Urlaub am Yrkefjord ( Krossjford )

Kuboss

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Guten Tag zusammen,

ich werde mit 3 Arbeitskollegen einen Männerurlaub Ende April 2018 in Norwegen machen genauer gesagt am Yrkefjord teil vom Krossfjord.
Wir haben ein Schönes Haus mit einem 10 PS Boot.
Wir werden nur zu 2 auf dem Boot sein da die anderen Zwei Wasserscheu sind und nur ein wenig vom Ufer angeln wollen. Wir wollen auch nicht weit aus dem Fjord rausfahren.
War jemand schon im Yrkefjord oder kann uns ein paar Tipps geben für die Region.
Ein paar gute Stellen wo man fisch finden sollte.
Ich habe zwei Seekarten ( Roter Punkt = Haus ) angefügt.

Wir waren bis jetzt nur einmal in Süd Norwegen Angeln also alle noch Neulinge aber total begeistert von Norwegen :-)

Macht es Sinn bei so einem Tiefen Fjord ein Echolot mitzunehmen ?( müssten uns eins Mieten )

Gruß Kuboss
 

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Guten Abend Kuboss,

wir waren zwischen 1993 und 2004 ca.7-mal am Yrkefjord. Wir haben immer direkt in Yrkje
bei einer Fischerfamilie gewohnt und immer sehr schöne Urlaube mit Familienanbindung verlebt.
Wollten danach aber auch mal andere Ecken von Norwegen kennenlernen.
Wie ihr sehen werdet, ist der Yrkjefjord wunderschön, super schön bewachsene Steilwände, diverse
kleinere Wasserfälle usw. Ich glaube, das Haus, was ihr gemietet habt, hatten wir uns auch schonmal angesehen.
Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Skjoldastraumen ca.7 km (nur Supermarkt) oder etwas weiter weg,
aber mit mehr Läden im Aksdalcenter Richtung Haugesund.
Jetzt zum Angeln. Wie Du ja auf der Seekarte siehst, ist der Ford an den meisten Stellen sehr tief.
Deshalb eher Richtung Fjordende, also links rum bis in die flacheren Bereiche fahren. Dort haben wir
eigentlich immer recht brauchbare Dorsche gefangen. Im Freiwasser in der Nähe der Steilwände auch
ganz ordentliche Köhler auf Systeme. Im Tiefwasser auf Naturköder immer auch Küchenlengs um die
80 cm. Meinen größten Lumb von immerhin 8 kg habe ich auch dort gefangen. An den Steilwänden
gibts mit leichten Spinnrute und Gummiköder immer auch ganz ordentliche Pollack.
Wenn ihr es Euch mit dem kleinen Boot traut, dann Richtung Krossfjord fahren bis zur Spitze Metteneset
und noch ein bißchen weiter am Ufer lang in den Vindafjord. Dort werden auch die Pollack größer.
Für die beiden Uferangler ist es ein bißchen problematisch, es gibt nicht so sehr viele Stellen, wo man
direkt ans Wasser kommt. Probiert es mal von dem ehemaligen Kai aus, wo bis vor knapp 20 Jahren
die Pontons für die Montage der Gasplattformen lagerten. Wie es dort allerdings heute aussieht, weiß
ich nicht.
Es gäbe noch viel mehr zu berichten, schreib mir mal, wenn Du schon kannst und wenn Du möchstest, eine PN.
Ich gebe Dir dann meine Tel.-Nr. und wir können ausführlich reden.

Viele Grüsse
Gerd :flaggen14:
 
Hallo, ich habe deinen Eintrag im Forum gefunden und wollte fragen, ob du vielleicht ein paar Tipps für den Yrkefjord hast. Auch ich fahre mit meinen Freunden in die Bucht Vassendvika. Vielleicht ist es ja sogar das selbe Haus. Wir haben unseres über Airbnb gebucht. Zielfische wären Dorsch, Makrele, Köhler und vielleicht Leng. Wir allerdings kein Equipment um 300 Meter Tiefe zu fischen.

