Wölfe

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Wenn man manche Dinge nicht rechtzeitig eindämmt, bekommt man sie irgendwann nicht mehr gebändigt.
Über den Wolf kann ich nicht urteilen, über den Kormoran sehr wohl. Es bedarf keiner wissenschaftliches Studie, man braucht nur mit offenen Augen durch die Landschaft gehen, um zu wissen, dass der Kormoran mehr als ein Problem ist.
Ich hoffe, dass niemals ein Mensch von einem Wolf angegriffen wird aber sollte es doch passieren dann einen der der Meinung ist, es gibt viel zu wenig Wölfe in Deutschland.
 
ich kann nicht mehr schreiben, mir schlottern die Extremitäten,:eek1:
außerdem kann ich mit meinem Bildzeitungsniveau auch niemalsnimmernicht gegen eifrige SPON-Leser bestehen!
:lacher::lacher::lacher:
Und wie immer: Billige Polemik, wo Argumente ausgehen und selber keine Antwort gegeben werden kann oder will...
 
@MeFo-Schreck, es ist zwar nicht aus Deinem Beitrag, aber wenn man als geneigter Leser in einem Thread bei nicht 100%igem Vertreten
der gewünschten Position als "Bildzeitungsleser" tituliert wird, verstehe ich die Reaktion von @da Beppe dann schon irgendwie.
Sachlich sieht auf beiden (!) Seiten anders aus und schaukelt sich dann halt hoch.
 
Also Leute, jetzt mal ganz ruhig. Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass man mir hier Bildzeitungumgsniveau vorwirft. Wer so eine Aussage bei vorgenannten Beitrag ernsthaft trifft, den kann ich nicht mehr ernst nehmen.

Mehr dazu morgen wenn ich wieder an einem Rechner sitze. Da schreibt es sich besser als hier auf dem Handy.
 
Es bedarf keiner wissenschaftliches Studie, man braucht nur mit offenen Augen durch die Landschaft gehen, um zu wissen, dass der Kormoran mehr als ein Problem ist.
Und das Problem ist inzwischen auch erkannt worden und wie @plantamin schon richtig schrieb, gibt es in DE durchaus inzwischen genug Möglichkeiten, dem Kormoran auf die Federn zu rücken.
Ein paar jagende Freunde von mir schießen an einem Gewässer in der Nähe (keine15 Km entfernt) regelmäßig Kormorane und warum? Weil sie es dürfen! Denn der dortige Verein hat den Antrag dazu gestellt und es genehmigt bekommen Kormorane in der Umgegend ihres Gewässers zu schießen und in guter Nachbarschaftshilfe helfen die Waidmänner (von denen 2 auch Angler sind) eben aus!
In DE wird oft viel zu viel gejammert und "man sollte" und "man müsste" anstatt es mit einem gut strukturierten und begründeten Antrag dann wirklich zu machen.
 
Also Leute, jetzt mal ganz ruhig. Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass man mir hier Bildzeitungumgsniveau vorwirft. Wer so eine Aussage bei vorgenannten Beitrag ernsthaft trifft, den kann ich nicht mehr ernst nehmen.

Mehr dazu morgen wenn ich wieder an einem Rechner sitze. Da schreibt es sich besser als hier auf dem Handy.
Ich habe da zwar bei Dir nicht von Bildzeitungs-Niveau geschrieben (und es auch nicht gemeint) aber dass es faktische Fehler enthält, hat @plantamin ja schon nachgewiesen.
Im Gegenteil, ich fand von Deinen Formulierungen und den Schlussfolgerungen eines der strukturiertesten "Anti-Wolf"-Statements! Die Schlussfolgerungen beruhten zumindest teilweise auf falschen Informationen.
 
