Unterkunft & Tipps für Fehmarn gesucht

torsk-king

Stammnaffe
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Hallo liebe NAFFEN, :]

wie das so aussieht, habe ich diese Woche vom 07.06. bis zum 10.06. frei ....

Ich würde gerne spontan für die Zeit nach Fehmarn zum MeFo angeln fahren.

Als wir noch jünger waren haben wir bei solchen Aktionen immer im Auto oder am Stand geschlafen, aber aus dem Alter bin ich wohl raus ...

Wer kann mir eine günstige Unterkunft auf Fehmarn, die sich für einen allein reisenden Meerforellenangler eignet, empfehlen?

Und, wenn wir schon dabei sind, ;< an welchen Stränden sollte ich denn wohl am besten mein Glück versuchen?

Wird zur Zeit noch Meerforelle gefangen oder haben die Hornies jetzt das Sagen?

Beste Grüße

torsk-king
 
Hi Torsk-King,

versuche es doch hier mal:

Pension Ostseeblick in Orth direkt am Hafen.
Tel. 04372/200
War vor zwei Jahren dort. Schräg gegenüber ist gleich ein Bootsverleih. Strände sind auch in unmittelbarer Umgebung. Die Preise waren moderat.

Viel Spass
 
Da werde ich mal nachfragen!!!

Matze9mib: Meinen herzlichsten Dank für den Tipp!!!


Wer hat noch weitere Tipps ????....

Beste Grüße

torsk-king
 
War in der Pfingstwoche auf Fehmarn. Mefo`s keine, aber Hornies liefen ganz gut. Allerdings konnte ich nicht in Staberhuk fischen, da der Wind direkt Landeinwärts kam und sich ein gut 20 mtr.breiter Algenteppich gebildet hatte. Also bin ich oben hoch zum Huk nach Makeelensdorf, habe da aber nur Hornies mit der Spinnrute gefangen. Die Wasserkugelangler fangen mit Fetzen teilweise6- 8 St. am Tag.
 
Also die Meerforellenzeit ist jetzt eigentlich in der Nacht. Tagsüber kommen die Fische nicht, bzw nur selten in Wurfweite... Desweiteren hast du das Problem, das die Hornies meist deutlich schneller sind:D
Spezielle Strandtips für Fehmarn kann ich dir so nicht geben, da ich dort nur selten Fische.
Wenn du es auf Mefo probieren möchtest, dann solltest du dir auf jeden Fall eine Ecke suchen, wo es recht schnell tief wird. Da hast du auch Tagsüber eine Chance auf Fisch und zum Abend ziehen die Fische in die flacheren Bereiche zum Fressen.

Gruss Florian
 
So,

die Unterkunft ist in der Pension "Ostseeblick" gebucht. Dort soll in dem zugehörigen Restaurant wohl Freitags "Matjes-Tag" sein. Genau das Richtige für mich... sabber, sabber.

So wie das aussieht kann ich dann ja rund um die Uhr angeln: Tagsüber Hornies und des Nachts Meerforellen. Da ist die Unterkunft ja schon fast wieder überflüssig. :lach

An dieser Stelle meinen besten Dank an die Ratgeber. :baby: :baby:

Weiter Tipps sind natürlich weiter willkommen!

Ist/sind in der Zeit vom 07. bis zum 10.06. vielleicht noch ein (oder auch mehrere) NAFFE/N auf Fehmarn?

Vielleicht könnte man sich dann mal treffen; gemeinsam ein paar Stunden fischen und evtl. ein (oder auch mehrere ;< ) Kaltgetränke zu sich nehmen...

Beste Grüße

torsk-king
 
Bin auch schon am Überlegen ob ich nicht evtl. am Freitag oder am Samstag mal hoch düse um bisschen meine Brandungsrute zu schwingen.

Nur 100% kann ich das auch noch nicht sagen.
 
Den Matjes-Freitag solltest Du dir wirklich nicht entgehen lassen. Sagenhaft.

Und mit ein wenig Küm und :<- nachspülen.

