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Wanderangeln Skjerstadfjord August 2019

Das sieht ja bei euch leider etwas mau aus, Sonnenschein und Ententeich schönstes Urlaubwetter, nur den Fischen gefällts wohl nicht. Wir hatten da dieses Jahr sehr gute Mefo-Fänge bei Strahlewetter. Machts beste draus und Danke fürs berichten.
 
Entschuldige blaumeise, ist ein bißchen falsch rübergekommen, meinte die Mefos allgemein, wir hatten dieses Jahr sehr viele auf Fosen bei Vollebbe und schönstem Sonnenschein.
 
Ebbe war bei uns auch am besten....allerdings kann es um diese Jahreszeit im hohen Norden oftmals schon zu spät sein.Bedingt durch wenig Niederschläge war ein Aufsteigen der Fische kaum möglich.
Denke dieses begünstigte sehr stark unseren Erfolg.
 
Moin Männers,
Vielen Dank für die Hinweise noch! Wir sind gerade an Rückflug, war ein schöner Trip, wenn auch fischtechnisch überhaupt nicht mit dem Frühjahr zu vergleichen.
Meerforelle war zB nur in Kleinstexemplaren vertreten, und sogar da hielt sich die Beißlust in engen Grenzen. An vielen sonst hervorragenden Uferspots fast schon gähnende Leere.
Auffällig war, dass sich mit Ankunft des warmen Wetters auch fast alle Möwen zumindest aus dem hinteren Skjerstadfjord verzogen hatten... Vom Kanu lief es immer gut, wenn auch die Gefiederten aktiv waren.
Ich schreib vielleicht noch ein paar zusammenfassende Zeilen, wenn ich wieder am PC sitze und mir nicht den Daumen wundtippe.
 
Ein paar zusammenfassende Beobachtungen wollte ich hier doch noch schreiben. Unser Urlaub war natürlich wieder super, aber rein anglerisch bekommt er keine 100 Punkte, und ich frage mich, ob überhaupt der Norden für unsere Art der Angelei, zumindest im Sommer, die beste Wahl ist. Vielleicht fällt ja einem Forumsmitglied zu dieser Frage noch was ein, das würde mich freuen.

An sich finde ich es nach wie vor ein sehr gutes Konzept, schwach oder überhaupt nicht motorisiert (abgesehen von der Anreise, natürlich) Angel- (aber natürlich nicht nur) Urlaub in Norwegen zu machen. Man bewegt sich viel in grandioser Landschaft, ist zumindest vom Wind nicht abhängig, beobachtet viel und – last but not least – spart sich Geld für Leihauto, Boot und Sprit. Unsere Überlegung war, dafür einen günstigen Ausgangspunkt auszuwählen – die Mündung Misvaerfjord ist ja doch ein anglerischer Hotspot, so dass man sich dann darauf beschränken kann, die Umgebung nach und nach zu Fuß und mit dem Bus zu erkunden. Zumindest im Frühjahr (April/Mai) geht dieser Plan auch ganz gut auf, und vom Ufer erreicht man sehr ergiebige Fischgründe, mit den Hauptfischarten Dorsch, Heilbutt und Meerforelle. „Typisch Nordnorwegen“ (oder „Typisch Saltstraumen“?) scheint zu sein, dass die Fängigkeit von Stellen von Tag zu Tag extrem schwanken kann. Sobald man mal meint, „die“ Stelle gefunden zu haben… geht am nächsten Tag schon kaum noch was., trotz gleicher Gezeitenstände etc

Bei unserem Urlaub im August zeigte sich das Bild dagegen etwas zweigeteilt: die ersten Tage war „viel los“, ständig waren Möwen am Jagen, und der Fjord bot ausreichend Fisch, um sich einen guten Fang zu erarbeiten (was uns ganz recht ist - Massenfänge brauchen wir gar nicht). Mit dem Kanu erreichten wir noch bessere Stellen als vom Ufer, aber auch von Stegen und Felsen aus war es eine abwechslungsreiche Angelei (wenn auch nicht ganz so gut wie im Frühjahr, es fehlten die ganz Großen, mit etwa 75 cm war bei den Dorschen Schluss). Zur zweiten Hälfte des Urlaubs – hm, es war gerade Vollmond, es hatte ein paar mal stark geregnet, es gab ein paar sehr warme Tage, die Wassertemperatur lag um die 12 Grad – war zumindest im Misvaerfjord ziemlich tote Hose, die Möwen waren komplett abgewandert und auch der Skjerstadfjord, den wir dann einmal mit motorisiertem Leihboot samt Echolot erkundeten, zeigte sich ziemlich fischleer. Ein paar größere Seelachse, ganz wenige Dorsche… das wars dann auch schon. Eine weite Ausfahrt in den Saltfjorden oder gar vor den Flughafen Bodo haben wir uns bewusst verkniffen. Meerforellen sah man zwar ganz vereinzelt springen, aber außer einer Untermaßigen ging nichts an die Leine.