@MeFo-Schreck, es ist zwar nicht aus Deinem Beitrag, aber wenn man als geneigter Leser in einem Thread bei nicht 100%igem Vertreten
der gewünschten Position als "Bildzeitungsleser" tituliert wird, verstehe ich die Reaktion von @da Beppe dann schon irgendwie.
Sachlich sieht auf beiden (!) Seiten anders aus und schaukelt sich dann halt hoch.
Ich habe hier in der letzten Zeit nicht von Bild-Leser-Nvieau gesprochen (und warum werde ich dann in Verbindung damit gebracht? Das ist unsachlich!) und habe Fakten mit den Quellen dazu aufgezählt (im Gegensatz zu vielen Anderen hier).
Und haben bestimmte Teilnehmer hier nur ein Mal wirklich auf eine Frage auf das persönliche "Warum" geantwortet ? Es wurde immer nur mit Polemik reagiert und immer nur geschrieben was sie nicht wollen (ohne Begründung) und niemals, was sie denn genau wollen!
 
Auch wenn alle Freunde der Jagd hier Beifall klatschen und gestandene Männer Angst bekommen weil sie zu viele Märchen vom bösen Wolf gelesen haben muß ich hier mal sagen, daß diese Aussage einfach nur falsch ist. Der geneigte Bildzeitungsleser ist aber diese Art von Berichterstattung gewohnt und steht ihr daher offen gegenüber. Anders ist die breite Zustimmung zu einer so offensichtlichen Falschaussage nicht zu erklären, man muß schon selber denken und nicht alles glauben was geschrieben wird als sei es das Evangelium.

@MeFo-Schreck: es geht um diesen Teil des Statements der sich so liest als wenn er sich an alle und jeden richtet.
Du schreibst anschließend, dass Du @plantamin 5 Daumen dafür geben würdest.

Genau diese Art der Diskussionsführung meinte ich mit meinem Beitrag. Daher alles soweit gut. :a010:
 
Warum möchte ich den Wolf in D nicht in freier Wildbahn haben?

Weil dieser Prozeß noch mehr Probleme aufwirft anstatt Antworten.

Auf welche Frage ist die Heimkehr des Wolfes die Antwort. Es geht um die Sinnhaftigkeit des Ganzen.

D ist zu klein und hat zuwenig natürliche Lebensräume für Carnivoren wie Canis lupus.

Alles andere nehme ich gerne lesend zur Kenntnis.
 
@Mefoschreck
Ich habe es nicht gern wenn mir hier indirekt Scheinheiligkeit vorgeworfen wird.
Bitte beweisen,mit Fakten und Quellenangabe ,am liebsten belegt durch eine wissenschaftliche Studie.

Was ist denn eine Bananenrepublik?Diskreditierst du mit diesem Ausdruck etwa andere souveräne Länder?

.....schon sind wir wieder auf dem Niveau (Bananenrepublik)von Deutschlands auflagenstärkster Tageszeitung.

Mein Tipp an dich,einfach mal an die eigene Nase fassen und andere Meinungen einfach mal tolerieren und nicht apodiktisch seine Meinung als alleinige Wahrheit zu verteidigen.

THEMENERÖFFNUNG war" Wölfe"
 
Und wie immer: Billige Polemik, wo Argumente ausgehen und selber keine Antwort gegeben werden kann oder will...
Also was das Thema billige Polemik angeht:
Von wegen Glashaus...
Du weißt schon...:1poke:
(Das ist jetzt mal, zumindest auf diesen Thread gemeint, ganz allgemein und nicht auf eine bestimmte Aussage bezogen)
Bei dem vor wenigen Wochen angeblich von einem Wolf (nach seinen Angaben) gebissene Gärtner an einem Friedhof wurde keine Wolfs-DNA festgestellt, sondern nur von Hund und Katze (sowie einem Reh!) . Und diese Analyse stammte nicht von irgendwem, sondern vom international anerkannten und renommierten Senckenberg-Institut.
Diese Aussage ist zwar technisch korrekt, aber wird von Dir (und ich behaupte mal ganz frech, vorsätzlich) vollkommen sinnverdrehend verwendet:
So wie Du das hier schreibst, klingt es nämlich so, als wäre damit erwiesen, daß es KEIN Wolf war!

