. Eine Waage oder Drillsimulator werden wir wohl auftreiben.
Aber alles auf dein Risiko:]

Gruss
Wolfgang
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Mir ist jetzt nicht ganz klar was eine Radikalkur sein soll,
wie dem auch sei, die normale SX erreicht in etwa 6-7kg max. Bremskraft.
Nach einiger Zeit (wenn die Bremsscheiben etwas abgenutzt bzw eingelaufen sind) legt die Bremse nochmal circa 1-1,5 kg zu.


Mal eine Frage an die Experten, wieviel Bremskraft wäre bei einer Avet SXJ möglich nach einer Radikalkur bei angegebenen 9 lbs Bremskraft.
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

na ich glaube eure finger glühen schon wieder ..................... fakt ist wenn die schnur reisst nutzen auch keine 500kg bremskraft . ich denke das thema ist völlig überbewertet!!!!!!!!!!!!!!!!!!
und nun könnt ihr mich alle fertig machen:-->
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Es muß nicht das Maximum herausgeholt werden aber 6-7 kg sollte sie schon bringen :a010:
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Einfach super Wolfgang!:daumen::daumen::daumen:

Man könnte dein Vote im Prinzip unkommentiert lassen, denn auch die Fakten in deinem Link sprechen Bände.
Ein Riesenmarlin von 757 lbs mit 10-15lbs ausgdrillt gibt doch mal einen Anhaltspunkt, wenn man von gleichen (oder sogar noch höheren) Bremskräften für Norwegen spricht. Darum möchte ich einfach zusätzlich anregen den Link von Wolfgang aus dem Big-Game-Forum wirklich reinzuziehen. Wenn Angeln ein Beruf wäre, müsste dieser Link glatt zur obligatorischen Weiterbildung gehören.

Auf jeden Fall höchste Zeit die real benötigten Bremskräfte ins richtige Licht zu rücken, die wirklich benötigten Kräfte Bereich für Norwegen ebenso real einzuschätzen, auch reduziert auf den Kraftbereich wo eine Bremse ihre Arbeit ruckfrei, sauber aber dafür standfest verrichten soll. Logisch gehört dazu auch eine gewisse Reserve, wenn dann aber der Standfestigkeit zu liebe, der Rest darüber ist werbetechnische Blenderei. (meine Meinung)

Vielleicht noch eine Zusatzüberlegung die eine reale Einschätzung gegenüber angewandten Kräften von über 5 KG in Norwegen aufklärend wirken könnte. Aufgabe: Einem toten Seelachs, Dorsch oder anderen Fisch (soll einfach ein richtig grosser sein) einen Haken so setzen, dass er nur im Bereich seiner weichen Maulpartien hängt - nun mal ab ca. 1Kg aufwärts immer mehr Zug ausüben und schauen, ab welcher Kraft ein Ausschlitzer beim Drill ausgelöst worden wäre. Aus dieser Übung kann man durchaus einige erstaunliche Erkenntnisse abgewinnen. Plötzlich erkennt jedermann, eine grossen Fisch auszudrillen (und zu landen) ist wesentlich mehr als rohe Bremskraft.


Gruss Fredi
 
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AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

um was geht es denn eigentlich GENAU?

nicht nur um die reine bremskraft, das wär ja einfach gemacht: größere rolle mit stärkerer bremse drauf und gut.

aber nein, es geht um die kombination aus leichtem angeln (also leichte rute/ROLLE/schnur usw.) mit maximaler ruckelfreier bremsleistung.

und wozu das ganze? na um mehr spass an der leichten zielfischangelei zu haben und im ernstfall (z.b. butt) dennoch gerüstet zu sein diesen auch auf die planken zu legen.

und dieser spagat ist es der uns nach leichteren rollen mit stärkerer bremse und ruten mit einem bären rückrad gieren lässt. (zumindest geht es mir so!)

vor diesem hintergrund ist das thema in meinen augen sogar noch unterbewertet. ;)

gruß
danny
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

um was geht es denn eigentlich GENAU?

nicht nur um die reine bremskraft, das wär ja einfach gemacht: größere rolle mit stärkerer bremse drauf und gut.

aber nein, es geht um die kombination aus leichtem angeln (also leichte rute/ROLLE/schnur usw.) mit maximaler ruckelfreier bremsleistung.

und wozu das ganze? na um mehr spass an der leichten zielfischangelei zu haben und im ernstfall (z.b. butt) dennoch gerüstet zu sein diesen auch auf die planken zu legen.

und dieser spagat ist es der uns nach leichteren rollen mit stärkerer bremse und ruten mit einem bären rückrad gieren lässt. (zumindest geht es mir so!)

vor diesem hintergrund ist das thema in meinen augen sogar noch unterbewertet. ;)

gruß
danny

100% meine Meinung. Denke auch das Thema ist noch lange nicht durch :Daumen:
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Einfach super Wolfgang!:daumen::daumen::daumen:

Man könnte dein Vote im Prinzip unkommentiert lassen, denn auch die Fakten in deinem Link sprechen Bände.
Ein Riesenmarlin von 757 lbs mit 10-15lbs ausgdrillt gibt doch mal einen Anhaltspunkt, wenn man von gleichen (oder sogar noch höheren) Bremskräften für Norwegen spricht. Darum möchte ich einfach zusätzlich anregen den Link von Wolfgang aus dem Big-Game-Forum wirklich reinzuziehen. Wenn Angeln ein Beruf wäre, müsste dieser Link glatt zur obligatorischen Weiterbildung gehören.

