Guten Tag !
Dankeschön für die Sorge um meine Gesundheit, doch muss ich sagen, das diese völlig unbegründet ist. Aus der Fregatte ist nämlich inzwischen ein U-Boot geworden was wohl auch daran lag, das nichts auf der Welt sie dazu bringen konnte mit in mein Traumland zu reisen.
Nun will ich mich bemühen den fünften Tag unserer Reise zusammen zubekommen.
Wiederum standen wir sehr früh auf und schon beim Frühstück war unser Vermieter mit seiner Frau bei uns. Der erzählte uns , das man hier auch klasse Schollen angeln kann und das wir dies am besten mit Wattwürmern tun sollten. Auf die Frage was das ist ging er in den Anbau in dem auch unsere Tiefkühltruhe mit Norgi's überresten stand . Von dort kam er mit einer Grabforke wieder . Wir hatten das Ding auch schon bemerkt nur das Kartoffelfeld dazu nicht gefunden.
Dann ging Ingvar voraus, direkt vor unserer Haustür am Strand deutete er mit der Forke auf so seltsame kleine Häufchen und gab zu verstehen , das sich da drunter der gemeine Wattwurm versteckt und wir diesen ohne grosse gegenwehr dort erbeuten könnten.
Zeigen wollte er uns das nicht, denn er hatte kein geeignetes Schuhwerk dabei.
Andreas machte sich ans Werk und holte den ersten Wurm aus seiner Behausung. Wir fanden den gar nicht so lecker und taten uns schwer zu verstehen , das so eine edle Scholle sich darin verbeissen sollte. Unser Vermieter sagte dann das wir wenig Zeit hätten wegen der bevorstehenden Flut und so holten wir uns von der Nachbarhütte eine weitere Forke und gruben so um die 80 dieser Borstenviecher aus dem Sand.
Nachdem wir dann unsere Angelklamotten angelegt hatten zeigte Ingvar auf eine kleine Felseninsel bei der wir in geringer Tiefe sicher ein paar Schollen angeln würden.
Freundlicherweise hatte er uns seine Ruten überlassen und uns auch bei der Auswahl der Vorfächer beraten.
Nun war es schon 11,00 Uhr als wir endlich losfuhren. Unser bärenstarker 5 PS Motor machte seine sache ganz gut und nach einer dreivirtelstunde hatten wir die kleine Insel erreicht.
Das Wasser war dermassen flach, das wir den Grund sehen konnten. Ob das alles so gut ist fragte Peter. Wir werden das mal testen, wenn nich fahren wir eben wo anders hin, schlug ich vor.
Nach und nach hatte jeder zwei sonne Glibberwürmer auf die Haken geschoben und die Angel über Bord gehängt.
Es war herlicher Sonnenschein und fast ruhige See, so macht das Spass dachte ich, da holte Heinz seine Angel ein und siehe da eine Klische und eine Scholle hing daran. Es war sein erster Fisch, von Seekrankheit keine Spur und nu wurde er auch noch von allen gelobt, Heinzi seine Welt war wieder in Ordnung.
Das war ein recht erholsames und auch ergiebiges gefische, es schien als gebe es dort unten auf dem Meeresgrund eine Buttfabrik.Vor unserer Ausfahrt hatten wir uns noch darüber gestritten ob das nu wohl genug Würmer wären. Andreas wollte gar nicht aufhöhren zu graben und ich wollte nur raus und angeln und habe etwas ungeduldig gemeint, ob 80 Schollen nicht reichen würden.
Ganz soviele wurden es nicht aber immerhin hatten wir mit den braven Würmern 2 Rochen, 18 Schollen und 16 Klieschen gefangen und das recht schnell.
Nun wollten wir noch irgentwas grosses fangen. Dazu zogen wir den Anker wieder an Bord und starteten den Motor. Egal wohin nur wo es etwas tiefer ist. Nach fünf Minuten machten wir den Motor wieder aus und versuchten mit den Montagen von der Kuttertour unser Glück.
