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Wartung Shimano Biomaster SW4000XG

Steffen

Stammnaffe
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16 Dezember 2003
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5.983
Hallo, da bei mir z.Z. Ausgangssperre ist habe ich mir gedacht das ich die Zeit aus Sinnvoll nutzen kann. Also habe ich begonnen eine kürzlich gekaufte Biomaster SW4000XG zu warten.
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Die erste Überraschung kam schon beim Schnurlaufröllchen. Das hat sich nicht demontieren lassen, total fest.
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Ich habe den Schnurfangbügel jetzt erstmal in ein Bad aus Bremsenreiniger gelegt, mal sehen ob sich die Teile dann lösen lassen.
Dann ist mir noch aufgefallen das die Rolle im allgemeinen recht „schwer“ läuft. Also wurde die Rolle geöffnet und die beiden Lagen im Gehäuse kontrolliert. Beide sind in Ordnung.
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Trotzdem macht die Rolle ein schleifendes Geräusch. Die Uhrsache habe ich auch gefunden. Wenn der Kurbelarm montiert ist schleift er am Gehäuse.
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Egal wie ich Passscheiben einlege, das schleifen bleibt.
Ich werde jetzt weiter tüfteln und probieren, eventuell finde ich ja eine Lösung. Werde dann auch mal schauen ob ich irgendwo ein paar Passscheiben her bekomme.
 
Moin Steffen

Schreibe mal Wolle an. Er hat Scheiben in vielen Maßen daheim. :wave:
 
Ja das werde ich dann wohl auch machen. Das Schnurlaufröllchen ist Bombenfest. Da muss aber schonmal jemand dran gewesen sein, das was ich demontieren konnte gehört z.T. nicht dahin. So wie es aussieht wurde es schonmal falsch zusammen gebaut. Ich möchte aber auch nicht mit zuviel Gewalt da ran gehen. Habe auch schonmal bei BAC geschaut, die Teile vom Schnurlaufröllchen haben die nicht.

Noch eine Frage, kann mir eventuell jemand sagen welche Farbe der Kurbelarm der Biomaster SW4000XG (02741 Made in Japan) hat. Nicht das da mal ein anderer Kurbelarm montiert wurde und daher das Problem mit dem Schleifen kommt.
 
Noch etwas zu dem Verdacht das der Kurbelarm nicht der Richtige ist. Beim auseinandernehmen ist mir aufgefallen das eine der Passscheiben auf der falschen Seite eingebaut war.
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Wenn die Scheibe nicht so montiert ist schleift der Kurbelarm am Gehäuse.
 
Das "Rätsel" mit dem Kurbelarm hat sich aufgelöst. Nach etwas Suchen im Netz habe ich gesehen das die Biomaster 02741 vom Werk aus wohl immer einen goldfarbenen Kurbelarm hat. Die Rolle die ich hier habe hat einen silberfarbenen Kurbelarm. So wie es aussieht wurde der originale gegen einen anderen ausgetauscht. Was dann zu dem Schleifen führt. Daher wohl auch die Scheibe auf der Außenseite des Lagers.
 
Das Schnurlaufröllchen habe ich jetzt auseinander bekommen. Das ist leider nicht ohne Verluste über die Bühne gegangen, auch wenn es vorher im Bremsenreiniger und dann noch im Balistol eingelegt hatte.
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Zum Glück sind die Teile die ich für das Schnurlaufröllchen brauch bei Plat verfügbar. Den original Kurbelarm haben die aber leider nicht mehr.
 
Mit einer U-Scheibe auf dem Main Shaft, wie auf dem Bild, kann der Abstand zum Gehäuse nicht behoben werden!
Die U-Scheibe muss auf der Einschraubachse des Kurbelarmes stecken und drückt beim Einschrauben der Kurbel
gegen den Main Shaft. Die Stärke der U-Scheibe muss man austesten bis das Schleifgeräusch abgestellt ist.01.jpg. (s. Anhang)
Der ID der U-Scheibe ist nicht genau passend, ist aber auch nur zur Demonstration.
 
