Wasserkraft. Geschichten wiederholen sich - nur leider die schlechten.

Danke fürs einstellen und teilen! :a020:
 
So wichtig dieser Beitrag aus den zweiten Link auch ist. Die Macher des zweiten deutschen Staatsfernsehens hätten mal lieber vor der eigenen Tür gekehrt. Hier bei uns gibt es genug Wasserkraftwerke die ganze Flussabschnitte zustört haben. Aber da traut man sich scheinbar nicht ran. Denn hier bei uns wird dieser Strom ja als besonders grün und umweltfreundlich angepriesen und verkauft.
 
So wichtig dieser Beitrag aus den zweiten Link auch ist. Die Macher des zweiten deutschen Staatsfernsehens hätten mal lieber vor der eigenen Tür gekehrt. Hier bei uns gibt es genug Wasserkraftwerke die ganze Flussabschnitte zustört haben. Aber da traut man sich scheinbar nicht ran. Denn hier bei uns wird dieser Strom ja als besonders grün und umweltfreundlich angepriesen und verkauft.


So sieht's aus.
Schon vor vielen Jahren wurden Abschnitte kleiner Flüsse wie der Flöha, Zschopau, Preßnitz etc. durch sogenannte Kleinkraftwasseranlagen völlig zerstört. Der Naturschutz steht hierzulande nur im Vordergrund, solange er dem Profit einzelner nicht im Wege ist.
 
Nur als Einstieg (in dieses seit Jahren diskutierte Thema):
https://www.umweltbundesamt.de/them...e-energien/energie-aus-wasserkraft#textpart-4

Hinzu kommt die WRRL-EU: In Summe ist sich so ziemlich jeder Akteur, auch die Naturschutzverbande, absolut darüber im Klaren, das Wasserkraft zwar regenerativ, aber unter Umweltgesichtspunkten ziemlich problematisch ist. Als grün verkauft wird sie allenfalls von den Betreibern/ Stromanbietern selbst...

Meine Kritik hat deshalb eher etwas damit zu tun, dass man sich dieser geradezu offenkundigen Problematik nicht hinreichend konsequent widmet. Money makes the world...
Im Übrigen: Dass die Naturschutzverbände in ihrem Engagement diesbezüglich nach meinem Eindruck eher zurückhaltend sind, ist nicht nur erstaunlich, sondern trägt nicht gerade zu deren Glaubwürdigkeit bei. Die Rettung einer einzigen Gelbbauchunke scheint den Protagonisten wichtiger zu sein, als der Schutz der kompletten Unterwasserfauna, insbesondere der Fische. Aalhechsler ( WKW) sowie Möwenschrädder (Windkrafträder) sind nicht umsonst die Schlagworte, die angeblich umweltfreundlicher Energiegewinnung einen Touch rot geben...

Es gibt viel zu tun. Und zwar jenseits allen Ideologiegelabers.
 
Hinzu kommt die WRRL-EU: In Summe ist sich so ziemlich jeder Akteur, auch die Naturschutzverbande, absolut darüber im Klaren, das Wasserkraft zwar regenerativ, aber unter Umweltgesichtspunkten ziemlich problematisch ist. Als grün verkauft wird sie allenfalls von den Betreibern/ Stromanbietern selbst....

Solange so Vereine wie der BUND, NABU usw. ihre Öko-Label wie z.B. "Grüner Strom" an Betreiber und Stromanbieter von Wasserkraft vergeben ist es meiner Meinung nach nur hechlerich was diese da veranstallten.

Denn sein wir doch mal ehrlich, Lischen Müller oder Hans Mustermann denken doch das sie etwas ganz tolles machen und der Natur/Umwelt einen riesen Gefallen tun wenn sie Strom aus Wasserkraft beziehen. Zumal der BUND oder NABU ja ein Öko-Label dafür vergeben hat. Dann muss das ja 100% Umweltfreundlich sein. Über das was unter Wasser passiert wissen die meisten doch gar nicht, weil es sie auch garnicht interessiert. Und die Umweltvereine haben ja wohl auch kein großes interesse Aufklärungsarbeit zu leisten. Es ist halt einfacher mit Fotos und Filmchen von glupschägigen Tierbabys den Leuten Spenden aus dem Kreutz zu leiern.
 
So wie Gollom es namentlich zum Ausdruck bringt sind insbesondere die Kleinkraftwasseranlagen
an Flüssen und gerade die großen flussverbauenden Grosswasserkraftwerke zumeist mit
Ungenügenden Fischteppen als Minimalabhilfe das Problem.
Man sollte aber bei dieser Diskussion die einzelne Typen an Wasserkraftwerken berücksichtigen
und Wasserkraft nicht pauschal in einen Topf werfen.

Existierende Pumpspeicherkraftwrrke sind z.B. bei dem unkoordinierten Ausbau im Bereich
Ökostrom mehr als sinnvoll und "verkraftbar". Insbesondere dann, wenn wie jetzt erst berichtet
Unmengen an Ökostrom zu Spitzenzeiten billigst ins Ausland (zuletzt überwiegend nach Frankreich)
verscherbelt wird und in Ökostromunterdeckungszeiten auch gerade wieder Kohle- und
Atomstrom (letzterer u.a. auch aus Frankreich) teuer importiert werden.

Will damit nur zum Ausdruck bringen, es gibt Wasserkraft aus Herstellungsverfahren mit
Unterschiedlicher Ökobilanz und Auswirkung auf Fauna und Flora.

Schönen Samstag :a010: und Feiertag (dort wo's einer ist)
Oli
 
Nachtrag zum gehäckselten Aal.Es ist super das in Norwegen sehr streng geschützt wird und es ist absolut abartig was in Frankreich mit den Glasaalen gemacht wird. Ist aber anderes Thema.
 
