Schöne, tote Ostsee: Das Dorschsterben und die Folgen (Montag, 20. Juni 2022, 22:00)

Servus,
gibt es statistisch belegbare, also faktenbasierte Behauptungen bezügluch der Hobby-Fischerei, welchen Anteil diese am o. g. traurigen Wandel hatte? Die oft anzutreffende Selbstgeißelung mag schön fürs Gewissen sein, zielführend ist sie u. U. nicht.
Meine Überlegung: wenn ich mit einer Angel mich selbst und meine Familie mit Fisch versorge, schade ich nicht der Umwelt und gefährde schon gar nicht irgend ein Ökosystem.
Gruß
Michi
Lies Dir das hier mal durch!
Freizeitfischerei
Danach betrug der Anteil der Freizeitfischerei in der Ostsee 2017 2573 Tonnen ( noch bevor es richtig schlimm wurde) also anteilig am Gesamtfang doch immerhin mehr als ein Drittel der Gesamtmenge!
Für die Geamtmenge damals sehr erklecklich und so können wir uns Angler nicht "rausreden", daß unser Anteil doch so verschwindend gering sei , Viel Hunde sind eben des Hasen Tod!

Deine Aussage "wenn ich mit einer Angel mich selbst und meine Familie mit Fisch versorge, schade ich nicht der Umwelt und gefährde schon gar nicht irgend ein Ökosystem. "ist somit nachweislich FALSCH.
Wie gesagt, viele Hunde sind des Hasen Tod und speziell wenn der Bestand der Hasen sowieso schon geschwächt/"angeschlagen" ist, dann ist man auch als Angler in der Pflicht

Auch hier erleben wir mal wieder den Versuch ( nicht wahr @nogard) , die Verantwortung für sich selbst abzulehnen und Andere als Schuldigen an zuprangern , damit man selber so weitermachen kann wie bisher--armselig :a045:
Jetzt müssen ALLE anpacken, die Hin und Herschieberei der vermeintlichen Schuld ist jetzt echt kontraproduktiv, da bin ich voll bei @KarstenK :a020:
 
Wer jetzt den größeren Fehler gemacht hat, sei dahingestellt. Die Fischerei mit Schleppnetzen ist eine ökologische Katastrophe. Die Artenvielfalt/ Biodiversität nimmt dramatisch ab.Somit fehlt einer gesunden Entwicklung der gesamten Biomasse die Grundlage. Hier muss auch der Focus angepasst werden.



Ja,Angler sind sind auch nicht der Primus, jedoch ist das Thema Nachhaltigkeit keine Einbahnstraße.
 
Moin, man kann es drehen und wenden wie man will. Das haben wir alle verbockt. Ob nun der fischgeile Kutterangler oder der Hobbyangler der es nicht einsieht wenn er 150 km fährt nur einen Fisch zu entnehmen. Oder die Schleppnetzangelei. Oder die Fleischindustrie. Jetzt wird wieder die Schuld bei allen Anderen gesucht nur nicht bei einem selbst. Es muß jetzt endlich was passieren. Aber von allen Anrainerstaaten.
Das ist aber gerade ein sehr ungünstiger Zeitpunkt :wink: . Oder meinst du, die Umweltminister, Landwirtschaftsminister und wie diese ganzen Posten auch aufgestellt sind, diskutieren da z. B. mal mit den Russen drüber? Das hatten wir doch nun lange genug, dass Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Russland und Schweden da was machen sollten. Was bei rausgekommen ist, wissen wir doch nun.
Gezwungener Maßen können wir garnichts machen und hoffen, dass sich die Ostsee wieder erholt. Aber sei dir sicher, sowie wieder Dorsch in der Ostsee auftaucht, klopfen sich alle auf die Schultern und sind sich sicher alles richtig gemacht zu haben.
 
Wer jetzt den größeren Fehler gemacht hat, sei dahingestellt. Die Fischerei mit Schleppnetzen ist eine ökologische Katastrophe. Die Artenvielfalt/ Biodiversität nimmt dramatisch ab.Somit fehlt einer gesunden Entwicklung der gesamten Biomasse die Grundlage. Hier muss auch der Focus angepasst werden.