Viel Spass auf Fehmarn und dicke Hornis sowie MeFo`s:--
 
Es kann sein, das ich am sonntag auch nach Fehmarn fahre und mein Boot ins Wasser werfe um nen paar Platties zu fangen... Schauen wir mal...
 
Und wie war Dein Trip? Ich hatte mir Freitag abend Wattis gekauft und konnte dann doch nicht los. Naja es gibt schlimmeres.

Warte dann mal auf Deine Meldung hier;)
 
Die Meldung vom Trip kommt noch, heute Abend, denke ich werde ich Zeit haben das mal kurz nieder zu schreiben.

Beste Grüße

torsk-king
 
Hmmm wo bleibt die Meldung:rolleyes:

Ich werde auf jeden fall am Samstag von Helitown Kuttern auf meinem Lieblingsdampfer der Seeteufel:D

Obwohl ich ja nicht der Angler bin der sich im Sommer auf die Kutter wagt8o

Aber ich muss unbedingt raus aufs Wasser.
 
Oha, mitten in der Touri-Saison mit dem Kutter raus? Nimm unbedingt eine Videokamera mit ... das könnte ein echtes Slapstick-Highlight werden :D
 
Bevor Du dahin gehst würde ich wohl eher Teichhof oder Niobedenkmal angeln zumindest wenn ich es auf Plattfische abgesehen habe vom Strand aus.

@ Ulli ja genau deswegen gehe ich lieber im Winter auf m Kutter, aber ich muss mal wieder Salzwasser in der Nase haben und vor allem brauche ich mal wieder das Drillvergnügen:rolleyes:

Westermarkelsdorf ist auch eine Überlegung wert, jedenfalls sieht man dort abends immer viele Plattenjäger.
 
So nun ist der „kurze Bericht“ zu den Ergebnissen meins Kurztrips vom 06. – 10.06. nach Fehmarn doch sehr lang geworden. Ich wollte halt auch immer einige meiner Erfahrungen, von denen ich denke, dass sie anderen nützlich sein können mit einbringen.

Ich hoffe Ihr habt Spaß beim Lesen.

Mein Zielfisch sollte die Meerforelle sein. Um nicht in die Versuchung zu kommen, mich doch noch in die Brandung zu stellen oder eine Kuttertour mit zumachen, ließ ich entsprechende Gerätschaften gleich zu hause.

Zu dieser Jahreszeit, das war mir von vornherein klar, würde es nicht einfach sein einen Silberling zu erwischen; allenfalls nachts würde wohl eine Möglichkeit bestehen.

Daher hatte ich mir vorgenommen noch am Abend meiner Ankunft ein paar Würfe zu wagen. Das fiel dann aber aus, da dermaßen viel Verkehr war dass ich erst um 21:30 an der Pension ankam und nur noch was essen und ins Bett wollte .

Für die Nacht habe ich mir dann den Wecker auf 02:00 Uhr gestellt um zumindest die morgendliche Beißzeit ausnutzen zu können. Ich hatte mir überlegt es an der Nordostküste (Klausdorf bzw. Katharienenhof) zu versuchen. Durch den offenbar aber schon lang anhaltenden Nordöstlichen Wind hatte sich dermaßen Wellen aufgebaut, dass man an der Seite der Insel das Angeln mit der Spinnrute vergessen konnte. In Katharienenhof hatte ich wohl ein paar Anfasser, aber das werden wohl „nur“ Hornhechte gewesen sein. Also zurück in die Pension, noch eine Mütze Schlaf genommen und nach dem Frühstück als erstes nach Burg in den Angelladen um mich mit Infos zu versorgen.

Klar, auf Dorsch vom Ufer sah schlecht aus, auf Meerforelle sowieso. Allenfalls Hornhechte gingen vom Ufer aus. Da ich ja nun nicht einfach so warten wollte bis es Abend werden würde, bekam ich den Tipp es auf Hornhecht von Bojendorf oder Westermarkelsdorf zu versuchen.

Der Vollständigkeit halber kaufte ich mit noch den Angelführer „Fehmarn“ aus dem Verlag Die Rapsbande. Ich kenne aus dieser Reihe einige Bücher und kann sie nur empfehlen.