Auch wir werden kein Echolot haben.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
 
Hallo Andirockman,

wie Du meinem erste Beitrag entnehmen konntest, waren wir zwar recht oft am Yrkjefjord, allerdings die letzten Jahre nicht mehr.
Aber die Bedingen aus anglerischer Sicht haben sich ja wohl kaum geändert. Der Befischungsdruck durch die Berufsfischerei
war damals recht gering, die sind immer Richtung Vindafjord oder noch weiter Richtung offenes Meer gefahren.Auch andere Angler
haben wir so gut wie nie gesehen.Wie es aktuell aussieht,keine Ahnung. Habe bei Gule Sider nur gesehen, das wohl ein paar
Lachsfarmen dazu gekommen sind. Wir haben in den Jahren, wo wir dort waren, immer gut gefangen.
Ohne Echolot sind wir nur die ersten beiden Male dort gewesen, dann hatte ich mein eigenes. Ist einfach besser, wenn man wenigstens sieht,
über welcher Wassertiefe man gerade ist. Zwischenzeitlich kann man sich ja Kombigeräte (Plotter+Echolot) für ca.100,-€ die Woche ausleihen,
würde ich Euch sehr empfehlen.
Eure Zielfische zu fangen, dürfte kein Problem sein. Makrelen waren zwischen Juni und September eigentlich immer da. Köhler haben wir meistens
mit entsprechenden Systemen gefangen, meistens gute Küchengrössen um die 50 cm , ab und zu auch mal grössere. Dorsch ging am besten Richtung
Fjordende (Punkt 1) in Tiefen zwischen 20 und 50 m mit leichtern Pilker oder Gufi. Der Grund dort ist relativ eben mit wenig Hängergefahr.
Auch am Eingang zum Vatsfjorden (Punkt 2) lief es immer recht gut.
Naturköderfischen ist am Yrkjefjord eine sichere Bank, aber im Bereich bis 150 m solltet ihr schon fischen können. Entweder an Steilwänden, hier allerdings
ziemliche Hängergefahr, oder mehr Richtung Fjordmitte, bis es euch zu tief wird. Gute Küchenlengs und -lumbs gabs eigentlich immer.
Wie schon geschrieben ist die Pollackangelei recht gut, einfach kleine Gufi parallel zu den Steilwänden werfen, sacken lassen und dann knallts (meistens jedenfalls)
Richtung Vindafjord geht Pollack dann immer besser. Unbedingt Punkt 3 (Eingang Sandeidfjord) und Punkt 4 (Ecke Metteneset) probieren.
Großer Vorteil vom Yrkjefjord ist, das es so gut wie keine windbedingten Ausfalltage gibt.
Ich weiß ja nicht, was ihr für ein Boot habt, aber auch mit 10 PS kommt man dort recht gut zurecht. Wir hatten auch nie höher motorisierte Boote.
Wann fahrt ihr eigentlich nach Yrkje und mit wie vielen Leuten ?

Schönen Abend noch
und viele Grüsse
Gerd:flaggen14:

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Hallo Gerd,
herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht und die Mühen. Die Informationen bringen uns schon mal ein großes Stück weiter!
Wir fahren am 07.10 mit vier Leuten für 5 Tage an den Yrkefjord. Wir werden deinen Tipp beherzigen und ein Echolot/Fishfinder mitnehmen. Außerdem haben wir ein paar Seekarten gedruckt für die grobe Orientierung.
Folgende Fragen hätten wir noch:
Wir haben alle nur leichte Pilkruten, da wir normalerweise nicht in solchen Tiefen angeln. Welches Gewicht sollten unsere Pilker/Jigs haben, wenn wir nur bis ca 150 Tiefe angeln können?
Glaubst du, dass Anfang Oktober noch Makrelen zu fangen sind?

Nochmals vielen Dank, liebe Grüße, Andi
 
. Welches Gewicht sollten unsere Pilker/Jigs haben, wenn wir nur bis ca 150 Tiefe angeln können?

