Wölfe

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@ Timbersports: Du hast es erkannt!:a020:
Es ist schlicht und einfach so, dass ein gesundes Gleichgewicht aus div. Tierarten, sowohl Pflanzenfressern (Biber, Wildschweine) als auch Jägern (Wolf, Otter), das Optimum für eine vielgestaltige, gesunde Umwelt darstellt...auch wenn der Mensch an einigen Stellen vielleicht mal einen kleinen Schritt zurück gehen muss.:a020:
Es wird auch dann mal Verluste auf allen Seiten geben...aber diese sind dann auf einem erträglichen Niveau!
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Ecke wäre ein Wolf ein willkommenes Tier . Es sind im Moment sehr hohe Schäden an Landwirtschaftlich genutzten Flächen durch mehrere Bieber ( geschätzt 35-60 vom offiziellen !Bieberbeauftragtem! :a055: ) Somit kann man wohl schon von einer dreistelligen Population auf einer Fläche von gerade einmal 10 km² ausgehen ! Denke der Wolf würde sich hier auch an einem fetten Bieber leiben. Desweiteren kommen bei uns die Jägr nicht gegen die Wildschweine an. Durch den starken Biogasmais haben die Schwarzkittel natürlich die besten Vorraussetzungen. Einige Jäger scheuen sich vor Abschuss , da theoretisch jedes Wild noch auf Strahlenbelastung untersucht werden müsste ( kosten ). Auch dies wäre dem Wolf sicher egal. Desweiteren berichten bekannte Teichwirte über ein massives Aufkommen von Fischottern. Diese Kammeraden richten seit einigen Jahren extrem hohe Schäden gerade in Salmoniden Teichen an. Ähnlich wie die meißten von uns sind die Otter nur scharf aufs Filet , der Rest wird im Teich zurück gelassen.

Somit wäre mir ein Wolf nicht unangenehm .
Als ob der große, böse Wolf davon was fressen würde.
Der macht doch nur Jagd auf Kinder und Nutztiere. :wink:
 
denke mir auch grad ob der große böse Wolf, lieber der starken Wildsau hinterherjagd oder ob er sich lieber am Schaf vergreift
 
denke mir auch grad ob der große böse Wolf, lieber der starken Wildsau hinterherjagd oder ob er sich lieber am Schaf vergreift

In einem Rudel sicher das kleinste Problem. Die nehmen es dann auch mal mit einem Bison auf ... Ein Einzelgänger wird sich natürlich nur an schwachen , alten oder auch heranwachsenden Wildsäuen versuchen. Die bösen Wölfe sind recht clever. Deswegen werden die meißten von uns einen solchen auch schwer oder nie in der freien Wildbahn zu sehen bekommen.

Bei uns in Franken kommen mehr Menschen durch die z.B. bösartige Fränkische Zecke zu gesundheitlichem Schaden als durch irgendwelche herumlaufenden Wölfe. Ebenso entsteht uns durch allg. Wildschäden ein wesentlich höherer wirtschaftlicher Schaden. Egal ob durch Verbiss in der Forstwirtschaft , Flurschäden durch Wildschweinrotten oder überlaufende Bäche die von Biebern verursacht werden. Vom jährlichen Blechschaden an KFZ ganz zu schweigen.

Habt keine Angst vorm Wolf , es kommen wesentlich mehr Menschen durch Nutztiere ums Leben , auch in europäischen Ländern wo der Wolf nie ganz ausgerottet wurde !

Schöne Grüße Andy
 
denke mir auch grad ob der große böse Wolf, lieber der starken Wildsau hinterherjagd oder ob er sich lieber am Schaf vergreift
Wenn er die Möglichkeit hat wird er das nehmen was für ihn
a. am meisten verfügbar ist
und
b. die leichteste Beute ist.
Und das wird im Zweifelsfall dann meist (nicht immer) eher die schwache Wildsau oder der Frischling sein.
Denn auch schon die Annäherung an den Menschen und seine Haustiere ist für einen normalen Wolf erst einmal Stress, dem er versucht aus dem Weg zu gehen.
Wenn er allerdings da gelernt haben sollte, dass ihm keine Gefahr in Form von Herdenschutzhunden, Stromschlägen etc. droht, dann ist der Wolf natürlich so clever sich die leichte Beute, das Schaf, zu holen. Da sollte eben, wie ich schon mehrfach geschrieben habe den Schäfern in der Prävention deutlich geholfen werden (deutlich besser als aktuell!) und eben auch mal bei besonders auffälligen Tieren zu Pulver und Blei gegriffen werden :a020:
--allerdings nur als letzte Alternative nach sorgfältiger Prüfung wenn sonstige Vergrämungsmethoden nicht mehr fruchten und ausgeschöpft wurden.
 
