2007
Nachdem wir letztes Jahr zweimal in Norge gewesen sind, einmal im Mai mit meinen Eltern
in Kilstraumen und im September mit den Schwiegereltern auf Bömlo, stellte sich 2007 die Frage wohin und mit wem?
Da dieses Jahr nur einmal Norgeurlaub möglich war, stellten wir einen Termin im September zur Verfügung und starteten die Ausschreibung.
Da beide Elternteile letztes Jahr durch die Blume zu verstehen gegeben hatten, das dies wahrscheinlich der letzte Norgeurlaub gewesen sei,
waren wir umso überraschter, das beide Parteien zusagten.
Aber Ihr wisst ja selbst, wenn einen einmal das Norge- Fieber gepackt hat, da gibt es kaum eine Heilung.
Das Experiment konnte starten, eine schöne Hütte musste her in möglichst idyllischer Lage,
Fische wären auch nicht schlecht, zwei Bäder, ein möglichst sicheres Boot und alles noch erschwinglich, gar nicht so einfach wie Ihr wisst.
Die Überfahrt nach Haugesund verlief sehr stürmisch, wir brauchten sechs Stunden länger wie normal. Meine Frau hat sich 12 Stunden lang übergeben
und teilte mir mit, dass Sie diese Passage nicht zurückfahren werde und zurück das Flugzeug nehmen werde./@
Spätnachmittags kamen wir an unserer Hütte an, welch idyllische Lage, über 2000 qm Grundstück mit 70 freilaufenden Heidschnucken,
einem Wildbach am Haus und noch dazu ein herrlicher Blick über den Fjord, da hatten sich die Strapazen doch gelohnt.
Wilkommen im Paradies!
Der Schlüssel lag am vereinbarten Platz und so konnten wir unser neues Zuhause beziehen, nachdem das ganze Gerödel verstaut war,
wurde das Boot in Augenschein genommen und festgestellt, das das Boot was wir aus den Abbildungen kannten
leider nur ein Abbildungsbeispiel war.
Nach einem Telefonat mit dem Vermieter, erklärte mir dieser, das er mir das größere Boot ab Montag gegen einen Aufpreis vermieten könne.
Bei einem gemütlichen Feierabendbier wurden die Pläne für den nächsten Tag geschmiedet.
Am Sonntag konnte es nach dem Frühstück endlich losgehen, gar nicht so einfach drei große Kerle 193 – 198cm mit Gerödel auf einen kleinen Kahn zu bekommen.
Wir nahmen erst mal die kleinen Inseln vor unserer Haustür in Augenschein, die „ alten Herren“ machten Passivpilken, (eingeschränkte Dynamik des Köders)
und ich versuchte mich mit Naturköder.
Was soll ich sagen, ich blieb Schneider, die beiden Väter konnten eine Kliesche, sieben Makrelen, einen Köhler und einen Seehecht vorlegen.
Der erste Regentest konnte auch gemacht werden, mein Schwiegervater hatte mir vor der Ausfahrt stolz seine neue Regenhose vom Discounter präsentiert für nur 4,50€.
Nach kurzer Zeit war leider der Schritt gerissen ca. 30 cm und der Komfort ließ doch merklich nach, was haben wir Tränen gelacht. :D
Am nächsten Tag entschlossen wir uns, die Südwestseite von Huglo zu inspizieren, endlich konnte ich meine ersten Fische landen, fünf Portionslengs, ein Köhler,
eine Makrele und ein Knurrhahn war unsere Ausbeute.
Gutgelaunt ließen wir uns bis zur Felswand vor der Südspitze Huglos treiben, die sich als fantastische Echowand entpuppte.
Nachdem mein Schwiegervater und ich auch noch anfingen aus lauter Kehle „ schwarzbraun ist die Haselnuss“ zu singen,
hatten wir es wohl geschafft den noch letzten Fisch in diesem Gebiet zu vertreiben. Mein Vater schüttelte nur den Kopf und meinte, dass es wohl besser wäre nach Hause zu fahren.
Nachmittags fand dann der Bootstausch statt und wir bekamen das etwas größere Boot auf dem wir dann endlich auch unser Echolot montieren konnten.
Abends gab es dann lecker geräucherte Makreleund eine schönen Mondaufgang.
Heute mit neuem Boot und Echolot, sollte es mal in die andere Richtung gehen, links vor
die kleinen Inseln vor Laukhammar in Richtung Fjordmitte.
Dort hatte ich ein Unterwasserplateau ausgemacht was von 88 m auf 160m und dann auf 300 m abfällt.
