Vega 22

hoermi

Ytre Sula&Vega
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4 Februar 2016
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Nach unserer ersten Vegatour Ende August 2020 (Reisen in Coronazeiten, Vega 2020) waren wir angefixt von der Insel und haben uns für den 2.6. Bis 11.6.22 wieder in Nes auf Vega eingemietet.

Wir sind die 3 Angelfreunde Carsten,Björn und Yanec aus der Mitte Niedersachsens im Alter von 30-40 Jahren.

Schon im März 2021 habe ich die Reise gebucht, damals noch mit starken Bedenken ob der Corona Regeln welche dann ja zum Glück alle rechtzeitig vor Beginn der Reise aufgehoben wurden.


Am 31.5 ging es dann voller Vorfreude los auf die erste Etappe nach Kiel zur Colorline Fähre.

Bei herrlichem Wetter legten wir ab und es ging ab aufs Sonnendeck um ein paar Bierchen zu schlürfen während die Fähre die Kieler Förde passiert.

Als wir gerade das Sonnendeck entern wollten sahen wir das da ein kleines Schild vor der Tür angebracht wurde wo drauf stand kein verzehr von mitgebrachten alkoholischen Getränken. Entweder gab es das bei der letzten Reise noch nicht oder es ist uns nicht aufgefallen.

Da standen wir nun mit unserem Dosenbier und trauten es uns nicht zu öffnen da die anderen Gäste sich anscheinend auch an die Empfehlung des kleinen Schildes hielten und sich am Kiosk Bier und Wein kauften.

Weg musste das Bier aber schon da wir nur die erlaubte Menge nach Norwegen einführen wollten ohne nachverzollen.

Also sind wir als der durst zu gross wurde und wir die Aussenförde passiert hatten dann wieder in die Kabine um dort erstmal aufzutanken.

Nach etwa einer Stunde Kabinenparty sind wir dann wieder raus und haben doch noch auf dem Sonnendeck unser restliches Dosenbier vernichtet,da hat es dann auch keinen mehr gestört,der Ausschank im Container Kiosk war auch schon beendet.

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Am 1.6. liefen wir dann in Oslo ein und kamen recht zügig ohne Kontrolle am Zoll auf die Strasse Richtung Zwischenübernachtung auf einem Campingplatz etwas oberhalb von Steinkjaer. Als Strecke wählten wir die E3 an der Glomma entlang. Dabei wurden wir das erste Mal mit dem Anblick von 3 wilden Elchen belohnt,zum Glück nicht auf der Straße sondern auf einer Wiese am Waldrand.

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Am 2.6. Ging es morgens um 8.00 Uhr halbwegs ausgeschlafen auf die letzte Etappe nach Vega. Hier in Nordnorwegen gab es auch wieder viel zu sehen, in höheren Lagen war noch Winter mit Eis und Schnee und reichlich Rentiere Bevölkerten die Strassenränder.

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Bevor wir die 13:40 Uhr Fähre Horn-Igeroy nahmen fuhren wir noch nach Bronnoysund zum Einkaufen. Hier kauften wir auch noch einen 2 kilo Sack Reker die wir dann auch als köder ausprobieren wollten.

Um 16.00 Uhr waren wir dann startklar und es ging mit unserem 19 fuss 60 ps aluboot endlich raus zum angeln.

Bei leicht bewölktem Wetter und abnehmenden Wind wollten wir die Abendausfahrt nutzen um mal zu sehen was so geht. Wir steuerten zuerst das Gebiet vor der Insel Sola an wo wir 2 Jahre zuvor noch am besten inshore gefangen hatten. Leider war dort nichts zu holen,dann mal um Sola rumgefahren aber auch dort nix vernünftiges zu fangen,nicht mal kleine Köhler haben wir dort gefunden,nur kleine Dorsche.

Also mal auf die Uhr geguckt… es war noch vor Acht und der Wind war fast eingeschlafen. Also Hebel auf den Tisch und ab geht's offshore.

Am südlichen offshore Ausgang angekommen beangelten wir zuerst die letzten Unterwasserberge vor dem offenen Meer. Hier war gleich Ordentlich Fisch! Kleine Seelachse als köder und die ersten vernünftigen Dorsche in Küchenfischgrösse für die Kiste bissen auf unsere Kunstköder.

