Schöne, tote Ostsee: Das Dorschsterben und die Folgen (Montag, 20. Juni 2022, 22:00)

Bei der weiteren Schleppnetzfischerei auch nicht.
 
Und dann verbrennt so ein Kutter 1500L Diesel am Tag und will das noch subventioniert haben. Die Ostsee ist tot und andere Berufsgruppen sind auch schon in der Situation gewesen, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten. Wenn man in dem Film sieht, was für kleine Fischa da mitgenommen werden, die Plattfische, wovon nachher ein sogenanntes Filet rausgeschnitten wird, was nicht mal so groß wie ne Hand ist oder die 3 kleinen Dorsche die sie dann noch "für die Wissenschaft" totquälen.
 
Der Plattfisch ist der Nächste.
Wir sehen jedes Wochenende was an der Ostsee los ist.
 
Da werden dann die Fischbrötchen verkauft an die Touris, womit sie uns vorgaukeln wollen, der ist ganz frisch vom Kutter. Den hat der Kapitän ganz persönlich gefangen nur für uns und noch bevor wir aufgestanden sind.
 
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Reaktionen: cbt
Eine düstere Momentaufnahme der heutigen Zeit, sehr bedrückend finde ich. 😟
 
Aber mit wenigen Ergebnissen.
Das Ergebnis war doch deutlich, die Ostsee ist ein lebensfeindliches Habitat geworden. Auf absehbare Zeit wird sich der Dorschbestand in der Ostsee nicht erholen können, ein Fangverbot hilft da auch nicht mehr (es hat sich faktisch schon selbst durchgesetzt). Es kam alles zusammen und nun ist Schluss mit Lustig.
 
Das ist klar, das es kein Fisch mehr gibt. Aber es kamen auch keine Aussagen was man machen kann. Und es wurde nur im dunklen getapst woran es liegen kann das der Dorsch verschwinden ist. Jahrzehnte werden Studien gemacht und teuer bezahlt, aber wirklich etwas Wissen tut keiner was... Sorry hatte mir mehr erwartet. Für das Wissen was dort gezeigt wurde, braucht man keine Forschungsgruppe zu gründen... Das kann man sich an drei Finger abzählen.. Besonders wenn sich selbst damit beschäftigt und mal nachdenkt
 
Ist sehr viel komplexer und wir kennen genug Gründe.
Für uns, die jedes Wochenende an und auf der Ostsee verbringen sehr erschreckend.
 
Jahrzehnte wurde rausgeholt was rauszuholen war und nun ist nichts mehr zu holen. Jedes Jahr haben sie Fangquoten festgelegt. Das die nie unterschritten wurden ist klar, dass sie nicht überschritten wurden glaubt warscheinlich auch keiner wirklich, aber man hat uns und sich selber was vorgegaukelt. Mit der ganzen Netzfischrei macht man dann noch die Unterwassernatur kaputt um sich dann einen Wunderbeutel umzuhängen, wie es zu diesem Sauerstoffmangel kommen kann.
 
Das ist klar, das es kein Fisch mehr gibt. Aber es kamen auch keine Aussagen was man machen kann. Und es wurde nur im dunklen getapst woran es liegen kann das der Dorsch verschwinden ist. Jahrzehnte werden Studien gemacht und teuer bezahlt, aber wirklich etwas Wissen tut keiner was... Sorry hatte mir mehr erwartet. Für das Wissen was dort gezeigt wurde, braucht man keine Forschungsgruppe zu gründen... Das kann man sich an drei Finger abzählen.. Besonders wenn sich selbst damit beschäftigt und mal nachdenkt
Mir ging es beim schauen dieser Reportage genau wie Dir. Da wurde zum Teil sehr viel geredet aber nichts gesagt.
 
Eine Tatsache ist die konstante Entnahme von laichfähiger Biomasse in sehr großem Umfang. In der 80'Jahren war Dorsch Massenware. Es ist schlicht und ergreifend für jeden gescheiten Angler logisch das daraus mehr als genug Nachwuchs entstanden worden wäre. Immerzu Entnahme hat weniger Nachwuchs zur Folge. Die schleichende Umweltverschmutzung und Temperaturerhöhung sind dem Nachwuchs abträglich.




Das hatten wir hier schon alles diskutiert, jetzt haben wir den Salat. Die Wissenschaft hat lange genug gewarnt.
 
Mit der ganzen Netzfischrei macht man dann noch die Unterwassernatur kaputt um sich dann einen Wunderbeutel umzuhängen, wie es zu diesem Sauerstoffmangel kommen kann
Ich glaube wir haben nicht die selbe Reportage gesehen, in meiner Reportage wurde eindeutig die Überdüngung als Wunderbeutel ausgemacht und mit entsprechende Gülletraktorbildern untermalt.
 
Ich glaube wir haben nicht die selbe Reportage gesehen, in meiner Reportage wurde eindeutig die Überdüngung als Wunderbeutel ausgemacht und mit entsprechende Gülletraktorbildern untermalt.
Hast Recht, das wurde auch genannt. Da muss sich die Landwirtschaft auch noch ändern. Insgesamt ist da auch das Problem der vielen Länder an der Ostsee, die jedes für sich dazu beitragen, das Wasser zu verunreinigen. Die Landwirtschaft muss von der Gülle wegkommen. Aber ein gesunder Meeresboden kann damit auch besser umgehen, als dieses tote Meer.
Nur mal als Vergleich, der natürlich schwer ist, in Norwegen wird gerade aus den Urlaubsgebieten am Meer so viel Kloake direkt ins Meer entlassen, aber wie gesagt aus mehreren Gründen kaum vergleichbar.
 