Moin von mir! An der Küste nehme ich immer maximal 750g Bleie ab 120 m Tiefe. Je nach Wetter/Drift sollten bei euch Bleie < 750g passen. Ich würde mehrere 300g Bleie und für "stärkere" Drift ein paar 500g Bleie mitnehmen. Wenn ich falsch liegen sollte, korrigiert mich bitte :p
 
Da Ihr ja nur leichte Pilkruten habt könnt Ihr die empfohlenen schweren Bleie daheim lassen, fürs Naturköderangeln hätte Kollege @Fischers Flitsche aber recht und bestimmt nur den Einwand mit den leichten Pilkruten überlesen.
Welche Ruten mit welchen Wurfgewichten habt Ihr denn?
Bzgl. der Pilker kommt es ja nicht nur aufs Gewicht, sondern auch auf die Form drauf an, wie viele Beifänger Ihr habt usw.
Beispiel: Bei wenig Drift und wenig taumelnden Pilkern kommst du mit 200gr. auf 150m runter, bei viel Drift und Wind bräuchtest du 800gr. Blei

Wenn Ihr nur Pilkruten habt und mal ins Naturköderangeln reinschnuppern wollt ist das bei wenig Drift auch kein Problem. Bindet euch einfach Pilkvorfächer mit einem, max. 2 Maks als Beifänger. An den Drilling und an die Maks einen Makrelenfetzen, runter zum Grund, 1 bis 2 Meter einkurbeln und halten bzw. nur leicht bewegen. Immer mal wieder Grundkontakt suchen. Die Methode ist zwar nicht unbedingt die Großfischmethode, fängt aber ein breites Artenspektrum von Leng, Lumb, Dorsch, Köhler, Pollack, Schellfisch, Seehecht, Wittling usw. Nehmt für diese Methode einen möglichst kompakten Pilker ohne große Taumelbewegungen dann braucht Ihr keine zu großen Gewichten.

Fazit: Wenn ich das richtig rausgelesen habe werden eure Gewichte durch eure vorhandenen Ruten beschränkt. Gib uns mal ein paar weitere Infos zu deinen Ruten dann können wir noch ein wenig genauer helfen...
 
Wir sind alle Spinnfischer und gehen der Bootsangelei eigentlich nur in Norwegen und selten auf der Ostsee nach. Unsere Ruten sind ca bis 200 g Wurfgewicht. Aber die sind auch gar nicht so entscheidend (glaube ich).

Wir haben nicht die riesen Rollen (4000-5000er) und entsprechend ist da nicht mehr Tiefgang drin. Du siehst es ganz richtig. Wir wollen lediglich mal in die Naturköderangelei reinschnuppern.
Die >1Meter-Fische sind da nicht das Ziel. In erster Linie freuen wir uns auf ein paar schöne Dorsche und auf den bunten Strauß an unterschiedlichen Fischarten.

Glaubt Ihr die Makrelen sind im Oktober noch da?

Vielen Dank
 
Mit euren 200gr. Ruten kann man meistens mit 250, 300gr noch einigermaßen vernünftig vertikal angeln. Zur Sicherheit würd ich zumindest ein paar 250gr Eisen einpacken, und natürlich die Spinnruten zum Gummiangeln!
 
Hallo Andirockman,

wir waren auch schon Ende September dort, gab`s auch noch Makrelen und sogar Hornhechte bis ganz hinten zum Fjordende zu.
Ich denke Anfang Oktober sind die auch noch da. Der Yrkjefjord endet ja als einziger Fjord in Norwegen nach Westen, also theoretisch Richtung offenes
Meer, wirkt deshalb wie eine Art Fischfalle und sei deshalb relativ fischreich:a0155:. Die Aussage stammt nicht von mir, habe ich mal irgendwo gelesen.
Pilker bzw.Jigs bis 150g sollten normalerweise reichen, damit kommt ihr auch auf ausreichende Tiefe und so sehr viel Drift hat`s im Fjord eh nicht.
Beim NK Angeln unbedingt Abreissmontage verwenden (dünne Monofile ans Grundblei) , sonst habt ihr wegen der vielen Geröllfelder ständig
Totalverluste bei Hängern.
Wenn Du noch was wissen willst einfach melden oder PN.
Schreib mal hinterher, wie es war.