Solange so Vereine wie der BUND, NABU usw. ihre Öko-Label wie z.B. "Grüner Strom" an Betreiber und Stromanbieter von Wasserkraft vergeben ist es meiner Meinung nach nur hechlerich was diese da veranstallten.

Die Verbände haben ja eine klare Ziellinie, nur leider wird die Forderung und Umsetzung unterschiedlich kosequent verfolgt.
Als Beispiele hier mal zwei Organisationen aus unterschiedlichen Bundesländern und deren Auslegungen:
https://www.bund-naturschutz.de/nat...n-in-bayern/bedrohung/wasserkraft-bayern.html
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz-nrw/recht/lwg/index.html
(https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/organisation/kontakte/adressen-lv.html hier kann jeder mal sein Bundesland abrufen)


Steffen, ich geb Dir vollkommen Recht - "grünen" Strom kannst bei allen Umweltverbänden mit Empfehlungen ordern.
Leider sind sich dabei nicht alle im Klaren, woher der Strom stammt.

Nun Bspw. in Nordostbayern wurde ja schon ein wenig renaturiert, bzw naturnah umgestaltet.
Was allerdings durch die momentan geplante MonsterStromtrasse - nein nicht aus den Windparks im Norden, sondern aus den noch länger laufenden Braunkohlekraftwerken der neuen Bundesländer - durch genau diese Fließgewässer wohl entgultig
Ad Acta gelegt wird, weil schlimmer gehts immer!
Wollte ich Dir mal näherbringen, da Du ja ein Wanderer zwischen diesen beiden Welten bist...:zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch schon ein anderes Konzept einer fischfreundlichen Turbine auch für niedrige Höhenunterschiede und eher kleine Wassermengen, die den verletzungsfreien Auf-und Abstieg von Fischen ermöglicht, die sogenannte "Doppelwasserkraft-Schnecke", diese fungiert gleichzeitig als Turbine und Fisch-Lift.:a020:
 
Was mir in dem Video ein wenig fehlt, ist die Erläuterung über das "Wie", wie die Fische dieses Kraftwerk in der Praxis passieren sollen.:a0155:, speziell stromauf.
Die Ablauföffnung ist laut der Funktions-Erläuterung ab Minute 1:18 zentral in der Beckenmitte direkt unter dem sich drehenden Rad welches sich mit 20 U/min dreht. Das Rad steht im Video so dicht über dem Bodenablauf, das wohl nur kleine Fische zwischen Boden und Schaufelrad passen. Oder sollen die absteigenden Fische sich praktisch zwischen den Schaufeln mit drehen lassen und dann im Ablauf in der Mitte nach unten "gesaugt" werden? Vielleich weiß das jemand von Euch? Ich würd's nur gerne verstehen.
Und Aufstieg: Je nach Fallhöhe des Ablaufrohres müsste der Fisch dann nahezu senkrecht (wenn das in der Praxis genau so aussieht wie in dem Labor) gegen das ablaufende Wasser anschwimmen...und geht dann auch Gefahr in dem Spalt zwischen Boden und Schaufel verklemmt zu werden wenn er es nicht schafft genau zwischen 2 einzelnen Schaufeln komplett herauszukommen oder von vornherein mit der gleichen Rotationsgeschwindigkeit aus dem Ausfluss herauszukommen, die das Schaufelrad hat :a0155:
Hat einer von Euch dazu eine Idee/Info?
 
Erst mal :dankeschoen: für den Link zu diesem Beitrag!
Wenn jemand evtl. den Link zu der dort genannten Studie zur Fischdurchgängigkeit hat, wäre ich dafür sehr dankbar.
In diesem Video-Beitrag sieht man ein paar Sekunden offensichtlich Fische, die aus der Eingangsöffnung des Turbinenbeckens (ab Min 3:30) kommen, der Durchgang durch das Fallrohr und die eigentliche Turbinenschaufel wird leider nicht gezeigt. Rein theoretisch könnten die Fische auf den Aufnahmen solche sein , die zwischen Oberwasser und Turbinenbecken hin und her, rein und raus wandern, die komplette Durchgängigkeit wird hier vielleicht angedeutet aber nicht bewiesen wenn man streng ist.
Auch fehlt mir bisher immer noch die Phantasie/Vorstellungskraft, wie Fische gegen eine solche drehende Turbine und kleinem Zwischenraum, wie deutlich ab Min 4:29 zu sehen ist, problemlos von unten nach oben hindurch kommen sollen:a0155:
 
Zuletzt bearbeitet:
ein kleines Modell hat naturlich ganz andere Rotationsgeschwindigkeiten, wie die eigentliche Versuchsanlage....

und hier der Nachweis, bzw Schema des Komplettaufbaus:

https://www.petri-heil.ch/fischgaengige-wasserwirbelkraftwerke/
Super, besten Dank!:a020:
Dass die reale Anlage andere Maße und andere Rotationsgeschwindigkeit hat als die Versuchsanlage im Labor war mir schon bewusst :a020::a010:
Der Artikel ist interessant und wenn sogar ein Sportfischermagazin, die Wasserkraftanlagen eher prinzipiell kritisch gegenüber stehen (verständlich :wink:) die Vorzüge dieses Modells preist, dann bin ich überzeugt :a020:.
Wenn dann noch das Problem des bisher eher geringen Wirkungsgrads solcher Anlagen (und mit dem geringen Wirkungsgrad sich die Frage der Finanzierbarkeit für Investoren stellt) mit der neuen Schaufel aus dem vorherigen Video verbessert wird, wäre das eine feine Sache :a020::bindafuer:
 
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