Vesterålen | Langøya | Bø

Servus in die Runde,

unser erster Angeltag liegt nun hinter uns. Da die Wetterbedingungen quasi perfekt waren, haben wir das Guiding gleich gestern Nacht gemacht. Beschreiben kann man mit Worten eigentlich nicht wirklich, wie das war, einfach gigantisch.:laola:

Alles, wofür manche zig Norwegentouren brauchen, hatten wir gestern in nur 6 Stunden:

Seelachse bis 15 Kilo, Dorsch bis 25 Kilo, zwischendrin eine Schule Orcas und als krönenden Abschluss einen Heilbutt mit knapp 1,5 m.

Eigentlich müssten wir jetzt einpacken...

Jetzt heißt es erstmal die geschundenen Knochen schonen und bei herrlichem Frühlingswetter die Seele baumeln lassen...
 
Moin Jens,

das sieht wahrlich sehr beeindruckend aus!
Wünsche euch sehr viel Spaß, gutes Wetter und noch ein paar so schöne Fänge :-)

An welchen Spots habt ihr denn so üppig gefangen und wo den Heili erlegt?

Liebe Grüße
Daniel
 
Moin Jens,

Das freut mich für Euch.:19::applaus:
Son Butt fehlt mir noch in der Sammlung.

Interessant, dass die Köhler jetzt auch dort sind.
Waren das noch Skrei und Hafsei oder ganz "normale"?
Da wart Ihr sicher ganz vorne an den Untiefen?

Gruss

Kveite
 
Servus in die Runde,

heute Nacht war eigentlich entspanntes Angeln geplant. Letztendlich waren aber zwei von drei angefahrenen Stellen dermaßen voll mit Fisch, dass wir unser Boot wieder hätten vollmachen können. Dorsch und Seelachse in Größen bis zu 1 m waren dabei. Wir waren in der Ecke unterwegs, die ich hier schonmal in der Karte markiert hatte.

Die Fische am Dienstag haben wir an den vorderen Kanten bekommen. Wir haben uns auf Höhe Krasen nach Norden gearbeitet. Der Butt hat zwischen den unzähligen Untiefen gebissen. Ich glaube wir sind vom Seiskallen gerade heruntergedriftet.

Ein Skrei war der Dorsch nach unserer zugegebenermaßen laienhaften Einschätzung nicht. Horst hätte bestimmt was gesagt, wenn es einer gewesen wäre. Schreib doch bitte mal, wodurch sich ein Havsei von einem gewöhnlichen Sei unterscheidet.

Jens
 
Moin Jens,

habe gerade mal die Wettervorhersage geprüft und bin völlig von den Socken.
Ich bin gaanz schön neidisch...:a045: Ich muss noch 3 Monate warten.

Ihr habt ja karibische Verhältnisse:dance3: :eek1:. Das sah bei uns leider nicht so gut aus.

Berichte mal wo und wie, wenn Du Zeit hast.

Noch viel Erfolg!!:flaggen14:

Gruss

Kveite
 
Hallo Zusammen,
bin neu hier und bin zufällig auf diesen Bericht gestoßen.
Wir sind ab 12. Juli in Ringstad :a010: Ich wünsch euch weiterhin so tolle Fänge
Gruß
 
Kurzer Zwischenbericht aus Ringstad:

Das Wetter ist immernoch traumhaft, fast “tropisch“. Die Sonne brennt rund um die Uhr und der Wind hält sich in Grenzen. Dementsprechend kann man auch jeden Tag raus auf die Plateaus und fischen bis die Arme schmerzen. Seelachse und Dorsch satt. Einen weiteren Heilbutt konnten wir gestern verhaften. Und, was mich besonders freut, einige feiste Pollacks an den steilen Kanten.

So, jetzt gehts erstmal baden...:wave:
 
Moin Jens,

freut mich sehr für euch, dass ihr wettertechnisch so ein Ausnahmezeitfenster in Ringstad erwischt habt.
Das Glück hatten wir selbst nach 5 Jahren in Folge noch nie.

Fehlen ja eigentlich nur noch die "Roten".
Wenn ihr vor der Hafeneinfahrt von Guvag steht, seht ihr rechts vor der Spitze der Schäre eine Stange. Es geht dort schnell über 150 auf 200m runter. Das ist eigentlich eine Bank für die leckeren Stachelritter. Der Spot ist nur 5 Bootsminuten von Ringstad entfernt.

Dass ihr gute Pollacks erwischt habt, ist auch nicht unbedingt die Regel ...welche steilen Kanten meinst Du?

Danke für die regelmäßige Berichterstattung :a020:

Gruß
Hajo
 
Letzte Livemeldung aus Ringstad:

Gestern haben wir, so wie von Hajo empfohlen, die Kante vor Guvag - dort gab es übrigens auch Pollack - angefahren, um Rotbarsche zu ärgern. Das hat ganz gut geklappt und uns ab 180 m schöne ordentliche Rote eingebracht. Bei 150 m hingegen gab es nur kleine Exemplare.