Gruß
Gerd:flaggen14:
 
Da kommt doch nix mehr, das ist aus Februar 18 und war der erste Beitrag, bzw. derer 4 Beiträge beim zweiten Member. Da hat nur mal wieder jemand gesaugt und gibt nix zurück. Schade.
 
Na ja, ich hatte ja gehofft, das von Member Andirockman was kommt, er war ja erst kürzlich dort.
Hätte mich echt interessiert, wir waren ca.6-7 am Yrjkjefjord, jetzt aber schon ein paar Jahre nicht mehr.
Vielleicht kommt ja doch noch was.....:a0155:....
 
Hallo Gerd,

jetzt sind wir seit einer Woche wieder im Lande und ich kann mit etwas Abstand vom Angelerlebnis Yrkefjord berichten.
Wir waren insgesamt vier volle Tage dort. Trotz des durchgehenden Regens kamen wir täglich auf 5-6 Stunden auf dem Wasser.

Ich kann nicht verhehlen, dass wir ein bisschen enttäuscht nach Hause gefahren sind.
Zwar haben wir immer genügend Makrelen fürs abendliche Räuchern gefangen. Mitunter waren auch vereinzelt kleinere Köhler am Haken. Als einzige sichere Bank erwies sich allerdings das Angeln auf Pollack am Rand des Fjordes. Uns alle hat überrascht, dass wir keinen einzigen Dorsch fingen, obgleich wir ihn eigentlich recht gezielt unter anderem an den von dir empfohlenen Stellen beangelten. Weder Gufi, Pilker noch Köderfisch brachten den ersehnten Erfolg. Insgesamt ist zu bemerken, dass sich das Angeln mit Köderfisch als wenig erfolgreich herausstellte.
Ebenso haben wir die Angelei in größeren Tiefen (100-200 Meter) auf Leng und Lumb probiert. Auch hier gingen wir leer aus, trotz bis zu 500 g Blei am Köfi-Vorfach.

Letztlich war es ein schöner Angeltrip, in wunderschöner Hütte und Kulisse. Warum es mit den etwas größeren Exemplaren der Fjorde nicht geklappt hat, weiß Neptun allein. Vielleicht hast du ja auch eine Theorie.

Jedenfalls vielen herzlichen Dank für Tipps und Ratschläge. Liebe Grüße, Andreas
 
Moin Andy,

Vielen Dank für Dein Feedback.
Der Dorscbestand in Südnorwegen soll sich ja im allgemeinen verringert haben, vielleicht spielt das
ja auch eine Rolle. Das es mit NK-Angeln nicht geklappt hat, wundert mich etwas, Leng und Lumb hatten
wir eigentlich immer.
Aber offensichtlich hattet ihr ja trotzdem einen schönen Urlaub und von der Landschaft her finde ich den Yrkjefjord
einfach toll.
Schönen Sonntag noch und viele Grüsse

Gerd:flaggen14:
 
Na gut, ich nehme fast alles zurück und bedanke mich bei Andreas für die Rückmeldung, auch wenn das anglerische Ergebnis für ihn nicht so prall war.
Aber vom Themenersteller wird nun wohl nichts mehr zu erwarten sein.
 
Hallo ,
Ich habe dort so die gleichen Erfahrungen wie Andreas gemacht. Wir waren allerdings Anfang April im gleichen Haus. Schnee, Regen und Sonne und das alles im 38 Grad Pool. Genial. Habe dort von der Terasse aus schöne Dorsche in Küchengröße auf Gummifisch mit 20 g. Kopf gefangen. Ansonsten Köhler mit der Schleppangel am erfolgreichsten mit Makrelenvorfach und kleinem Pilker . Beste Stellen waren die Wasserfalleinströmungen. In der Tiefe auf 200-300 m lief eigentlich gar nix.
Das Boot ist gut und die Motorisierung gerade so ausreichend.
Gruß
Michael
 
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