War das nicht viel mehr so, daß der Verletzte erst am nächsten Tag auf DNA untersucht wurde?
Also NACHDEM die Wunde gereinigt und versorgt worden ist.
Lass ihn womöglich noch geduscht haben...

Die Chance da noch verwertbare DNA zu finden war also von vorneherein irgendwo zwischen "sehr gering" und "gleich Null"!

Das ist das gleiche, wie bei Vergewaltigungsopfern, die erst am nächsten Tag zur Polizei gehen.
Da sind auch nur selten noch verwertbare Beweise zu finden.
Und (zumindest hoffe ich das mal sehr schwer) werden dabei wesentlich exaktere (und damit kostspieligere) Nachweismethoden herangezogen.


Zum Thema Angst:
Das Risiko für den Menschen halte ich (zumindest derzeit), selbst für jemanden der 24/7 im Zentrum eines Wolfsrevier im Wald lebt, für so lächerlich niedrig, daß, wer davor Angst hat das Bett lieber gar nicht mehr verlassen sollte.

Aber ich habe mich königlich amüsiert, als die hiesige "Wolfstreichlerfraktion" hier über die ach sooo gefährlichen Wildschweine diskutiert hat....:lacher:

Ich hab mit 17 mit dem Jagdschein angefangen.
Sauen sind, nach dem Fuchs, trotz ihrer Wehrhafigkeit das wahrscheinlich menschenscheueste Wild in D.
Von Ausnahmesituationen (Bache mit Frischlingen im Kessel, Nachsuche) abgesehen, geht von Wildschweinen, für den Ottonormal-Naturnutzer in meinen Augen keinerlei Gefahr aus.

Kritisch wird es aber, wenn, wie es inzwischen der Fall ist, die Sauen urbane Gebiete erobern:
Dort lernen sie nämlich sehr schnell, daß dort NICHT scharf geschossen wird und der Mensch kein Risiko darstellt.
Und genau dieses Risiko sehe ich, mittel- bis langfristig, eben auch beim unbejagten Wolf!

Daher halte ich es für sehr begrüßenswert, wenn es legal möglich wäre, jeden Wolf (außer Elterntiere zur Aufzuchtzeit) erlegen zu dürfen, wenn er sich zu nah an Siedlungen und Weidetiere heranwagt.
Diese faszinierenden und hochintelligenten Tiere werden sehr schnell daraus lernen und es findet eine Selektion auf Menschenscheue statt!

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, der Wolf braucht große Reviere in denen er sich, ohne viele unvermeidliche Konflikte mit
Menschen in unserer Kulturlandschaft, bewegen kann.
Die seh ich in D aber leider nicht...


Und, weil hier ja Bigotterie angesprochen wurde:
Ich finde es sehr bezeichnend, daß ausgerechnet diejenigen, die am lautesten gegen die konventionelle Landwirtschaft schreien, und, wenn sie einem denn überhaupt noch ein Stück Fleisch gönnen, die Tiere unbedingt auf der Weide sehen wollen, im nächsten Augenblick den Wolf herbeisehnen.
Und damit jeden Landwirt, der genau das macht was sie wollen, nämlich Fleisch zu produzieren, das sich der Normalverdiener eh, wenn überhaupt, nur noch zu hohen Feiertagen leisten kann, in die Situation bringt, nicht mehr wirtschaftlich arbeiten zu können und ihn zum reinen Almosenempfänger degradiert.

Mal ganz abgesehen davon, was es psychisch bedeutet, ständig in der Angst zu Leben, beim nächsten Besuch ein Schlachtfeld vorzufinden...
(Ja, auch wenn er Fleisch produziert, liebt ein guter Bauer seine Tiere.
Und, auch wenn ich selbst nur von Geflügel rednen kann, weiß ich welche Sorgen und schlaflosen Nächte die Bedrohung durch Raubwild bedeuten kann...)
 