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http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/erziehung-die-alte-angst-vor-dem-wolf-ist-zurueck


Der Wolf sorgt weiter für Diskussion. Foto: dpa

Die Angst vor dem Wolf ist zurück. Im Zentrum der Sorge stehen meist die Kinder. Berechtigt oder nicht? - Ein Stimmungsbild aus zwei Orten.

Von
Alexander Walter ›
Bismark/Haldensleben l Waldprojekte gehören zu den Höhepunkten im Jahreszyklus der Kitas im altmärkischen Bismark. Zu keinem anderen Zeitpunkt kommen die Kinder so eng in Kontakt mit der Natur. Die Rückkehr des Wolfs aber scheint das nun infrage zu stellen. „Die Unbeschwertheit von einst, sie ist verschwunden“, sagt Bürgermeisterin Annegret Schwarz.

Schwarz kann sich noch genau erinnern, wie es begann: Als die Stadt vor kurzem Schauplatz eines Feuerwehrwettkampfes mit Dutzenden Kindern in den Wäldern werden sollte, trat ein Feuerwehrmann an sie heran: ‚Sie wissen aber schon, dass wir Wölfe in den Wäldern haben?‘, fragte der. „Danach ist mir ganz mulmig geworden“, gesteht Schwarz.

Es war keine konkrete Bedrohung, eher ein diffuses Gefühl, und doch änderte es vieles. Sie habe erkannt, dass die Stadt die Gefahr durch Wölfe für Kinder bislang nicht gesehen hatte, sagt Schwarz. „Wir haben zwölf Kindergärten und alle gehen mit Projekten regelmäßig in die Wälder.“ Was über Jahre selbstverständlich war, bereitete der Bürgermeisterin plötzlich Sorgen.
Dabei ist das ländliche Bismark für Waldprojekte geradezu geschaffen. Auf einem Drittel der Fläche Rügens leben hier idyllisch zwischen Wäldern gerademal gut 8000 Menschen. Die Bismarker leben gern mit der Natur, betont die Bürgermeisterin. Seitdem der Wolf aber über Spielplätze und durch Vororte von Städten laufe, will Schwarz Waldprojekte nicht mehr ohne Weiteres verantworten. Die Bürgermeisterin beriet sich deshalb mit den Erzieherinnen ihrer Kindertagesstätten, wie man sich verhalten sollte.

Nur mit dem Förster in den Wald
Das Ergebnis: Erzieherinnen sind ab sofort angehalten, ihre Gruppen nur noch in Begleitung von Jägern und Förstern in den Wald zu führen. Die Aufsichtspersonen sollen zudem Hundepfeifen tragen, um Wölfe im Notfall vergrämen zu können. Nicht zuletzt will Schwarz ihre Erzieherinnen im Wolfskompetenzzentrum für den Fall von Begegnungen schulen lassen.

Sie wolle keine Ängste schüren, betont die Bürgermeisterin. Die Kinder sollen von den Schutzmaßnahmen erst gar nichts merken. Sie trage aber Verantwortung für die Sicherheit der Kinder. „Ich muss die Situation ernst nehmen – und ich nehme sie verdammt ernst“, sagt Schwarz.

Die Bismarker Bürgermeisterin ist mit ihrer Sorge nicht allein. Die alte Angst vor dem Wolf, sie erlebt vielerorts ihre Wiedergeburt. Eine Gruppe Erzieherinnen im altmärkischen Osterburg hat sich erst Anfang Mai vom Wolfskompetenzzentrum beraten lassen. Auch hier sei die Verunsicherung über den Räuber der Grund gewesen, sagt der stellvertretende Bürgermeister Detlef Kränzel. Der CDU-Landtagsabgeordnete Uwe Harms berichtet von Joggern in seinem Wahlkreis um Gardelegen und Klötze, die beim Laufen in den Wälder neuerdings ein mulmiges Gefühl beschleicht.

Am hörbarsten machten vor wenigen Wochen Bürger in Zobbenitz bei Haldensleben auf Sorgen um ihre Kinder aufmerksam. In der Nähe des Dorfs, nur wenige Kilometer vom Truppenübungsplatz Altmark entfernt, hatten Wölfe zuletzt im Winter etliche Schafe gerissen. Schon mehrfach haben Anwohner und Jäger Wölfe auf den Feldern rund ums Dorf gesichtet. Eltern sahen sich veranlasst, ihren Kindern das Spielen außerhalb des Ortes zu verbieten.

