Wie ich infiziert wurde !

:lach :lach :lach
sehr schön, mit Brandunsruten in einer Nußschale, und in der Küche alle Biervorräte der Insel, das kann ja noch lustig werden !
 
Herrlich, bin mich am Kringeln vor Lachen:lach :lach :lach Schnell weiter mein Zwergfell brauch Futter:lach :lach :lach

Bewölkte Grüße aus Schleswig-Holstein

Sven:]
 
Hallo

Man, was dauert denn da so lange. Kannst du nicht mal eben schnell Urlaub nehmen, um deinen absolut genialen Bericht zu Ende zu bringen???
Also mal ehrlich, das ist ein super Bericht, klasse geschrieben, selten so über einen Reisebericht gelacht. Ich kann es kaum erwarten wie´s weiter geht. Hoffe ihr versenkt nicht den Vermieter sein Kutter oder so^^

Grüsse Thorsten
 
Oh man, ich kann nicht mehr. Meine Brille steht unter Wasser und der Bauch tut mir weh. :baby: Bitte mach weiter, ich hab auch Nachtschicht und bin ja auch schon wach.
Es ist schon mächtig tapfer als totale Angel.- und Norgeneulinge allein ins gelobte Land zu fahren. Aber der Anfang ist gemacht, Fisch gefangen, zur Belustigung der Einheimischen :lach beigetragen und gleich beliebt gemacht:<- . Mehr kann man vom ersten Tag nicht erwarten.:baby: :--

Gruß Majo
 
:lach Das mit der ersten Angelausrüstung kommt mir sehr bekannt vor , ich hatte auch so´n Spezi der seine Ladenhüter für Fische ab 50 Kilo loswerden wollte! Heute würde ich davon nich mal mehr die Hälfte kaufen. Aber Hauptsache der Händler hatte seinen Spass:O
Schnell weiterschreiben!!!;ooo;
Gruß
Möwenschreck
 
Ich glaube nach Angel & Star bahnt sich hier wieder was großes an.Einfach klasse :--
Dazu noch Alexanders Adventskalender :baby:
Man kann den nächsten Tag/Türchen kaum abwarten ;ooo;
Gruß Enie&Bert :]
 
Mir sind gerade die Lachtränen die Backen runtergelaufen, ich kann nicht mehr.
Wenn ich mir vorstelle, eine ganze Insel zur Abstinenz verdonnert nur weil ihr eine Kiste Bier kauft. :lach :lach :lach
Dein Bericht ist super, ich freu mich schon auf den nächsten Teil. :baby: :baby: :baby:

Gruß Achim :<-
 
na was is nu :D ich auch geil auf forsetze !
 
Moin, Moin !
Ich habe mal gehört Angeln und Geduld bilden eine Einheit, der Dussel dem das in den Sinn kam der kennt diese Forenteilnehmer wohl nich, hier werden sogar Foltermethoden wie Schlafentzug angedroht. Zur beruhigung einiger Leser, der Kutter von dem bald die Rede sein wird ist zwar schon sehr betagt doch es soll ihn wohl noch geben, jedenfals wurde er von uns nicht versenkt.

