Wölfe

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Ich les jetzt hier seit einiger Zeit ein wenig mit ... und wundere mich zum Teil nur. Wieso kann ein Tier so polarisieren? Falsche Kinderbücher ?
Der Link von Harder ist doch sprachlich einfach gehalten, sachlich und neutral. Die darin enthaltenen Zahlen sind - aus meiner Sicht - nachvollziehbar.

Ich bin viel im Wald, aber meine "Schissreihenfolge" sieht so aus:
unangeleinte Hunde (ca. 3 mal pro Tag)
Wildschweinbachen mit Frischlingen (noch nie eine gesehen - obwohl es die hier reichlich gibt)
Wölfe ... ? ( nö, keine Angst)

Der gefährlichste Teil ist der Weg vom Parkplatz in den Wald. ... und selbst da wird man dann von Horden Waldkindergartenkindern niedergemacht.

Klar, hier unten ist noch nicht so gänzlich "Wolfsland" .. .aber sie kommen! Ja und ?

mfg Nick
 
Das eine ist die Wahrheit und das andere ist die subjektiv wahrgenommene Wirklichkeit .Wir leben alle in der gleichen Welt und haben doch individuelle Wirklichkeiten. Gott sei Dank. Ende der Durchsage.

ps. @Jetblack. Ich habe einmal erlebt im Juni nach dem Nachtangeln an einer Harzer Talsperre. Rotte von Bache mit Frischlingen und Jährlingen. 20m querab voraus. DA geht einem der Arsch auf Grundeis!!! Zum Glück haben die Tiere mehr Schiss vor uns Menschen. Der Mensch ist sich selbst der größte Feind!!! Wurde hier auch schon so angehört!!!
 
Es geht ja nicht in erster Linie um die Angst, daß einem selbst was zustößt, wie die vorm besagten Messermigranten.

Vielmehr ist es eher erbärmlich zu lesen, wie sich Akademiker, die in Mietswohnungen leben und alles im Supermarkt kaufen, über Themen äußern, von denen sie keine Ahnung haben.

Die wenigsten Menschen heutzutage haben von Landwirtschaft/Tierhaltung Ahnung, aber zu allem eine dem Zeitgeist entsprechende populäre Meinung.

Der Wolf ist für viele Landwirte u. Tierwirte ein Problem ...Stichworte Reißen, Ausbüxen mit Folgeschäden durch Aufscheuchen, Unträchtigkeit in Wolfsnähe, Probleme mit zu dichtem Wintergetreide, wenn der Schäfer seine Herden nicht mehr rauslässt, dann muss der Landwirt wieder Chemie einsetzen, um es vor Pilzbefall zu schützen ... das wollen aber wiederum die Wolfsversteher nicht, weil sie nur Bio konsumieren ...

Die Sache ist eben nicht ganz so einfach, wie unter gleichgesinnten Ahnungslosen oft d’accord diskutiert - das versteht man aber erst, wenn man sich mal mit betroffenen Landwirten/Tierwirten unterhält, dazu müsste mancher aber mal raus aus seinem elitären Dunstkreis.
 
Heute ein sehr interessanter Artikel zu dem Thema in der Welt.

Ich habe im AGRONEUM (Bauernmuseum) in Alt Schwerin den letzten in Deutschland (offiziell) gefangenen Wolf gesehen (ausgestopft) und hab mich wirklich erschrocken, wie groß die Teile in Natur sind, also so einem möchte ich definitiv NICHT beim Nachtangeln begegen. Der im Museum wurde übrigens von Bauern mit einer Schlinge gefangen und dann erschlagen, nachdem er mehrere Kälber und auch schon größere Kühe (Färsen?) gerissen hatte. Ich glaube nicht, daß so ein Trumm vor einem Menschen halt machen würde, wenn er wirklich Hunger hat oder sich vllt. unbeabsichtigt in die Enge gedrängt fühlt.
 