Eine Mutter forderte gar einen Zaun für den Waldkindergarten ihrer Tochter im Nachbardorf Satuelle. Dort hingegen warnen die Verantwortlichen vor Panikmache. „Wir wollen Kindern hier ja gerade die Möglichkeit geben, ohne Zäune zu spielen“, sagt Leiterin Cornelia Schmidt. Ein Zaun würde dieses Konzept zerstören.

Stattdessen setzt die Kita, in der sich zwei Gruppen das ganze Jahr über im Wald aufhalten auf Aufklärung: Nach Fragen besorgter Eltern lud die Einrichtung bereits zwei Mal, zuletzt im Februar, zu einer Infoveranstaltung mit dem Wolfsbeauftragten des Landes Andreas Berbig ein.

Waldkindergarten setzt auf Aufklärung
„Ist mein Kind in der Wald-Kita gefährdet?“ und „Wurden hier schon Wölfe gesehen?“, hätten die Eltern vor der Veranstaltung gefragt. Am Ende seien die meisten beruhigt nach Hause gegangen. Eine erhöhte Gefährdungslage gebe es aus ihrer Sicht nicht, sagt Schmidt.

Die Leiterin und ihre Kollegen betonen zugleich, dass sie nicht sorglos mit der Anwesenheit des Räubers umgehen: Die Erzieherinnen seien für das Thema sensibilisiert, die Kinder würden belehrt, sagt Stellvertreterin Susanne Kricheldorf. So lernten die Kinder, wie sie sich beim Kontakt mit Wildtieren verhalten sollen. Und sie wüssten, dass sie sich nicht allein entfernen dürfen.

Am Ende gehöre aber auch ein Mindestmaß an Vertrauen dazu, wenn man sein Kind in den Waldkindergarten gebe. „Es wird ja niemand gezwungen, sein Kind bei uns betreuen zu lassen, sagt Cornelia Schmidt. Bestätigung bekommt sie vom Wolfsbeauftragten Andreas Berbig. Er verstehe die Sorgen, aber: Das Szenario, dass ein Wolf ein Kind im Wald anfällt, halte ich für absolut unrealistisch“, sagt er.

Darauf will Annegret Schwarz sich lieber nicht verlassen: Noch vor wenigen Jahren habe der Wolf als Quelle möglicher Bedrohung keine Rolle gespielt. Das aber sei inzwischen leider anders: „Das Gleichgewicht stimmt nicht mehr“, sagt die Bismarker Bürgermeisterin.
 
sagt Cornelia Schmidt. Bestätigung bekommt sie vom Wolfsbeauftragten Andreas Berbig. Er verstehe die Sorgen, aber: Das Szenario, dass ein Wolf ein Kind im Wald anfällt, halte ich für absolut unrealistisch“, sagt er.

Darauf will Annegret Schwarz sich lieber nicht verlassen: Noch vor wenigen Jahren habe der Wolf als Quelle möglicher Bedrohung keine Rolle gespielt. Das aber sei inzwischen leider anders: „Das Gleichgewicht stimmt nicht mehr“, sagt die Bismarker Bürgermeisterin.
Sie lässt ich beraten vom Wolfsberater aber dann glaubt sie nach wie vor an das diffuse Angstgefühl gegenüber eines womöglich vorhandenen Wolfes und fabuliert von einem "nicht mehr vorhandenen Gleichgewicht"...was immer sie damit ausdrücken will :a0155: ...und schürt damit genau die Ängste, die ja angeblich keiner schüren will:a045:
Meine Aussage aus einen früheren Thread, dass jedes Kind dass hierzulande am Verkehr teilnimmt oder einem unangeleinten schlecht erzogenenen Hund begegnet, stärker gefährdet ist als jedes Kind, das evtl. doch mal einem Wolf begegnen könnte, steht nach wie vor und wird mir angesichts der Unfallzahlen wohl kaum jemand widerlegen können. :genau:
 
spiegel online auf die Schnelle bemüht: 2015 Verkehrstote : 3475Menschen. das heißt aller zwei Tage 19 Menschen.Noch Fragen? Alle fahren trotzdem weiter Auto. In Africa sorgen wir uns um Nashörner, Elefanten und viele andere Geschöpfe der Natur.Hier kriegen wir die Motten nicht aus dem Frack, weil Wolf und Luchs im Lande sind. Da habe ich auch diffuse Gefühle, aber eher beim Autofahren. Und von den Schicksalsschlägen die man in der Klinik erlebt , berichte ich lieber nicht.
 
