Hi,
je dünner und runder, desto weniger Wasserwiderstand, desto weniger Blei nötig... obwohl manns kaum glauben kann, der Schnurdurchmesser spielt auf einigen Hundertmeter einen grosse Rolle !
Da ich gerne mit sowenig Blei wie möglich fische, versuche ich mit so dünn wie möglich zu fischen.
ich bin von meinen 0,30er Schnüren weggekommen, das braucht man in norge idR nicht, ausser vielleicht beim gezielten Ansitz auf Extremfische (Grossleng, Heilbutt).
Ich verwende 0,18 Spiderwire, mein Bruder Penn 22 kg und sind sehr zufrieden damit.
Für einen 5 kg Lumb/Leng braucht man keine Schnur mit 30 kg Tragkraft :}
Gruss Kopyto
Hi Kopyto,
will mich nochmal kurz melden.
Ich gebe Dir vollkommen recht, “ Je stärker die Schnur, desto größer der Schnurdruck”.
Ich habe das auch, in einer meiner Wortmeldungen, wohl so geschrieben.
Nur die ganze Sache,( auch was die Bleigewichte angeht); ist doch um einiges komplexer.
Vorab noch, ich beziehe mich hier nur aufs schwere Naturköderfischen.
Die Formel : “Dünnere Schnur = Geringeres Blei” ist meiner .Meinung nach nur zum Teil zutreffend und auch nur ein Aspekt von vielen.
Leider funktioniert das in der Realität oft nicht so einfach.
Du wirst ja als erfahrener Norwegenangler wissen, daß ein sehr entscheidender Punkt in diesem Zusammenhang, die jeweils vorhandene Unterwasserströmung ist.
Ist diese Strömung stark, dann nützt auch eine sehr dünne Schnur nur zum Teil etwas.
Es müssen dann einfach richtig schwere Blei an die Montage dran, sonst kommt man nicht zum Meeresgrund runter.
Schnurtechnisch gesehen bietet da eine originale o,21 Whiplash sehr viel.
Neben der ansprechenden Tragkraft ist sie auch sehr eng geflochten und wirklich ziemlich rund.
Das einzig wirklich negative an der Schnur ist der immer noch recht hohe Anschaffungspreis.
Ich will da jetzt auch keine neue Schnurdiskussion lostreten, aber leider habe ich viele andere Geflochtene ausprobiert, die nicht annähernd das gehalten haben, was sie versprochen hatten.
Wegen der doch hohen Anschaffungskosten leiste ich mir eine neue Whiplash immer nur aller paar Jahre.
Damit wären wir dann auch wieder bei dem Thema “Nachlassende Tragkraft bei längerer Benutzung”(siehe meinen letzten Beitrag)
Dies ist eben auch einer der Gründe, warum ich die Tragkraft einer öfter benutzten Schnur, nicht zu gering zu wähle.
Ich sehe es, abschließend gesagt, natürlich genau so wie Du, für einen 5kg Leng/Lumb braucht man keine 30 kg-Schnur.
Aber das ist doch auch nicht unser Ziel !!!
Ich gehe beim Angeln in Norwegen nicht davon aus, einen kleineren Leng/Lumb zu fangen.(obwohl dies natürlich immer wieder passiert !)
Deshalb fahre ich jedenfalls nicht bis nach Norge.
Diese Größen könnte ich (im Verhältnis gesehen) viel billiger bei mir im Supermarkt kaufen oder im Süßwasser angeln.
Wir sind in Norwegen auf den Nervenkitzel eines Drills von Großfischen aus.
Mein Angelgerät sollte für den Moment des kapitalen Bisses eines solchen Großfisches funktionieren und dessen enormen Kräften standhalten.
Das soll jetzt bitte auch nicht überheblich rüber kommen, aber im Laufe der letzten Jahre konnten wir einige solcher Großfische überlisten und die haben eine solche Kraft gezeigt, daß einem beim Drill z.T. schon die Oberarme “brannten”.
Ich würde mich jedenfalls kaputt ärgern, wenn mir ein kapitaler Fisch wegen einer zu schwachen Schnur verloren geht.
Natürlich sollte man mit der Montage nicht ins andere Extrem, einer Überdimensionierung, verfallen.
Es sollte natürlich nicht “mit Elefanten auf Spatzen geschossen werden”.
Da geht der gewisse Reiz verloren, der Fisch sollte auch seine Chance bekommen.
Alles muß in einen vernünftigen Verhältnis zueinander passen, dann kann man auch voller Vorfreude auf den kapitalen Biss warten.
Natürlich hat nun jeder Angler wieder seine eigene und eventuell auch andere Meinung.
Das ist auch gut so.
Ich kann es nur so wiedergeben und schreiben, wie ich es in rund 40 Jahren aktiven Angelns gelernt habe und z.Z. auch genau so praktiziere.
So, nun höre ich aber auf, bevors noch ein Roman wird
Gruß in die schöne Schweiz:]
Micha
(Lengjäger)