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Saltstraumen Brygge 21.09. - 28.09.2020

Schaf

Tacklesuchti
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16 März 2020
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Alter
31
Ort
Havixbeck
Montag, 21.09.2020

Guten Abend zusammen,

man mag es kaum glauben, aber wir sitzen gerade in unserer Bude und haben heute morgen unser erstes Bier des Tages bzw. unseren Cappuccino am Flughafen getrunken. Wir sind zu viert unterwegs: Mit von der Partie sind Martin und Timo (Nicht-NAFer), @Funckeskneipe (Jens) und meine Wenigkeit (Yannik).
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Der Flughafen in Düsseldorf war ziemlich leer
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Aber fangen wir von vorne an. Wir haben Anfang des Jahres unseren diesjährigen Urlaub gebucht. Da war einem noch nicht klar, was der diesjährige Angeltrip für eine Achterbahnfahrt wird.
Allen ist natürlich bekannt, was aktuell in der Welt passiert, deswegen möchte ich möglichst wenig Worte darüber verlieren - Angeln soll im Vordergrund stehen.
Vor ein paar Wochen habe ich dann durch Zufall herausgefunden, dass die Verbindung Düsseldorf - Oslo gestrichen wurde. Natürlich war der Aufschrei groß, was wir nun tun sollten. Wir haben uns dazu entschieden, dass wir nun Flüge über das Reisebüro buchen. Preislich liegen wir im Vergleich zu den vorherigen Flügen bei ca. 50€ mehr, was für uns absolut vertretbar ist.
Dann wurde auf einmal Deutschland "rot" eingestuft und wieder haben wir Bedenken gehabt, ob wir überhaupt ins Camp von Kurt kommen dürfen. Ein kurzer Anruf bei unserem Veranstalter, worüber wir das Camp gebucht haben, hat genügt und mir wurde kurz und knapp mitgeteilt, dass wir kommen dürfen. Eine Woche darauf habe ich per E-Mail alle nötigen Unterlagen erhalten und dem Urlaub stand nichts mehr im Wege. Wir konnten uns nie richtig darauf freuen, weil immer etwas dazwischen kommen konnte, aber nun sitzen wir hier und Fliegen. Wir können es alle noch nicht richtig glauben, aber so langsam kommt die Freude.

Kommen wir zum Camp und der Unterkunft:
Wir haben uns dieses Jahr für das Camp "Saltstraumen Brygge" von Kurt entschieden, wo noch keiner von uns vorher war. Vor zwei Jahren waren wir in einer ähnlichen Runde bereits im benachbarten Artic Seasport Saltstraumen, wo wir jedoch anders geangelt haben, als wir diesen Urlaub vor haben. Da haben wir mit einfachen Gummifischen und leichten Pilkern gefischt. Dieses Jahr haben wir verschiedene Köder über Circle Hook, Cutbait Herring, Montagen usw. dabei, die bis an die 500gr gehen. Genaueres werde ich bei Gelegenheit nochmal schreiben.
Flugtechnisch hat alles ganz gut geklappt, die Umstiegszeit in Oslo war knapp bemessen, hat aber letztendlich ganz gut geklappt. Der erste Flug war ziemlich leer, der zweite (Inlandsflug) war recht gut gefüllt. Die Landung in Bodo war schon etwas grenzwertig, es waren sehr heftig Böen unterwegs. Zwischenzeitlich hat man gedacht, dass wir durchstarten müssen.

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Wir haben über unseren Reiseveranstalter einen Transfer gebucht. Wir wurden freundlich am Flughafen empfangen und hatten einen ganzen Reisebus für uns alleine. Leider hat es ein Koffer nicht mit zu uns geschafft. Hoffentlich kommt er bald zu uns ans.

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Das Wetter sieht noch nicht so gut aus, es ist viel zu windig. Beim Anflug von Bodo konnte man den heftigen Wellengang mit vielen Schaumkronen schon von weitem sehen. Vielleicht können wir noch ein paar Fische vom Ufer verhaften.

Tackle:
Wir haben uns mehrere Abende getroffen, viele Sachen geplant, Knoten gelernt und Vorfächer gebastelt.
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Folgende Kombis gehen an den Start:

Martin:
WFT Chr. Senso Pilk NC 2tlg. 50-190gr, 2,70m mit einer Dawia BG 4000 und J-Braid X8 multi color 0,20mm
Abu Garcia Work Horse mit einer PENN 113H Special Senator

Timo:
WFT Chr. Senso Pilk NC 2tlg. 50-190gr, 2,70m mit einer Dawia BG 4000 und J-Braid X8 multi color 0,20mm
WFT Milenium 2,10m 30lbs mit einer Shimano TLD15 und J-Braid X8 multi color 0,28mm

Jens:
Daiwa R´Nessa 2,74m 40-90gr mit einer Shimano Sustain 5000FG mit einer unbekannten Schnur
WFT Sea Spin Trigger 2,60m 60-180gr mit einer Abu Garcia Revo Toro Winch mit unbekannter Schnur
Pen Overseas 2,10m 30lbs mit einer Avet MXJ LH und J-Braid X8 multi color 0,20mm
Dadurch, dass Jens Probleme mit dem Rücken hat, hat er sich eine WFT Electra Pro Speedjig 700PRHP und J-Braid X8 multi color 0,28mm mitgenommen

Yannik:
Balzer Edition 71° North 3.0 Baltic Sea 2.70m 30-125g mit einer Okuma Azores Blue 4000 und J-Braid X8 multi color 0,20mm
Savage Gear Nordic Big Game mit einer Avet MXJ G2 LH und FINS 40G 45lbs

Folgende Köder haben wir dabei (eine kleine Auswahl, wir haben natürlich verschieden Jig-Köpfe dabei, wie immer viel zu viel):
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Das soll es erstmal für heute gewesen sein. Wir trinken gerade gemütlich ein Bier und bereiten die Ruten vor.
Falls Ihr Fragen habt, immer her damit.

