Schleppen auf Heilbutt

SchlemmerLehrling

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Wir möchten uns dieses Jahr mal etwas intensiver mit dem Schleppen auf Heilbutt befassen. Letztes Jahr haben wir schon Erfahrungen mit dem Deadbait / Jighead machen können. Ich würde mir jedoch noch gerne mal ein System basteln zum Schleppen mit totem Köderfisch und Blei, also ohne Deadbait. Meine Idee war ein Anti Tangle Boom auf der Hauptschnur laufen zu lassen. Habt ihr damit schon mal Erfahrungen gesammelt oder gibts ne bessere Möglichkeit das Blei zu befestigen ?

Gruß Ralf
 
AW: Schleppen auf Heilbutt

norwegen-angelforum.net/showthread.php/einfache_trolling_montage_f_r_gummi_shads-42838.html

Dort haste ne Motage für Gummifische

Uwe

Hatten wir jetzt mit oben gehabt.Aber nicht dazu gekommen.
 
AW: Schleppen auf Heilbutt

Wir möchten uns dieses Jahr mal etwas intensiver mit dem Schleppen auf Heilbutt befassen. Letztes Jahr haben wir schon Erfahrungen mit dem Deadbait / Jighead machen können. Ich würde mir jedoch noch gerne mal ein System basteln zum Schleppen mit totem Köderfisch und Blei, also ohne Deadbait. Meine Idee war ein Anti Tangle Boom auf der Hauptschnur laufen zu lassen. Habt ihr damit schon mal Erfahrungen gesammelt oder gibts ne bessere Möglichkeit das Blei zu befestigen ?

Gruß Ralf

Hallo Ralph

Ich finde deine Idee richtig interessant, denn das Schleppen auf Butts mit einem richtigen Köderfisch hat meiner Meinung nach noch Potenzial und könnte durchaus sehr erfolgreich werden. Man kann sich zwar mit einem Death-Bait zwar treiben lassen, aber wenn man damit schleppen will, wird der Wasserwiederstand einfach zu heftig. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein natürlicher Köder nicht nur wegen der Geruchsspur effektiver wäre, sondern auch weil er einfach perfekt in das Beute-Schema der alltäglichen Buttnahrung passt. Kleinere Seelachse, oder aber auch Heringe in gerade vorkommenden Grössen, dürften dafür die Favoriten sein.

Keine Frage, das Schleppen auf Butts ist wegen des grösseren Aktionsradius (vor allem dann, wenn keine oder fast keine Drift vorhanden ist) ziemlich effektiv. Ein natürlicher Köfi, statt eines Gummis wäre möglicherweise nochmals eine Aufwertung. Mit einem Anti Tangle Boom? Vielleicht, aber ob man damit einen entsprechen grossen Köderfisch für Butt's noch sauber, mit natürlichem Lauf und drallfrei anbieten kann? Da habe ich etwas Zweifel, habs aber auch noch nie probiert. Es braucht auch ziemlich gut trainierte Oberarme, will Mann das Schleppen mit der Rute in der Hand (was ich für das sofortige setzen des Anschlags bei einem Biss als wichtig halte) über längere Zeit durchziehen. Dies ist mir schon letztes mal beim Gummischleppen nicht leicht gefallen, das geht ganz schön in die Knochen. Wehe die Rute ist zu lang, dann potenziert sich dies schnell ins Schmerzhafte.

Passende leichtlaufende Alternativen zum Schleppen mit Tangle Boom für Köfis sind nicht leicht zu finden, oder müssten vielleicht sogar noch erst entwickelt werden. Um einen natürlichen und stabilen Lauf zu erreichen, könnte ein grosses Köfi-System mit justierbarer (Raster oder einfach biegbar) Tauchschaufel vielleicht ein Ansatz sein. Der Wasserdruck wird damit aber auch nicht kleiner und die Lauftiefe ist auch damit noch nicht sicher zu kontrollieren. Vielleicht könnte was in der Art (Schleppen mit HM Systemen anklicken) interessant werden, wenn entsprechen weiterentwickelt. Ist übrigens auch für alle Schleppangler in Binnengewässeren eine äusserst interessante Site.

Vielleicht gibt es zu meinen Gedanken Erfahrungen hier, finde das Thema von Schlemmerlehrling auf jeden Fall eine Diskussion wert!