So richtig grosse Fische waren aber hier nicht zu holen,also wurden noch ein paar Naturköderdriften mit Seelachsfilet ins tiefere Wasser angesetzt. Da konnten wir festhalten je tiefer es ging desto größer wurden die Fische. Besonders Björn zeigte wie später auf der ganzen Reise das er kräftiges Petri haben sollte. Auf 80 meter stieg bei ihm der erste richtig gute Fisch ein. Dieser 96cm Dorsch sollte der größte seiner Art der Reise bleiben und gab schon ordentlich Gas.Aber es kam noch besser: Bei 120m krümmte sich seine schwere Rute gewaltig und nach schweisstreibendem drill staunten wir über eine prächtige Dublette an der Oberfläche. Ein Leng von 1,24m und ein Pollack von 82cm am Beifänger sieht man nicht alle tage. Björn hatte mal eben 2,06m Fisch in einem Zug hochgeholt. Danach war für ihn Feierabend und wir beschlossen reinzufahren da es auch schon auf Mitternacht zuging und wir noch gut zu filetieren hatten. Um 1:30 Uhr nachts gab es dann unsere warme frische Fischmahlzeit und danach fielen wir todmüde ins Bett.

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3.6. Da der Wind am Nachmittag auffrischen sollte und auch der Wetterbericht für die Tage danach keine Beruhigung versprach wollten wir nochmal angreifen.Wir quälten uns nach der kurzen Nacht dafür schon zeitig aus den Federn. Nach dem Frühstück und dem einfrieren des am Vorabend gefangenen Fisches ging es gegen 10.00 Uhr raus.

Wir hatten den Plan es mal offshore auf Rotbarsch zu probieren.Vorher hatte ich von einem Kumpel einen Tipp bekommen wo diese leckeren Tiefseebewohner zu bekommen sind. Diese Stelle liegt wirklich sehr weit draussen und ist nur bei stabilem Wetter zu erreichen. Durch die Nordausfahrt fuhren wir zunächst auf ein offshore Plateau um uns mit Köderfischen einzudecken, nebenbei gab es dort schon 2 schöne Dorsche. Dann ging es weiter zu den Rotbarschen. Mit Seelachs und Reker probierten wir es zwischen 150 und 220m.

Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten. Wir konnten 10 schöne Rotbarsche an dieser Stelle einholen,der größte hatte 52 cm.

Ausserdem hatten wir mehrere Lengs um 1m,einen Seelachs von 90cm und einige Lumbs als Beifang.

Gerne hätten wir diese Stelle noch weiter befischt aber wie vorhergesagt nahmen Wind und Welle zu und wir mussten zusehen wieder in den geschützten Schärenbereich zu kommen. Mit einigen erfolglosen Pillkstopps im geschützten Bereich fuhren wir Richtung Hafen.Das sollte auch schon die letzte offshore Ausfahrt in diesem Urlaub gewesen sein. Wieder war es ein toller Tag auf dem Wasser. Wir hatten schon ordentlich Fisch gefangen und konnten entspannt zusehen wie das Wetter immer schlechter wurde. Jetzt kamen wir auch mal dazu etwas Schlaf nachzuholen.Da es hier oben im Juni nicht richtig dunkel wird sondern nur mal etwas dämmert kommt der Biorhythmus schonmal durcheinander.

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4.6. Es war ausschlafen angesagt. Erst gegen Mittag wurden wir so langsam munter.

Der Wind hatte weiter zugelegt. Es gab stramme 14m/sek. aus Nord mit ein paar Regenschauern.Eigentlich klassisches Hüttenwetter. Am Nachmittag wollten wir etwas die Insel erkunden und nebenbei gucken ob schon ein paar Pilze zu finden sind. Pilze gab es keine ,dafür ist der Juni wohl auch der falsche Monat.

Abends ging es in einer Regenfreien Phase nochmal aufs Wasser.Ziel war ein geschützter Bereich nahe des Hafens .Hier gibt es Sandflächen die Heilbutt und seine kleineren Verwandten vermuten lassen.Auf Youtube sind auch gute Fänge in dem Bereich dokumentiert. Wir probierten verschiedene Varianten in tiefen zwischen 10 und 30m. Durch die starke drift war aber kaum vernünftiges angeln möglich. In 30m war selbst 400 gramm Gewicht kaum zu führen. Nachdem jeder einen Abriss hatte gaben wir auf und schlichen wieder in den Hafen. Beim Grillen mit ein paar Bierchen und etwas Schnaps ließen wir den Tag ausklingen.

