Sozial-ökologische Fischereiforschung HU Berlin IFishMan

Harder

light tackle fishing
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Deutschland, Niederlande, Norwegen
Hier die Ankündigung eines neuen Buches von Robert Arlinghaus (IFishMan), das auch im Hinblick auf hier angesprochene Fragen mit Sicherheit von Interesse ist:

10 Jahre nach dem unterschätzten Angler. Es ist vollbracht. Manuskript zu neuem Lehrbuch für Gewässerwarte mit dem Titel “Nachhaltiges Management von Angelgewässern - ein Praxis Leitfaden“ ist zum Satz und Druck weggeschickt. Fasst 15 Jahre Forschung zu Besatz, Fangfenster, Mindestmasse und Habitatmanagement zusammen, inkl. juristische Würdigung zur Umsetzbarkeit. Unter Mitarbeit von Raimund Müller, Jurist sowie Dr. Tobias Rapp und Dr. Christian Wolter vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Kommt zum Frühsommer auf den Markt. Als E Book kostenlos!

Meine Freunde aus dem NAF werden sofort erkennen, warum mir dieses Buch besonders am Herzen liegt.

Allgemein: www.ifishman.de
 
Zuletzt bearbeitet:
muß man haben
 
Sepperl,
ich setz mich mal dafür ein, dass das Buch auch in niederbayerischer Landessprache zur Veröffentlichung kommt...
Jedenfalls find ich's immer wieder spannend, sich mit seinem Hobby auch unter anderen Gesichtspunkten zu beschäftigen. Im Übrigen muss ich zugeben, dass ich gerne Meeresbiologe geworden wäre... Insoweit ist ein juristischer Beipack zu einem Thema, das mich einfach in der Sache interessiert, eine sehr angenehme Geschichte. Ähnliches habe ich auch im Bereich Kunst/ Kulturmanagement gemacht (siehe www.pan-forum.de).
§§ an sich interessieren mich im Grunde eher weniger. Da geh ich lieber angeln ( wie jetzt gleich). Der Teich ruft!!

Robert Arlinghaus ist übrigens ein richtig cooler und extrem netter Typ. Angler durch und durch und zugleich Wissenschaftler an der Grenze zum Wahnsinn (extrem positiv gemeint). Richtig Fisch und ganz bestimmt nicht ''Weder Fisch, noch Fleisch''.

P.S.: So ein ganz bisschen Spaß macht es mir natürlich schon, Fanatiker wie PETA durch den Wolf drehen zu können. Andererseits weiß ich natürlich auch, dass das Verständnis des Angelns auf seiten der Anglerschaft nachjustiert werden muss (Einbettung in den Naturschutz), will man sich in bestimmten öffentlichen Diskussionen nicht ins Abseits begeben.

Zuletzt: Auf www.ifishman.de findet man en masse extrem interessante Publikationen, die unser Hobby betreffen. Dort reinzuschauen, lohnt sich immer.
 
Da sollte doch ein signiertes Exemplar das Minimum sein.

Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit einer öffentlichen Lesung mit einem der Autoren auf der Messe Magdeburg im November mit anschließendem "meet & greet" samt Signierstunde am NAF-Stand :wave:
 
Grillen, Bier trinken, übers Angeln quatschen. Und alles Höhepunkt: Zusammen angeln gehen. That's the way.
Für alles andere muss ich mich richtig überwinden, da ich froh bin, nach getaner Arbeit die Tür zuzumachen und alles hinter mir zu lassen.

Davon ab: Zur Zeit schreiben bei mir zwei Studenten, beide passionierte Angler, ihre Examensarbeit (Bachelor) zu fischereirechtlichen Themen. Sie sind schon jetzt, wie ich das mitbekommen habe, Multiplikatoren in ihre Vereine hinein. Mit zwei anderen Studenten hab ich nach Abschluss ihres Studiums ne Tour nach Hitra gemacht. Und dass ich angelbekloppt bin, wissen alle meine Studis. Was ua zur Folge hat, dass sie im Laufe der Zeit immer mehr erkennen, wie toll unser Hobby ist, dass es um viel mehr geht, als nur ein paar möglichst große Fische aus dem Wasser zu ziehen.