Heute sind wir dann nur noch zu zweit zu einer letzten Tour zu unserer "Buttecke" aufgebrochen. Tja, was soll ich sagen. Hat einfach wieder alles gepasst. Dritter Wurf in ca. 20 m tiefem Wasser und Wummms. Der Fisch lieferte an meiner Spaßrute mit der Baitcaster einen tollen Kampf, den ich letztendlich für mich entscheiden konnte. Als er an die Oberfläche kam, waren wir beide verdammt baff. Der ist doch nicht...

Doch, der ist tatsächlich größer als unser Butt vom Dienstag. 161 cm zeigte das Maßband letztendlich an. Was für ein Kaventsmann. Wir waren total happy. Das hätten wir uns nicht zu träumen gewagt, dass wir den sowieso schon großen Butt noch jemals toppen werden.

Das Schlussfazit zu dieser Tour:

:dance:

Bombastisches Wetter
Wahsinns Kulisse
Nette Gastgeber
Tolle Fische

Was will man mehr...
 
Moin Jens,

Respekt, gratuliere!!
Da habt Ihr ja schön abgeräumt.:a020:
Das Ihr auch Pollacks gefangen habt macht mich ja echt fertig...:a045:
Der kommt da oben ja nicht mehr gestapelt vor, bei uns bis dato 0Stk!
Und wir haben es oft versucht...keine Ahnung, ob der im Herbst weg ist. :a0155:
Da bin ich wie Wickinger an nähere Informationen interessiert.

Gute Heimreise :a010:

Bis neulich

Kveite
 
Nachdem wir vier nun wieder zwei Tage zu Hause sind, möchte ich an dieser Stelle noch ein paar Erfahrungen und Eindrücke unserer Tour niederschreiben.

Unterkünfte

Wir waren im Haus Björn untergebracht. Dieses Haus ist zweckmäßig eingerichtet. Nicht mehr und nicht weniger. Einen Geschirrspüler gibt es leider nicht. Möchte man in der Küche für 6 Personen kochen, dann sollte man küchentechnisch gut organisiert sein, da der Platz etwas begrenzt ist. Auch der Esstisch wird bei einer Belegung mit 6 Personen etwas eng, aber es ist durchaus machbar. Wohl fühlt man sich eher mit bis zu 5 Personen. Bei den Betten sollte man wissen, dass sie nicht sehr breit und v.a. nicht sehr lang sind und an Kopf- und Fußende eine überstehende Kante haben. Man kann seine Füße daher nicht über das Fußende hinaus austrecken. Ich mit meinen 1,83 m hatte da noch keine Probleme. Personen über 1,90 hingegen sollten im Vorfeld nachfragen. Mein Kumpel Georg, der über 1,95 ist, schlief daher quer im Doppelbett. Sehr gut fand ich, dass Dusche und Toilette getrennt sind. Beleibtere Zeitgenossen fühlen sich in dem recht kleinen Raum der Toilette aber etwas eingeengt. Die Standardkühltruhe befand sich im Vorraum des Hauses. WLAN hat gut funktioniert. Vor dem Haus befindet sich noch ein Tisch-/Bankkombi zum draußensitzen.

Die Wohnungen im Haupthaus haben wir uns auch angesehen. Diese können mit max. 4 Personen belegt werden, was aber keinesfalls zu empfehlen ist (auch Kingfisher riet uns zum Haus). Für vier Angler ist in meinen Augen das Raumangebot insgesamt zu gering. Angefangen beim Esstisch, der Küche bis hin zum Sofa,... Zu dritt ist es ok, wenngleich die Wohnungen keine Raumwunder sind. Die Einrichtung ist moderner als die von Haus Björn.

Die beiden anderen, angebotenen Häuser konnte ich persönlich nicht besichtigen. Meine Jungs waren aber kurz im Haus Butiken und meinten, dass dieses deutlich mehr Platz bietet. Wie allerdings die Bettensituation ist, kann ich nicht sagen.

Filitierplatz

Das Foto auf der Seite von Kingfisher ist sicherlich in der Zeit der Eröffnung des Camps entstanden. Mittlerweile hat etwas der Zahn der Zeit daran genagt und es sieht insgesamt leider nicht mehr so appetitlich aus, da das Holz aufgrund der anhaltenden Feuchtigkeit angegriffen und zum Teil mit Algen bewachsen ist. Das betrifft aber hauptsächlich die Grundkonstruktion. Der Filitierbereich ist mit Edestahl beschichtet und daher sauber. Ian achtet auch darauf, dass der Platz immer ordentlich hinterlassen wird. Überhaupt achtet er sehr auf Sauberkeit, was auch seinem anderen Gästeklientel geschuldet ist. Am Filitierplatz gibt es ausreichend Wasseranschlüsse, die an Süßwasser angeschlossen sind.