Gruss Fredi
 
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Moin Schlemmerlehrling!

Das Schleppen auf Butt wird vor allen von den Profis aus Schweden herausragend betrieben. Hier mal ein kleiner Auszug einer Mail von meinem Bekannten Bodo, der zwei Wochen in Hestoysund war:

Ich wollte keine Werbung für Hestoy im Netz machen, aber was dieses Jahr in den 2 Wochen, die ich
oben war, gefangen wurde ist Wahnsinn.
Z.B. waren in der alten Hütte1 Schweden, welche in einer Wocher 45 Heilbutte beim Schleppen gefangen haben.
Der Größte hatte 73 kg!

Die Profis haben nur mit dem Cutbait im Schlepptau gefischt. Wichtig ist nur das Du die Kanäle nimmst wo den ganzen Tag die Sonne reinbrezelt. Dort fühlen sich laut Stig die Platten so richtig wohl. Und das bei einer Tiefe zwischen 5 und 10 Meter. Dementsprechend leicht lässt sich dann natürlich Schleppen. Wir haben in den Kanälen mit Rapale Magnum Wobbler geschleppt. Leider ohne Erfolg.
Aber es funktioniert.

Gruß Jörg
 
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Hallo Fredi,

über das gleiche Problem hatte ich mir auch den Kopf zerbrochen und bin dann auf dieses System gestossen:

http://www.angel-domaene.de/Kinetic....html?XTCsid=efac035683c010589648a866b594be09

Es ist sicherlich auch preiswerter zu bekommen, jedoch war ich von der Handhabung schwer begeistert !

Ein gutes System, das den Köfi gut auf Tiefe hält auch bei etwas schnellerer Drift und Schleppgeschwindigkeit gut zu halten geht.
 
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unten im Bild sieht man wie ich im Mittelmeer schleppe - die untere Montage.
Mit dieser Montage kann man den Wobbler, der eigentlich nur ca. 9m tief läuft, noch tiefer bringen.
 
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Ich kann ebenfalls das Schleppblei von kinetic empfehlen, ist ne einfache (wenn auch etwas teure) Geschichte, die Montage geht ruckzuck ist auf der Packung auch noch zusätzlich erklärt und funktioniert sehr gut.

Gruß Volker
 
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@ Gregor
Wie sind deine Erfahrungen betreffend Fängigkeit oder Häufigkeit der Bisse im Vergleich zu Gummis beim Schleppen? Was mir auch beim Kinetic-System fehlt ist, dass dem Köfi ohne Schaufel kaum natürliche Bewegung eingehaucht werden kann - heisst der Köfi "tot " hinterher geschleppt wird und der Bewegungsreiz wie bei einem guten Schleppgummi aussen vor bleibt.

Da ich am Bodensee oft mit Köfis am Stucki-System schleppe, weiss ich was die Kombination toter Köfi am belebenden Schaufel System bringen kann. Richtig montiert kann da kein Kunstköder mithalten - auch auf Hechte geschleppt nicht. Darum auch mein grosser Verdacht, dass dies auch bei Butts so sein könnte. Aber es gibt einen grossen Unterschied in der Technik: Seeforellen und Hechte sind auf dem eher als Oberflächenräuber auf der Lauer - ergo kein Sorge mit der nötigen Lauftiefe wie bei Butts.

Ich werde mir mal Gedanken machen, ob man die Art des Stucki-Systems dafür verwenden könnte und mit einem eher hochrückigen und schmalen (strömungsgünstigen) Schleppblei auf die nötige Tiefe bringen könnte. So ähnlich wie es Bonito mit Wobbler aufgezeichnet hat. Ein Gummi hat einfach noch den Vorteil, dass er auch eine Dorschattacke locker überlebt, bei einem Köfi kann man dies vergessen und muss jedes Mal mühsam mit einem neuen Köderfisch frisch aufgezogen werden.

Vielleicht stellt sich wieder mal die uralte Frage einen Gummi mit Geruchsstoffen impfen zu können, obs was bringt weiss ich nicht.

