Guten Tag zusammen!
Leider wurde es Gestern sehr Spät, ich war zu einer Weihnachtsfeier von meinem Aquarienverein.Ich interessiere mich nicht nur für tote Fische sondern auch für solche wie sie in meinen Aquarien rumschwimmen.
Da ich aber keinen Alkohol trinke geht es mir Heute auch sehr gut , so das ich meinen Reisebericht fortsetzen kann.
Bei dem geplanten und dann auch durchgeführtem Ausflug gab es allerdings keine grösseren Katastrophen. Unser Ziel war es ja auch lebend diese Reise zu überstehen so tat ein Tag Erholung allen Reiseteilnehmern ganz gut.
Es war immer noch sehr Windig und in der Nacht hatte es angefangen zu regnen.So war der Tag nich schlecht gewählt , denn es war eigentlich kein Angelwetter.
Wir hatten uns den Wecker auf 5,00 Uhr gestellt, da bereits um sechs die erste Fähre von Sandoy zur Nachbarinsel Finnoy fuhr.
Heinz war der Erste auf den Beinen und als er aus dem Bad kam sah er immer noch aus wie der Hauptdarsteller einer Pekingoper. So eine Seekrankheit muss ein schlimmes Leiden sein, zum Glück blieb ich davon verschohnt.
Ohne es zu wollen hatte ich das Regiment in der Küche übernommen und bereitete das Frühstück vor. Es gab die letzten Brötchen mit Wurst und Käse aus der Heimat sowie reichlich frischen Kaffe.
Wir fuhren dann vorbei an der schönen alten Stabkirche und dem Kaufmannsladen zur Fähre.
Diese lag schon am Anlieger bereit und da wir die Kindersicherung betätigt hatten, konnte Heinzi auch nicht aus dem Auto springen. Verständlicherweise hatte er eine Phobie gegen jede art von Wasserfahrzeugen entwickelt.
Zu unserer Überraschung waren auch die Vermieter Gunfrid und Ingvar auf dem Schiff.Sie wollten ebenfalls einkaufen , jedoch nur mit zur Nachbarinsel fahren. Die Fahrzeit betrug gerademal 10 Minuten und ging ohne irgentwelche Schwierigkeiten von statten.
Auf der Nachbarinsel giebt es ein Hotel " Finnoy Sjöhus " und sonst eigentlich nicht viel. Doch führt von dort ein Damm zur nächsten Insel. Das ist Haroy, sie ist auch die Namensgeberin der Kommune. Dort giebt es einen Supermarkt, Rathaus, ein Ärtztehaus und verschiedene Firmen. Die Insel Hat laut Auskunft von Gunfrid ca. 1500 Einwohner. Es gehöhren noch zwei weitere Inseln zu dieser Kommune. Einmal die letzte Insel vor dem offenen Meer Ona , mit ca 70 Einwohnern und dann die Insel Orten mit 17 Einwohnern. Die letztgenannte sollten wir am nächsten Tag besuchen.
Wir verabschiedeten uns von unseren Gastgebern und überquerten das Eiland bis zu dem Ort Myklebyst. Von dort ging es dann weiter mit einer recht grossen Fähre auf der auch eine Kantiene war. Ea dauerte ca eine Stunde und 10 Minuten und dann kamen wir ans Festland, zu dem kleinen Städtchen Bratvag.
Von hier ging es mit dem Auto ins ca. 45 Km entfernte Alesund. Auf dem Weg dorthin kommt eine Mautpflichtige Brücke.
Nach etwa zwei Stunden, also gegen 8,00 Uhr erreichten wir schliesslich Alesund.
Eine auch im Regen wirklich sehr attraktive Stadt. Da die Geschäfte gröstenteils noch geschlossen waren gingen wir durch die Altstadt zum Hafen, Dort hatte ein Kiosk bereits geöffnet und wir besorgten uns dort einige Postkarten.Nebenan machte gerade ein Fischgeschäft auf und dort konnte man auch sitzen und Kaffee trinken und etwas essen. Hier liessen wir uns nieder und schrieben ein Paar Postkarten , unteranderem auch eine an unseren Meister.
Dann fiel unser Blick auf einen Prospekt vom " Atlanter- Center ". Als wir sahen das es sich um ein grosses Meeresaquarium handelte wollten alle da hin. Also los !
Peter fragte nach dem Weg und siehe da es war nicht weit weg, direkt am Stadtrand.
Dort angekommen, wurde gerade geöfnet.
Ich kann diese Sache nur jedem empfehlen, wir waren alle begeistert ,inzwischen war ich bereits vier mal dort und werde wohl auch 2008 wieder dort hingehen.
Höhepunkt dieses Besuches war ein sehr gosser Raum , ähnlich einem Kinosaal, in dem wir in völliger Stille sassen . Vor uns ein riesieges Aquarium in dem Dorsche , Katfische, Schollen, Köhler und drei sehr grosse Kveiten schwammen.Sicher sassen wir dort eine Stunde und beobachteten , staunend das Geschehen. Schliesslich stieg dann noch ein Taucher in das Becken um die lieben Tierchen zu füttern.
Nach etwas mehr als vier Stunden verliessen wir die Anlage ,es war bereits Mittag und wir wollten zurück in die Stadt um etwas zu essen.
Das taten wir dann auch. in der Fussgängerzone betraten wir ein Restaurant und nun konnte uns Peter auch nicht mehr helfen. Die Karte in Norwegisch und die Junge Bedienung konnte kein englisch.