Ja,Angler sind sind auch nicht der Primus, jedoch ist das Thema Nachhaltigkeit keine Einbahnstraße.
Und du kannst dir sicher sein, dass jeder Fischer wusste, was er da tut und auch noch viele andere Menschen haben das Dilemma kommen sehen und trotzdem wurde es weiterbetrieben. Und jetzt gibt es noch Prämien für die, die alles was zum Ende der Dorschbestände in der Ostsee beigetragen hat, mitzuverantworten haben.
 
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Und schon wieder wird diskutiert, wessen Fehler größer war/ist
Das bringt niemanden auch nur ein Stück weiter, weil die eigenen Schuld abgelehnt wird und WIEDER nur nach dem wirklich einzigen Schuldigen gesucht wird, den es nicht gibt. Und wieder stehen wir mitten im Dreck und sind keinen Schritt weiter weil jeder die eigenen Verantwortung ablehnt....also läuft jeder im gleichn Trott weiter den Trott in das endgültige Ende des Dorschbestandes!
Mann, sind wir Angler und Fischer bescheuert! :a045::Bayer:
 
Und die Frage ist doch, wie viele Dorsche brauchst du, um deine Familie mt Fisch zu versorgen. Von diesen 38cm Dorschen wahrscheinlich mehr als von 70 oder 90cm Dorschen. Und wenn du zur Ostsee fährst und wirst mit ziemlicher Sicherheit, wenn überhaupt welche, nur Größen von unter 50cm fangen, brauchst du also mehr Stück. Das wird ja wohl für jeden logisch sein, aber es wurde weitergeangelt. Und das denke mal um auf die Berufsfischerei. Diese kleine Dorsche bringen doch kaum noch Files.q
Der markante Punkt bei diesem Beitrag ist aber auch die Sauerstoffverknappung, an der mit Sicherheit die Landwirtschaft aller Ostseeanreinerstaaten ihren Anteil hat.
Aber die flache Ostsee, der geringe Wasseraustausch, die Netzfischerei und der Klimawandel, oder sagen wir nur, die letzten sehr warmen Jahre, haben auch ihren Anteil.
Ich hab gerade gestern hier im NAF in einem Tröt von erfolgreichen Fahrten zum gelben Riff gelesen. Dort waren 30 kg Filets in 3 Tagen Grund zum Feiern und für Glückwünsche. Auf den Fotos sah man auch einige größeren Dorsche. Der Durchschnitt soll jedoch bei 3-4 kg gelegen haben. Sorry, mir ist bei sowas nicht nach Schulterklopfen.
 
Lies Dir das hier mal durch!
Freizeitfischerei
Danach betrug der Anteil der Freizeitfischerei in der Ostsee 2017 2573 Tonnen ( noch bevor es richtig schlimm wurde) also anteilig am Gesamtfang doch immerhin mehr als ein Drittel der Gesamtmenge!
Für die Geamtmenge damals sehr erklecklich und so können wir uns Angler nicht "rausreden", daß unser Anteil doch so verschwindend gering sei , Viel Hunde sind eben des Hasen Tod!


Mefo-Schreck,
Deine Mengen-Angaben zu 2017 mögen ja stimmen.
Deine Aussage könnte aber zu dem falschen Schluß führen, daß der Anteil der Fangmenge der Freizeitanger allgemein sehr hoch ist. Damit dieser Eindruck nicht aufkommt möchte ich auf Minute 34 des anfangs aufgeführten Filmes hinweisen. Da heißt es wörtlich "Die Angler haben nur einen Bruchteil dessen gefangen, was sich die Fischerei Industrie aus der Ostsee geholt hat."
Als Quelle ist das Thünen Institut angegeben.

Hermann
 
Deine Mengen-Angaben zu 2017 mögen ja stimmen.
Deine Aussage könnte aber zu dem falschen Schluß führen, daß der Anteil der Fangmenge der Freizeitanger allgemein sehr hoch ist. Damit dieser Eindruck nicht aufkommt möchte ich auf Minute 34 des anfangs aufgeführten Filmes hinweisen. Da heißt es wörtlich "Die Angler haben nur einen Bruchteil dessen gefangen, was sich die Fischerei Industrie aus der Ostsee geholt hat."
Als Quelle ist das Thünen Institut angegeben.
Ohne selber Zahlen zu nennen, klopft Du uns Anglern also jetzt aufgrund des Filmes auf die Schultern :biglaugh:
Ist also alles prima, nur die anderen sind schuld. Nein, noch besser, eigentlich ist der Bestand super, wir merken es nur nicht!:lacher:
Und wieder das gleiche Schema: VERLEUGNUN allgemein und vor allen Dingen Verleugnung der eigenen Schuld, Änderungen der eigenen Verhlatensweise sind SOOO nicht absehbar! Und das aus kleinlichem Eigennutz, man will seine Verantwortung nicht erkennen und WILL sich nicht ändern.
Und der Anteil der Freizeitfischerei war über ein Drittel des Gesamtfanges (im 2017er Berich), der sowieso schon klein war.
Was kann man daran mißverstehen? Fangmenge einsesamt ist X (über 5270 Tonnen), der Anteil der Freizeitfischer ist über ein Drittel!
Wie man so etwas klein reden kann, ist für mich ein Rätsel, welches wohl nur in sehr verworrenen Hirnwindungen Sinn macht :genau:
 