So bleiben Fragen – ist der Sommer fürs Uferangeln in Nordnorwegen einfach nicht so prall…? Ist Vollmond mit den verbundenen starken Gezeitenströmungen eher hinderlich…? Und nicht zuletzt: Gibt es in Nordnorwegen keine Stelle, die (im Sommer oder sonstwann) entspanntes Plattfischangeln, wie man es aus der Mitte des Landes kennt, erlaubt…? Auch im Sommer sind die Uferzonen, was man so beobachten kann, ziemlich „kleinfischfrei“ – in Mittelnorwegen sieht man ja von z.B. Stegen aus immer alles Mögliche herumschwimmen, angefangen natürlich bei den Lippfischen, aber auch Jungtiere von Dorsch und Pollack, Zwergdorsche, Leierfische, Grundeln etc. zeigen sich eigentlich immer. So ein reiches "Flachwasserleben" fehlt im Norden fast komplett. Ich dachte, das wäre vielleicht im Hochsommer anders… aber nein.

Vielleicht hat jemand schon ähnliche Beobachtungen gemacht?
 
Je nördlicher man kommt umso mehr nimmt die Artenvielfalt ab. Dafür steigt die Größe der vorhandenen Fische. Den Heilbutt-Rotbarsch-dorsch Fetischisten ist das nur recht. Relativ wenig Beifang ist programmiert. Wer jedoch eine bunte Palette möchte sollte sich dafür eher nach West....sprich Fjordnorwegen orientieren. Selbst in meinem Revier am Westkap ist Uferangeln wirklich nur als Zeitvertreib bei schlechtem Wetter zu empfehlen. Es geht zwar fast immer was, aber wer will schon dürre Pollack und verwurmte Krautdorsche.
Früher als der Aal noch frei war hab ich gern die Abendstunden an Süßwassereinläufen verbracht. Teils angefeuert vom örtlichen Fischereikontrolleur ja so viel wie möglich der potentiellen Fressfeinde der Lachs u Forellenbestände zu erbeuten.
Dafür durfte ich das direkte Mündungsgebiet beangeln. Das war in der Region von Tysnes/Ombo.
Von Land aus hatten wir damals viele verschiedene Fischarten, wohlgemerkt auf Naturköder um nicht doch versehentlich einen Salmoniden zu haken.
War ne kurzweilige Angelei und die Räuchertonne immer voll.
Gruß Mario
 
Hi Mario,
ja, das mit der Artenvielfalt... es gibt z.B. im Bereich Saltstraumen durchaus auch Pollack, Wittling, Rotzunge (eigene Fänge), sowie Scholle (englische Berichte), auch vom Ufer zu fangen, auch im Frühjahr. Erstaunlich finde ich, dass es immer sehr wenige Individuen sind, die sich da zwischen Dorsch und Seelachs zeigen.