In Bojendorf angekommen, kurzer Blick über den Deich: „Oh Schiet; Badebetrieb. Da kann ich mich doch nicht einfach zwischen stellen …“ Doch konnte ich. Als ich fast schon wieder am Auto war, erschien ein Einheimischer der mich davon überzeugen konnte, dass man hier sehr wohl angeln kann! „Man muss nur ein Stück weiter nach rechts gehen“, wo nicht mehr so viele Sonnenanbeter den Strand bevölkern. Eine sehr nette Begegnung; wir haben dann eine Weile nebeneinander stehend ein wenig geschnackt und natürlich auch gefischt, er mit der Fliege, ich mit Blinker. Jeder von uns konnte 3 Fische fangen, die aber allesamt wieder schwimmen durften.
Ich bekam noch den Rat, es des Abends von Katharienenhof aus auf Dorsch zu probieren.

Aber auch am Abend hatte sich an der Situation an der Nordostküste nichts geändert, die See war zum gescheiten Fischen zu rau und zu aufgewühlt. Bei fast jedem Wurf musste ich Tang aus der Schnur und vom Blinker pulen. Ich fuhr dann noch zum Parkplatz bei Staberhuk an der Horchstation, aber auch hier war für mich außer zu schauen, nichts zu holen. Mehrere Brandungsangler hatten sich auf dem Strand eingerichtet; für diese waren die Bedingungen eher was.

Nach einem späten Frühstück habe ich mich erst einmal in den neu erworbenen Angelführer vertieft. Und dort stand es: Bei dem vorherrschenden Wind und der Jahreszeit war die einzige Möglichkeit überhaupt eine Meerforelle zu erwischen der Strand von Westermarkelsdorf. “…insbesondere für die Nachtfischerei auf Meerforelle geeignet …“ stand dort.

Da es nach Auskunft aus dem Angelladen hier tagsüber mit Hornies laufen sollte beschloss ich diesem Strand einen Besuch abzustatten. Ich entschied mich für den Zugang zum Strand, der beim Leuchtturm zwischen den beiden Tümpel zu Strand führt. Das dort ein FKK-Strand ist konnte mich nun auch nicht mehr abhalten; wie hatte doch der Einheimische gesagt? „Man muss nur ein Stück nach rechts gehen!“. Ein Stück nach rechts befand sich eine kleine Landzunge, die sich, wie sich herausstellte als Riff im Wasser fortsetzt. So konnte man ein ganzes Stück hinauswaten.

Und hier waren sie dann die Hornhechte! Ich habe 19 Hornhechte gezählt, die ich in der Hand hatte! Eine nicht unbedeutende Zahl geht ja immer im Drill wieder verloren, gar nicht zureden von den ´Bissen die man hat aber nicht verwerten kann. Alle Fische durften wieder schwimmen! Wohlgemerkt ausnahmslos mit intakten Schnäbeln und auch ansonsten unversehrt!

Um überhaupt Fische haken zu könne erwies es sich als notwendig den Drilling mit einem kurzen Stück Schnur am Blinker zu befestigen. Die Schnur in etwa so lang wie der Blinker. Als Haken verwende ich nur noch Drillinge von VMC oder vergleichbarer Qualität. Die häufig montierten bräunierten originalen Drillinge an den Blinkern werden fast ausnahmslos in kürzester Zeit stumpf.
Wenn die Fische mal so „dankbar“ beißen, dann kann man ja auch mal experimentieren. Als am erfolgreichsten erwies sich ein kleines silberfarbenes Blinkermodell: Trumpf 12 bzw. Møresilda 10.

Was ich bei der Gelegenheit trotz meiner Skepsis mal ausprobiert habe ist statt eines Hakens, ein Stück Kunstseide am hinteren Sprengring des Blinkers einzuschlaufen. Mit ihren feinen Zähnchen verfangen sich die Hornhechte in diesen feinsten Fasern. Ich hatte schon in einer Angelzeitschrift davon gelesen. In dem Angellladen hat mir die Verkäuferin eine solche Kunstseidenschlaufe zur Probe mitgegeben. Und ich muss sagen, es funktioniert tatsächlich!