Und schon wieder wird diskutiert, wessen Fehler größer war/ist
Was ist an einer sachlichen Diskussion für dich offensichtlich problematisch?
Das bringt niemanden auch nur ein Stück weiter, weil die eigenen Schuld abgelehnt wird und WIEDER nur nach dem wirklich einzigen Schuldigen gesucht wird, den es nicht gibt.
Für Dich erkläre ich es noch mal ganz langsam: Die Schleppnetzfischerei ist ein Puzzleteil der Katastrophe. Einen einzigen Schuldigen habe ich nie gesucht. Ja, den wird es auch nicht geben! Eigene Schuld habe ich im ersten Satz inkludiert(eingeschlossen) siehe # Post 42: "Wer jetzt den größeren Fehler gemacht hat, sei dahingestellt."
Und wieder stehen wir mitten im Dreck und sind keinen Schritt weiter weil jeder die eigenen Verantwortung ablehnt
Das ist falsch, eine Veränderung habe ich klar mit Argumenten benannt. Meine Verantwortung liegt im Einkauf des Fisches auf Nachhaltigkeitslabel zu achten und den Verzehr von Dorsch deutlich zu minimieren (zu verkleinern =0). ps. zieh dir Stiefel an wenn du im Dreck stehst oder wasch dir die Füße danach!
also läuft jeder im gleichn Trott weiter den Trott in das endgültige Ende des Dorschbestandes!
Korrigiere bitte deine Rechtschreibfehler bevor du auf "Antworten" klickst. Das tut im Auge weh.....
Der Dorschbestand ist sehr wahrscheinlich so gar nicht mehr zu finden...

Mann, sind wir Angler und Fischer bescheuert! :a045::Bayer:
Von deinen offenkundigen Beleidigungen muss ich mich deutlich distanzieren!

Mit besten Grüßen!

pps: Ich bin auf Seelachs und Salmoniden umgestiegen.
 
Das ist aber gerade ein sehr ungünstiger Zeitpunkt :wink: . Oder meinst du, die Umweltminister, Landwirtschaftsminister und wie diese ganzen Posten auch aufgestellt sind, diskutieren da z. B. mal mit den Russen drüber? Das hatten wir doch nun lange genug, dass Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Russland und Schweden da was machen sollten. Was bei rausgekommen ist, wissen wir doch nun.
Gezwungener Maßen können wir garnichts machen und hoffen, dass sich die Ostsee wieder erholt. Aber sei dir sicher, sowie wieder Dorsch in der Ostsee auftaucht, klopfen sich alle auf die Schultern und sind sich sicher alles richtig gemacht zu haben.
Wann ist denn der richtige Zeitpunkt gewesen? Es sind einfach zu unterschiedlich Interessen am Werk. Ich glaube auch nicht das sich das noch einmal ändert.
 
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Wann ist denn der richtige Zeitpunkt gewesen?
Der massive Raubbau, höher als die empfohlenen Quoten fing schon in den 90ern an , da war der Bestand teils noch gut und das konnte die Mißstände eine Weile kaschieren, jetzt haben wir den "Tipping Point" überschritten und rennen weiter offenen Auges in die Katastrophe!
Wenn überhaupt sich der Dorsch noch mal in der Ostsee erholt, wird dieses lange dauern aber zu Zeit rennt jeder nur weiter in den Abgrund, die Chancen für eine kurz- bis mittelfristige Erholung sind also eigentlich gleich Null :p075:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist an einer sachlichen Diskussion für dich offensichtlich problematisch?
...
Korrigiere bitte deine Rechtschreibfehler bevor du auf "Antworten" klickst. Das tut im Auge weh.....
Der Dorschbestand ist sehr wahrscheinlich so gar nicht mehr zu finden...
Öhm ... meine Erfahrung sagt mir, dass der der dem Diskussionspartner Rechtschreibfehler vor den Latz knallt, sich aus der sachlichen Diskussion verabschiedet. Das ist eher untere Schublade. Solltest Du Dir bitte nie nicht antun. ✌
 
