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Was ist eigentlich eine SPASSRUTE ... ???

Jockey

Stammnaffe
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7 Januar 2017
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@All

Definiert doch bitte einmal den Begriff Spaßrute :a0155: Dieser Begriff taucht ja immer wieder auf und ist nicht wirklich "greifbar" , da Jeder von Uns / Euch da etwas Anderes drunter versteht.

So wie ich es immer verstehe, ist eine Spaßrute in Norwegen eine für das angepeilte Zielfisch-Spektrum eine recht untypische, "eigentlich" zu schwach ausgelegte Rute mit eher weicher Aktion ( Semi- bis Vollparabolisch ), die sich immer im Grenzbereich des "noch Nutzbaren" befindet, aber genug Vertrauen gibt, einen Fisch oberhalb des Rutenüblichen auszudrillen. Gepaart natürlich immer mit einer geeigneten Rolle, die diesen "Spaß" unterstützt und einer eher leichten Schnur.
Eingesetzt wird sie hauptsächlich bei wenig Welle und wenig Drift, um sehr sensitiv angeln zu können.
Damit hat man dann das Gefühl, im Erfolgsfall etwas "Besonderes" geschafft zu haben :a020: - auch wenn der Fisch nicht unbedingt im PB-Bereich liegen muß :wink:

Oder … :1poke:
 
für mich ist das zb eine rute mit der ich kraft aufbringen und die sich bis ins griffteil biegt(parabolische aktion) beim seelachsdrill. voraussetzung ist dann natürlich hochwertiges carbon.
sowas liefert zb xzoga. schnelle gückstellung und absolut kein wabbelstock.
 
So wie ich es immer verstehe, ist eine Spaßrute in Norwegen eine für das angepeilte Zielfisch-Spektrum eine recht untypische, "eigentlich" zu schwach ausgelegte Rute mit eher weicher Aktion ( Semi- bis Vollparabolisch ), die sich immer im Grenzbereich des "noch Nutzbaren" befindet, aber genug Vertrauen gibt, einen Fisch oberhalb des Rutenüblichen auszudrillen.
Das ist für mich die perfekte Definition von Spaß-Rute!:a020:
 
Moinsen!
Na, wenn es dir beim Drill ein digges fettes Grinsen ins Gesicht zaubert... dann hast du eine Spassrute in der Hand.
 
Axel, für mich nicht.
Im Laufe der vielen Jahre, die ich in Norwegen fische, hat sich eine bestimmte Form des Fischens herauskristallisiert, die mir in der Tat Spaß und Freude macht. Also ging es immer darum, Tackle an den Start zu bringen, dass möglichst exakt diesen sehr konkreten Anforderungen entspricht. Mit ''eigentlich zu schwach'' hat das rein gar nichts zu tun. Erst recht nicht mit '' weich'', was übrigens eine Eigenschaft beschreibt, die mit dem Rückstellungsvermögen des Blanks, und nicht mit dem Taper ( fast bis parabolisch) zu tun hat. Die Frage ist also, welche exakten Anforderungen muss eine Rute erfüllen, damit sie für meine, allgemein ausgedrückt für die jeweiligen Bedürfnisse des konkreten Anglers passt. Mich interessiert es nicht die Bohne, dass sich ne Rute unter Last bis ins Handteil biegt, wenn die übrigen Eigenschaften nicht zu dem passen, was ich für ne bestimmte Technik benötige. Klassische Jiggingruten, insbesondere solche mit dem Zusatz slow, fallen bei mir durch den Rost, weil ich diese konkrete Angeltechnik nicht betreibe. Sie sind genauso unspaßig für mich wie ne 30lb Bootsrute mit fetter Multi drauf... Zusammenfassend: Spaßrute ist kein Selbstzweck. Spaß macht ne Rute dann, wenn sie ihren Zweck auf den Punkt erfüllt. Für eine ''eigentlich zu schwach'' Rute gilt dies definitiv nicht.
 
@Harder
Genau deswegen habe ich ja die Frage in den Raum gestellt. Ich würde keine Rute mitnehmen, bei der ich den Spaß am Angeln dem reinen Zweck unterordnen müßte.
Aber es wird hier im Forum ja immer wieder die Frage nach besagter Rute gestellt und JEDER hat seine eigenen Ansichten zum Thema.
Ist gut so und soll auch so sein :a020:
 
Spaß ist ja ein recht dehnbarer Begriff und viel zu individuell um das zu pauschalieren.