5.6. Wieder war ausschlafen angesagt.

Um die Mittagszeit nahmen wir unser Frühstück ein. Beim Check der Wetterapp kam Hoffnung auf. Am Abend sollte der Wind nachlassen. Gegen 19.00 war es dann soweit beruhigt das wir aus dem Hafen raus rechtsrum hinter den kleinen Leuchtturm fahren konnten. Dieses Gebiet Richtung Igeroy hatten wir beim ersten Vegatrip nur ganz wenig beangelt. Wir hatten Glück denn wir erwischten gleich eine bissige Phase etwa eine Stunde vor Hochwasser. In einem flachen Bereich um einen 8m Berg wollte ich mit Pilker und Makrelensystem eigentlich ein paar köderfische fangen als es plötzlich einen ordentlich Ruck in meiner 80 gramm Spassrute gab. Nach ein paar kurzen aber heftigen fluchten lag dann der erste Heilbutt der Tour im Boot. Mit 93cm ein schöner Küchenfisch und am leichten Gerät schon ein Erlebnis. Im Zickzack Kurs fuhren wir weitere interessante Bereiche an und dann knallte es auch bei Björn. Sein allererster Butt brachte ihn zum strahlen auch wenn er mit 82cm gerade erst maßig war. 3 schöne Dorsche zwischen 60 und 80cm fanden noch den Weg in die Kiste und rundeten die gute Abendausfahrt ab. Besonders fängig war der braune 80 gramm Sandaal von Björn. Es waren aber auch sehr viele kleine Dorsche unterwegs die wir zurücksetzten.

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6.6. Das Wetter hatte sich soweit beruhigt das wir zumindest wieder zur Insel Sola fahren konnten. Zunächst probierten wir es an den Bergen um Sola herum bis 30m mit Gummifisch und Pilker. Das gestaltete sich wenig erfolgreich und so probierten wir es mit Naturköder eine Etage tiefer. Bei 60m bekam Yanec dann einen Biss.Nach einem ordentlichen Drill bekamen wir grosse Augen beim Anblick des Fisches an der Oberfläche. Da hatte er doch tatsächlich einen hier eher seltenen Steinbeisser am Haken. Schnell wurde der Fisch gegafft und ihm zur Sicherheit mehrmals kräftig auf die Glocke gehämmert. Was für ein Anblick dieser urige Fisch mit seinem imposanten Gebiss. Das messen ergab 67cm. Der Steinbeisser rettete uns diesen ansonsten eher mauen Angeltag.

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7.6. Wir beschlossen nochmal voll anzugreifen denn für die nächsten 2 Tage war wieder mehr Wind gemeldet. Um 9 Uhr verließen wir den Hafen um unser Glück zu versuchen. Die Wetterbedingungen waren noch recht anspruchsvoll bei 8m/ sek aus West.

Wir fuhren den Bereich hinter Sola an um im flachen auf Dorsch und Co. zu angeln.Ein bisschen Strecke machen und Fisch suchen mussten wir zwar aber es lohnte sich. Besonders im bereich um 20m gab es gut Fisch. Die Kiste füllte sich zum Nachmittag hin mit Dorsch und Pollack.

Mit einer vollen Kiste fuhren wir dann zufrieden zum filetieren. Am Abend stellte sich dann die Frage nochmal raus oder essen und entspannen. Hätten wir gewusst das wir die nächsten beiden Tage nichts fangen wegen dem starken Wind wären wir nochmal rausgefahren.

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8.6. Gemeldet waren 10m/sek aus Süd. Zunächst versuchten wir wieder Richtung Sola rauszukommen aber das war angesichts der Welle die sich da aufgebaut hatte schon unmöglich.

Also versuchten wir es im geschützten, flachen sandigen Bereich auf Platte. Wieder ohne Erfolg beim Zielfisch.

Mittags hatte der Wind dann soweit zugenommen das wir auch die anderen geschützten und halbwegs fängigen Bereiche nicht mehr gefahrlos anfahren konnten. Ohne einen Fisch in der Kiste sind wir dann wieder rein. Im Ferienhaus verlebten wir einen lustigen Abend. Ausgiebig kümmerten wir uns um die Alkohol Vorräte die an diesem Abend dann auch zur Neige gingen.