Die zweite Nacht auf Sandoy war eine recht kurze , denn in unseren Träumen kämpften wir wohl mit riesigen Fischen auf dem stampfenden Kutter und jeder von uns hatte doch in Norgi's Augen geschaut und war nun wohl endgültig dem Angelfieber erlegen.
Es sollte jedoch alles ganz anders werden.
Sehr früh, es war noch dunkel hörte man schon die ersten Schritte auf dem Holzfussboden unseres Anwesens. Auch mich hielt es nicht mehr in den Federn. Und siehe da die anderen drei Nachtwächter saßen schon im Wohnbereich und waren am knoten und basteln. " Gieb's kein Frühstück ? " fragte ich " keine Zeit" kam da zurück, " Die Fischer fahren doch immer sehr früh raus und der Ingvar steht bestimmt gleich auf der Matte."
Es war halb 4, und ich dachte wir haben Urlaub. Peter war schon recht frustriert und es drohte Streit auszubrechen, denn welches ist wohl die richtige Montage auf son Kutter ?
Ich hab mich da erstmal rausgehalten und Kaffe gekocht und paar von Ragnhilds leckeren Brötchen in den Backofen geschmissen.Als dann das Futter auf dem Tisch stand wollte Niemand was essen. " Seit ihr alle total durchgeknallt ? Sitzt da mitten in der Nacht auf'm Sofa und versucht da mit bunte Kugeln, Haken und neonleuchtende Gummifische n'en Tannenbaum zusammenzutüddeln. Wartet doch erstmal ab was der Kutterkäpt'n dazu sagt und nu mal ran hier an die Brötchen." Das hatte gewirkt . " Hast ja recht, gestern mit unsere Montagen war ja wohl nich so doll, ne. aber wir können nich wegen jeden Püppifax den Vermieter in ne Ohren liegen ."
Nu war das schon 5 Uhr . Frühstück war fertig und Ingvar war immer noch nich da. Ob der uns vergessen hat ? Vieleicht sollte mal jemand hingehen und fragen ? Ich war dagegen und Heinz auch , nur Peter und Andreas konnten das nicht abwarten. " Haben wir uns nicht Gestern schon ' Beliebt ' genug gemacht ? sagte ich , nun wollt ihr auch noch die Leute aus dem Bett klingel ?

Da klopfte es auch schon leise an unsere Tür .Peter, der einzige von uns der richtig Englisch konnte riss die Tür auf und laberte gleich wild mit seinem " Bunten Motagen " fuchtelnt auf unseren Vermieter ein. Der musste gleich wieder lachen . Setzte sich , bekam einen Begrüssungskaffe und erzählte unserem " Dolmetscher " was wir so brauchen.Konnte nicht so viel sein, denn eigentlich hat er nur zwei Sätze gesagt.
UnseremDolmetscher war die Aufmerksamkeit gewiss, " Wat is denn nu ??? " Peter sagte ganz leise: " Er meint das wäre Heute zu windig und wir könnten doch Morgen oder so. "
Nun war das ja wohl vorbei mit der guten Laune! Unser Vermieter fing an in seiner Sprache auf uns einzureden und obwohl keiner das verstand konnte es doch jeder verstehen. " Das müsst ihr doch einsehen usw , usw..." Taten wir aber nich !
Mit Bernhardieneraugen und Streicheleinheiten auf die Schultern wurde der gute Mann nun weich geknetet. " Wir sind doch nu schon fast drei Tage hier und man kann wohl sagen schon richtige Angler und Fischer und wer das nich glauben will soll doch mal in unsere Truhe gucken , da liegt ja schliesslich der Beweis."
Lange Rede kurzer Sinn, irgentwie müssen wir den Mann überzeugt haben.
Nun war ja kein Halten mehr ! Ingvar stand am VW-Bus und zerrte die Brandungsruten die wir gerade eingepackt hatten wieder raus.
Uns Peter erklärte er, das diese Gerätschaften für unseren grossen Beutezug völlig ungeeignet wären und ob wir nichts anderes haben.
Hatten wir ! Wir hatten vier Angeln, zwei Brandungsruten , die ja schon ihre Fängigkeit am Vortag unter Beweis gestellt hatten. Dann noch zwei sehr kurze jedoch sehr stabile Bootsruten . Eine Blaue da stand drauf 50 ibs und die hatte so komische Rollen und eine Rote da stand drauf 30 ibs mit Ringe. Dann noch vier Angelrollen ( stationäre ) und jede Menge Blei und Haken und Stahlvorfächer , bunte Kugeln Gummifische mit und ohne Haken. Ingvar zeigte auf einen Eimer und musste immer Lachen, was hat der blos, dachten wir , da is doch unser Grundblei drinn. Jedenfalls lachte er , neben einigen Birnenbleien mit Drähten daran rollten da noch vier 1000 Gramm Kugeln und zwei 1200 Gramm Kugeln umher.
Er wollte uns mit zwei weiteren Bootsruten aushelfen, forderte uns dann noch auf uns Regenzeug anzuziehen. Ob wir Landeier sowas hätten ? Na klar ! Wir wrangten uns also unsere schönen Gelben Baumarktnerze über den Moors und waren schliesslich startklar.