Und schon wieder wird diskutiert, wessen Fehler größer war/ist
Das bringt niemanden auch nur ein Stück weiter, weil die eigenen Schuld abgelehnt wird und WIEDER nur nach dem wirklich einzigen Schuldigen gesucht wird, den es nicht gibt. Und wieder stehen wir mitten im Dreck und sind keinen Schritt weiter weil jeder die eigenen Verantwortung ablehnt....also läuft jeder im gleichn Trott weiter den Trott in das endgültige Ende des Dorschbestandes!
Mann, sind wir Angler und Fischer bescheuert! :a045::Bayer:
Niemand sucht nach dem einen einzigen Schuldigen? Den gibt es nicht. Aber das alle auf ihre Art Schuld haben bestreitet doch keiner. Nur ein Fischer, der beruflich die Netze durch die Ostsee gezogen hat, hat wohl eindeutig mehr Anteile an dem Ergebnis, als ein Angler, der dort wenig geangelt hat. Und sogar der Käufer an der Fischtheke im Supermarkt oder an der Gefriertruhe hat Schuld auf sich geladen. Nur dann kannst du den Menschen das Essen verbieten und den Menschen als solches ganz in Frage stellen. Du kannst es als Laune der Natur abtun oder alles verteufeln. Der Landwirt bringt die Gülle aus, weil das ganze Umfeld ihn dazu gebracht hat und er ja auch nur leben will. Der Maurer produziert Beton und baut Häuser, obwohl wir wissen, dass das am Ende auch mehr der Natur schadet als nützt.

Wir sitzen hier am PC und schreiben uns hin und her und verbrauchen damit weltweit Unmengen an Energie.
Also, was soll die Konsequenz sein? Soll die Politik das ändern? Sollen die PC-Produzenten ihre Produktion einstellen? Dann schicken wir lieber wieder Briefe, verbrauchen Papier, fahren die Post hin und her, verbrauchen Energie für die Fortbewegung usw.....
 
Aber das alle auf ihre Art Schuld haben bestreitet doch keiner. Nur ein Fischer, der beruflich die Netze durch die Ostsee gezogen hat, hat wohl eindeutig mehr Anteile a
Und wieder wird der größere Anteil an der Schuld weiter geschoben :genau:
Meine Rede seit Jahren! Im Endeffekt klar kontraprduktiv weil sich dann im Endeffekt nichts bewegt!!
 
Mefo, dazu ein kleines Beispiel. Ich war mit Sohnemann von 4 Wochen in Sierksdorf auf Mefos. Dort haben wir 6, in Worten sechs tote Hornhechte am Strand gefunden. Und die sind nicht am Altersschwäche gestorben. Wir haben uns Fremdgeschämt.
 
Und wieder wird der größere Anteil an der Schuld weiter geschoben :genau:
Meine Rede seit Jahren! Im Endeffekt klar kontraprduktiv weil sich dann im Endeffekt nichts bewegt!!
Also fahre ich an die Ostsee und rette den Dorsch? Oder wir Angler hören auf zu angeln? Dann essen wir nur noch Fleisch und Gemüse? Schlage einfach mal die ideale Lösung vor und wir prüfen, ob wir alle deiner Meinung sind und wie wir das dem Rest der Menschheit klarmachen, und die Welt retten. Oder wir machen uns nicht so viele Gedanken, kehren wieder in die Zeit vor der Industrialisierung zurück und versuchen damit die derzeit 8 Milliarden Menschen zu ernähren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt gehst echt ein bisschen drüber. Ytre Sula ist bestimmt nicht umgestiegen um die anderen Arten auch noch zu killen sondern, um die Dorsche zu schonen. Man könnte ja auch zum gelben Riff fahren ...
Wer einen Schwinger landen will, muß oft weit ausholen!
Wenn ich da mal einen unschuldigen getroffen haben sollte, dann möchte ich mich entschuldigen...aber wir haben ja schon festgestellt, daß an der Dorschmisere eigentlich niemand ohne Schuld ist
 
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