Bei diesem Thread verstärkt sich mein Eindruck, dass so manch einer Probleme hat,
gegensätzliche Meinungen zu akzeptieren oder wenigstens zu tolerieren.
Nur was ist euer Ziel bei diesem Thread ?? Wer will hier wen und warum, von seiner Meinung überzeugen?
Sicherlich ist das Thema interessant, aber es lohnt sich nicht darüber zu streiten.
Entscheidungsträger sind nun mal nicht wir, sondern unsere Politiker.
Ergo bleibt sachlich und geht besser angeln :wink:
 
Warum möchte ich den Wolf in D nicht in freier Wildbahn haben?

Weil dieser Prozeß noch mehr Probleme aufwirft anstatt Antworten.

Auf welche Frage ist die Heimkehr des Wolfes die Antwort. Es geht um die Sinnhaftigkeit des Ganzen.

D ist zu klein und hat zuwenig natürliche Lebensräume für Carnivoren wie Canis lupus.

Alles andere nehme ich gerne lesend zur Kenntnis.


dem ist nichts hinzuzufügen!

Ganz meine Meinung, habe das sicher schon mehrfach weiter vorne im Thema so oder ähnlich geschrieben!
 
Und wie immer: Billige Polemik, wo Argumente ausgehen und selber keine Antwort gegeben werden kann oder will...


ich bin also der Polemiker - dabei habe ich Dir und plantamin doch nur Recht gegeben und Eure Vorwürfe bestätigt.

ich bin dumpf und verBILDet, deshalb kann ich Euren geistigen Höhenflügen einfach nicht folgen!:wave:
 
Jetzt mal zurück zum Thema Wolf.

In meinem Thread ging es einfach nur darum, dass wir in Deutschland in vielen Dingen (z. B. beim Artenschutz) übertreiben bzw. alles so perfekt machen wollen, dass sich am Ende das Gute ins Schlechte umkehren kann. Nur dazu habe ich das Beispiel Kormoran gewählt. Hieran sind die Konsequenzen einfach am Deutlichsten zu erkennen. Und noch ein letzter Satz dazu - die Bestandregulierung des Kormorans ist eben nicht normal, weil nur mit erheblichen Aufwand, durch Sondergenehmigungen, Verordnungen und keinesfalls im Rahmen der guten waidmännischen Praxis möglich.

Den Wolf betreffend: Vor zwei Jahrzehnten wurden die ersten Wolfswelpen in Ostsachsen geboren. Die erste Sichtung eines Wolfes nach dessen Ausrottung fand auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz in der Muskauer Heide im Jahr 1996 statt (nicht in Brandenburg). Seitdem breitet sich der Wolf wieder in Deutschland aus. Auf seiner Wanderung gen Westen erschließt er immer neue Landstriche, vor allem in ganz Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Brandenburg . Das Bundesumweltministerium bezifferte die bis Ende 2017 im gesamten Bundesgebiet lebenden Wölfe auf rund 73 Rudel, 30 Paare und 3 territoriale Einzeltiere (60 Rudel, 18 Paare sowie zwei sesshafte Einzeltiere Anfang 2017). In Sachsen leben davon 18 Rudel und 4 Paare. Die Populationsentwicklung des Wolfes - das kann glaube ich niemand besser bewerten als die Sachsen - ist mit einer Zuwachsrate von bis zu 30 Prozent pro Jahr als sehr dynamisch anzusehen. Eine schnelle und flächendeckende Ausbreitung des Wolfes wird unweigerlich stattfinden. In gleichem Maße wird das Konfliktpotenzial steigen.

So erfreulich die Rückkehr des Wolfes aus Sicht des Artenschutzes auch ist - ich möchte das ausdrücklich betonen bevor hier wieder irgendwelche Kommentare kommen, dass ich verwerfliche und fragwürdige Kommentare abgebe - resultiert aus der stark anwachsenden Wolfspopulation ein großes Konfliktpotential zwischen den Gewohnheiten und Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung, insbesondere der Weidetierhaltung, und dem Naturschutz. Und ich betone nochmal, dass gerade in Gebieten mit Wolfsvorkommen die Weidetierhaltung als ökologischste Form der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung durch zusätzlichen Aufwand für den Herdenschutz und die Folgen von Wolfsübergriffen in Frage stellt. Beim Thema Weidehaltung ist es nämlich ein großer Unterschied, ob ich eine Weide so bauen muss, dass ein Schaf nicht hinauskann oder dass ein Wolf nicht hineinkommt. Das ist das, warum am Ende viele Schäfer diesen Mehraufwand, der zu betreiben ist, auf Dauer nicht bereit sein werden zu tragen. Denn wenn man es so sicher machen will, dass er nicht hineinkommt, dann würden die Schafweiden so aussehen wie seinerzeit die Grenze zwischen Bayern und Sachsen.