Leider hatte sich die Sonne verzogen und auch der Wind war mit den Wolken zurückgekommen, da Heinzi aber noch eine normale Gesichtsfarbe hatte machten wir uns keine Sorgen.
Nun konnten wir an dieser Stelle leider nichts weiter fangen und holten die Ruten ein um es woanders zu versuchen.
Motor an und auf gehts. Tucker , tucker macht der Kutter , nur wurde unserer plötzlich sehr laut und das Boot verlor an fahrt und blieb schlieslich liegen.
Peter hantierte an dem Motor rum und stellte fest. " Er läuft , aber da unten dreht sich nix " Klasse ! Zunächst fanden wir das alle recht ammüsant, bis dann Andreas sagte , " und wie kommen wir nu zurück ? "
Gute Frage ? Heinz seine Gesichtsfarbe hatte sich schlagartig von Rose in Pfahlgrau verwandelt und zum lachen war uns aber auch nicht.
Der Wind wurde kräftiger und die Wellen immer kappeliger. Handy´s hatten wir damals auch noch nicht. Dann fiel mir aber auf, das wir mit etwas Glück auf die Nachbarinsel " Orten " zutrieben. Das würde wohl noch etwas dauern aber es war eine Hoffnung.
Dann hörten wir wieder das Tucker, tucker und wir sahen in einiger Entfernung einen Fischkutter kommen. Der war vieleicht noch fünfhundert Meter entfernt als wir wild mit unseren Sitzkissen winkend " Help me; Help me " riefen.
Man kann nicht sagen , das die Norweger unfreundliche Leute sind denn die winkten eifrig zurück, änderten aber nicht Ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit.
Ein wenig niedergeschlagen namen wir wieder unsere Nachbarinsel aufs Korn. Ich denke nach einer halben Stunde hatten wir dann die Chance dort zu landen.
Andreas hatte sich bereiterklärt uns zu retten und so zog er seine Beinkleider aus und sprang in das hüfthohe Wasser. Ich danke ihm noch heute dafür, sonst wären wir an der Insel vorbei aufs offene Meer getrieben.
Es war ein sehr felsiges Ufer und inzwischen war es richtig böig geworden. Wir suchten nach einer Möglichkeit das Boot festzumachen und legten die Leine in einen Felsspalt und verkeilten sie dort.
So wir waren an Land. Leider war der bewohnte Teil der Insel genau auf der anderen Seite, egal da gehen wir jetzt allemann hin. Von weitem sah es so aus, als wenn die Insel Grasbewachsen war, wir mussten dann aber feststellen das es doch mehr Flechten und Moose waren. Es war sehr beschwerlich dort zu gehen. Aber schon nach ein paar Schritten erhielten wir Unterstützung. Zu unserem Entsetzen waren wir nicht alleine . Eine kleine aber doch recht aufdringliche Herde von irgentwelchen Hochlandrindern hatte was gegen unsere Anwesenheit auf ihrem Futterplatz.
Erst langsam doch dann immer schneller kamen die Tiere auf uns zu , bauten sich vor uns auf und bildeten letztendlich einen Halbkreis. Kein Winken und Rufen konnte sie zum gehen bewegen und als eins der Tiere an Heinzi seiner Lederjacke lekte fing dieser an zu weinen und fragte ob irgenteiner noch eine Unterhose dabeihätte.
Da diese Jacke wohl nicht von ihren nächsten Verwanten stammte liessen sie uns in Ruhe und gaben den Weg frei.
Zum Glück für uns ist Orten nicht sehr gross, so das wir diese Weide bald überquert hatten. Wir kamen zum ersten Haus, da brannte Licht und die Türen standen weit auf.Auf unser klopfen und rufen reagierte Niemand. So gingen wir zum nächsten. Das gleiche Spiel. Peter meinte , ob die Eingeborenen vieleicht von den Rindern ins Meer gejagt wurden, da hörten wir ein Kinderlachen und sahen zwei vieleicht 10 Jahre alte Mädchen auf dem Weg.