Auf jeden Fall höchste Zeit die real benötigten Bremskräfte ins richtige Licht zu rücken, die wirklich benötigten Kräfte Bereich für Norwegen ebenso real einzuschätzen, auch reduziert auf den Kraftbereich wo eine Bremse ihre Arbeit ruckfrei, sauber aber dafür standfest verrichten soll. Logisch gehört dazu auch eine gewisse Reserve, wenn dann aber der Standfestigkeit zu liebe, der Rest darüber ist werbetechnische Blenderei. (meine Meinung)

Vielleicht noch eine Zusatzüberlegung die eine reale Einschätzung gegenüber angewandten Kräften von über 5 KG in Norwegen aufklärend wirken könnte. Aufgabe: Einem toten Seelachs, Dorsch oder anderen Fisch (soll einfach ein richtig grosser sein) einen Haken so setzen, dass er nur im Bereich seiner weichen Maulpartien hängt - nun mal ab ca. 1Kg aufwärts immer mehr Zug ausüben und schauen, ab welcher Kraft ein Ausschlitzer beim Drill ausgelöst worden wäre. Aus dieser Übung kann man durchaus einige erstaunliche Erkenntnisse abgewinnen. Plötzlich erkennt jedermann, eine grossen Fisch auszudrillen (und zu landen) ist wesentlich mehr als rohe Bremskraft.


Gruss Fredi

Sorry Fredi aber ich glaube nicht das dieser Beitrag ein gutes Beispiel für das fischen mit geringer Bremskraft ist. Weiß nicht worin die Kunst bestehen soll einen Drill unnötig in die Länge zu ziehen oder Stunden lang einem Fisch hinterher zu fahren . Wie Wolle schon richtig geschrieben hat ist das jetzt mal ein Bericht mit positivem Ausgang, aber über die ganzen Fische im besten Fall ausgeschlitzt und im schlechtesten Fall die Rolle geleert haben berichtet keiner.
Aber nun zurück zu Norwegen. Du hattest nach deiner Frühjahrstour berichtet das ihr die Bremse bei den Sei s richtig zu gemacht habt um die fische so kurz wie möglich zu drillen. Das ganze um möglichst viel releasen zu können. Wie stark habt ihr Damen die Bremse eingestellt? Im übrigen hängt auch ein Seelachs bei der Verwendung des richtigen Einzelhakens zu 90% Bombenfest und schlitz auch nur selten aus. Denke aber mit 3kg ist man beim Seelachs gut dabei.
Beim Butt sieht das anders aus. Entweder er hängt oder er hängt nicht. Die meisten Butts gehen meiner Meinung nach entweder verloren weil der Haken irgend wo außen am Kopf sitz und der Fisch ihn "abgeschüttelt" hat, oder aber weil der Angler zu ängstlich mit zu wenig Bremse gefischt hat. Ich gehe hier jetzt mal nicht von ner High End Rute mit super parabolischer Aktion aus, sondern von der standard 80€ Norge Rute in 30lb mit der ein vernünftiger Druck zum Fisch viel schwieriger zu halten ist .
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

hi andreas,

ich denke das beispiel sollte, jenseits aller moral, nur zeigen was so machbar ist. ;)
und dazu ist das beispiel nun mal sehr gut geeignet.
(find das allerdings auch übertrieben, da bin ick ganz deiner meinung)

gruß
danny
 
AW: Wieviel Bremskraft braucht man wirklich?

Andreas,
wenn Fredi ne Dame ist, bin ich ne Oma und Du bist ein Mädel im Vorschulalter!!
Oma sagt Mädel mal, wie das ist. Bremse zugedreht, Köhler festgehalten. X mal gemacht. Und -kaum zu glauben- ich hab nicht nachgemessen, wo die Bremse stand. Warum auch? Die Rute hats locker gepackt und hatte noch reichlich Reserven. Nur darauf kams an. Und so wie ich meinen Schweizer Freund kenne, wars bei ihm das gleiche Spiel. Schließlich haben wir ein Wildes Pferd. Unter anderem.
Und noch ne banale Feststellung. Nicht jeder Fisch ist gut gehakt (eine fast schon unfassbare Erkenntnis). Egal ob Butt, Köhler oder White Shark. In dem Fall freuen sich Oma und Dame immer besonders, wenn sie den Flipper trotzdem gelandet haben. Und sagen dem Angelkollegen fürsorglich: ''Schön vorsichtig einstellen, die Bremse. So fest wie nötig, so leicht wie möglich''
Oder:'' Angeln ist keine Baseball Knüppelei, sondern feines Florett. Herauskomplimentiert wird der Fisch. Und nicht rausgerupft.''
Antwort Mädel (vorhersehbar):
'' Sorry, da muss ich Dir widersprechen''

P.S.: Meiner Tochter (31) hab ich das bis heute nicht abgewöhnt. Ich habs auch nie versucht. Ich liebe Widerspruch. These-Antithese- Synthese. Synthese wird zu These. Hierzu wieder Antithese. Sodann Synthese 2 usw. Also dieses ewige Helge Reinhold Spiel, von dem man bekloppt wird im Kopp.
 
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