Hinzu kommen in Sachsen immer wieder Vorfälle, die ein schnelles und konsequentes eingreifen, d. h. das Entnehmen notwendig machen würde, was aber erst nach langwierigen arten- und naturschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren (wie zuerst in Sachsen praktiziert), erlaubt wurde. Wenn der Wolf im Rudel Beutetiere durch bewohnte Orte treibt, wenn sich der Wolf tag und Nacht in um Orte herumtreibt, wenn der Wolf in Ställe eindringt und Kälber reist, wenn der Wolf mehrfach, trotz Wolfsschutzzaun dieselben überwindet und Schafe reist (nicht frisst sondern im Blutrausch reist), dann endet aus meiner Sicht der Artenschutz. Hier wird dem Wolf die Möglichkeit gegeben Dinge zu erlernen und praktizieren (denn natürlich ist das Eindringen in wolfsgeschützte Weiden nicht), die man dem Wildtier schnellstmöglich wieder abgewöhnen muss. Hier muss schnell und gezielt gehandelt werden. Und das hat überhaupt nichts mit Stimmungsmache zu tun. Der Wolf ist superintelligent und daher muss der Mensch handeln, bevor es zu spät ist. Wir leben nicht mehr im Mittelalter und auch nicht in Schweden oder Norwegen, wo das Tier ausreichend Platz hat, wo aber nur jeweils etwa 200 Tiere leben. Wir in Deutschland leben in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft, d. h. einer vom Menschen durch und durch beeinflussten/gestalteten Landschaft. Hier funktioniert es meiner Meinung nach nicht, dass ein solch dominierendes Raubtier machen kann, was es will, vor allem nicht bei einer so großen Populationszahl.

Und abschließend noch einige Sätze zu den diffusen Ängsten und der Panikmache innerhalb der Bevölkerung. Ich behaupte mal ganz ungeniert, dass viele Leute in der heutigen Zeit, wo Facebook, Google und Co. Staatssicherheit spielen, einfach nicht mehr in der Lage sind, Wahrheiten und Unwahrheiten auseinanderzuhalten. Beziehungsweise wollen die das auch nicht mehr. es ist doch viel einfacher auf das zu hören, was von Bauernfängern einem vorgegeben wird. Außerdem sucht der Mensch stets nach einfachen Lösungen. Es wird einfach nicht mehr differenziert und mal darüber nachgedacht, mit was man für Nachrichten überschüttet wird. Und schon entstehen wieder Ängste, Vorurteile, Panik, Hass und wo dies endet, dass kann man (nicht nur) in der heutigen Gesellschaft sehr schön beobachten. Vor Jahren hat das unseren halben Planeten in eine Katastrophe geführt. Credo: Viele Ängste und Vorurteile sind unbegründet. Diese zu widerlegen, ist aber so gut, wie unmöglich. Daran scheitern nicht nur Politiker. Und dies ist beim Thema Wolf nicht anders. deshalb ist es aus meiner Sicht sehr wichtig bedacht und dennoch zielstrebig zu handeln. Dazu gehört ein vernünftiger Umgang mit der Spezies Wolf. Eine rosarote Brille, wie heutzutage viele aus den Großstädten die aufhaben, nützt da nichts.

Wie mein Chef immer zu sagen pflegt: "Die Wahrheit liegt, wie immer, irgendwo in der Mitte"
 
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, der Wolf braucht große Reviere in denen er sich, ohne viele unvermeidliche Konflikte mit
Menschen in unserer Kulturlandschaft, bewegen kann.
Die seh ich in D aber leider nicht...