Als sie uns erblickten , lachten sie nicht mehr sondern verschwanden schreiend in ein Haus.
Von da her kahm auch gleich lautes Stimmengewirr.Vor uns standen sämmtliche Einwohner von Orten. 17 Personen die in Blümchenkleidern und mit langen Haaren und Stirnbändern eindeutig der 68 ziger Bewegung zuzurechnen waren.
Nach der Kontaktaufnahme " Hello " Kam dann ein Mann auf uns zu , mit den Worten: " Ich bin Werner von Orten "
Wir stellten uns dann auch vor und erfuhren von Werner das hier gerade ein Kindergeburtstag gefeiert wird und das die Kostümierung dazugehört und sie sonst nicht so rumlaufen.
Freundlich wurden wir in das Haus gebeten mit heissem Tee und Kuchen versorgt und bekamen die Gelegenheit unser Dilemma vorzutragen.
Werner der einzige der deutsch sprach, instruierte verschiedene Bewohner sich um unsere Rettung zu kümmern.
Zwei Männer wurden zum Boot geschickt, wir wollten mit, sollten aber nicht. Eine Frau telefonierte und informierte so unsere Vermieter auf der Insel Sandoy.
Wir sollten uns entspannen und uns keine Sorge machen , es werde alles wieder Gut.
Meine Mitstreiter wurden dann mit hochprozentigem Johannisbeerwasser gedopt, welches ich strikt ablehnte.Es dauerte wohl zwei Stunden, da stand plötzlich Ingvar mit noch einem Fischer in der Tür.So richtig glücklich sah er nicht aus.
Er war mit seinem Kutter rübergekommen und bedeutete uns nun ihm zu folgen.Mir fiel das überhaupt nicht schwer aber die anderen drei Petrijünger klagten nun über runde Füsse die nicht ohneweiteres bereit waren Ingvar zu folgen.Mit Hilfe von Werner und seinen Verwanten gelangten dann doch alle zu dem kleinen Hafen und auf Ingvar sein Schiff.
Wir sollten uns setzen denn es war inzwischen ganz schön Stürmisch geworden.
Wir fuhren dann um die halbe Insel zu unserem unfreiwilligem Liegeplatz. Da waren zwei Männer von der Geburtstagsfeier dabei unser Boot auszuschöpfen. Durch die hohen Wellen war es vollgelaufen und bis Heute rätseln wir ob die Schollen alleine Geflüchtet sind oder ob die Rinder vieleicht oder aber die Möven oder die Eingeborenen oder ....
Jedenfals brauchten wir an diesem Tag keine Fische mehr auszunehmen.
Ingvars Begleiter sprang auf den Felsen und band unser Boot hinter den Kutter um darin platz zu nehmen.
Nun bedankten wir uns bei unseren Rettern und Ingvar fuhr in die dunkle Nacht hinaus und zielsicher nach Sandoy.
Dort im Hafen angekommen fragte ich ob wir noch was für ihn tun könnten, er meinte wir hätten für Heute eigentlich genug getan und sollten uns nun auf den Heimweg machen. Meine Frage nach dem Boot rief nur ein Kopfschütteln hervor.
Also stolperten wir lachend und singend über die Insel zu unserer Hütte.
In dieser Nacht konnten alle am besten schlafen und drei Mann wusten nächsten Morgen von nichts.
Auch ich lag in meiner Koje und dachte an das Glück was wir doch gehabt hatten und an die Hilfsbereitschaft sovieler fremder Menschen ohne die es wohl schlecht um uns gestanden hätte.
Morgen kommt nun der Letzte Angeltag bevor es dann wieder nach Hause geht. Ob uns Norgie in seinem kalten Grab noch Besuch bekommt will ich euch morgen versuchen zu schildern.
Bis dahin träumt schön von dem Meeresrauschen und den dicken Fischen , ich tue es auch.