Was mir als eingefleischtem Kunstköderangeler allerdings ungeheuer schwer fiel war, auf den, bei jedem kleinsten Ruck oder Zupfer reflexartig gesetzten Anhieb zu verzichten! Im Falle einer Attacke, habe ich entweder eine kurze Pause beim Einholen gemacht oder aber einfach weitergekurbelt. Irgendwann wurde dann aus den ruckenden Attacken ein konstanter Gegenzug: Der Hornhecht hatte sich erfolgreich in der Kunstseidenschlaufe verfitzt. Das lösen der Kunstfaser aus den Zähnchen erwies sich mitunter aber als nicht unproblematisch. Die Schnäbel waren dermaßen in den Fasern verfangen, dass ich die Fische kaum wieder von dem Köder befreien konnte. Im Hinblick auf eine schonendere Hakenentfernung zum Releasen der Fische habe ich dann wieder mit Haken gefischt. Zum Teil konnten die Fische im Wasser, ohne sie berühren zu müssen vom Haken befreit werden.
Auf jeden Fall ist die Kunstseide zum Hornhechtfang eine praktikable Alternative.

Am späten Nachmittag verließ ich den Strand dann um zu Abend zu essen: Es war Freitag! Der „Matjes-Tag“ in der Pension Ostseeblick. Wie mir Matze9mib geraten hatte wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Ich ging gleich in die Vollen und orderte die „Matjes-Platte“; das war auch die Empfehlung des Hauses. Danach hätte ich es fast nicht mehr geschafft mich zum Aufbruch aufzuraffen. Was aber ein Fehler gewesen währe.

Am Strand vom Nachmittag zurückgekehrt durfte ich einen wunderbaren Sonnenuntergang erleben. Leider hatte sich bis dahin noch kein einziger Fisch für mein Eisen interessiert. Als es etwas später wurde, führte ich den Blinker etwas tiefer in der Hoffnung vielleicht einen Dorsch betören zu können. Aber nichts! Gegen 23:30 spielte ich ernsthaft mit dem Gedanken die Aktion abzubrechen und mich ins Bett zu legen.
Da passierte es. Ein energischer Ruck, ein reflexartig gesetzter Anhieb gefolgt von nachhaltigem Ruckeln. Na also, dachte ich wenigstens haben die Dorsche ein Einsehen. Ich musste aber einsehen, dass ich mich da vertan hatte: Der vermeintliche Dorsch machte nämlich mit einem male einen Sprung und gebärdete sich gar nicht mehr wie ein Dorsch. Mein Puls schnellte auf 180, das Adrenalin schoss mir in den Kopf und wahrscheinlich zu den Ohren wider raus. Sitzt der Haken richtig, ist auch der Knoten richtig gebunden, hoffentlich ist die Bremse nicht zu fest; besser noch ein wenig lockern….

Nach einem eigentlich dann sehr unspektakulärem Drill umschlossen die Maschen meines Keschers meine erste in der Deutschen Ostsee gefangene Meerforelle von knapp über 50 cm.

Natürlich war die Müdigkeit wie weggeblasen. Nachdem der Fisch versorgt war wurde sofort weiter gefischt; etwa ½ Stunde später katapultierte sich noch eine Forelle gleichen Kaliebers ca. 10 – 15 Meter vor mir in voller Länge aus dem Wasser. So ein Anblick motiviert natürlich zu Weitermachen.

Um 01:30 Uhr war dann aber die Luft raus und ich fuhr zurück in die Pension. Dort fand ich zu meiner Überraschung um 02:00 Uhr die Wirtsleute und einige Gäste an der Bar vor. So konnte der Fang noch zeitnah in die Kühltruhe und noch drei Bier in meine durstige Kehle befördert werden.

Der Samstag brach an. Ich postierte mich wieder am Westermakelsdorfer Strand um die Hornies zu ärgern. Die Serie vom Vortag ließ sich aber nicht wiederholen. Ich bekam nur vereinzelt Attacken und konnte bis zum frühen Abend lediglich einen Hornhecht fangen.

