Moin Harry,
wenn Du von Tretlagerfetten redest, kann man das grob einschätzen.
Den Test den wollebre anbietet würde ich mal machen. Ein Datenblatt schafft Klarheit, es wird aber schwierig werden, dass zu bekommen…vermute ich
Also zunächst sind die Bedingungen durchaus vergleichbar, wenn es um die Schmierung von Wälzlager geht.
Wir haben in beiden Fällen niedrige Temperaturen und relativ niedrige Drehzahlen. Dafür reicht ein Mineralöl als Grundöl durchaus aus (steht so in der Produktbeschreibung von einigen Fetten). Ein Mineralöl ist dann aber die Einstiegsklasse und weit von Premium entfernt… Da bekommt man andere, vergleichbare Fette sicher billiger...
Die Seife (Verdicker) und Additive sind dann noch relevant, die ergeben sich nur aus dem Datenblatt. Das könnte auch der Test von wollebre etwas ergeben.
Ein Thema ist noch, dass die Tretlager ja mit geringstem Reibmoment laufen sollen. Die Fette sind ggf (in meinem Tretlager so vorgefunden) sehr niedrig viskos (dünnflüssig). Das ist gut für das Reibmoment aber schlecht für das Tragbild bei den Betriebsbedingungen. Nur für Rillenkugellager aber sicher noch vertretbar.
Ein weiteres Thema ist, dass das Fett bei Rollen ja noch mindestens eine wichtige Aufgabe mehr hat. Mal abgesehen davon, dass die Bauform der Rolle noch von Interesse ist, BCR, Statio, MR?!
Schutz von Komponenten, abweisen von Salzwasser , Sperrwirkung,..usw. Das Getriebe muss auch noch gefettet werden. Idealerweise mit einem gut haftenden Fett ohne zu kleben.
Die Mischbarkeit mit dem Serienfett sollte noch gewährleistet sein..
Also es wird wild, will man alle Aspekte beachten.
Wenn Du da günstig dran kommst und da einigermaßen großzügig mit fettest, halte ich das Tretlagerfett für einsetzbar. Du kannst ja nach einem Urlaub mal reinschauen und dann bewerten.
Ich verwende ein Rollenfett für meine Tretlager
Alle male besser als nichts zu tun, soviel steht für mich fest. Ansonsten kann man Dir auch Alternativen empfehlen,
Gruss
Kveite