Schönen Abend wünscht Bernd G
Dankeschön für die Sorge um meine Gesundheit, doch muss ich sagen, das diese völlig unbegründet ist. Aus der Fregatte ist nämlich inzwischen ein U-Boot geworden was wohl auch daran lag, das nichts auf der Welt sie dazu bringen konnte mit in mein Traumland zu reisen.
Nun will ich mich bemühen den fünften Tag unserer Reise zusammen zubekommen.
Wiederum standen wir sehr früh auf und schon beim Frühstück war unser Vermieter mit seiner Frau bei uns. Der erzählte uns , das man hier auch klasse Schollen angeln kann und das wir dies am besten mit Wattwürmern tun sollten. Auf die Frage was das ist ging er in den Anbau in dem auch unsere Tiefkühltruhe mit Norgi's überresten stand . Von dort kam er mit einer Grabforke wieder . Wir hatten das Ding auch schon bemerkt nur das Kartoffelfeld dazu nicht gefunden.
Dann ging Ingvar voraus, direkt vor unserer Haustür am Strand deutete er mit der Forke auf so seltsame kleine Häufchen und gab zu verstehen , das sich da drunter der gemeine Wattwurm versteckt und wir diesen ohne grosse gegenwehr dort erbeuten könnten.
Zeigen wollte er uns das nicht, denn er hatte kein geeignetes Schuhwerk dabei.
Andreas machte sich ans Werk und holte den ersten Wurm aus seiner Behausung. Wir fanden den gar nicht so lecker und taten uns schwer zu verstehen , das so eine edle Scholle sich darin verbeissen sollte. Unser Vermieter sagte dann das wir wenig Zeit hätten wegen der bevorstehenden Flut und so holten wir uns von der Nachbarhütte eine weitere Forke und gruben so um die 80 dieser Borstenviecher aus dem Sand.
Nachdem wir dann unsere Angelklamotten angelegt hatten zeigte Ingvar auf eine kleine Felseninsel bei der wir in geringer Tiefe sicher ein paar Schollen angeln würden.
Freundlicherweise hatte er uns seine Ruten überlassen und uns auch bei der Auswahl der Vorfächer beraten.
Nun war es schon 11,00 Uhr als wir endlich losfuhren. Unser bärenstarker 5 PS Motor machte seine sache ganz gut und nach einer dreivirtelstunde hatten wir die kleine Insel erreicht.
Das Wasser war dermassen flach, das wir den Grund sehen konnten. Ob das alles so gut ist fragte Peter. Wir werden das mal testen, wenn nich fahren wir eben wo anders hin, schlug ich vor.
Nach und nach hatte jeder zwei sonne Glibberwürmer auf die Haken geschoben und die Angel über Bord gehängt.
Es war herlicher Sonnenschein und fast ruhige See, so macht das Spass dachte ich, da holte Heinz seine Angel ein und siehe da eine Klische und eine Scholle hing daran. Es war sein erster Fisch, von Seekrankheit keine Spur und nu wurde er auch noch von allen gelobt, Heinzi seine Welt war wieder in Ordnung.
Das war ein recht erholsames und auch ergiebiges gefische, es schien als gebe es dort unten auf dem Meeresgrund eine Buttfabrik.Vor unserer Ausfahrt hatten wir uns noch darüber gestritten ob das nu wohl genug Würmer wären. Andreas wollte gar nicht aufhöhren zu graben und ich wollte nur raus und angeln und habe etwas ungeduldig gemeint, ob 80 Schollen nicht reichen würden.
Ganz soviele wurden es nicht aber immerhin hatten wir mit den braven Würmern 2 Rochen, 18 Schollen und 16 Klieschen gefangen und das recht schnell.
Nun wollten wir noch irgentwas grosses fangen. Dazu zogen wir den Anker wieder an Bord und starteten den Motor. Egal wohin nur wo es etwas tiefer ist. Nach fünf Minuten machten wir den Motor wieder aus und versuchten mit den Montagen von der Kuttertour unser Glück.