Gruss Fredi
 
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Das Schleppblei von Kinetic habe ich auch. Feine Sache. Ich selbst hake den Köderfisch so ein das er krumm ist. Also ein Drilling in den Kopf und einer kurz vor die Schwanzflosse. Durch den krummen Köfi dreht sich das ganze System schon bei wenig Zug. Gefangen hat es bisher noch nicht, was aber daran liegt das ich nach zwei Stunden doch lieber aufs Go-Norge System umgestiegen bin, das meiner Meinung nach noch besser zum schleppen ist.
 
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Das Blei von Kinetic habe ich mir auch schon angesehen. Wenns das noch ein wenig schwerer geben würde, hätte ich es vielleicht schon. Hab sonst nirgendwo Blei mit 2 Ösen gefunden...Haben letztes Jahr geschleppt mit Jighead 500 Gramm, funktioniert sehr gut. Die Rute ließ sich dabei auch noch gut halten. Auf 30 Meter ist dann ein guter Butt eingestiegen, leider hat sich nach einigen Minuten der Haken verabschiedet, war leider kein ST66 X( .
 
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@ Gregor
Wie sind deine Erfahrungen betreffend Fängigkeit oder Häufigkeit der Bisse im Vergleich zu Gummis beim Schleppen?

Mir fehlt natürlich der direkte Vergleich in Langzeittests mit anderen Systemen, ich war jedoch sehr positiv über die Aktion des Köfis überrascht.

Ich glaube auch das System von Kay Deutschland unterscheidet sich kaum und seine Fänge sprechen wohl für sich, einfach nur den toten Köfi hinterherzuschelppen reicht wohl aus !?
 
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Nochmal aufs Blei zu kommen...wollte halt gerne Hauptschnur und Vorfach direkt mit dem Blei verbinden, um ein eventuelles Verdrallen vorzubeugen. Werde es mal mit nem Messing Boom ( wenn der angelötete Wirbel daran hält) versuchen oder Sprengring und 3 Svivel...
 
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Wir haben bei der letzten Nordkaptour auch zwei Mal mangels Drift mit dem Deathbaith an dem nen ca 40cm Schelli hing frei an der Rute geschleppt.
Wichtig dabei war möglichst immer in Grundnähe zu schleppen,...da in diesen Tagen alle Bisse immer in Grundnähe kamen. (das mag an anderen Orten und vor allem Jahreszeiten anders aussehen).
Obwohl wir sogar Downrigger dabei hatten,...haben wir und für die Variante des "freien" Schleppens entschieden,...da die Gewässertiefe doch zu stark varierte und wie schon geschrieben die Bisse immer in Grundnähe kamen.
Die Downrigger sind ideal wenn mann konstant gleiche Tiefen vorfindet.
Als gute Driftgeschwindigkeit hat sich der Bereich zwischen 1,5-2knoten rausgestellt,...immerhin diese beiden Butts konnten bei dabei überredet werden mit ins Boot zu kommen,....:D

Das deckte sich übrigens auch mit unseren Erfahrungen die wir Ende Februar beim Trolling mit Downriggern in Flatanger bei Sven machen durften.

picture.php


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Saubere Sache Björni! Das sind doch richtig schöne Butts - Petri! :daumen::daumen:

Und und du hast Recht, mit Downrigger zu schleppen ist eine elegante Lösung, daran habe ich auch gedacht. Der einzige Nachteil ist der Transport, wenn man fliegen muss, aber da zeichnet sich bei mir möglicherweise eine Lösung ab. Mich würde sehr interessieren, mit wie viel Bleigewicht ihr die Downrigger fährt, und welche Auslöser ihr für die Köderleine verwendet.

Gruss Fredi
 
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Saubere Sache Björni! Das sind doch richtig schöne Butts - Petri! :daumen::daumen:

Und und du hast Recht, mit Downrigger zu schleppen ist eine elegante Lösung, daran habe ich auch gedacht. Der einzige Nachteil ist der Transport, wenn man fliegen muss, aber da zeichnet sich bei mir möglicherweise eine Lösung ab. Mich würde sehr interessieren, mit wie viel Bleigewicht ihr die Downrigger fährt, und welche Auslöser ihr für die Köderleine verwendet.