Mit dem Auto ging es über die Insel , zum Kleinen versteckt liegenden Hafen von Sandoy.
Das grösste Schiff im Hafen sollte unser sein.
Wir standen vor einem acht Meter langem Holzkutter , der ganz schön an den leinen zerrte. Aus dem kleinen Deckshaus holte unser Kapitän zwei Ruten hervor, da waren jeweils ein roter Kunststoffschlauch mit Haken und ein kleiner 250 Gramm schwerer Pilk dran. Aha, sowas sollte man also haben, bestaunten wir die Ruten. Ich hatte eine in der Hand und gab nicht mehr her.
Ingvar zog sich sein schweres Ölzeug an und startete den Diesel. Wir warfen die Leinen an Land und schon ging es los. Es war inzwischen 9,00 Uhr als wir den Kleinen Hafen verliessen.
Gleich hinter der Mole blies uns ein kräftiger Wind ins Gesicht und unser Kutter fing mächtig an zu Stampfen. Heinz und Peter standen wohl auf der falschen Seite und waren im nu geduscht. Spätestens jetzt hatten wir die Sache mit den Baumarktnerzen verstanden.
Selbstverständlich hatte unser Käpt`n recht, es war viel zu windig , doch der Kutter gab uns irgendwie ein Gefühl der Sicherheit.
Nun da wir uns alle verbissen an das Schanzkleid klammerten fragten wir uns , wer wohl für uns angeln wird. Doch wenn Ingvar die Fahrt drosselte konnte man sich auch besser auf den Beinen halten.
Wir waren vieleicht eine viertel Stunde gefahren da sass unser Heinzi auf dem Boden und kontrollierte noch mal das Frühstück und bis auf einen Versuch aufzustehen blieb er eigentlich die ganze Fahrt dort sitzen. Wir hatten auch kein Mitleid, wir wollten Fisch.
In dem kleinen Deckshaus befand sich nicht nur das Steuerrad sondern auch noch ein Echolot. Dieses schrieb beständig auf einer Papierrolle die Wellenbewegungen auf, dachten wir. Ingvar konnte uns aber davon überzeugen das das der Meeresboden ist.
Wir waren schon eine Weile gefahren als unser Kutter zum halten kam. Ingvar deutete auf das Wasser , es war also so weit.
Heinz , faselte irgentwas von seiner Mutti und das er nach Hause will, der arme Mann war völlig hinüber. Peter und Ich, wir hatten die Ruten vom Kapitän und liessen diese sogleich in die Tiefe rauschen.
Nur Andreas musste sich noch was an die Angel binden. Peter hatte gleich was dran und war nicht mehr ansprechbar, ein schöner Schellfisch klatschte zwischen Heinz seine Beine. Wow so soll das sein, hörte ich von Andreas , der immer noch versuchte seine Angel startklar zu bekommen.
Nun war auch mir das Glück holt , aus einer Tiefe von ca. 40 Metern holte auch ich einen schönen Schellfisch an Deck. Mein erster Fisch , oh wie schön ist diese Welt und Norge ganz besonders.
Plötzlich , Aufregung lautes klopfen und rollen war von der anderen Seite des Schiffes zu höhren. Andreas hatte seine Montage fertig und kämpfte mit der kiloschweren Kugel am Ende seiner Rute gleich einem Morgenstern gegen die Schiffsbewegungen an. Nun wurde es Ingvar zuviel er hatte wohl berechtigte Sorge der Mann könne mit dem Geschirr ernsthaft die Bordwände verletzen.
Trotz aller Gegenwehr schnitt er Andreas die Montage ab. Als Ersatz bekam auch er einen roten Gummischlauch mit Haken und einen Pilk.
Nun wurde es doch noch ein herlicher Angelausflug, Ingesammt erbeuteten wir an diesem Tag 26 Fische . 11 Dorsche , 10 Schellfische, 4 Lenk und einen Lump.
Wir waren Glücklich und wollten nie wieder dieses Schiff verlassen, ausser Heinzi, der völlig aphatisch mit dem Rücken am Deckshaus sass und uns zum x-ten male versicherte das er nie wieder mit uns sprechen werde.
Gegen 13,00 Uhr wollte Ingwar den Kutter wieder richtung Sandoy steuern. Wir protestierten, viel zuwenig Fisch und überhaupt noch viel zu Früh. Er zeigte jedoch auf das gelbe Häufchen Elend in der Ecke und so hatten wir ein Einsehen mit unserem Kollegen.
Zurück im Hafen ,warteten wir darauf das unser Vermieter endlich anfängt die Fische auszunehmen und fachgerecht zu filetieren.Er weigerte sich mit einem verschmitzten Lächeln und setzte sich ins Auto . Also gut dann ebend zu Hause. Wir fuhren zurück zur Hütte und augenblicklich waren wir nur noch zu viert. Heinzi war im Bett.
Ingvar erklärte sich bereit uns " EINEN " zu zeigen. Mit wenigen Handgriffen und in Windeseile hatte er den Fisch zerlegt und zwei leckere Filets lagen in der Schüssel.
" Habt ihr das verstanden?" lies er übersetzen.
Na klar kam es gans leise von mir.
Ingvar ging nach Hause und wir saßen da mit dem ganzen Fisch.
Einer begann zuschneiden, die anderen Beiden führten Regie.
Den Kopf schneidet man doch zuerst ab oder? ja, ja ! Und dann die Haut ne ? Mensch Du hast das doch gesehen wie der das gemacht hat, oder etwa nicht ?