Also was macht der erfahrene Tourist in solch einer Situation ? Genau, Augen zu und irgentwo auf die Karte getipt.Ich hatte Glück, es wurde mir eine Art Eintopf gebracht, in dem ausser viel Gemüse auch ein paar Lachsstücken drin waren, Auch meine Reisegefährten waren mit ihrem Essen sehr zufrieden.
Als dann am Nebentisch zwei einheimische Blondienen platznahmen kam es dann doch noch zu einem kleinen Zwischenfall.
Uns Peter fing an die Damen mit seinen Sprachkenntnissen erst zum lächeln und dann zum Lachen zubringen. Schliesslich konnte er nicht umhin sich auch noch dort breitzumachen. Wir wollten aber noch Souveniers von Norge kaufen und hatten auch noch von Ingvar den Tip bekommen uns doch um das Sandoyèr Getränkeproblem zu kümmern. Also bezahlten wir und wollten los, nur Peter sagte." geht schon mal ohne mich wir treffen uns dann am Auto." Das könnte dir so passen kam da gleich zurück. Du balzt hier as son Vogel und wir können dich nach her suchen. Nix da , kommst nu mit oder sollen wir deiner Frau auch noch ne Postkarte schicken ? Das macht ihr ja doch nich, sagte er da. Na denn is ja man gut ,wir gehen.
Andreas hatte den Türdrücker noch in der Hand, da kam er al achter an.
Nach dem das dann geklärt war gingen wir in ein Kaufhaus. Der eine wollte dies der andere das . Letztendlich hatten wir eine Abteilung mit Handarbeitssachen gefunden und uns fielen dort sofort herliche Stickereien ins Auge. Hardanger war der Name dieser Kunst, wie uns gesagt wurde.Ich habe da ein Tolles Kissen mit zwei Katzen darauf gekauft. Nich gerade ein Schnäppchen aber was solls. Da ich ja nun schon mächtig Norge-infiziert war und am besten nächstes Jahr wieder kommen wollte , dachte ich so bei mir, Bernd das ist vieleicht eine Gute Investition. Wenn Du deiner Fregatte etwas Drachenfutter mitbringst lässt die dich bestimmt noch mal vom Haken.
Auch meine Kollegen konnten nicht wiederstehen und so wurden noch ein paar Tischdecken und Kissenplatten gekauft.
Als wir da wieder rauskamen fing es schon an zu dämmern und wir wollten doch noch zum Suppermarkt. Also verliessen wir diese schöne alte Hansestadt wieder, denn vor deren Toren hatten wir ein gosses Einkaufzentrum gesehen.Dort angelangt, ging es mit zwei Wagen in den Lebensmittelmarrkt.Zunächst marschierten nur ein paar Kleinigkeiten in unsere Einkaufswagen, doch dann kamen wir zu einer Fischtheke, was sage ich das war eine ganze Abteilung. Nu war das ja vorbei mit der Zurückhaltung. Manning, Manning, was das Herz und auch der Magen begehrt. So wanderten einige geräucherte Meerforellen und Lachse in unsere Körbe. Ich habe alleine schon vier halbe Lachse und ebensoviele Meerforellen dort gekauft, zu einem für deutsche verhältnisse günstigen Preis.
Dann entschlossen wir uns noch drei Schachteln Bier mitzunehmen und taten das dann auch.
Nun ging es etwas schneller als erlaubt wieder nach Bratvag zurück, denn wir wollten keineswegs hier auf dem Festland übernachten.Gerade so haben wir die Fähre geschaft und sind dann gegen 22,00 Uhr wieder trockenen Fusses auf Sandoy gelandet.
Wat nu ? Zuerst zum Kaufmann , da war zwar keiner aber es brannte über dem Laden noch licht. Ob da wohl Ragnhild wohnt ? Das kriegen wir raus sagte Peter und warf ein Steinchen an die Scheibe. Nich lange und da drückte sich auch schon eine Nase von innen gegen das Fenster und öffnete dies. " Is Ragnhild da " versuchte ich zu ergründen. Da kam es deutsch zurück . " Ne , was wollt ihr denn ? " Wir wollten hier Bier abgeben , wegen neulich und so . sagte Heinz. " Ich bin sofort unten sagte der Mann."
Einen Augenblick später ging im Laden Licht an und der gute Mann öffnete die Tür.
Was soll das denn das Versorgungsschiff kommt doch Morgen und da is denn auch wieder Bier dabei. Erklärte uns Paul, so hies der Ladenbesitzer wie er sich vorstellte.
Naja wir haben da wohl Vorgestern son bischen über die Strenge geschlagen und wollten das nu wieder Gut machen.
Er lachte und nahm unser Geschenk an.
Fünf Minuten später waren wir dann in unserer Hütte , verstauten alle Sachen und gönnten uns ein fürstliches Abenbrot mit geräucherter Meerforelle.
Am nächsten Tag, wenn es nicht regnen sollte wollten wir jedoch wieder unserem neu erlerntem Handwerk nachgehen und die Truhe füllen. Denn wir hatten ja nur noch zwei Tage . Jetzt schon waren wir uns einig, das eine Woche Norge einfach zu kurz ist, aber nächste mal wollten wir länger bleiben.
Jedenfalls konnten wir an diesem Abend auch noch unser Sorgenkind ( Heinz ) überreden es doch noch mal mit der Seefahrt zu versuchen.
Das wurde ein gefährlicher Tag über den ich Euch morgen Nachmittag nach meiner Frühschicht berichten werde.
Einen schönen Sonntagabend wünscht allen Scandinavien-und Hansa Rostock-fan's
Bernd G