Boote

Ian liegen seine Boote sehr am Herzen. Er achtet daher auf Sauberkeit und ich könnte mir gut vorstellen, dass er auch mal direkter wird, wenn man darauf keine Rücksicht nimmt. Soweit muss es aber nicht kommen, da am Bootsteg ein Schlauch liegt, mit dem man jeden Abend nach Rückkunft das Boot kurz absprizen kann.
Besonders hervorzuheben ist Ians zweistündige Bootseinweisung zu Beginn unseres Aufenthalts. Dabei ist er auch mit uns rausgefahren und hat uns die gefährlichen Ecken rund um das Camp auf den Weg in den Fjord gezeigt. Dort gibt es wirklich viele Ecken, wo man ganz schnell Boot und Motor schrotten kann. Ihr solltet also zumindest mit einem handelsüblichen Kartenplotter gut umgehen können, wenn ihr nach Ringstad fahrt. Bootssprit gab es aktuell für 19 Kronen/Liter.

Invicta
Dieses Boot ist für vier Personen perfekt geeignet. Die hohe Bordwand, das große Führerhaus sowie der 150 PS Motor sind mehr als ausreichend für das Seegebiet.

Antares
Bei guten Bedingungen kann man auf ihr zu viert fischen. Optimale Belegung liegt aber bei drei Personen. Verbaut sind getrennt voneinander Kartenplotter und Echolot. Das aktuell verbaute Lowrance Elite-4 HDI soll laut Ian aber noch durch ein größer dimensioniertes Echolot ersetzt werden.

Quicksilver 605
Gute motorisiertes Boot, das aber in meinen Augen angetelchnisch etwas eingeschränkt ist, da man nur am Heck fischen kann. Bei ordentlich Drift könnte es daher zu dritt schon etwas schwierig werden.

Dolmoy 200
Es ist ein sehr gutes Angelboot mit einer hohen Bordwand. Man kann hinten, in der Mitte (da der Durchgang recht breit ist) und vorne gut fischen. Dieses Boot kann in meinen Augen mit drei Anglern bedenkenlos gebucht werden.

Silver Viking
Diese Boote bieten sehr viel Platz, es gibt keine störenden Aufbauten, jedoch eine niedrigere Bordwand und angeln im Sitzen ist Pflicht. Ich persönlich fische sehr gerne mit Booten dieser Art. Optimalbelegung liegt bei zwei Personen. Sie sind aber nur mit 30 PS Motoren ausgestattet, da Ian auch für jüngere Angler Boote anbieten möchte. Im näheren Umfeld der Anlage und bei guten Bedingungen sind diese gut einsetzbar, sollte es etwas kabbeliger oder nass von oben werden, dann sicherlich nur bedingt.

Gastgeber

Ian und seine Frau sind nette Gastgeber, die uns gegenüber immer ein offenes Ohr hatten. Man muss aber wissen, dass die Angeltouristen in Ringstad nur ein Teil der Gäste ausmachen. Es kommen viele andere Besucher, die entweder nur zum Essen kommen oder Touren mit Ian machen. Das ist sicherlich ein Grund dafür, dass Ian auf Sauberkeit achtet und um Einhaltung der Nachtruhe ab 23:00 Uhr bittet. Er hat aber kein Problem damit, wenn man erst nachts um vier mit dem Boot reinkommt und dann seinen Fisch noch filitiert. Man sollte aber leise sein, da sich direkt neben dem Filitierplatz die Wohnungen befinden. Wenn ihr also während Eures Angelurlaubs mal gerne einen über den Durst trinkt und auch mal lauter feiern wollt, dann ist es ggf. geschickter dafür ein anderes Camp zu wählen.

Angeln

Wir sind Angler, die lieber leicht als schwer fischen. Dementsprechend fischen wir auch in der Regel ohne Beifänger. Da die Fischgrößen dort oben recht ordentlich sind, würde ich die Finger von Kaufpaternostern mit mehreren Beifängern lassen. Maximal ein Mack und gut ists. Ich persönlich fischte zu 90 Prozent mit meiner Jerke mit Ködern bis 150 Gramm. Da wir einen Driftsack nutzen, gab es da keine Problemne. Zum Einsatz kamen die kleinen Cutbait, die großen Schroybergummis (hier v.a. das Sandaalmodell) sowie diverse Ronz. Speedpilken machte ich mit einer 20/30 lbs Cmbo mit einer kleinen Multi mit hoher Übersetzung. Meine 30/50Lbs Kombi kam nur sehr wenig zum Einsatz. Beim Speedpilken verwendete ich Speedys bis 150 Gramm mit Einzelhaken.
Wo was gefangen wurde seht ihr auf folgender Karte:
https://kart.gulesider.no/m/OKYjY
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Jens,