Im Fall der Attacke in Steinfeld am 28. November auf den Friedhofsgärtner hat der Niedersächsische Umweltminister zuletzt auch folgenden Satz gesagt:

"Wir können aber nicht ausschließen, daß ein Wolf in Betracht kommt" (Zitat aus der Wümme-Zeitung).
Schon eigenartig, wenn denn die DNA-Tests keinen Hinweis auf eine Wolfsattacke gegeben haben sollen.

Nun will man aber das dort lebende Wolfsrudel mit Sendern ausstatten.

Scheint mir alles recht suspekt und unklar.

Gruß,
Helmut
 
dann wäre die Wiederansiedlung des Wolfes ein nimmermüde werdendes Konjunkturmodell für alle Zaunhersteller???

ob das so geplant war????
 
Vielmehr ist es eher erbärmlich zu lesen, wie sich Akademiker, die in Mietswohnungen leben und alles im Supermarkt kaufen, über Themen äußern, von denen sie keine Ahnung haben.
Was hat es denn gebracht, jahrzehntelang/jahrhundertelang auf diejenigen Landwirte und Lobbyisten in DE zu hören, die ja "Ahnung haben"?
Eine Artensterben/eine Artenausrottung (nicht nur der Wölfe), die fast ohne Beispiel ist!
Eine Verarmung der Landschaft durch rücksichtlose Monokulturen!
Eine Verarmung an Kleinstgewässern durch rücksichtlose Flurbereinigung!
Ein Insektensterben inzwischen globalen Maßstabs, durch exzessiven Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln und Pflanzenschutzmitteln (z.B. Glyphosat)!
Eine steigende Belastung mit Nitrat im Grundwasser in DE durch falsche & übermäßige Düngung, die immer aufwendigere & (für uns alle ) teurere Reinigung des Grundwassers zum Gebrauch als Trinkwasser nötig macht und dennoch in manchen Gegenden, das Trinkwasser zumindest als Lebensmittel für Säuglinge äußerst bedenklich macht!
Und dieses Liste der "Erfolge der Landwirtschaft, der Leute, die Ahnung haben" lässt sich sicher noch weiterführen...

Bei einer solchen "Erfolgsbilanz":a045: der Landwirtschaft, von Leuten die ja "Ahnung haben":angry: würde ich auch mal darüber nachdenken, doch auch mal auf andere Leute zu hören....

Der Wolf ist für viele Landwirte u. Tierwirte ein Problem ...Stichworte Reißen, Ausbüxen mit Folgeschäden durch Aufscheuchen, Unträchtigkeit in Wolfsnähe, Probleme mit zu dichtem Wintergetreide, wenn der Schäfer seine Herden nicht mehr rauslässt, dann muss der Landwirt wieder Chemie einsetzen, um es vor Pilzbefall zu schützen ... das wollen aber wiederum die Wolfsversteher nicht, weil sie nur Bio konsumieren ...
Natürlich wird und ist der Wolf lokal ein Problem für manchen Viehhalter! Das habe ich auch hier nie bestritten. Da aber der Schutz des Wolfes immer noch ein gewolltes politisches & gesellschaftliches Ziel ist, MUSS in dem Fall aber auch von der Politik die Hilfe für diese Tierwirte schneller, unbürokratischer und effektiver werden, das sind wir uns komplett einig!:genau:Naturschutz kostet Geld & Aufwand, auch das habe ich hier im Thread schon mehrfach geschrieben. Diejenigen die diesen notwendigen Aufwand scheuen/leugnen , haben nicht begriffen, um was es im Grundsatz geht, nämlich um eine Erhaltung/Wiederherstellung einer lebenswerten und halbwegs gesunden Natur in und von der wir alle jetzt und in Zukunft leben wollen.