Leider war es trotz Echolot doch nicht so einfach das Plateau zu finden, die beiden älteren Herren wurden durch die längere Suche doch etwas ungehalten,
die Drift war für das Passivpilken zu stark und Naturköderangeln war leider nicht gewünscht, trotz optimistischer Prognosen meinerseits .
So überstimmt fuhren wir wieder in flachere Gefilde und konnten zumindest zwei Portionslengs, den ersten Dorsch und einige Rotbarsche zum Anbeißen überreden.
Das neue Boot
Der erste fatale Rotbarsch
Ab dem nächsten Tag war es leider mit dem ruhigen Wetter vorbei, der Wind drehte auf West, Wellen und Regen waren fast permanent unsere Begleiter.
Wir fuhren die sagenumworbene schwarze Tonne im Langenuen an, aber selbst hier verschmähten die Fische unsere Köder, also Ortswechsel.
Wir wählten einige Driften am Fährhafen von Huglo vorbei und konnten zumindest noch fünf Lengs landen.
Mittags ging es dann erstmal total durchnässt zur Hütte.
Nachmittags konnte ich trotz weiterhin strömenden Regens zumindest meinen Schwiegervater
zu einer weiteren Tour überreden.
Erste Versuche auf Naturköder scheiterten kläglich, also Rute gewechselt und mit Pilken probiert.
Endlich ein Schlagen in der Rute, ein fataler Biss kündigte sich an. Aber was war das? Mit der Naturköderrute angelte ich doch gar nicht.
Eine besonders dreiste Möwe war hinter meinem Rücken als Blinder Passgier gelandet und hatte das Filet zu sich genommen.Auweia der Haken steckte
ausgerechnet im Nasenloch des Schnabels./@
Was nun, ein Wackeln mit der Rute erinnerte mich ans Drachensteigenlassen, nur das es halt eine Möwe war.
Mein Schwiegervater hatte Tränen in den Augen vom Lachen, Gott sei Dank konnte ich Ihn überzeugen, dass es sein Job wäre die Möwe zu entfernen
und er ja als Hühnerhalter Erfahrungen mit solchen Situationen haben müsse.
Ganz souverän entfernte er die Möwe, schmuste noch was mit ihr und stellte fest, dass sie so schön warm wäre,
er würde sie gerne mal kurz unter seine Jacke stecken um sich aufzuwärmen. Ich konnte ihn von der Aktion abhalten,
vor lauter Blödelei wurde ihm als Dankeschön noch mal in den Finger gehackt.
Abends gab es dann leckere Thüringer Rostbratwurst
So ging ein Tag nach dem anderen ins Land bei mittlerem Südwestwind und nicht gerader ruhiger See war ein Naturköderangeln trotz 750 Gramm Gewicht nicht möglich
und die Ausbeute konnte uns auch nicht besonders zufrieden stellen.
Am vorletzten Tag wurde das Wetter besser und ruhiger und wir konnten wieder etwas weiter auf den Husnesfjord raus fahren.
Endlich konnte ich die Väter überzeugen mal mit unseren Bootsruten zu angeln und nicht nur Passiv zu pilken.
So konnten wir in Tiefen von 80 – 120 Meter doch noch, den einen oder anderen Fisch verhaften und die Quote merklich verbessern.
Die Mädels erklärten sich sogar bereit unsere Fische auszunehmen, damit wir die wenige Restzeit zum möglichst erfolgreichen Angeln nutzen zu können.
Beim Ausnehmen fiel Ihnen ein, das sie das versprochene Fotoshooting vergessen hatten, geschickt wurde improvisiert.
Am letzten Nachmittag fragte meine Frau, ob sie denn noch mal einen Platz auf unserm Boot ergattern könne. Ihrem Wunsch wurde natürlich stattgegeben.
Auf zu neuen Abenteurn
Ihre Lieblingsrute wurde von mir geschickt, mit dem wenigen Restköderfisch den wir hatten bestückt, einem tollen Makrelenkopf mit fast blanker Gräte.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich mir von meinem Schwiegervater anhören musste!
Wie ich es mir erlauben könne, so einen Schrott an den Haken des Vorfaches seiner Tochter zu machen, aber seht selbst:
zum relexen war eigentlich kaum Zeit den endlich ging es mal Schlag auf Schlag.
Schneller, wie man sehen konnte war dieser tolle Familienurlaub leider schon wieder vorbei,
die Rück- und Überfahrt verlief Gott sei Dank gut.
