Mahlzeit Männers...
Bevor jetzt die wildesten Schnurspekulationen losgetreten werden nehmt euch vielleicht einfach
den allgemein gültigen Rat unseres Dorschschrecks Björn zu Herzen, der nach meinem Estbeitrag und der Info
von Klaus MD zusätzlich angemerkt hat:
.
Stellt euch vielleicht einmal zwei verschiedene Szenarien vor.
1. Tacklespezi 1 fängt seine Pollacks mit echter Light Tackle Ausrüstung in Süd- und Fjordnorwegen.
Aufgrund der problemlosen Unterwasserstrukturen an Steilwänden und Unterwasserplateaus kann er es sich erlauben
mit einer 0,10 er oder 10 Lbs tragender Schnur (geflochten) zu fischen. Zusätzlich schaltet er eine 0,28 mm Fluorcarbon vor.
Eine 0.25mm Monofile als Hauptschnur wäre hier ebenfalls völlig ausreichend.
Mit feinem, aufeinander abgestimmten Gerät läßt er regelmäßig die Rollenbremse kreischen und hat einen Heidenspaß dabei
seine Tiere auszudrillen weil er keine Fische durch Unterwasserhindernisse verliert bzw. verlieren kann.
2. Tacklespezi 2 lädt nun Spezi Nr. 1 zu einem gemeinsamen Trip nach Mittelnorwegen ein und beide fischen an Orten,
die neben den oben beschriebenen Strukturen auch sehr viel Kelpbereiche vorweisen.
Während Spezi Nr. 1 an den bewachsenen Stellen regelmäßig seine Fische im "Grünzeug" verliert weiß Spezi Nr. 2 durch
seine bisherigen Erfahrungen, dass er bei Fluchtversuchen ins Kelp mit einer 0.10 er Geflochtenen keine Chance hat, auch
nur einen halbwegs vernünftigen Pollack aus dem Unkraut zu ziehen.
Deswegen fischt er eine z.B. 0,16 er Geflochtene und schaltet eine 0,50 er oder eine 0.60 er Fluorcarbon der Hauptschnur vor.
So ist es ihm zumindest teilweise möglich, einen kapitalen Fisch nach einer kurzen brachialen Flucht wieder aus dem Kelp zu
ziehen ohne dass er einen unvermeindlichen Schnurbruch erleidet.
Ich z.B. habe gute Erfahrungen damit gemacht, das Fluorcarbon in Mittelnorwgen stärker zu wählen als in Fjordnorwegen
oder der Trondheimsleia.
Und jetzt möge bitte jeder selbst entscheiden, welche Benchmark er für sich und seine Zwecke zu setzen hat...