Probleme mit zu dichtem Wintergetreide, wenn der Schäfer seine Herden nicht mehr rauslässt, dann muss der Landwirt wieder Chemie einsetzen, um es vor Pilzbefall zu schützen ... das wollen aber wiederum die Wolfsversteher nicht, weil sie nur Bio konsumieren ...
Den Zusammenhang mit zu dichtem Wintergetreide weil der Schäfer seine Schafe nicht rauslässt, würde ich mir als "Nicht-Landwirt" gerne mal erklären lassen, denn ich verstehe ihn nicht und kann mir aktuell auch keinen Reim drauf machen:a0155:. Da ich nicht dumm sterben will, hoffe ich auf eine Erläuterung dieser These:a010:.
 
dann wäre die Wiederansiedlung des Wolfes ein nimmermüde werdendes Konjunkturmodell für alle Zaunhersteller???

ob das so geplant war????
Auch an Dich die Bitte, das Wort "Wideransiedlung" hier zu vermeiden:a010:, den der Terminus ist falsch gewählt.
Wiederansiedlung schließt ein aktives Eingreifen durch den Menschen durch Zuchtprogramme und Aussetzen von Individuen ein, wie es stattfand/statt findet z.B. bei Luchs, Wildkatze, Lachs, teils auch Biber. Solche aktiven Wiederansiedlungs-Maßnahmen hat es beim Wolf in DE nicht gegeben, er ist "nur" von alleine zurückgekehrt.:a010:
 
dann wäre die Wiederansiedlung des Wolfes ein nimmermüde werdendes Konjunkturmodell für alle Zaunhersteller???

ob das so geplant war????


Dann hauts wenigstens auf der Seitn d´Konjunktur viere:lacher::lacher::lacher:
 
Was hat es denn gebracht, jahrzehntelang/jahrhundertelang auf diejenigen Landwirte und Lobbyisten in DE zu hören, die ja "Ahnung haben"?

Vor allem hat es gebracht, daß du heutzutage zu jeder Zeit (auch im Winter und bei einer schlechten Ernte) jederzeit genügend qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel kaufen kannst und daß die europäische Landwirtschaft in der Lage ist, auch große Teile der übrigen Weltbevökerung mit zu ernähren.

Um 1800 herum (vor Beginn der Industrialisierung) hatte Europa (das heutige Deutschland kann man nicht heranziehen, das gab es damals in den heutigen Grenzen nicht) etwa 180 Mio Einwohner, von denen in jedem Winter ein großer Teil einfach verhungert ist. Heute ernährt die europäische Landwirtschaft etwa 750 Mio. Einwohner, und zwar in einer Qualität und Versorgungssicherheit, die vor 200 Jahren noch schlicht unvorstellbar war! Die Leistungssteigerung der Landwirtschaft, welche die wesentliche Grundlage für diesen Bevölkerungszuwachs überhaupt erst bildet, kannst du dir selbst ausrechnen und damit deine Frage auch gleich beantworten.

Die Vorstellung, daß man die Ernährung der heutigen Bevölkerung (+ Lebensmittellieferungen in andere Länder, die inzwischen auch teilwiese völlig davon abhängig sind) mit den landwirtschaftlichen Methoden des 18. Jahrhunderts sicherstellen kann (kleinbäuerliche Kleinfelderwirtschaft, Pflügen mit dem Gaul, Unkraut wird mit der Hand gejätet, Felder werden ausschließlich mit Gülle gedüngt, dier Tiere stehen das ganze Jahr auf der "grünen Wiese" oder in Ministällen mit maximal 5 Schweinchen u.s.w.) ist einfach weltfremd. Wenn man das wieder machen will, muß man halt auch in Kauf nehmen, daß bei einer schlechten Ernte mal paar Mio. Leute verhungern.

AF hatte mal, als er hier noch schreiben durfte, sinngemäß folgendes eingestellt: "Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit ist die Sehnsucht nach einer Zeit, in der jeden Winter ein paar Millionen verhungert sind" (also genau krieg ich das Zitat nicht mehr zusammen, ist mir aber hängen geblieben).
 
dem ist nichts hinzuzufügen:wave:
 
https://www.verbraucherzentrale.de/...n/wie-viel-fleisch-ist-das-richtige-mass-5535



Eventuell sind wir alle auch ein wenig verfressen :a055:
Volkskankheiten wie Übergewicht,Cholesterin etc. sind nicht weg zu diskutieren.
Der Drang nach billig und in Massen beflügelt das ganze.Sei es Lachs zu Billigstpreisen oder das Schweinefilet im Angebot,wo man sich fragt wie man das zu solchen Preisen gewinnbringend produzieren kann.
Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß aber die Richtung wie es zur Zeit läuft ist mit Sicherheit nicht gesund.3 Schritte zurück wären in dem Fall einer vorraus.
Der Satz die Leute kennen von allem den Preis aber von nichts den Wert triffts hier ganz gut.
 