Nachdem wir letztes Jahr zweimal in Norge gewesen sind, einmal im Mai mit meinen Eltern
in Kilstraumen und im September mit den Schwiegereltern auf Bömlo, stellte sich 2007 die Frage wohin und mit wem?
Da dieses Jahr nur einmal Norgeurlaub möglich war, stellten wir einen Termin im September zur Verfügung und starteten die Ausschreibung.
Da beide Elternteile letztes Jahr durch die Blume zu verstehen gegeben hatten, das dies wahrscheinlich der letzte Norgeurlaub gewesen sei,
waren wir umso überraschter, das beide Parteien zusagten.
Aber Ihr wisst ja selbst, wenn einen einmal das Norge- Fieber gepackt hat, da gibt es kaum eine Heilung.
Das Experiment konnte starten, eine schöne Hütte musste her in möglichst idyllischer Lage,
Fische wären auch nicht schlecht, zwei Bäder, ein möglichst sicheres Boot und alles noch erschwinglich, gar nicht so einfach wie Ihr wisst.
Die Überfahrt nach Haugesund verlief sehr stürmisch, wir brauchten sechs Stunden länger wie normal. Meine Frau hat sich 12 Stunden lang übergeben
und teilte mir mit, dass Sie diese Passage nicht zurückfahren werde und zurück das Flugzeug nehmen werde./@
Spätnachmittags kamen wir an unserer Hütte an, welch idyllische Lage, über 2000 qm Grundstück mit 70 freilaufenden Heidschnucken,
einem Wildbach am Haus und noch dazu ein herrlicher Blick über den Fjord, da hatten sich die Strapazen doch gelohnt.
Wilkommen im Paradies!
Der Schlüssel lag am vereinbarten Platz und so konnten wir unser neues Zuhause beziehen, nachdem das ganze Gerödel verstaut war,
wurde das Boot in Augenschein genommen und festgestellt, das das Boot was wir aus den Abbildungen kannten
leider nur ein Abbildungsbeispiel war.
Nach einem Telefonat mit dem Vermieter, erklärte mir dieser, das er mir das größere Boot ab Montag gegen einen Aufpreis vermieten könne.
Bei einem gemütlichen Feierabendbier wurden die Pläne für den nächsten Tag geschmiedet.
Am Sonntag konnte es nach dem Frühstück endlich losgehen, gar nicht so einfach drei große Kerle 193 – 198cm mit Gerödel auf einen kleinen Kahn zu bekommen.
Wir nahmen erst mal die kleinen Inseln vor unserer Haustür in Augenschein, die „ alten Herren“ machten Passivpilken, (eingeschränkte Dynamik des Köders)
und ich versuchte mich mit Naturköder.
Was soll ich sagen, ich blieb Schneider, die beiden Väter konnten eine Kliesche, sieben Makrelen, einen Köhler und einen Seehecht vorlegen.
Der erste Regentest konnte auch gemacht werden, mein Schwiegervater hatte mir vor der Ausfahrt stolz seine neue Regenhose vom Discounter präsentiert für nur 4,50€.
Nach kurzer Zeit war leider der Schritt gerissen ca. 30 cm und der Komfort ließ doch merklich nach, was haben wir Tränen gelacht. :D
Am nächsten Tag entschlossen wir uns, die Südwestseite von Huglo zu inspizieren, endlich konnte ich meine ersten Fische landen, fünf Portionslengs, ein Köhler,
eine Makrele und ein Knurrhahn war unsere Ausbeute.
Gutgelaunt ließen wir uns bis zur Felswand vor der Südspitze Huglos treiben, die sich als fantastische Echowand entpuppte.
Nachdem mein Schwiegervater und ich auch noch anfingen aus lauter Kehle „ schwarzbraun ist die Haselnuss“ zu singen,
hatten wir es wohl geschafft den noch letzten Fisch in diesem Gebiet zu vertreiben. Mein Vater schüttelte nur den Kopf und meinte, dass es wohl besser wäre nach Hause zu fahren.
Nachmittags fand dann der Bootstausch statt und wir bekamen das etwas größere Boot auf dem wir dann endlich auch unser Echolot montieren konnten.
Abends gab es dann lecker geräucherte Makreleund eine schönen Mondaufgang.
Heute mit neuem Boot und Echolot, sollte es mal in die andere Richtung gehen, links vor
die kleinen Inseln vor Laukhammar in Richtung Fjordmitte.
Dort hatte ich ein Unterwasserplateau ausgemacht was von 88 m auf 160m und dann auf 300 m abfällt.