Ich nutzte die Flaute um in aller Seelenruhe eine Spule mit neuer Schnur auf meiner Rolle zu verwenden. Und zwar die Fireline Crystal. Ich hatte bisher widersprüchliche Aussagen zu der Qualität der Schnur gehört. Nun wollte ich mir selber ein Bild machen. Ich hatte 0,12er auf eine meiner Ersatzspulen aufspulen lassen. Ich verwende wegen seiner Pufferwirkung, in erster Linie aber wegen der höheren Abriebfestigkeit bei Kontakt zu Steinen oder Muscheln immer ein Stück monofiler Vorfachschnur. Dieses Schnurstück ist so bemessen, dass der Verbindungsknoten (Albright) vor dem Wurf VOR der Spule ist (keinesfalls mit auf der Spule) und der Köder noch ca. 30 cm von der Rutenspitze herabhängt. Beim Anknoten der Monofilen an die Fireline hatte ich den Eindruck, dass die Crystal deutlich steifer und störrischer ist als die ‚normale’ Fireline. Insgesamt finde ich die Schnur klasse! Sie erscheint mir runder und auch abriebsfester als die Vorgängerschnur. Nach einem Angeltag. konnte ich an den vorderen, am stärksten beanspruchten Metern noch keine Abnutzung erkennen. Die gelbe Fireline, die ich auf der anderen Spule habe hätte nach dieser Zeit schon deutlich erste leichte Ausfaserungen gehabt.

Für den nun kommenden letzten Abend hatte ich mit vorgenommen die ganze Nacht am Strand zu verbringen. Zu diesem Zwecke schleppte ich ein paar komfortbietende Utensilien mit an den Strand: Ein alter Webteppich als Unterlage und einen Schlafsack zum Lagern. Zusätzlich einiges zum Essen und natürlich auch etwas zum Trinken.

Als ich um ca. 21:00 Uhr am Strand eintraf, war, Oh Schreck; „mein“ favorisierter Riff-Platz leider schon von einem Kollegen besetzt. Aber: Er hatte schon einen Fisch am Strand liegen. Ich stellte mich rechts ca. 50 Meter entfernt von ihm ins Wasser und begann konzentriert zu fischen. Am Vortage, wie auch heute, benutzte ich zum Meerforellenangeln einen kupfer-rot-farbenen Møresilda in 15 Gramm. Den VMC-Haken befestige ich immer mit zwei Sprengringen am Blinker; so soll es einem Fisch weniger leicht möglich sein den Haken im Drill auszuhebeln.
Um 23:00 Uhr rumste es dann endlich in der Rute. Weit draußen nach nur wenigen Kurbelumdrehungen hatte ein Fisch zugepackt. Anschlag, Fühlung halten und noch nicht zu stark forcieren … Pech! Nach drei/vier energischen Schüttlern kam der Fisch wieder ab. Nicht immer sitzen sie sicher.

Bis ca. 01:00 versuchte ich es noch weiter, dann bettete ich mich für eine überraschenderweise doch sehr kalte und ungemütliche Nacht auf mein „Lager“. Gegen den Wind, der doch sehr unangenehm unter den Schlafsack zog und den ich trotz der natürlich noch angezogener Wathose sehr unangenehm deutlich spürte, würde ich das nächste Mal eine Strandmuschel mitnehmen.

Gegen 03:00 / 03:30 stand ich dann frierend auf. Nicht wirklich motiviert machte ich die ersten Würfe in der beginnenden Morgendämmerung. Aber jetzt war immerhin „mein“ Riff frei. Dorthin stellte ich mich und nach ca. ½ Stunde fischen war mir nicht mehr kalt und die ersten Gedanken nun doch in die Pension zurück zu kehren waren schnell verflogen.