Es wurde schon Dunkel am Schlachtplatz, der Rücken tat weh und die Möven waren auch schon vor lauter Hunger weggeflogen da waren wir endlich fertig.
Was wir da in der Schüssel hatten kann man mit gutem Gewissen als Goulasch bezeichnen.

Nu aber raus aus den Klamotten und ab unter die Dusche. Andreas teilte die Beute auf und fror sie ein , auser den Teil der gleich in die Pfanne und kurz darauf in unsere Bäuche sollte.
Demokratisch wurde ich zum Smutje bestimmt und bekam den Kochlöffel gleich in die Hand.
So begann ich Kartoffelsalat aufzutischen und das frische Fischgeschnetzelte kräftig anzubraten. Noch ein Glas Gewürzgurken dazu und so wird auch niemand auf dieser Reise Skorbut bekommen.
Gerade war das Essen fertig kam Heinzi aus seinem Schlafzimmer , auf die Frage ob er auch etwas essen möchte und wie es ihm geht , ging er gleich wieder rein und blieb dort bis zum nächsten Morgen.
Wir anderen drei ,nun wohl mit allen Wassern gewaschenen Meeresfischer , genossen unser Fischmal und beschlossen immer wieder auf dieses Eiland zu fahren.
Für den nächsten Tag hatten wir allerdings einen Ausflug nach Alesund geplant, denn auf dieser Insel gab es einfach kein Bier mehr.

Davon werde ich Euch lieben Mitpatienten dann vieleicht Morgen erzählen.
Viele Grüsse von Bernd G
 
Wenn ich das hier so lese, schätze ich mich so richtig glücklich, dass ich beim ersten Trip einen erfahrenen Mentor hatte. Der Bericht und der Stil sind die Wucht in Tüten! :baby:
 
ganz großes lob an den schreiberling
klasse bericht
 
Ey man ich schmeiß mich gleich vom Hocker. Mir laufen die Tränen die Wangen runter, sowas lustiges hab ich ja noch gar nicht gelesen. HAMMER. BITTE SCHNELL WEITER !!
Heinz lacht schön Bröckchen und ihr peitscht die Fische ausm Meer wie geil is das denn. WEITER
 
Schön, schön, schön bist ein toller Schreiberling.
Das artet ja zum täglichen Bauchmuskeltraining aus. Gut so , die können es vertragen. Ihr seit ja echt die Härte, einen Halbtoten an Bord und der bekommt dann auch noch die Fische zwischen die Beine. Armer Kerl!
Ich hoffe, Ihr habt die Biervorräte der Insel aufgefüllt und nicht nur die eigenen.
Bitte mach weiter so, wir warten!!!!

Gruß Majo
 
Oben