Was ich schwer zu interpretieren finde, ist die Verschiebung im Jahreslauf:
Im Frühjahr (April/Mai) eindeutig viele und auch größere Dorsche bis 1 m, Heilbutt und Seelachs "in allen Größen" in Ufernähe, Meerforelle sowieso besonders gut, "alle Größen".
Im Herbst Meerforelle schwächer aktiv (eventuell auch beißunlustiger... vielleicht müsste man dann eher zu Streamern oder anderen Miniködern greifen), zum Teil auch nur Untermaßige, Dorsche in einer ganz netten Durchschnittsgröße von etwa 55-70 cm vom Ufer in recht guter Anzahl (auch die Bootsangler hatten vor allem diese Größe); Heilbutt auch noch reichlich vorhanden.
Der Sommer (Erfahrung bisher nur August) ist dagegen "seltsam" - Dorsche bis etwa 70 cm, aber insgesamt viel weniger. Heilbutt zumindest wie im Herbst, manchmal sogar an Stellen, wo Dorsch fehlt. Meerforelle ähnlich schwierig wie im Herbst. Makrelen hatten wir seltsamerweise im Oktober schon viele, im August aber sehr vereinzelt; im Frühjahr fehlten sie immer ganz. Heringe einmal im Mai vom Ufer.
Und ja, die erwähnten "Neben-Fischarten", inklusive der kleinen Plattfischarten, sind offenbar im Norden zu allen Jahreszeiten gleich selten....
Seltsam finde ich im Vergleich, dass z.B. in Island offenbar massenhaft Klieschen vom Ufer gefangen werden.

Es bleibt also - zumindest für das Gebiet Saltstraumen - der Eindruck, dass April/Mai wirklich top fürs Uferangeln ist, mit allen Chancen auf Großfisch und Meerforelle; allerdings kann das Wetter natürlich extrem schlecht sein, samt tiefen Minusgraden und Schneesturm (sollte man also eher kurzfristig planen; bei Schneelage und Dauerfrost ist Uferangeln schon sehr schwierig, weil man nicht auf den Felsen klettern kann. Und bequemes "Hafenangeln" gibt es eher nicht, man muss schon ran an die exponierten Stellen.... und z.B. der Bodo-Hafen ist ein sehr zugiges Plätzchen).
Im Herbst hat man oft besonders gutes und stabiles Wetter, und natürlich gibt es da auch Schwammerl :) - auch die übrigens eher später als in Deutschland, so gegen die ersten Herbstfröste hin, was ich etwas verblüffend finde. Für "ehrgeizigere" Uferangler fehlen im Herbst allerdings die echten Schmankerl.
Für einen ganz entspannten, ein bisschen mehr "familientauglichen" Angelurlaub bei besser planbaren sommerlichen Temperaturen... würde ich mich nach meinen Erfahrungen tatsächlich jetzt eher nach Mittelnorwegen orientieren, z.B. ins Gebiet Terrak (Westnorwegen kenne ich zu wenig, bis auf zwei Dalsfjord-Abenteuer).

Gruß,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein kleiner Nachtrag zum Sommer im Saltstraumenbereich: zum Teil stürzten sich bei jedem Wurf wirklich winzige Dorsche auf die Kunstköder, so dass ein Weiterangeln nicht zu verantworten war, wenn man nicht z.B. auf riesige Gummifische ausweichen wollte. Diese Minidorsch-Massen hat man im Frühjahr und Herbst nicht, nicht mal beim Naturköderangeln, z.B. mit Rekern.
Probleme mit Würmern bei Uferdorschen hatten wir dagegen auch im Sommer nie; alles in Superkondition.
 
Hallo Blaumeise,

vielen Dank für Deine tollen Berichte und Deine schönen Fotos, evtl. wollte ich auch einmal in diese Region fahren. Leider habe ich Deine
Berichte erst jetzt gelesen, ich bin erst ca. eine gute Woche aus Norge zurück. Einen generellen Austausch finde ich immer
sehr hilfreich. Ich gebe auch mal meine Erfahrungen weiter, weil ich eigentlich 6 Tage die Woche vom Ufer angle und nur 1 Tag
die Woche vom Boot. Ich bin in der tollen Situation, so 10-12 Wochen in Norge verbringen zu dürfen und kenne daher auch die
Ergebnisse in den Monaten Mai bis Oktober. Viele Erfahrungen decken sich mit Deinen, einige sind dann doch ein wenig anders.

Sicher kann man nicht die Regionen 1:1 übertragen. Ich bin in der Region Vikna / Leka und fahre dort so in einem Radius von
ca. 100 km an interessante Straumen / Fjorde / Flüsse. Da in diesem Jahr wiederholt in meiner Region außer im Namsen kaum
Wasser in den Flüssen war, habe ich fast nur im Meer/Straumen/Fjord geangelt. Wenn man "ökologisch" zu Fuß/Fahrrad angeln möchte,
kann ich das verstehen. Mich würde das zu stark einschränken. Rein ökonomisch ist ein Leihwagen in Norge günstiger als viele glauben.
Wenn ich in 2 Wochen wieder nach Trondheim fliege, kostet ein kleiner Leihwagen für 8 Tage 220 €, inkl. aller Kilometer. Wenn Du bei
"rent a wreck" ein Auto mietest, bekommst Du einen VW up für 100 NOK pro Tag, also 70 € für eine Woche...