Gruss Fredi

Die beiden wurden ohne DR geschleppt. Wir hatten Gewichte von 4,5-bis glaube ich 6,5kg dabei,.. haben aber diese Tour wie gesagt nicht damit gefischt.
Zu den Daten im Februar am besten Klotzfisch fragen,...da war ich mehr oder weniger nur stiller Beobachter und "Hiwi",...:D
 
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Hier mal das Marerial was wir bei hatten.In Gjesvear
Rundbleie 4 Kg/Fischformbleie 4,9 Kg
Relinghalterung für die Grundplatten.
Es wahr angedacht nicht tiefer als max 20 Meter zu Schleppen.
Vorhandene Klemmvorrichtungen.

Gruß Uwe
 
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Man kann sich zwar mit einem Death-Bait zwar treiben lassen, aber wenn man damit schleppen will, wird der Wasserwiederstand einfach zu heftig.

ich denke eher, daß der gjh db gerade nicht so viel wasserwiderstand entwickelt wie ein system mit boom blei und mehreren leinen. gerade seine kompaktheit sehe ich als vorteil, da kann sich nichts vertüddeln oder verdrallen. über NK systeme für ganze fische mache ich mir keine gedanken mehr der DB deckt alles ab! einzig die drillingsaufhängung muss abgeändert werden.

gunter
 
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Handgeschleppt haben wir so.
650 gr Kopf.
Nachteil beim Handschleppen.Einer muß Fahren:D
Habe ich aber gerne gemacht:D
 
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ich denke eher, daß der gjh db gerade nicht so viel wasserwiderstand entwickelt wie ein system mit boom blei und mehreren leinen. gerade seine kompaktheit sehe ich als vorteil, da kann sich nichts vertüddeln oder verdrallen. über NK systeme für ganze fische mache ich mir keine gedanken mehr der DB deckt alles ab! einzig die drillingsaufhängung muss abgeändert werden.

gunter

Ja, an deinen Argumenten ist was dran. Meine Schlepperfahrung auf Butts befindet sich noch in den Anfängen, habe es erst an 4 Tagen mit mässigem Erfolg betreiben können. Da ist mir einfach aufgefallen, dass der Death-Bait deutlich mehr Strömungsdruck machte, als die GJH's oder die Roiber's - dies wäre mit Boom auch mit dem strömungsgünstigsten Blei wohl nicht besser gewesen, war von mir nicht korrekt beschrieben, sorry.

Was mir aber trotzdem gefallen würde, wäre ein System, welches dem toten Köfi beim Schleppen etwas mehr natürliches Leben einhauchen könnte als der etwas träge und symmetrische Bleikopf des DB's. Da könnte eventuell noch was zu holen sein, weil die Butts ja bekanntlich auf Geruch und lebendigen Lauf, respektiv deren Druckwellen reagieren. Interessant wäre darum ein direktes Bleikopfsystem mit einer Tauchschaufel, welche bei Strömungsdruck nach links und rechts ausbricht und den toten Köfi so besser in Aktion bringen könnte. Ist natürlich erst mal nur eine Idee...

Gruss Fredi
 
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Hab mal einen Grobentwurf gezeichnet, wie ich mir ein Naturköder-Schleppsystem mit innenliegendem Bleikörper kombiniert mit einer Tauchschaufel für Heilbutts vorstellen könnte. Tauchschaufel und Bleikörper mit Rückhalte-Zacken stelle ich mir aus einem einzigen Bleiguss vor.

Die Tauchschaufel aus Blei müsste 4 Funktionen erfüllen:
- Tieferer Lauf und dadurch eine mögliche Reduktion des innenliegenden Bleikörpers.
- Links und rechts ausbrechend, damit dem KöFi leben eingehaucht werden kann.
- Aus Blei, weil sich der KöFi durch das Gewicht der Schaufel zusätzlich vertikal stabilisiert.
- Aus biegsamem Blei, weil die Tauchschaufel mit einer geeigneten Zange so ausgerichtet, respektiv "eingefahren" werden kann.

Die Berechnung der Tauchschaufel im Verhältnis zum innenligenden Blei wäre wohl was für Hydrostatiker, damit sich der Köfi auch richtig bewegt. Das kann ich natürlich nicht beurteilen.

Vielleicht gibt es hier aber jemand, der sich für ein solches System interessieren könnte, oder auch bauen kann.

Natürlich müsste das System in passenden (verschiedenen) Grössen für Heringe, kleine Seelachse oder Schellis gebaut werden.

Gruss Fredi
 
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