Während hier immer noch philosophiert wird, ob dem Wolf in Deutschland geeignete Lebensräume zur Verfügung stehen oder nicht,
hat der Wolf diese längst in Besitz genommen.
Konflikte mit Weidetierhaltern waren vorherzusehen und sind eingetreten.
Aber der Wolf ist da und wird so schnell auch nicht wieder gehen.

Auf welche Frage ist die Heimkehr des Wolfes die Antwort. Es geht um die Sinnhaftigkeit des Ganzen.

Ganz einfach, der Wolf steht am Ende der Nahrungskette.
Bisher hatten wir was Reh, Hirsch und Co. betrifft nur die Jäger die den Wildbestand im Gleichgewicht hielten.
Jäger stellen aber eine zu große Gefahr für die Allgemeinheit da, der Wolf ist da die harmlosere Variante, bisher keine tödliche Übergriffe auf Menschen :wink:.
https://www.abschaffung-der-jagd.de/menschenalsjaegeropfer/jagdunfaelle---straftaten-2018/index.html

Der letzte Absatz stellt nicht meine persönliche Meinung da, soll nur zeigen wie man das mit dem Wolf auch sehen kann.
Auf der einen Seite werden "Wolf freie Zonen" gefordert, auf der anderen Seite die Abschaffung der Jagd.
Hardliner auf beiden Seiten, ich bin lieber immer für einen gesunden Mittelweg.

Was mir aber der Thread und die Beschäftigung mit dem Thema Wölfe an sich gezeigt hat,
ist der Hass der Jäger auf den Wolf, der sich immer weiter zu verstärken scheint.
Hätte nicht gedacht, dass Menschen die sich ja nach eigener Aussage eigentlich so der Natur (und damit eigentlich auch dem Wolf) verbunden fühlen,
so einen Hass entwickeln und in dem Wolf nur noch einen Mitbewerber sehen und ihn am liebsten wieder ausrotten würden.
An Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten.

VG
 
THEMENERÖFFNUNG war" Wölfe"
Richtig! Und wer fängt da an ganz andere (wirklich eklige Dinge reinzumischen
Darf ich Dich zitieren?
Meins ist da handeln.Würde ich bei K..f...n auch tun.....handeln(nicht schnell,sondern langsam und qualvoll),egal was das Gesetz mit mir danach macht.
Und dabei gleichzeitig zu Grausamkeit aufrufen und zu verbreiten das "Gesetz ist mir egal", das finde ich mehr als grenzwertig.
@MeFo-Schreck: es geht um diesen Teil des Statements der sich so liest als wenn er sich an alle und jeden richtet.
Du schreibst anschließend, dass Du @plantamin 5 Daumen dafür geben würdest.
Genau diese Art der Diskussionsführung meinte ich mit meinem Beitrag. Daher alles soweit gut. :a010:
Die 5 Daumen wollte ich ihm dafür geben, dass er im Gegensatz zu vielen anderen sich die Mühe macht, in Kleinarbeit die tatsächlichen Fakten aufzuztählen, dass Kormorane mit entsprechender Vorarbeit eben doch geschossen werden dürfen und es das es auch bei den Wölfen angebliche Tabu bei bestimmten Vorraussetzungen eben nicht gibt, siehe aktuell bei den beiden Fällen in SH und Niedersachsen.

D ist zu klein und hat zuwenig natürliche Lebensräume für Carnivoren wie Canis lupus.
Wer behauptet das? Wissenschaftlich Grundlage, Quellen?
Die Wölfe beweisen mit ihrer freiwilligen Verbreitung und Vermehrung doch das Gegenteil, keiner hat sie in die Gebiete gezwungen oder dort ausgsetzt.
Wenn Du schrieben würdest: "D ist zu klein und hat zuwenig natürliche Lebensräume für Carnivoren wie Canis lupus, ohne dass es komplett problemfrei abläuft", dann gäbe ich Dir zu 100% Recht!:a020: Es ist eben dann eine Abwägung der Güter und der Mehrheiten ob der Wolf geduldet wird oder nicht.
Darüber hinaus hast auch Du nur wieder formuliert was Du nicht willst und nicht, was Du willst und was Dein Lösungsvorschlag wäre.
Was ist denn eine Bananenrepublik?Diskreditierst du mit diesem Ausdruck etwa andere souveräne Länder?