Im allgemeinen gebe ich euch Recht, habe aber auch was gefunden, was die Angst/Vorsicht einiger bestätigt.
http://www.zeit.de/2015/14/tiere-woelfe-bedrohung/seite-5
Dass es aus unserer Gegend wenige solche Meldungen gibt, ist wohl darauf zurückzuführen, dass es hier schon lange keine Wölfe gab.
Den Wolf kann man mit Sicherheit gut mit dem Hund vergleichen und auch da gibt es eben solche und solche, genau wie unter den Menschen:biglaugh::wink:.
Da der Mensch gerne verallgemeinert, z.B. "die Magdeburger Fußballfans haben mal wieder .........." , macht er das eben auch beim Wolf.
 
Danke für die Texthinweise!
Ich habe eben mal die "Zwischerergebnisse" zum Schutzstatus überflogen und es für mich als sehr interessant empfunden. Ist mal eine Abwechlung einen Text zu lesen der sich mit anderen Rechtsarten, als dem Steuerrecht beschäftigt :zwinker:.
 
Da hat wohl mal wieder ein ewig gestriger (Jäger) gemeint, die Menschheit (oder einfach nur seine Jagd-Pfründe) "schützen" zu müssen...:a045::eek1:

Ausdrücklich: Dies ist KEINE General-Schelte gegen Jäger, dazu kenne ich zu viele von denen mit denen ich befreundet bin und die gesunden Menschenverstand haben.

Um es aber klar zu sagen: Dieser Schütze ist ein Krimineller, ein -tschuldigung- Arschloch, dass die in Deutschland und der EU von der Mehrheit getragenen und respektierten Gesetze mutwillig mit Füssen tritt.
Ich hoffe, dass ihm das Handwerk gelegt wird und endlich auch bei solchen Taten nicht nur Geldstrafen und Entzug von Jagdschein folgen, sondern dass der mögliche Strafrahmen hier auch mal weiter ausgeschöpft wird und so jemand hinter Gitter landet,das Gesetz sieht bei solchen Straftaten immerhin einen Rahmen bis zu 5 Jahren vor!
 
Bei uns gilt ja erstmal: In Dubio pro Reo: vielleicht erfahren wir noch die öffentliche Wahrheit und es , so meine Gedanken, ist zu früh die Jägerschaft hier federführend ins Blickfeld zu ziehen. Natürlich ist es a) sehr traurig für den Wolf und b) höchstinteressant, das wenn ein Täter gefunden wird, welches Strafmaß ausgesprochen wird.
Bei uns wurde in den Haus und Hofzeitung berichtet, dass in Bückeburg 5 !Rehe gerissen wurden. Mutmaßlich Hunde... Kein Wort vom Lucius und seitdem nix mehr gehört.
 
@wollebre,
habe jetzt erst Deinen Beitrag vom 05.Mai gelesen und kann mich dem nur voll inhaltlich anschließen.
Wenn man betrachtet, wie sich gerade im niedersächsischen und bremischen Umfeld die Populationen entwickeln, dann kann man prophezeien, daß es irgendwann eben logischerweise zu viele werden.
Jetzt schon sind die Probleme der Schaf-/ Rinderzüchter unübersehrbar.
Hoffentlich passiert nicht irgendwann das, was alle befürchten, aber keiner ausspricht.
Und dann ?
Welcher Politiker in verantwortlicher Position würde sich hinreißen lassen zu einer ( wenn auch begrenzten) Abschußgenehmigung.
Und
@Timbersports,
welch ein Interessenkoflikt: Biber gegen Wölfe ?
oder:
Biberfürsprecher gegen Wolfsfürsprecher?
Und zum letzten Satz:
Ich habe noch nie von Wölfen gehört oder gelesen, die in Teichen herumschwimmen und Fischreste, die der Otter "im Teich zurück gelassen hat" aufklaubt!
Oder soll hier ggf. auch der Interessenkonflikt
Otterfürsprecher gegen Wolfsfürsprecher ansetzen?
Ich finde durch die gegenwärtige laissez-faire-Haltung zu allen Themen wird das gesamte Miteinander zwischen den Menschen, aber auch zwischen den Menschen und den Tieren nicht besser!

Gruß,

Helmut
 
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