Danke für deine Antwort. Es ist aber in meinem Fall egal wo die Scheibe verbaut ist. Da diese auch bloß eingelegt ist. Wenn ich den Rollenkörper auf die Seite lege fällt die Scheibe raus. Ich könnte sie also genauso gut wie in deinem zweiten Bild auf die Achse stecken. Der Effekt ist der selbe und genau so wie du ihn beschrieben hast.
Wenn ich mir die original Shematic anschaue ist dort keine Scheibe verbaut.
Bildschirmfoto 2020-03-22 um 17.34.57.png
Von daher gehe ich davon aus das die Kurbelarm gegen einen anderen getauscht wurde und es nun zu dem Schleifen kommt. Klar kann das durch das verwenden einer Beilagscheibe behaben werden, ist aber keine optimale Lösung.
 
Mit einer U-Scheibe auf dem Main Shaft, wie auf dem Bild, kann der Abstand zum Gehäuse nicht behoben werden!
Die U-Scheibe muss auf der Einschraubachse des Kurbelarmes stecken und drückt beim Einschrauben der Kurbel
gegen den Main Shaft. Die Stärke der U-Scheibe muss man austesten bis das Schleifgeräusch abgestellt ist.Anhang anzeigen 138182. (s. Anhang)
Der ID der U-Scheibe ist nicht genau passend, ist aber auch nur zur Demonstration.

@ Wolli, du hast natürlich recht, ich hatte da einen Denkfehler. Manchmal dauert es etwas bis der Groschen gefallen ist.
 
Schön hier was über die Bio zu lesen, habe meine gebraucht gekaufte Rolle auch gerade erst teilzerlegt und gewartet.
Sorry hab hier schon länger nicht mehr intensiv gelesen...

Der Kurbelarm ist im Original tatsächlich "gülden", besitze auch das Modell 02741.

Was mir vor dem zerlegen schon auffiel, ist das diese Rolle doch einiges an Spiel hat, sei es der Kurbelarm wenn man den Rotor festhält, oder der Rotor auf der Achse. Ist das bei Deiner Rolle ähnlich? Nachdem ich das gute Stück gefettet und geölt habe, ist sie um einiges "fester" im Lauf (ich mag es so), ganz weg bekommen habe ich es aber nicht.
Ist bei mir leider die einzige Rolle dieser Art und Größe, deshalb fehlt mir leider ein Vergleich

Die 5er, die ich noch habe ist schon aus Malaysia und eigentlich nicht ganz so "klapprig".

Wenn Du schon so einige Sachen nachbestellt hast, wirst Du die Filzlappen der Bremse gegen Carbonscheiben tauschen? Mich würde da eine deutsche Quelle interessieren, habe bislang nur auf Ebay in den USA etwas gefunden. Der Versand scheint mir im Moment etwas schwierig von dort.

PS: Welche Schnur ist auf Deiner Rolle? Ich dachte an die J-Braid x8, weiß nur noch nicht, ob 0,18 mm oder doch die PE2 mit 0,20 mm.
 
Guck mal bei CH - Rutenbau , dort müsstest Du fündig werden ..... oder ruf Christian mal an .
 
Als „klapprig“ würde ich die Rolle nicht bezeichnen. Die Kurbel hat schon etwas Spiel, auch die Spule. Das ist aber auch nicht mehr als bei meinen TP SW-A oder Stella FA.
Die Bremsscheiben sind Carbon Scheiben, von daher muss ich da nichts austauschen.
Ich habe bei BAC nochmal etwas gestöbert und die haben den Kurbelarm (zumindest hat man mir versichert das er passt, ansonsten geht er zurück) sowie die Buchse die bei der Demontage kaputt gegangen ist. Mal schauen wann die Sachen kommen. Ein passendes Lager hatte ich noch. Wenn alles wieder zusammen ist werde ich berichten.
 
Guck mal bei CH - Rutenbau , dort müsstest Du fündig werden ..... oder ruf Christian mal an .
Hat der hier auch ein Konto?
Will nicht maulig wirken, aber seine website performed gerade nicht so dolle (hatte zwei Browser versucht) und eine Biomaster SW 4000 explizit hatte ich dort nicht gefunden.