Wenn Du zitierst, dann doch bitte richtig, ich sprach ganz bewusst von Bananenstaat und nicht Bananenrepublik, denn für jede Republik wäre der Aufruf zu Faustrecht und Grausamkeit eine Beleidigung und man tut seiner eigenen Republik keinen Gefallen wenn man dazu aufruft!

iese Aussage ist zwar technisch korrekt, aber wird von Dir (und ich behaupte mal ganz frech, vorsätzlich) vollkommen sinnverdrehend verwendet:
So wie Du das hier schreibst, klingt es nämlich so, als wäre damit erwiesen, daß es KEIN Wolf war!
War das nicht viel mehr so, daß der Verletzte erst am nächsten Tag auf DNA untersucht wurde?
Also NACHDEM die Wunde gereinigt und versorgt worden ist.
Lass ihn womöglich noch geduscht haben...
Die Chance da noch verwertbare DNA zu finden war also von vorneherein irgendwo zwischen "sehr gering" und "gleich Null"!

Ich formuliere zwar technisch korrekt aber bin doch im Unrecht? Es ist also im Umkehrschluss vollkommen erwiesen, dass es ein Wolf gewesen sein muss...:a0155:
Das wäre nämlich dann Deine Schlussfolgerung wenn Du den gleichen Maßstab an Dich anlegst. Ich habe nichts anderes geschrieben, als dass es keine objektiven Beweise gibt.
Dass DNA nach medizinischer Reinigung und einmal duschen schwer bis gar nicht nachweisebar ist, bestreite ich nicht:a010: aber es wurde ja nicht nur die Wunde per Proben untersucht sondern auch die Kleidung. Und die war zumindest noch so "kontaminiert", dass Katze, Hund und Reh nachgewiesen wurden. Katze und Hund könnte man evtl. noch nach einer Reinigung (gab es die überhaupt?) noch mit nachträglichem Haustierkontakt erklären, mit dem Reh wird's da eher schwierig:a0155:. Es spricht also einiges dafür, dass die Kleidung und speziell die Biss-Stelle am Pullover nicht gereinigt wurden und somit DNA gut nachweisbar wäre...besonders dann wenn gebissen worden wäre, was ja äußerst intensiven Kontakt bedeuten würde.

lautesten gegen die konventionelle Landwirtschaft schreien, und, wenn sie einem denn überhaupt noch ein Stück Fleisch gönnen,
Ich schreie nicht gegen die Landwirtschaft, ich weise hier und da auf Auswüchse hin, die man besser machen könnte:genau:und 1 (oder auch 2) Stück Fleisch esse ich selber sehr gerne und gönne es jedem!
nämlich Fleisch zu produzieren, das sich der Normalverdiener eh, wenn überhaupt, nur noch zu hohen Feiertagen leisten kann,
Booah, jetzt wird aber schweres Geschütz aufgefahren. :a055::a055:
Und das in einem Land, dass beim Fleisch-Konsum in den Top 10 in der Welt angesiedelt ist mit rund 60 Kg pro Nase und Jahr (https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum_in_Deutschland ) wenn es weltweit nur rund 36 Kg pro Kopf sind (https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum). Man isst also an den hohen Feiertage (wieviel haben wir davon?) 60 Kilo Fleisch pro Nase.
Und jetzt kommt meine Polemik mal ganz klar also solche gekennzeichnet: Bei Deiner Formulierung sehe ich vor meinen geistigen Auge die verhärmten "Normalverdiener" durch die Gegend irren und jede Rattenfalle kontrollieren ob da nicht ein Stücken Rattenfleisch abzugreifen ist...:wink:
Ist das in DE wirklich flächendeckende Normalität? Sei ehrlich!:wink:
ich bin also der Polemiker - dabei habe ich Dir und plantamin doch nur Recht gegeben und Eure Vorwürfe bestätigt.
Ja genau!:lacher:
ich bin dumpf und verBILDet, deshalb kann ich Euren geistigen Höhenflügen einfach nicht folgen!
Und wieder Polemik! Quod erat demonstrandum!