Ich selbst habe meine Liebe zur Natur und meine Fischerei immer als Einheit, als zwei Seiten einer Medaille gesehen. Diese Sichtweise kann ich rechtlich ziemlich schlüssig hinterlegen. Hierbei stehen das Interesse und die Begeisterung an weitaus erster Stelle, die §§ hingegen sind nur Beiwerk, zu dem ich allerdings ziemlich etwas dagegen habe, wenn bestimmte Gruppierungen in der Öffentlichkeit so etwas wie ne Meinungsführerschaft haben.

I am an angler.
 
Sepperl,
ich setz mich mal dafür ein, dass das Buch auch in niederbayerischer Landessprache zur Veröffentlichung kommt...
Jedenfalls find ich's immer wieder spannend, sich mit seinem Hobby auch unter anderen Gesichtspunkten zu beschäftigen. Im Übrigen muss ich zugeben, dass ich gerne Meeresbiologe geworden wäre... Insoweit ist ein juristischer Beipack zu einem Thema, das mich einfach in der Sache interessiert, eine sehr angenehme Geschichte. Ähnliches habe ich auch im Bereich Kunst/ Kulturmanagement gemacht (siehe www.pan-forum.de).
§§ an sich interessieren mich im Grunde eher weniger. Da geh ich lieber angeln ( wie jetzt gleich). Der Teich ruft!!

Robert Arlinghaus ist übrigens ein richtig cooler und extrem netter Typ. Angler durch und durch und zugleich Wissenschaftler an der Grenze zum Wahnsinn (extrem positiv gemeint). Richtig Fisch und ganz bestimmt nicht ''Weder Fisch, noch Fleisch''.

P.S.: So ein ganz bisschen Spaß macht es mir natürlich schon, Fanatiker wie PETA durch den Wolf drehen zu können. Andererseits weiß ich natürlich auch, dass das Verständnis des Angelns auf seiten der Anglerschaft nachjustiert werden muss (Einbettung in den Naturschutz), will man sich in bestimmten öffentlichen Diskussionen nicht ins Abseits begeben.

Zuletzt: Auf www.ifishman.de findet man en masse extrem interessante Publikationen, die unser Hobby betreffen. Dort reinzuschauen, lohnt sich immer.


muß gar nicht sein mit der Übersetzung - so kann ich es den einheimischen Fischern, Jägern und anderen Lügnern besser ausdeutschen:biglaugh:
 
Fertig ist das Buch.
Natürlich ist es so, dass dieses Buch an erster Stelle die Fischerei in heimischen Gewässern betrifft und sich zuforderst an die Leute wendet, die als Fischereiausübungsberechtigte eine hegerische Verantwortung für ihr Gewässer besitzen.
Gleichwohl glaube ich, dass der gesetzlich vorgegebene Kontext zwischen Natur/ Landschaftsschutz und Sportfischerei gerade auch unter dem Gesichtspunkt nachhaltiger und verantwortungsvoller Nutzung natürlicher Ressourcen für die Norwegen Angelei ebenso von großer Bedeutung ist. Was mich betrifft, kann ich sagen, dass die zunächst einmal abstrakte und trockene Beschäftigung mit den rechtlichen Grundlagen mein Verständnis von dem, was ich (auch) in Norwegen am Wasser mache, nochmals vertieft, wenn nicht sogar verändert hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Thema Naturschutz nicht (nur) über Verbote, sondern ebenso über verantwortungsvolle Gestaltung und Teilhabe, also nicht konfrontativ und ideologisch, abgearbeitet werden sollte. Leider sind wir hiervon in D weit entfernt. Was übrigens nicht an den rechtlichen Vorgaben liegt, sondern daran, dass man in D fast schon grundsätzlich dazu neigt, zu regeln, statt sich zu einigen. Miteinander statt gegeneinander...
 

Anhänge

  • IGB_Bericht_30_2017_komp.pdf
    6,5 MB · Aufrufe: 465
Wow! ....Gatulation zu dem Buch. :a020:

Hab`s gerade mal überschlagen. Jede Menge interessante Fakten und Diskussions anregenden Themen.

