The noise factor - Was hören Fische?

:a020:...erst am Sonntag rief ich einem nähernden T-B-A Boot auf einem Boddengewässer herüber er soll einfach nochmal umkehren und nochmal eine Runde durch meine Driftspur drehen.:1poke:Das lockt die Fische an:a0155:
 
Moin Harder,


diese Diskussion hatten wir vor einigen Jahren mit einem Guide in Norge. Fand ich damals auch interessant, wie er das so gesehen hat. Der war auch der Meinung, dass das Motorgeräusch sowie das Echolot vom Fisch registriert wird und ggf reagiert.

Was leite ich für mich jetzt daraus ab?:a0155:

Mich darauf einzustellen, dass es einen Einfluss geben kann, wenn ich spreche, mich bewege, etwas runterfallen lasse, der Motor läuft, Echolot,… das ist mir zu anstrengend…. da akzeptiere ich lieber einen Fangpause. Und wenn der "kluge Fisch" überlebt, um so besser für die Bestände..:a055:

Das der Fisch Geräusche, Schwingungen registriert ist unstrittig (Ich montiere richtig kapitalen Kollegen immer noch ab und an die Gehörknöchelchen raus)
In wie weit das für Norwegen aber relevant für den Fangerfolg ist, weiß ich nicht. :a0155:

Wir haben das eine Zeit lang überprüft und den Motor sofort abgestellt und kurzzeitig ohne Echolot gefischt, ich konnte keinen wirklichen belastbaren Unterschied feststellen.

Vielleicht im Flachwasser.. kann sein. Einen Butt vertreibt kein Motorgeräusch, wenn er auf 20m liegt, es sei denn es besteht ein hoher Befischungsdruck mit C&R, da könnte ich mir vorstellen, dass Fische lernen. Im Wallerbereich wird das als bewiesen angenommen...

Was leitest Du für Dich daraus ab?

Gruss

Kveite


Wenn ich dann noch ruhig sein muss und mich nicht bewegen darf, ...dann gönne ich mir lieber eine Fangpause.
 
Ich glaube fest, dass die Geräusche, die ein Sportboot mit 200 PS machen, den Fisch nicht weiter stören. Die Kreuzfahrer, die in die Fjorde fahren, hinterlassen da einen ganz anderen Geräuschteppich.
 
Wenn in den Lacvhsfarmen die Netze sauber gemacht werden, wird dies mit Wasserhochdruck gemacht. Die Geräuschkulisse die dabei entsteht hörst du in einem Alu Boot, welches 500 Meter weit weg ist von der Lachsfarm. Am Roboter siehst du Seelachse, Pollack und Dorsche die ganz gemütlich ohne gestresst zu sein, an diesem vorbei schwimmen. Weder reagieren sie scheu, noch werden sie "angezogen". Einzig reagieren Sie, wenn das Licht angemacht wird, dann gibt es ein Fluchtverhalten, jedoch nur beim direkten einschalten. Bleibt es an, stört es auch nicht weiter....
 
Hallo Raimund, danke fürs Teilen.

Meine Erfahrung dazu:
Beim Scheuch- oder Schreckverhalten muss man einfach nen Unterschied zwischen Flachwasser (<10m) und tieferem Wasser machen, is ja nix Neues.
Im Flacheren reagieren die Fische allgemein scheuer und hier spielt natürlich auch das Sehen eine größere Rolle.
Im Tiefen könnte ich nicht sagen je Probleme mit Geräuschen beobachtet zu haben, egal ob klapperndes Aluboot, Dieselschnecke oder lauter Außenborder.
Im Bezug auf Fangmethodik haben wie wir alle wissen, Geräusche, oder Besser gesagt, Schwingungen einen besonderen Reiz auf Fische. Sei es das einfache "Plopp" eines auftreffenden Köders auf die Wasseroberfläche, das Neugier hervorruft, oder die Intensiven Schwingungen eines Spinnerblattes oder das Klappern von Kugeln in einem Wobbler, etc..

Und auf die Frage von Kveite einzugehen

Was leitest Du für Dich daraus ab?

Wenn hier jemand besondere Erfahrungen gemacht hat, dann wird es das wohl auf vergleichbare Situationen übertragen und seinen " Lieblingsspinner" zum Einsatz bringen oder im Flachwasser entsprechend vorsichtig agieren.

Ich selbst kenne keine allgemeingültigen Regeln.
Also, "tight lines" und immer schön weiterprobieren :32::a0155::daumendrueck:

Grüßla
Norbert
 
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