Von Ausnahmesituationen (Bache mit Frischlingen im Kessel, Nachsuche) abgesehen, geht von Wildschweinen, für den Ottonormal-Naturnutzer in meinen Augen keinerlei Gefahr aus.
Da gebe ich Dir prinzipiell vollkommen Recht:a020:
Kritisch wird es aber, wenn, wie es inzwischen der Fall ist, die Sauen urbane Gebiete erobern:
Dort lernen sie nämlich sehr schnell, daß dort NICHT scharf geschossen wird und der Mensch kein Risiko darstellt.
Und genau dieses Risiko sehe ich, mittel- bis langfristig, eben auch beim unbejagten Wolf!
Auch da gebe ich Dir vollkommen Recht!:a020: Wenn Tiere, teils sogar bewusst angelockt mit Nahrung, in die Städte eindringen, sind Probleme nicht weit!:genau:
Sei es durch Schwarzwild sei es durch Wölfe! Oder auch andere Arten wie Waschbären, im Raum Kassel kann man davon ein Liedchen singen:eek1:
Deswegen würde ich bewusstes anfüttern beider Arten auch massiv bestrafen, in Berlin z.B. hätte das Ordnungsamt einen gewaltigen "Schatz" an Verwarnungsgeldern zu heben wenn das mal durchgezogen würde.
Darüber hinaus kann auch jetzt schon ein Wolf bei mehrfachem Vordringen in Orte zum Problemwolf erklärt werden und wie es so (un)schön im Beamtendeutsch heißt, dann "letal entnommen werden". Siehe Fall Kurti!
So ein Prozess dauert eben und das "stinkt" vielen Leuten, die in der heutigen Zeit nur auf sofortige Befriedigung ihrer Gelüste aus sind (am besten schon gestern).
Alles was außerhalb "sofort, gleich & hier" liegt, wird zu einem massiven Problem aufgeplustert, dass es in Wirklichkeit nicht so gibt.
Und noch einmal: Der Wolf wird über kurz oder lang auf der Liste der jagdbaren Tiere in DE landen, darüber bin ich mir absolut sicher. Dafür müssen aber zuerst Gesetze geändert und angepasst werden und genaue Vorgehensweisen, Gründe und Quoten für einen Abschuss definiert werden, sowie definiert werden, WER das mit dem Schuss auf einen Wolf darf. Denn sonst werden fehlgeleitete Jäger in Zukunft auf alles ballern, was irgendwie nach einem Caniden aussieht und grau ist. Dafür würde sogar eine kleine Minderheit der Jäger reichen, um da in kurzer Zeit wieder massiven Schaden anzurichten. Es gibt ja jetzt schon genug, die die "3-S-Methode" (Schiessen, Schaufeln, Schweigen) betreiben, immerhin sind 2018 von 80 Totfunden von Wölfen mindestens 9 Stück (also rund 11 %) einer illegalen Tötung zum Opfer gefallen (https://www.dbb-wolf.de/totfunde/statistik-der-todesursachen)...eine "gewisse Dunkelziffer" (Achtung Polemik!) möchte ich da bewusst nicht ausschließen...
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Wie klein oder groß diese fehlgeleitete Minderheit bei der Jägerschaft ist, mag ich nicht zu benennen, ich kenne jedenfalls einige Jäger mit denen man vernünftig (wenn auch durchaus auch mal kontrovers) über das Thema Wolf sprechen kann, ohne dass sie polemisch, oder gar unsachlich wurden:genau:. Den im tieferen Wortsinn ja abschätzig gemeinten Begriff "Wolfsstreichler" (der in diesem Thread ja schon öfter fiel) habe ich mir von denen jedenfalls noch nie anhören müssen:genau:
 
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