Leider hatte sich die Sonne verzogen und auch der Wind war mit den Wolken zurückgekommen, da Heinzi aber noch eine normale Gesichtsfarbe hatte machten wir uns keine Sorgen.
Nun konnten wir an dieser Stelle leider nichts weiter fangen und holten die Ruten ein um es woanders zu versuchen.
Motor an und auf gehts. Tucker , tucker macht der Kutter , nur wurde unserer plötzlich sehr laut und das Boot verlor an fahrt und blieb schlieslich liegen.
Peter hantierte an dem Motor rum und stellte fest. " Er läuft , aber da unten dreht sich nix " Klasse ! Zunächst fanden wir das alle recht ammüsant, bis dann Andreas sagte , " und wie kommen wir nu zurück ? "
Gute Frage ? Heinz seine Gesichtsfarbe hatte sich schlagartig von Rose in Pfahlgrau verwandelt und zum lachen war uns aber auch nicht.
Der Wind wurde kräftiger und die Wellen immer kappeliger. Handy´s hatten wir damals auch noch nicht. Dann fiel mir aber auf, das wir mit etwas Glück auf die Nachbarinsel " Orten " zutrieben. Das würde wohl noch etwas dauern aber es war eine Hoffnung.
Dann hörten wir wieder das Tucker, tucker und wir sahen in einiger Entfernung einen Fischkutter kommen. Der war vieleicht noch fünfhundert Meter entfernt als wir wild mit unseren Sitzkissen winkend " Help me; Help me " riefen.
Man kann nicht sagen , das die Norweger unfreundliche Leute sind denn die winkten eifrig zurück, änderten aber nicht Ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit.
Ein wenig niedergeschlagen namen wir wieder unsere Nachbarinsel aufs Korn. Ich denke nach einer halben Stunde hatten wir dann die Chance dort zu landen.
Andreas hatte sich bereiterklärt uns zu retten und so zog er seine Beinkleider aus und sprang in das hüfthohe Wasser. Ich danke ihm noch heute dafür, sonst wären wir an der Insel vorbei aufs offene Meer getrieben.
Es war ein sehr felsiges Ufer und inzwischen war es richtig böig geworden. Wir suchten nach einer Möglichkeit das Boot festzumachen und legten die Leine in einen Felsspalt und verkeilten sie dort.
So wir waren an Land. Leider war der bewohnte Teil der Insel genau auf der anderen Seite, egal da gehen wir jetzt allemann hin. Von weitem sah es so aus, als wenn die Insel Grasbewachsen war, wir mussten dann aber feststellen das es doch mehr Flechten und Moose waren. Es war sehr beschwerlich dort zu gehen. Aber schon nach ein paar Schritten erhielten wir Unterstützung. Zu unserem Entsetzen waren wir nicht alleine . Eine kleine aber doch recht aufdringliche Herde von irgentwelchen Hochlandrindern hatte was gegen unsere Anwesenheit auf ihrem Futterplatz.
Erst langsam doch dann immer schneller kamen die Tiere auf uns zu , bauten sich vor uns auf und bildeten letztendlich einen Halbkreis. Kein Winken und Rufen konnte sie zum gehen bewegen und als eins der Tiere an Heinzi seiner Lederjacke lekte fing dieser an zu weinen und fragte ob irgenteiner noch eine Unterhose dabeihätte.
Da diese Jacke wohl nicht von ihren nächsten Verwanten stammte liessen sie uns in Ruhe und gaben den Weg frei.
Zum Glück für uns ist Orten nicht sehr gross, so das wir diese Weide bald überquert hatten. Wir kamen zum ersten Haus, da brannte Licht und die Türen standen weit auf.Auf unser klopfen und rufen reagierte Niemand. So gingen wir zum nächsten. Das gleiche Spiel. Peter meinte , ob die Eingeborenen vieleicht von den Rindern ins Meer gejagt wurden, da hörten wir ein Kinderlachen und sahen zwei vieleicht 10 Jahre alte Mädchen auf dem Weg.