Ich finde es besonders gut, das du dich auch an des Thema "Tierschutzgesetz" im Zusammenhang der Hege und letztendlich dem Thema C&R rangetraut hast.

Im Prinzip bestätigen deine Ausführungen dass, die meisten Angler in ihrem Handeln und ihrer Einstellung was das Zurrücksetzen von Fischen betrifft, durchaus Gesetzeskonform handeln. Eine Rechtfertigung des Angelns oder Zurücksetzen von Fischen im Einzelfall, gegenüber Tierrechtlern und anderen Anti-Angeln eingestellten Personen erübrigt sich damit eigentlich.

Einen Daumen hoch von mir persönlich, gibt es auch für die relativ klare Herausstellung, dass "Angeln ohne jegliche Verwertungsabsichten" (je nach Zeitgeist und Interpretation") als "unvernünftiges Verhalten" anzusehen ist, und vom überwiegenden Teil der Bevölkerung eine rein egozentrische Begründung des Zurücksetzens (z.B. das man eigentlich keinen Fisch mag) abgelehnt wird.

Dass dieses Buch ganz klar auch für Norwegen-Angler von Bedeutung ist, ist ziemlich einleuchtend:

Auch hier werden Besatz- und Hegemassnahmen die Angler betreffen, zumindest im Süsswasser (....Teilweise auch im Meer), mit grossem Aufwand durchgeführt. Das norwegische Tierschutzgesetz ist dem Deutschen sehr ähnlich und das Thema C&R ist allgegenwertig.

....schliesslich liest man ja auch oft in den Reiseberichten - "nach drei Tagen waren die 15 kg Filet erreicht, danach wurde jeder Dorsch zurückgesetzt" (Angeln ohne jegliche Verwertungsabsicht, oder eher Hegemassnahme :confused1:) .... - Interessantes Thema und aktueller denn je. :wave:


Danke für`s Verlinken des Buches und speziell die Arbeit die du dir gemacht hast, die Gesetzeslage die jedem der ab und zu mal einen Fisch fängt betrifft, einmal etwas gründlicher zu beleuchten und darzustellen.

Viele Grüsse
Steffen
 
Interessant hierzu ist folgender Link:
http://www.dafv.de/index.php/home/n...lpruefsteine-des-dafv-zur-bundestagswahl-2017

Ich bin zwar absolut kein Freund sog. Wahlprüfsteine, erst recht nicht im Kontext des NAF. Mir geht es aber um die sachliche Positionierung inbesondere zum Thema Entnahmefenster, einem zentralen Baustein des vorliegenden Buches. Hierzu stelle ich - welch ein Wunder, wenn ich die bisherigen Diskussionen hierzu betrachte - fest, dass im politischen Raum eine weitgehende Akzeptanz besteht. Mich bestätigt das darin, dass man, was das Thema Sportfischerei/ Naturschutz betrifft, nicht ideologisch, sondern sachlich und fundiert argumentieren muss.
 
...mmh...Die Kunst besteht wohl darin auch nur Fische im Entnahmefenster zu befischen. "Beifang" wird vermieden und geht ggf. zurück.
Insofern macht es Sinn das der Kapitale weiter lebt, das Optimum wäre ihn gleich ungestört weiterschwimmen zu lassen.

Gruss
smolt
 
Das sog. Entnahmefenster, erstmalig in D umgesetzt im neuen Landesfischereigesetz HH:
https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/12291100/2019-03-12-bwvi-fischerei/

Die fachliche Zusammenarbeit mit der Stadt HH im laufenden Gesetzgebungsverfahren hat mir übrigens auch deshalb besonders viel Spaß gemacht, weil der Leiter der obersten Fischereibehörde nicht nur begeisterter Angler ist, sondern den sog. Doppelgänger (Eisele) erfunden hat, der als Köder auch hier im NAF vorgestellt wurde. Dh wir haben nicht nur über diverse §§ und deren genaue Formulierungen diskutiert, sondern ebenso im Hamburger Hafen die Rute geschwungen. Law & fish.
M.a.W.: Ich habe einen Freund gefunden und freue mich sehr, dass weder unsere fachliche Zusammenarbeit, noch unsere Angelei am Ende angekommen sind.
 
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