9.6. Mit leichtem Kater ging es spät an den Frühstückstisch. Da angeln noch nicht möglich war fuhren wir erstmal zum Einkaufsladen. Hier deckten wir uns hauptsächlich mit Bier und Snacks ein. Was ich nicht empfehlen kann ist Bier der Marke Pokal. Ich kaufte mir davon einen 6er Träger da es auch gerade im Angebot war. Naja in der Not frisst der Teufel fliegen und ohne Filetierbier kann ich nicht filetieren also rein damit.
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Da wir am übernächsten Tag schon wieder abreisen mussten war Zeit Bilanz zu ziehen beim Filet. Erschreckend stellten wir fest das wir noch 11 kg unter der erlaubten Grenze waren. Das motivierte uns es am Abend nochmal im geschützten Hafennahen Bereich zu versuchen. Leider war das auch dieses Mal ein Reinfall. Bei über 10m/Sek. ist es kaum möglich kontrolliert zu angeln. Bisse gab es zwar aber wir hatten dort nur Kleinkram. Also wieder rein um zeitig zu essen und früh schlafen zu gehen.


10.6. Es ging früh raus und um 8 Uhr verließen wir den Hafen um am letzten Angeltag noch 11 kg Filet zu bekommen. Der Wind hatte nachgelassen aber es war noch eine gute Restdünung. Zielstrebig steuerten wir das Gebiet hinter Sola an wo wir zuletzt gut gefangen hatten. Es dauerte nicht lange und die ersten zwei Dorsche und ein Pollack fanden den Weg in die Kiste. In 22m tiefe bekam Björn dann einen hammerharten Biss auf seinen Sandaal. Schnell war klar das es ein Heilbutt sein muss und Yanec und ich holten unsere Ruten ein. Es begann ein heisser Tanz der Björn alles abverlangte. Mit aller Kraft hielt Björn dagegen um den Butt zum auftauchen zu bewegen. Als Bootsführer hatte ich damit zu tun das Boot zu manövrieren da wir ins flache drifteten in Richtung einer Untiefe. Nach mehreren Fluchten war der Butt müde genug um das Gaff zu setzen. Yanec setzte das Gaff und zu zweit zogen wir den grossen Heilbutt mit aller Kraft ins Boot.

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Da lag er nun im Boot der bisher beste Fisch des Lebens von Björn und wir standen vor der Frage was machen wir mir dem grossen Fisch von 1,50m!? 1. Mitnehmen und reinfahren:Dann haben wir genug, bzw. sogar zuviel Filet.Wir haben noch was vom Tag,können in Ruhe die Abreisevorbereitungen treffen und am nächsten Tag zeitig los auf die lange Heimreise

2. Zurücksetzen und weiterangeln:

So ein grosser Butt sorgt für viel Nachwuchs.

Ausserdem dürfen wir auch nur einen Teil des Fisches mitnehmen und haben eigentlich auch schon genug Heilbutt im Froster.

Vorteil wäre wir können noch weiterangeln, also zumindest Yanec und ich da Björn nach dem Fisch eh nicht mehr weiterangelt.

Nur ist nicht sicher ob wir zeitig noch genug Filet bekommen. Zu spät reinfahren hat den Nachteil das der Fisch evtl. nicht mehr gut durchfriert und man mit Boot saubermachen usw. in Zeitnot kommt.


Wir entschieden uns für Möglichkeit 1:

Der Heili wurde mitgenommen und damit war das angeln beendet.

Als wir im Hafen ankamen war gerade das Fiskeridirektorat dabei die Angelcamps zu kontrollieren. Drei nette Kontrolleure schauten sich unsere Fänge an und hatten nichts zu beanstanden. Zum Heilbutt wurden wir sogar beglückwünscht und bekamen Tipps zur Zubereitung.

Nach einer ausgiebigen Fotosession mit dem Butt war filetieren angesagt. Die anderen Fische brachten noch 3 kilo filet so das wir vom Heilbutt noch 8 Kilo plus unser Abendessen/Reiseproviant mitnehmen konnten. Damit war noch etwas mehr als die Hälfte des Fisches über. Zum Glück hatten unsere Nachbarn wegen des schlechten Wetters der letzten Tage noch Bedarf an Filet und sie nahmen uns noch ein Viertel vom Fisch ab.