Leider war es trotz Echolot doch nicht so einfach das Plateau zu finden, die beiden älteren Herren wurden durch die längere Suche doch etwas ungehalten,
die Drift war für das Passivpilken zu stark und Naturköderangeln war leider nicht gewünscht, trotz optimistischer Prognosen meinerseits .
So überstimmt fuhren wir wieder in flachere Gefilde und konnten zumindest zwei Portionslengs, den ersten Dorsch und einige Rotbarsche zum Anbeißen überreden.
Das neue Boot
Der erste fatale Rotbarsch
Ab dem nächsten Tag war es leider mit dem ruhigen Wetter vorbei, der Wind drehte auf West, Wellen und Regen waren fast permanent unsere Begleiter.
Wir fuhren die sagenumworbene schwarze Tonne im Langenuen an, aber selbst hier verschmähten die Fische unsere Köder, also Ortswechsel.
Wir wählten einige Driften am Fährhafen von Huglo vorbei und konnten zumindest noch fünf Lengs landen.
Mittags ging es dann erstmal total durchnässt zur Hütte.
Nachmittags konnte ich trotz weiterhin strömenden Regens zumindest meinen Schwiegervater
zu einer weiteren Tour überreden.
Erste Versuche auf Naturköder scheiterten kläglich, also Rute gewechselt und mit Pilken probiert.
Endlich ein Schlagen in der Rute, ein fataler Biss kündigte sich an. Aber was war das? Mit der Naturköderrute angelte ich doch gar nicht.
Eine besonders dreiste Möwe war hinter meinem Rücken als Blinder Passgier gelandet und hatte das Filet zu sich genommen.Auweia der Haken steckte
ausgerechnet im Nasenloch des Schnabels./@
Was nun, ein Wackeln mit der Rute erinnerte mich ans Drachensteigenlassen, nur das es halt eine Möwe war.
Mein Schwiegervater hatte Tränen in den Augen vom Lachen, Gott sei Dank konnte ich Ihn überzeugen, dass es sein Job wäre die Möwe zu entfernen
und er ja als Hühnerhalter Erfahrungen mit solchen Situationen haben müsse.
Ganz souverän entfernte er die Möwe, schmuste noch was mit ihr und stellte fest, dass sie so schön warm wäre,
er würde sie gerne mal kurz unter seine Jacke stecken um sich aufzuwärmen. Ich konnte ihn von der Aktion abhalten,
vor lauter Blödelei wurde ihm als Dankeschön noch mal in den Finger gehackt.
Abends gab es dann leckere Thüringer Rostbratwurst
So ging ein Tag nach dem anderen ins Land bei mittlerem Südwestwind und nicht gerader ruhiger See war ein Naturköderangeln trotz 750 Gramm Gewicht nicht möglich
und die Ausbeute konnte uns auch nicht besonders zufrieden stellen.
Am vorletzten Tag wurde das Wetter besser und ruhiger und wir konnten wieder etwas weiter auf den Husnesfjord raus fahren.
Endlich konnte ich die Väter überzeugen mal mit unseren Bootsruten zu angeln und nicht nur Passiv zu pilken.
So konnten wir in Tiefen von 80 – 120 Meter doch noch, den einen oder anderen Fisch verhaften und die Quote merklich verbessern.
Die Mädels erklärten sich sogar bereit unsere Fische auszunehmen, damit wir die wenige Restzeit zum möglichst erfolgreichen Angeln nutzen zu können.
Beim Ausnehmen fiel Ihnen ein, das sie das versprochene Fotoshooting vergessen hatten, geschickt wurde improvisiert.
Am letzten Nachmittag fragte meine Frau, ob sie denn noch mal einen Platz auf unserm Boot ergattern könne. Ihrem Wunsch wurde natürlich stattgegeben.
Auf zu neuen Abenteurn
Ihre Lieblingsrute wurde von mir geschickt, mit dem wenigen Restköderfisch den wir hatten bestückt, einem tollen Makrelenkopf mit fast blanker Gräte.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich mir von meinem Schwiegervater anhören musste!
Wie ich es mir erlauben könne, so einen Schrott an den Haken des Vorfaches seiner Tochter zu machen, aber seht selbst:
zum relexen war eigentlich kaum Zeit den endlich ging es mal Schlag auf Schlag.
Schneller, wie man sehen konnte war dieser tolle Familienurlaub leider schon wieder vorbei,
die Rück- und Überfahrt verlief Gott sei Dank gut.