Um ca. 04:00 Uhr bekam ich dann wohl die Belohnung für meine Ausdauer. Ich konnte wieder sehr weit draußen einen Fisch haken, der auch nach den ersten, in meinen Augen riskantesten Kopfschüttlern noch am Haken saß.
Dieses schien eine richtig zornige Sommerforelle zu sein die wahrlich in Saft und Kraft stand. Einige energische Fluchten wollten mit inzwischen etwas gelockerter Bremse pariert werden. Das richtig Spektakuläre am Drill einer Forelle, die Sprünge nämlich, versuche ich immer tunlichst zu vermeiden. Ich halte die Rute seitlich und übe nur seitlichen Druck auf den Fisch aus. Eine forcierte Gangart mit steil erhobener Rute unterlasse ich wenn möglich unter allen Umständen. Kommt es doch zu einem Sprung übe ich nur mäßige Spannung aus. Niemals würde ich die Schnur in solch einer Situation locker lassen. Als der Fisch dann begann mehr oder weniger widerstrebend meiner Schnur Richtung Ufer zu folgen war aber bei leibe noch nicht Schluss. In etwa 3 Meter Entfernung zu mir legte sie jedes Mal wenn ich mich stärker bewegte (Kescher aus dem Gürtel holen, diesen in Position bringen etc.) eine kurze Flucht ein, bzw. macht mich zu so einer Art Kinderbrumkreisel: Ich stand wie erwähnt auf dem Riff, relativ weit vom Ufer entfernt und meiner Gegnerin schien es eine Vergnügen zu sein immer wieder um mich herum zu schwimmen. Als ich den Fisch für ausreichend ermattet ansah führte ich in zügig über den Kescher, immer auf eine plötzliche erneute Flucht gefasst.

Ich habe immer Angst den Kescher zu früh in die Nähe eines noch nicht ausgedrillten Fisches zu bringen, wie leicht könnte sich ein freier Drillingshaken in den Maschen verfangen. Den Gipfel der Dreistigkeit besaß mal eine Forelle auf Fünen: Sie schwamm so nah an mich heran, dass sich die Springerfliege in meiner Wathose festsetzte. Auf diese Art „fixiert schwamm sie noch zweimal um meine Beine und „fesselte“ mich. Gut, dass mich in dieser misslichen Lage damals keiner sah. Hier half nur ein beherzter Griff um den Nacken des Fisches und ich war am Ende der glückliche Sieger.

In diesem Falle ging alles glatt, die Forelle glitt über den untergetauchten Kescher und ich hob das Netz erleichtert an und konnte meinen Fang sicher ans Ufer bringen. Man könnte meinen dieses sei die Schwester der Forelle vom Vortag. Auch sie maß knapp über 50 cm.

Ich hatte ich den späteren Morgenstunden dann wieder die typischen „Anfasser“ der Hornhechte. Ich fing noch einen, aber, da man ja bekanntlich aufhören soll wenn es am schönsten ist, machte ich um 07:00 Uhr Feierabend und kehrte in die Pension zurück. Die Möglichkeit den Sonntag über vor meiner Heimreise noch auf Hornhechte zu fischen ließ ich aus. Ich hatte mich am Freitag „sattgefischt“ und war mit der Ausbeute des Trips sehr zufrieden. So machte ich mich gegen 13:00 Uhr auf in die Staus, die auf der Heimfahrt lauerten.

Die Pension Ostseeblick hat mir sehr gut gefallen, die Wirtslaute sind sehr nett, sympathisch und hilfsbereit. Sie ist im Besitz zweier Brüder. Der eine der beiden ist selber der Koch und war als er meine erste Forelle sah ganz aus dem Hauschen und gratulierte mir ausgiebig. Das Essen war sehr lecker, ich habe lange keine so leckeren Bratkartoffeln mehr gegessen. Als Unterkunft kann ich die Pension guten Gewissens weiter empfehlen.

Insgesamt war der Trip eine sehr gelungene Sache.

Beste Grüße

torsk-king
 
Ach so kurze Ergänzung noch für Andreas Michel: Während meines Aufethaltes waren die Fänge vom Kutter, so wie ich das bei Gesprächen mitbekommen habe ganz ordentlich. So richtig viele Touris waren auch noch nicht da. Wenn dann eher sie Sorte 60+, die Fahrrad fährt oder walkt oder aber viele Surfer und Kiter.

Salzwasser schnuppern ist auf jeden Fall wichtig! Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Beste Grüße

torsk-king
 
Klasse Bericht und ein dickes Petri für Deine gefangenen Forellen:baby: :baby: :baby: und ich hörte das sind die Fische der 1000 Würfe;) man bei der Ausbeute musste doch jetzt total lahme Arme haben:D
 
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