Als sie uns erblickten , lachten sie nicht mehr sondern verschwanden schreiend in ein Haus.
Von da her kahm auch gleich lautes Stimmengewirr.Vor uns standen sämmtliche Einwohner von Orten. 17 Personen die in Blümchenkleidern und mit langen Haaren und Stirnbändern eindeutig der 68 ziger Bewegung zuzurechnen waren.
Nach der Kontaktaufnahme " Hello " Kam dann ein Mann auf uns zu , mit den Worten: " Ich bin Werner von Orten "
Wir stellten uns dann auch vor und erfuhren von Werner das hier gerade ein Kindergeburtstag gefeiert wird und das die Kostümierung dazugehört und sie sonst nicht so rumlaufen.
Freundlich wurden wir in das Haus gebeten mit heissem Tee und Kuchen versorgt und bekamen die Gelegenheit unser Dilemma vorzutragen.
Werner der einzige der deutsch sprach, instruierte verschiedene Bewohner sich um unsere Rettung zu kümmern.
Zwei Männer wurden zum Boot geschickt, wir wollten mit, sollten aber nicht. Eine Frau telefonierte und informierte so unsere Vermieter auf der Insel Sandoy.
Wir sollten uns entspannen und uns keine Sorge machen , es werde alles wieder Gut.
Meine Mitstreiter wurden dann mit hochprozentigem Johannisbeerwasser gedopt, welches ich strikt ablehnte.Es dauerte wohl zwei Stunden, da stand plötzlich Ingvar mit noch einem Fischer in der Tür.So richtig glücklich sah er nicht aus.
Er war mit seinem Kutter rübergekommen und bedeutete uns nun ihm zu folgen.Mir fiel das überhaupt nicht schwer aber die anderen drei Petrijünger klagten nun über runde Füsse die nicht ohneweiteres bereit waren Ingvar zu folgen.Mit Hilfe von Werner und seinen Verwanten gelangten dann doch alle zu dem kleinen Hafen und auf Ingvar sein Schiff.
Wir sollten uns setzen denn es war inzwischen ganz schön Stürmisch geworden.
Wir fuhren dann um die halbe Insel zu unserem unfreiwilligem Liegeplatz. Da waren zwei Männer von der Geburtstagsfeier dabei unser Boot auszuschöpfen. Durch die hohen Wellen war es vollgelaufen und bis Heute rätseln wir ob die Schollen alleine Geflüchtet sind oder ob die Rinder vieleicht oder aber die Möven oder die Eingeborenen oder ....
Jedenfals brauchten wir an diesem Tag keine Fische mehr auszunehmen.
Ingvars Begleiter sprang auf den Felsen und band unser Boot hinter den Kutter um darin platz zu nehmen.
Nun bedankten wir uns bei unseren Rettern und Ingvar fuhr in die dunkle Nacht hinaus und zielsicher nach Sandoy.
Dort im Hafen angekommen fragte ich ob wir noch was für ihn tun könnten, er meinte wir hätten für Heute eigentlich genug getan und sollten uns nun auf den Heimweg machen. Meine Frage nach dem Boot rief nur ein Kopfschütteln hervor.
Also stolperten wir lachend und singend über die Insel zu unserer Hütte.
In dieser Nacht konnten alle am besten schlafen und drei Mann wusten nächsten Morgen von nichts.
Auch ich lag in meiner Koje und dachte an das Glück was wir doch gehabt hatten und an die Hilfsbereitschaft sovieler fremder Menschen ohne die es wohl schlecht um uns gestanden hätte.
Morgen kommt nun der Letzte Angeltag bevor es dann wieder nach Hause geht. Ob uns Norgie in seinem kalten Grab noch Besuch bekommt will ich euch morgen versuchen zu schildern.
Bis dahin träumt schön von dem Meeresrauschen und den dicken Fischen , ich tue es auch.
Schönen Abend wünscht Bernd G