Vielleicht gibt es welche denen es Spaß macht 1 kg Blei in 500 m Tiefe abzulassen, einen gammeligen Köder da dran zu hängen und einen Eishai hochzuholen. Der hat natürlich ganz andre Anforderungen und Bedürfnisse als zum Beispiel einer der möglichst filigran auf Makrelen fischen möchte.

Gemeinsam dürften beide haben, das sie natürlich für den jeweiligen Anwendungsfall möglichst leicht? effektiv? ermüdungsfrei? und zuverlässig? fischen wollen, damit es gelingt den Zielfisch waidmännisch zu landen.
 
Viele angeln in Norge immer noch zu schwer , eine Uhr repariert man auch nicht mit dem Hammer !!!!!! Entscheidend sind sehr gute Köderführung , schnelle Rückstellung , Feingefühl und natürlich die gewisse Leichtigkeit. Die Zeit ist Gott sei Dank nicht stehen geblieben, wenn ich mich zurück erinnere an Videos wie Norwegen 2 , mit 500 Gramm Solvkroken Pilker ........ Penn , Shimano-Rollen der Kilo Klasse , sowie Ruten um die 700 Gramm Eigengewicht , ich vermisse all das nicht ......
Wer mal einen Butt von 16 Kilo an einer 60 Gramm WG Baitcast / Jerke gedrillt hat weiß , wie einem das Lächeln ins Gesicht kommt.....
 
Besonderen Spass hat es mir gemacht mit Zanderrute im Küstenbereich zu fischen. Damit das Gerät mal gefordert ist, der ganze hochmodulierte Kram (Xzoga, Highlander 20 LBS und weisse Daiwa 20-50 LBS) wird doch eher selten gefordert.
 
Ersetzen wir mal den Begriff Spaßrute durch ''eigentlich zu schwach''. Ein Thema mit der Überschrift '' Suche ne ''eigentlich zu schwach Rute'' wäre sicherlich originell und lustig, aber wohl kaum seriös und mit ner ernsthaften Empfehlung verbunden zu beantworten...

Ersetze ihn doch mit gerade noch stark genug, das passt besser.
Ich möchte auch noch mal eine Spaßrute haben, und das wäre die Rute welche gerade noch stark genug ist um einen guten Heilbutt aus zu drillen. Den kleinen Cutbait sollte sie am besten noch schaffen. Die Aktion, vollparabolisch unter Last wäre schön. Ich mag es wenn sich Ruten biegen, auch bei meinen Feederruten/Winkelpickern. Aber ich weiß auch das halb parabolisch eigentlich besser ist, weil das werfen damit doch etwas besser von der Hand geht. Auch so eine Rute kann Spaß machen. Am Ende muss die Praxis dann zeigen was zu viel Krümmung ist. Ideal wäre wohl wirklich eine Rute die erst unter guter Last ins parabolische über geht. denn man möchte ja auch das Gefühl haben das man gegen halten kann und nicht das die Rute einem so weg biegt.
 
Ersetze ihn doch mit gerade noch stark genug, das passt besser.
...und ergänzen wir das noch mit den Attributen "in kundiger Hand", "mit guter Bremse" und " mit entsprechend Platz für den Drill".:genau:
Spaß-Ruten kommen da bei mir zum Einsatz wo dies "gefahrlos" möglich ist. So kam heute meine Spaßrute (Eigenbau auf Basis eines Blanks TAC CoreJigging mit 120 g WG) zum Einsatz. Ursprünglich gebaut zum Seelachsfischen über tiefem Wasser, heute kam sie (erfolgreich) mal zum Einsatz beim "Stonie"-Fischen mit Naturköder in Tiefen von 18-22 m bei sehr langsamer Drift.:a010:
 
Ja, was ist eigentlich eine Spaßrute?
Zu meiner Frau sage ich immer: Ich habe im Leben fast alles richtig gemacht, nur eins nicht, ich habe zu spät mit Norwegen angefangen.
Und so ging es vor 10 Jahren zum ersten Mal mit dem Flieger nach Tromsö ( Anlage Maribell von DinTur).
Gerät: (Wie vorher gegoogelt), Ruten mit 20 -. 30 lbs, Rollen mindestens 6-Tausender-Stationäre oder "DICKE" Multis,mit jeweils 0,24er-geflochtener, GuFis ab 20 cm mit Köpfen von 200 - 300 Gramm.
Und was soll ich Euch schreiben: Wir hatten Spaß! Fisch ohne Ende, die Arme abends dick und müde, aber egal, das war's, wir hatten Spaß!
Und wie oben schon geschrieben: Fisch ohne Ende!
Dabei hatten wir auf einem Plateau gefischt, das maximal 50 Meter Tiefe aufwies.
Wie leicht hätten wir da eigentlich fischen können, aber das Feuer war entfacht!