In diesem Jahr war ich Ende Mai das erste mal oben. Da war es mit MeFos und Meeresfischen sehr gut, Lachse waren in meinen
Lieblingsgewässern noch nicht (zu kalt). In kleinen und großen Straumen haben wir schöne MeFos und auch die Palette der Meeresfische
in guten größen (Seelachse bis 7 kg flach), (Dorsche bis 13 kg flach) gefangen. Die ziehen dort den Kleinstheringen mit 3-4 cm hinterher
und sind teilweise voll im Fressrausch. In manchen Jahren fangen wir in der Straumen auch Seelachse > 10 kg, in 5-6 Meter flachen Straumen.
Auch haben wir dann in Fjordbuchten sehr viele Fische (bis hin zu Massen: https://dartfi.sh/NjkGA0Hes35) gefangen.
Ende Juni war das dann vorbei...
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Als ich wieder Ende Juli für 5 Wochen vor Ort war, war die ganze Angelei in den Fjorden zäh, auch waren nicht mehr viele Meeresfische in
"unseren" Straumen. Im offenen Meer vor Leka wurde aber weiterhin sehr gut gefangen. Ich kann mir vorstellen, dass es in einigen
Fjordbereichen evtl. zu warm war?! Die letzten Jahre waren da deutlich besser.
Sehr gut habe ich (wir) dann Lachse gefangen, was mein Haupt-Zielfisch ist. Da sie in die meisten Flüsse nicht konnten, haben wir sie
in vielen Straumen und Fjorden (in die ein Lachsfluss geht) gefangen. Dabei waren in dem Jahr auch so 30-40 % ausgebrochene
Farmlachse (bei Terrak waren 50.000 Lachse von 2-3 kg entkommen), 60-70 %waren aber Wildlachse und keine MeFo über 1 kg.

Nachfolgend ein paar Bilder, mit denen ich nicht "angeben" möchte, sondern nur zeigen, dass die Uferangelei auch recht
interessant und kurzweilig sein kann. Meist eine Mischung aus Salmoniden und ein paar "besseren" Meerefischen von bis
5 kg aus den Straumen...

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Dafür war aber das Ergebnis auf MeFos gleich null. Meine Erfahrungen diesbzgl. sind, wenn es auf Lachs gut ist, fängst du wenig MeFos und
umgekehrt. Das gilt auch in den meisten Flüssen, wenn denn Wasser drin ist. Ich denke mal, dass es den MeFos aber auch zu warm war.
Jetzt im September (teilweise schon ab Juli) gehen sie in die Flüsse oder in kleine Seen, die mit dem Fjord bei Hochwasser verbunden sind.
Da kann man Sternstunden erleben. Einige sind schon angefärbt, aber noch nicht voll im Laichkleid. Diese Fische, auch in dieser Größe, sieht
man oft das ganze Jahr nicht, erst wenn sie aufsteigen wollen.

Größere Platte habe ich keine vom Ufer gefangen. Ich kenn ein paar Sunde, die man vom Ufer befischen kann und man eine gute Chance hat,
habe es dort aber nicht probiert, habe lieber auch Lachs geangelt. Plattfische kann man an vielen Stellen vom Ufer gut fangen, wenn
man die Stellen kennt, ist aber nicht mein Lieblingsfisch. Mal 2-3 fangen, filetieren und in Butter braten... mehr aber nicht.