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Das Ergebnis war doch deutlich, die Ostsee ist ein lebensfeindliches Habitat geworden. Auf absehbare Zeit wird sich der Dorschbestand in der Ostsee nicht erholen können, ein Fangverbot hilft da auch nicht mehr (es hat sich faktisch schon selbst durchgesetzt). Es kam alles zusammen und nun ist Schluss mit Lustig.
Hier bringst du es genau auf den Punkt! Die Überfischung der Bestände hat zwar auch einen Anteil am (quasi) Aussterben des Dorsches in der westlichen Ostsee, hauptsächlich doch aber der Sauerstoffmangel (Überdüngung) und die höheren Wassertemperaturen.
Es wurde doch deutlich gezeigt, dass das untersuchte Seegebiet einen viel zu niedriegen Sauerstoffgehalt für Dorsche hat und dass die Ostsee sich so stark erwärmt hat, dass die Dorschpopulation großflächig verendet ist.
Jahrzehnte werden Studien gemacht und teuer bezahlt, aber wirklich etwas Wissen tut keiner was...
Wenn diese Studie nicht gemacht worden wäre, wüssten wir es heute noch nicht. im Gegenteil - solche Studien sind m.E. die einzige Chance, dass wir begreifen was los ist und dass wir die Auswirkungen im Detail kennenlernen, die der Mensch hier auf der Erde zu verantworten hat.
Beispiele wie dieses (Dorsch in der Ostsee) gibt es weltweit zuhauf - aber jetzt, wo es uns hier vor der Haustür direkt betrifft, ist es etwas anderes als wenn wir in den Nachrichten hören, dass in Afrika eine Ernte verdorrt o.ä.. Scheuklappen ab!
Ich bin beileibe kein Grüner, aber dieser Bericht hat mich erschüttert.
 
Hast Recht, das wurde auch genannt. Da muss sich die Landwirtschaft auch noch ändern. Insgesamt ist da auch das Problem der vielen Länder an der Ostsee, die jedes für sich dazu beitragen, das Wasser zu verunreinigen. Die Landwirtschaft muss von der Gülle wegkommen.
Ist ja einfacher gesagt als gemacht.
Wenn man weniger Gülle haben möchte, bedeutet das auch weniger Tierhaltung, weniger Tierhaltung bedeutet auch höhere Preise für Fleisch,
dann kommen die Nächsten um die Ecke und sagen Fleisch darf kein Luxusartikel werden.
Jetzt werden viele sagen ich bin bereit mehr für Fleisch auszugeben, klar, aber es gibt mindestens genau so viele die das nicht wollen und oft auch gar nicht können.

Und selbst wenn wir das Problem mit der Gülle lösen bleibt ja noch das Problem mit dem Klimawandel.
Wärmeres Wasser gleich weniger Sauerstoff, scheint der Dorsch ja nicht so gut mit klar zu kommen und stirbt einfach ohne das es jemand mitbekommt,
was aber laut Bericht noch nicht erforscht ist.
Und das Problem mit dem Klimawandel löst man nicht mit einfachen Mitteln, sieht man ja bei den sogenannten Klimakonferenzen,
zähes Ringen um irgendwelche unverbindlichen Kompromisse die dann eh nicht eingehalten werden.
Zu viel Egoismus, zu viel Lobbyismus, jeder versucht nur das beste für sich rauszuholen, alles menschlich hilft aber dem Dorsch nicht und uns noch weniger.
 
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Ist ja einfacher gesagt als gemacht.
Wenn man weniger Gülle haben möchte, bedeutet das auch weniger Tierhaltung, weniger Tierhaltung bedeutet auch höhere Preise für Fleisch,
dann kommen die Nächsten um die Ecke und sagen Fleisch darf kein Luxusartikel werden.
Jetzt werden viele sagen ich bin bereit mehr für Fleisch auszugeben, klar, aber es gibt mindestens genau so viele die das nicht wollen und oft auch gar nicht können.

Und selbst wenn wir das Problem mit der Gülle lösen bleibt ja noch das Problem mit dem Klimawandel.
Wärmeres Wasser gleich weniger Sauerstoff, scheint der Dorsch ja nicht so gut mit klar zu kommen und stirbt einfach ohne das es jemand mitbekommt,
was aber laut Bericht noch nicht erforscht ist.
Und das Problem mit dem Klimawandel löst man nicht mit einfachen Mitteln, sieht man ja bei den sogenannten Klimakonferenzen,
zähes Ringen um irgendwelche unverbindlichen Kompromisse die dann eh nicht eingehalten werden.
Zu viel Egoismus, zu viel Lobbyismus, jeder versucht nur das beste für sich rauszuholen, alles menschlich hilft aber dem Dorsch nicht und uns noch weniger.
Ohne hier ein Landwirtschaftsforum draus machen zu wollen , wir müssen mehr Mist machen und weniger Gülle. Auf einer Wiese hinter meinem Haus wird jedes Jahr mehrmals Gülle ausgebracht. Davon kann dann durchaus auch mal was über den Kanal und in die Elbe gelangen und dann in die Nordsee. Und auch in die Oder kommen diese Nitrate in die Ostsee, die ja nur diesen geringen Zu- und Abfluß hat und eher ein Binnenmeer ist.
Natürlich kommt bei dem Thema "Tote Ostsee" viel zusammen und die Fischerei ist nicht alleine schuld, aber an der Entwicklung über Jahrzehnte war doch das Endergebnis abzusehen und wenn die Politik und die Fischerei ehrlich gewesen wären, hätten sie zugeben müssen, dass es irgendwann zu so einem Moment wie dem jetzigen kommt.
Haben sie aber nicht und das zeigt, wie man allen vertrauen kann.
 
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