Vor allem hat es gebracht, daß du heutzutage zu jeder Zeit (auch im Winter und bei einer schlechten Ernte) jederzeit genügend qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel kaufen kannst und daß die europäische Landwirtschaft in der Lage ist, auch große Teile der übrigen Weltbevökerung mit zu ernähren.

Um 1800 herum (vor Beginn der Industrialisierung) hatte Europa (das heutige Deutschland kann man nicht heranziehen, das gab es damals in den heutigen Grenzen nicht) etwa 180 Mio Einwohner, von denen in jedem Winter ein großer Teil einfach verhungert ist. Heute ernährt die europäische Landwirtschaft etwa 750 Mio. Einwohner, und zwar in einer Qualität und Versorgungssicherheit, die vor 200 Jahren noch schlicht unvorstellbar war! Die Leistungssteigerung der Landwirtschaft, welche die wesentliche Grundlage für diesen Bevölkerungszuwachs überhaupt erst bildet, kannst du dir selbst ausrechnen und damit deine Frage auch gleich beantworten.

Die Vorstellung, daß man die Ernährung der heutigen Bevölkerung (+ Lebensmittellieferungen in andere Länder, die inzwischen auch teilwiese völlig davon abhängig sind) mit den landwirtschaftlichen Methoden des 18. Jahrhunderts sicherstellen kann (kleinbäuerliche Kleinfelderwirtschaft, Pflügen mit dem Gaul, Unkraut wird mit der Hand gejätet, Felder werden ausschließlich mit Gülle gedüngt, dier Tiere stehen das ganze Jahr auf der "grünen Wiese" oder in Ministällen mit maximal 5 Schweinchen u.s.w.) ist einfach weltfremd. Wenn man das wieder machen will, muß man halt auch in Kauf nehmen, daß bei einer schlechten Ernte mal paar Mio. Leute verhungern.

AF hatte mal, als er hier noch schreiben durfte, sinngemäß folgendes eingestellt: "Die Sehnsucht nach der guten alten Zeit ist die Sehnsucht nach einer Zeit, in der jeden Winter ein paar Millionen verhungert sind" (also genau krieg ich das Zitat nicht mehr zusammen, ist mir aber hängen geblieben).


Das mit den Millionen die jedes Jahr verhungert sind, ist ja schon eine Weile her.
Heute gibt es eher zu viel als zu wenig.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/...n-lebensmittel-landen-im-muell-a-1039485.html

Da kann man die Produktivität der Landwirtschaft auch etwas zurückschrauben, ohne das halb Deutschland gleich verhungert.
Dann bleibt auch etwas mehr Platz für Wolf & Co.

VG
 
Is ja schon ein bisschen albern wie hier System immanente Zusammenhänge dargestellt werden und verändert werden wollen :lacher:
 
Auch an Dich die Bitte, das Wort "Wideransiedlung" hier zu vermeiden:a010:, den der Terminus ist falsch gewählt.
Wiederansiedlung schließt ein aktives Eingreifen durch den Menschen durch Zuchtprogramme und Aussetzen von Individuen ein, wie es stattfand/statt findet z.B. bei Luchs, Wildkatze, Lachs, teils auch Biber. Solche aktiven Wiederansiedlungs-Maßnahmen hat es beim Wolf in DE nicht gegeben, er ist "nur" von alleine zurückgekehrt.:a010:
Genau das ist der Punkt! du schreibst ja selbst von einer "aktiven WA!". Ich sage dir es ist eine PASSIVE, TOLERIERTE WA! von Seiten derer , die wir hier nicht diskutieren wollen. Das heißt, wir können hier uns die Finger wund schreiben und es hat NULL Einfluss. Schlechtesten falls verprellt man hier Member untereinander.....
 
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