Den Rest wollte unser Vermieter für sich haben und so wurde der Heilbutt noch komplett verwertet.

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Wir konnten also ganz entspannt unsere Sachen packen und hatten danach noch viel Zeit. Vom Boot aus sahen wir schön öfters die imposante Vegatreppe. Jetzt kam vor allem Björn die Idee diese Treppe mit ihren 1364 Stufen mal hochzugehen und von oben den Ausblick zu genießen. Da Björn der beste Bergsteiger unserer Gruppe ist war er uns anderen beiden eher Konditionsschwachen immer viele Stufen voraus. Mit einigen Pausen erreichten wir schließlich das Ende der Treppe und den Aussichtspunkt. Hier öffneten wir unsere Getränke und genossen den einmaligen Ausblick bei Sonnenschein und sehr guter Sicht. Ich kann nur jedem empfehlen mal die Treppe hochzugehen. Auch wenns etwas beschwerlich ist,der Ausblick ist es wert!

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Dieser Tag war mit dem 1,50m Heilbutt und der Aussicht oben auf der Vegatreppe der krönende Abschluss unseres zweiten Vegatrips. Für die Heimreise wählten wir die Ochsentour-Gut 2000 km durchfahren mit Fahrerwechsel auf der Linie Trondheim-Oslo-Göteborg-Öresundbrücke- Rodby-Puttgarden bis zum Zielort zwischen Bremen und Hannover.

Die nächste Tour nach Vega ist für 2024 geplant.

Dann gilt es nach 2020 mit 1,26m und 2022 mit 1,50m einen noch größeren Heilbutt zu fangen😉
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Toller Bericht.
Die Vorfreude auf unsere Vega Tour Mitte Mai 2023 steigt.
Wo habt ihr gewohnt. In welchen Tiefen habt ihr geangelt?
Gruß Kalle
 
Viel Spass im Mai Kalle!
Wir waren bei Opplevelsesferie.
Haben in tiefen von 10- 220m gefischt.
Je nach Bedingungen und Zielfisch.
 
Sehr schöner Bericht. Wir waren zur selben Zeit auf Vega und können bestätigen, dass wegen des Windes da fast drei Tage gar nichts ging. Wir wollen da in diesem Jahr im Juli wieder hin - für 10 Tage.
 
Petri zu den tollen Fischen und dem sehr schöben Bericht, Danke dafür.

Gruß Uwe
 
Danke für den schönen Bericht und ein dickes Petri Heil zu den tollen Fischen. 👍

Beste Grüße
Axel
 
Klasse Bericht und tolle Bilder!

Vielen Dank dafür:dankeschoen:
 
Super Bericht. Dann sind wir hier schon 4 aus der Mitte Niedersachsens. Ich wohne zugegeben 10 Kilometer von der Mitte entfernt.
 
Toller Bericht. Wir sind im Juli 2024 ebenfalls auf Vega und freuen uns darauf, dass wir das dritte Mal dort aufschlagen werden. Der Heilbutt wollte bei uns trotz mehrerer gezielter Versuche 2022 nicht wirklich. Ein 117 cm Dorsch war dafür das Highlight der Tour
 
Danke fürs teilhaben lassen, super Bericht. Da hat ja im Prinzip alles gepasst, vom Wetter bis zum Heilbutt von 1,50 Metern. Vielleicht wäre es nächstes Mal sinnvoller über Schweden, Ri. Östersund und die E12 zu fahren ? Wir müssen Richtung Mo i Rana und fahren nur noch durch Schweden, geht deutlich schneller.
 
Sehr schöner Bericht! Locker und unterhaltsam geschrieben - Vielen Dank dafür!
Petri Heil :a020:
 
Danke für den schönen Bericht. Wir waren im gleichen Zeitraum in der Nachbaranlage,Kystferrie, Ich habe euren Butt noch live gesehen kurz bevor wir zum Fischen raus wollten. Ein schönes Teil. Wir haben auch ganz gut gefangen konnten aber auch 4 Tage wegen dem Wind nicht raus zum Angel.

Grüße Max
 
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