Ich denke also, es ist schon stark von der Region abhängig. Deine Region ist sicherlich super, auch auf Meeresfische vom Boot,
für die Uferangelei vielleicht aber nicht so top?! (kann ich nicht beurteilen) In meiner Region habe ich mir halt auch über viele
Jahre (ca. 25 Jahre in der Region) sicherlich auch viel know how aufgebaut. Am Ende ist es aber auch immer bei mir noch
Angeln mit Höhen und Tiefen, tollen Fangtagen aber auch Schneidertagen! Wenn man Pech hat und nur 1-2 Wochen hat,
kann man durch ungünstige Wetter- und Tiden auch schlechte Beißphasen haben. Bei uns hat der Wind und das Wetter
teilweise 2-3 am Tag gewechselt, also weit Weg von stabilen Wetter- und Beißphasen. Generell fange ich an den meisten
Straumen bei Neu- und Vollmond besser als zur normalen Zeit, am besten bei Neumond wg. der hohen Tiden, zumindest auf Lachs.

Viele Grüße

Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Norbert,

das sind tolle Infos und Anregungen, vielen Dank schon einmal!
Ja, das Uferangeln hat mich einfach sehr gepackt - Boot reizt mich heute nur noch recht marginal.
Zum Leihauto: wir haben dann doch noch eines, sogar zu einem ganz akzeptablen Preis, genommen. Ist schon wichtig, um gerade bei schwierigeren Verhältnissen rum zu kommen, die Busse sind recht spartanisch unterwegs.
Dass du dich auf Lachs spezialisiert hast, ist natürlich stark... Im Saltstraumenbereich konnte ich noch keine beobachten, geschweige denn fangen.
Das Gebiet Leka/Terrak fand ich auch sehr reizvoll, gerade eben mit vielen interessanten Straumen... nehme ich mir vielleicht auch noch mal vor... Vielleicht nächsten Mai * träum*
Der Saltstraumenbereich ist dagegen (abgesehen von der Brücke und Bodøhavn...) viel weniger besucht, die meisten Uferstellen sind praktisch jungfräulich. Und natürlich die sehr gute Chance auf Uferheilbutt... sucht wohl ihresgleichen.

Grüße,
Stefan
 
Hallo Norbert,

das sind tolle Infos und Anregungen, vielen Dank schon einmal!
Ja, das Uferangeln hat mich einfach sehr gepackt - Boot reizt mich heute nur noch recht marginal.
Zum Leihauto: wir haben dann doch noch eines, sogar zu einem ganz akzeptablen Preis, genommen. Ist schon wichtig, um gerade bei schwierigeren Verhältnissen rum zu kommen, die Busse sind recht spartanisch unterwegs.
Dass du dich auf Lachs spezialisiert hast, ist natürlich stark... Im Saltstraumenbereich konnte ich noch keine beobachten, geschweige denn fangen.
Das Gebiet Leka/Terrak fand ich auch sehr reizvoll, gerade eben mit vielen interessanten Straumen... nehme ich mir vielleicht auch noch mal vor... Vielleicht nächsten Mai * träum*
Der Saltstraumenbereich ist dagegen (abgesehen von der Brücke und Bodøhavn...) viel weniger besucht, die meisten Uferstellen sind praktisch jungfräulich. Und natürlich die sehr gute Chance auf Uferheilbutt... sucht wohl ihresgleichen.

Grüße,
Stefan

Hallo Stefan,

ich denke, jede Region hat ihre Reize. Aber auch im Bereich von Vikna nach Namsos gibt es tolle Stellen.
An den meisten angelt kein Mensch, einige Straumen werden auch von Norwegern besucht. Ich habe
selber in ca. 25-30 geangelt. Manche sind aber zu weit entfernt, so dass ich sie nur bei einer 2-3 Tages
Tour befischen könnte. Fangen tut man in den meisten etwas, aber nicht zu jeder Tageszeit, Jahreszeit
und Tidenstand. Deswegen geben viel schnell auf, wenn nach 2-3 Besuchen nichts gegangen ist.
Bei manchen fängst du nur in eine Fließrichtung. In manchen nur, wenn zeitgleich schon Flut ist, bei
anderen nur bei Höchststand ... Man muss halt einfach Zeit rein stecken, wir dann aber mit tollem
Angeln belohnt.