Sehr schöne Zusammenfassung. Mit der kommentierten Seekarte kann man eigentlich nicht mehr am Fisch vorbei angeln :dankeschoen:

Die Frage ist nur, wie ihr diese Tour noch toppen wollt ...da habt ihr euch die Messlatte schon sehr hoch gesetzt.
Hört sich an, wie Ringstad 2018 :a010:

Gruß
Hajo
 
Servus Hajo,

das mit den Seekarten und Stellen ist halt immer so ne Sache. Kann morgen schon wieder ganz anders aussehen. Ich war nur froh, dass unsere Plätze auch funktioniert haben. Auf der Seite vor Bo gings zum Teil zu wie im Forellenpuff. Da stapelten sich auf manchen Plätzen die Boote, was ich eigentlich gar nicht so gerne hab.

Nächstes Jahr geht es wieder nach Vikna. Mal sehen, vielleicht fahren wir 2019 nochmal hoch. Fischtechnisch ist die Messlatte jetzt natürlich sehr hoch gelegt, aber es müssen ja nicht immer die ganz großen sein, wobei Mittelnorwegen auf den richtigen Plateaus auch so einiges zu bieten hat...:genau:
 
Moin an alle,

eine wirklich fantastische Zusammenfassung und vorbildlich geteiltes Wissen!
Auch Glückwunsch zu den tollen Fängen.

Was ist denn die allg. Erfahrung zu dem Revier, wo drückt das Wasser bei Flut am stärksten hoch?
Also welche Strömungskanten sind am intensivsten? Wäre für konkrete Spots sehr dankbar!

Liebe Grüße
Daniel
 
Ich war bereits sowohl in Ringstad als auch in Vinjesjoen und habe den Thread hier interessiert mitverfolgt.
Zwar ist es schön, wenn sich Leute die Mühe machen über Gastgeber, Unterkünfte, Fischerei, etc. zu berichten.
Jedoch will ich an dieser Stelle anmerken, dass ich persönlich keine Punkte mit Seekarte reinstellen würde.
Ich würde jedem, der mich via "Unterhaltung" anschreibt, meine Spots mitteilen (gerne auch in Gule Sider eingezeichnet), aber ich wäre vorsichtig sie "offen" reinzustellen.
Hier besteht die Gefahr, dass Leute, die nicht mal im NAF angemeldet sind, einfach nur Spots abgreifen, die sich andere "erarbeitet" haben.
Gerade auch beim Rotbarsch kann man einen Platz platt machen, vor allem wenn der Spot sehr leicht anzufahren ist.
Also, nicht falsch verstehen, aber ich wäre vorsichtig mit dem Einstellen von Hotspots, die wirklich JEDER einsehen kann.
 
Moin Jens,

wie hast Du das mit der Seite Guleseider gemacht, dass man die Spots dauerhaft sehen kann?
Danke für deine Mühe!

@tintcatinca,

das kann man durchaus so sehen. Habe da vor Jahren auf Hitra, bei Leng Spots, ähnliches erlebt.
Da haben dann alle gepumpt bis die Arme lahm waren oder das Boot voll ..
In der Region treiben sich aber nicht wirklich Berge vón Anglern herum. Und die meisten wissen ja schon wie es geht (so wie Jens), wenn man so weit fährt, denke ich..
Die Spots die Jens gepostet hat sind im wesentlichen auch auf den Campkarten verzeichnet.
Ich vermute er hätte noch zahlreiche mehr markieren können... :a0155:
Wenn die Fische nicht gerade gestapelt stehen, muss man die auch dort erst einmal finden. GPS Daten sind das ja nicht.
Ich finde das durchaus vertretbar. Ich mache das auch jederzeit gerne über PN.

@

Ich fand aber sehr interessant, das "meine" Spots/Regionen sich an ähnlichen Kriterien orientieren.
Wenn man die Spots und das fand ich auch sehr interresant, in die 3D Karte überträgt, ergibt sich schon ein klares Bild.

Die Frage von Daniel lässt sich schon grob beantworten.
Der Golf Strom verläuft an der Küste vorbei, da ist eine schöne tiefe Rinne.
Bei Flut sind dort (#17) unter anderem drei Rinnen, Platz 6, 3,1, da drückt viel Wasser hoch und verdichtet sich zunehmend (=> hohe Strömunggsgeschwindigkeit).
Die Stellen (Untiefen) mitten im Strom und Sandbänke an den Seiten sind immer gute Plätze.
Suchen muss man da eh selbst, wir haben dort immer gut gefangen. Es war aber in jedem jahr irgendwie neu und anders..

Gruss

Kveite
 
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