Es folgten jährliche weitere Exkursionen nach Norge, das mitgeführte Tackle wurde von Jahr zu Jahr immer leichter.

Dieses Jahr waren wir im Helgeland.
Ruten: Spinnruten mit max 80 Gr. WG, Stationäre in Gr. 4000 bzw. Baitcaster, jeweils mit geflochtener mit max. 0,18 mm.
GuFis an Köpfen bis 80 Gramm und max.14 cm Länge.
Und was soll ich Euch schreiben, Ergebnis: Genau, das gleiche wie oben bei Tromsö!!

Aber: Mit einem Unterschied: Die Arme waren abends nicht dick und müde.
D.h. Wir haben unseren Spaß gefunden:
Leicht, aber nicht zu leicht, damit es am Ende auch noch waid- bzw. fischgerecht ist.
Das ist für uns das "Spaßgerät"!!
Gruß,
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele angeln in Norge immer noch zu schwer , eine Uhr repariert man auch nicht mit dem Hammer !!!!!! Entscheidend sind sehr gute Köderführung , schnelle Rückstellung , Feingefühl und natürlich die gewisse Leichtigkeit. Die Zeit ist Gott sei Dank nicht stehen geblieben, wenn ich mich zurück erinnere an Videos wie Norwegen 2 , mit 500 Gramm Solvkroken Pilker ........ Penn , Shimano-Rollen der Kilo Klasse , sowie Ruten um die 700 Gramm Eigengewicht , ich vermisse all das nicht ......
Wer mal einen Butt von 16 Kilo an einer 60 Gramm WG Baitcast / Jerke gedrillt hat weiß , wie einem das Lächeln ins Gesicht kommt.....
Hatte ich auch schon. Geile Sache. Aber wenn dann "Der" Butt beisst und auch Hinterherfahren nichts hilft, weil du keinen Druck aufbauen kannst, wirst mit deiner 7 kg Baitcaster Bremskraft und 240 m Schnur nicht allzuweit kommen. Aber das ist halt die Lotterie!
 
Hatte ich auch schon. Geile Sache. Aber wenn dann "Der" Butt beisst und auch Hinterherfahren nichts hilft, weil du keinen Druck aufbauen kannst, wirst mit deiner 7 kg Baitcaster Bremskraft und 240 m Schnur nicht allzuweit kommen. Aber das ist halt die Lotterie!

so ist es - hoffentlich reichts dann um das Vorfach zu sprengen oder den Haken aufzubiegen - ansonsten schwimmt der Fisch mit viel Gerödel rum.

Aber Hand aufs Herz - würdest Du mit der Großbuttkombo auf Schellfisch, Dorsch und Seelachs fischen wollen?
 
Spaßruten sind für mich die, die jeder Zeit dem Gegner gewachsen sind! Z.B. vor 3 Jahren hatte ich ein Erlebnis was ich nicht noch mal haben möchte. Yad BC Rute WG 120 g
mit einer Avet SX, Windstill 180 m Wasser unter uns und ich wollte eigentlich nicht auf tiefe angeln, aber meine beiden Kollegen schon! Der erste Pilker und Beifänger mit etwas Fischfleisch garniert runter, unten angekommen biss 1x Leng 105 cm 1x Lump um die 70 cm, dann der 2te Pilker solo unten biss. Dann hab ich mich doch entschieden, 300g Bergmann kleinen Seelachs aus der Kiste gegriffen Haken durch den Schädel gedrückt und ab nach unten. Ein mal kurz Boden angetippt angekurbelt 3-5x kurz gehalten und biss kurz gewartet, Anhieb OH dann ging es ans hoch kurbel, Rolle kein Problem aber der Stock war 140 Meter lang voll überfordert, zum Vorschein kam ein schöner Leng von 143cm 17 kg
Am 2ten Pilker hing übrigens ein guter Lump.
Ich habe auch Spaß an meine 4 gleichen Balzer Grundruten 3 teilig 360 cm mit je einer Slammer 360 bestückt, weil es für mich schön aussieht wenn die am Gewässer auf den Rutenständern liegen und auf Arbeit warten!
 
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