VG

Norbert
 
Hi Norbert,
Fangen tut man in den meisten etwas, aber nicht zu jeder Tageszeit, Jahreszeit
und Tidenstand. Deswegen geben viel schnell auf, wenn nach 2-3 Besuchen nichts gegangen ist.
ja, da stimme ich dir absolut zu! Zu ergänzen vielleicht noch, dass selbst bei gleichem Tidenstand an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an einem davon "alles anders" sein kann - manche Konstellationen (Kleinfischschwarm anwesend, Wetter, vieles auch für den Angler nicht zu greifen...) treten einfach selten ein - so hatte ich mal bei Rognan über ganz wenige Tage hinweg die Situation, dass Ü1m Köhler in lockerer Wurfweite einem Heringsschwarm nachstellten, jeder Wurf ein Treffer, zum Teil kamen mehrere Granaten meinem Gummifisch bis zum Ufer nachgejagt... da überlegte ich teilweise schon, ob ich den Köder etwas anhalten und mir wirklich noch so einen Tanz antun oder ihn den Genossen doch lieber vor der Nase wegziehen sollte... - aber das war genau einmal so, bei vielen darauf folgenden Besuchen in den nächsten Jahren war die Stelle nur noch "ganz normal gut".

Die Quintessenz von vielen Jahren Norwegenangeln ist für mich: Eine Stelle zum gegebenen Zeitpunkt "lesen" können und entscheiden, ob es sich lohnt, noch etwas auszuharren und herumzuprobieren, oder ob ein Platzwechsel angesagt ist. Dann schafft man es, wenn alles gut läuft, in einem z.B. zweiwöchigen Uferangel-Urlaub die eine oder andere "Sternstunde" zu erleben und nebenbei noch ein paar bemerkenswerte Einzelfische einzusammeln. Und das reicht mir auch vollauf....20160816_205539.gifGruß, Stefan
 
@blaumeise,
ab nächster Woche bin ich 2 Wochen auf Sommaroy, leider hab ich kein Boot zur Verfügung.

Ich dachte mir, vieleicht hast Du als erfahrener Uferangler ein paar Tipps für mich.
ich würde mich freuen, wenn Du den einen oder Anderen Tipp parat hättest.

Danke und Petri im Voraus

Christian
 
Hey Christian,
sorry, da war ich noch nie... keine Ahnung, ob es da z.B. Meerforellen gibt...
was ich in so einem Fall mache, ist die Location auf Gulesider studieren (hast du ein Auto zur Verfügung - dann sieht natürlich alles anders aus?)
Spontan fällt auf, dass es um die Inseln herum relativ flach ist, aber ein paar tiefere Stellen zumindest erreichbar sein sollten (auf "Hybrid" siehst du die Straßen und Wege eingezeichnet).
sommaroy5.gif sommaroy6.gif Hier z.B. der Kanal um die Brücke herum. Ich würde jetzt spontan versuchen, von der Brücke aus nach Süden oder von der Stelle "Naustvoll" nach Norden am Ufer weiterzulaufen bzw. -kraxeln. Der "heiße" Spot scheint mir genau beim Stern zu liegen... (wohl ein Leuchtfeuer) Da würde ich dann z.B. einen Jighead mit 20-50 g, je nach Strömung, in Rot mit Paddelschwanz rausfeuern. "Eigentlich" sieht das da schon ziemlich nach Dorsch und Butt aus.... Finde ich sehr interessant, dein Vorhaben, lass uns mal dranbleiben und schauen, was geht.
Gruß,
Stefan
 
Danke Stefan,
ich habe dort ein Auto von meinem Vermieter zur Verfügung.
Etwa eine halbe Autostunde entfernt befindet sich der Rystraumen, ich denke da wird wohl was gehen.
Brensholmen am Fähranleger könnte auch was gehen.

ich werde jedenfalls berichten.
 
Wäre schön, von deinen Erlebnissen zu lesen... mach doch vielleicht einen Nachbarthread auf!
Gruß, Stefan
 
Es ist recht schwierig ein Resümee zu ziehen wenn man relativ wenig Angelzeit im Jahr hat.
Mein Fazit für die Region etwas südlich Tromsö fürs Uferangeln auf Mefo.
Ende Mai/Anfang Juni zu früh.Meist nicht gut konditionierte Fische(magere Absteiger).
Anfang bis Mitte August Top.
Anfang September schwierig...die Fische sind meist schon im Süsswasser.

Es gibt Angelstellen da ist Flut richtig top,aber es gibt auch seichte Stellen mit viel Blasentang da kann man bei Flut vom Ufer aus einfach nicht fischen.Einen signifikanten Unterschied konnte ich zwischen Ebbe und Flut nicht ausmachen.
 
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