Habe noch einmal meine 5er aus Malaysia befummelt, da ist das Spiel bei der Kurbel kleiner, wahrscheinlich wurde die 4er etwas mehr beansprucht. Meine 5er hat außer drei - vier Urlauben noch nichts leisten müssen.
 
Habe mal beide Bremsen ausgebaut links die 4er Biomaster SW und rechts die modernere von der 5er SW...
 

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  • Bildschirmfoto 2020-03-24 um 16.04.31.png
    Bildschirmfoto 2020-03-24 um 16.04.31.png
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lt. meine Aufzeichnungen sind die Maße jeder Scheibe 4,5 x 21 x 0,8 mm.

Mal nachmessen ob das mit den Scheiben deiner Rolle übereinstimmt.
Beim Messen der Stärke die Scheiben nicht zusammen drücken. Müssen sich mit leichten Zug durch die Messbacken ziehen lassen!

Gruß
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Wolfgang, deckt sich ungefähr mit meiner Messung, die Metallscheiben haben die 21mm die Filzscheiben sind wohl schon etwas in die Breite gegangen ^^ haben etwas mehr. Innere Bohrung habe ich 5 mm bis 5,5mm gemessen, Dicke hatte ich nicht gegguckt 0,8mm passt aber auch nach Augenmaß (hätten glaube auch die Carbonscheiben).
Bevor Ihr mich jetzt schlagt von wegen Fadenübernahme...
Nur noch eine Frage... Schaue ich mir die 5er Scheiben an, sind die von der "Bremsfläche" her ja deutlich kleiner als die Filzscheiben der 4k.. Wenn ich die nun austausche gegen Carbonscheiben mit gleichen Abmessungen wie die Filzdinger, wird das dann für eine 4er nicht zu heftig mit der Bremsleistung?
 
Ich habe mal schnell die Bremse meiner Biomaster zerlegt und ein Foto gemacht.
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Die Carbonscheiben sind 21,4x5x1
 
PN ist raus Wolfgang und Cal`s habe ich zu Hause. Danke für Dein Foto Steffen :D.
Die 21,4mm hatte ich bei den Filzlappen auch gemessen, dachte aber die haben sich etwas platt gedrückt und sind durch Druck und Alter in die Breite gegenagen, kenne das leider von mir...
Es scheint da eine Koinzidenz zu geben...
 
Bevor Ihr mich jetzt schlagt von wegen Fadenübernahme...
Nur noch eine Frage... Schaue ich mir die 5er Scheiben an, sind die von der "Bremsfläche" her ja deutlich kleiner als die Filzscheiben der 4k.. Wenn ich die nun austausche gegen Carbonscheiben mit gleichen Abmessungen wie die Filzdinger, wird das dann für eine 4er nicht zu heftig mit der Bremsleistung?
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Durch den Wechsel von z.B. Filz auf Carbon erhöht sich die Bremsleistung oft um über 100 Prozent was bei voll angeknallter Bremse die Rolle schrotten kann.
Um ein Gefühl für die neue Bremse zu bekommen die vor dem Ersteinsatz testen.
Mehr Bremsleistung zu erzielen als das was die Hersteller werksseitig angeben wird selten benötigt. Es geht einzig und allein um die Verbesserung der Bremsperformance. D.h. sanftes Anlaufen der Bremse und Schnurabzug ohne Ruckeln.
Weiterer Vorteil von Carbon ist die Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit.

Filzscheiben reichen in der Regel vollkommen aus. Haben aber einen großen Nachteil. Das Material ist weich und beim Zudrehen der Bremse wird das Fett oder Öl heraus gedrückt. Wenn die Scheiben trocken zwischen den Metal Washern drehen, fangen die an zu zerfleddern. Schon ausreichend Rollen auf dem Tisch gehabt wo die Scheiben nur noch Gramusel und kaum noch als Bremsscheiben zu identifiziere waren....
Wer nichr auf Carbon wechselt, sollte daher unbedingt die Filzscheiben regelmäßig entnehmen, reinigen und neu fetten oder ölen.
 
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