Wie man so schön sagt: Fortsetzung folgt, falls es zeitlich und fangtechnisch passt.

Beste Grüße aus dem gelobten Land!
Yannik
 
Viel Erfolg und ne geile Zeit Euch in diesem genialen Revier!
Seit ihr zum ersten mal da?
 
Hi Yannik,
wünsche Euch eine geile Woche, Wetter wird noch. Lasst uns noch ein paar Fische übrig.
Grüße Carsten
 
Sorry, wer lesen kann.🙃 Hab gerade gesehen, das ihr das erste mal bie Kurt seid.
Köderfische könnt ihr evtl. direkt vom Steg fangen. Und wenn sehr viel Wind ist, links rum in den kleinen Straumen, da ist es schön geschützt und ein paar Fischlein sollte es auch geben...
 
@Schaf @Funckeskneipe & Co....

Der Anfang eures Berichts gefällt mir sehr gut. Gerne bin ich hier weiter interessierter Mitleser und freue mich auf die Fortsetzungen... :a020:

Wir werden, wenn alles gut geht, am 8.10. in Saltstraumen-Brügge eintreffen....
Lasst uns also bitte noch ein paar Fische übrig!!!:a055:

Viele Grüße und Petri Heil!!!:a020::a020::angler:
 
Viel Spaß und gutes Wetter! :a020:
Haut richtig was raus und habt eine schöne Angelei.

Petri Heil
 
Danke für die netten Worte und Tipps! Wir haben es gestern kurz mit Gummifisch vom Steg probiert, wurden aber von einem heftigen Hagelschauer erwischt.

Aktuell sieht das Wetter echt bescheiden aus, ob wir heute noch raus können, steht noch in den Sternen. Ich halt Euch auf dem Laufenden.
 
Ansonsten gibts noch die Möglichkeit von einem alten Fähranleger (oder sowas ähnliches) zu angeln.
Der ist von Euch aus gesehen auf der anderen Seite der Brücke über den kleinen Straumen, aber auf der gleichen Uferseite wie das Camp. Da kommt man wohl gut zu Fuß hin.
 
Dienstag, 22.09.2020

Nachdem wir am Abend vorher schön durch einen heftigen Hagelschauer nass geworden sind, haben wir uns gemütlich in unsere Bude verzogen und gemütlich das ein oder andere Bier getrunken. Für den nächsten Tag haben wir uns zeitig den Wecker gestellt, um gegen 8:00 Uhr unser Boot in Empfang zu nehmen.
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Wir haben eine ziemlich kurze Einweisung erhalten, haben die Schraube & das Boot auf Schäden überprüft und geschaut, ob der Tank voll ist. Danach haben wir den nötigen Vertrag unterzeichnet.
Danach haben wir erst einmal in Ruhe ausgiebig gefrühstückt und uns beraten, wie wir eigentlich den Tag verbringen wollen. Das Wetter war nicht wirklich schön. Der Wettergott war noch nicht gutmütig gestimmt. Zusammengefasst kann man sagen, dass wir leider nicht wirklich erfolgreich waren. Wir konnte leider nur einen Dorsch und ein paar Seelachse verhaften, obwohl wir viele verschiedene Köder und vor allem mehre Spots angefahren haben. Wir haben uns Tipps von Kurz geholt und sind auch Spots angefahren, die wir im Forum gefunden haben, doch leider scheint der Wurm drin gewesen zu sein.

Ein Drift muss ich hier aber erwähnen:
Wir sind bei der kleinen Brücke - links im Westen vom Camp - gestartet. Ich hatte mich bei dieser Drift für einen Cutbait Herring entschieden, von denen habe ich viel Gutes gehört - damit musste mein super Fang endlich passieren! Ich lies den Köder an meiner schweren Kombi runter, bis ich den Boden spürte. Ich holte Ihn ein wenig hoch und lies Ihn wieder ab. Ich versuchte Ihn schmackhaft für die Fische zu machen - doch auf einmal hatte ich etwas dickes dran. Etwas richtig dickes, so kam es mir jeden fall vor! Die Schnur wurde gezogen und gezogen - was mich etwas stutzig gemacht hat: Es war total gleichmäßig. Ich habe gehört, dass sich manche Fische wie ein nasser Sack verhalten. Hatte ich da den dicken Fisch dran? Mein Fisch des Lebens? Hat der Fisch sich den Köder geschnappt und sich an den Boden oder in eine Felsspalte verzogen? Mein Herz fing schlagartig an schneller zu schlagen, meine Kollegen holten alle die Ruten rein. Was könnte das nur sein? Heilbutt? Seeteufel? Doch irgendwas anderes? So langsam dachte ich, dass es vielleicht doch eher ein Hänger sein könnte, So einen Köder direkt am Anfang vom Urlaub verlieren? Nee, da habe ich doch keine Lust drauf. Ich fing an zu pumpen und zu pumpen. Das Boot wurde gegen die Drift gesteuert und ich konnte immer mehr Schnur einholen.
Das, was da am Ende dran hing, wurde gefühlt von mal zu mal schwerer.
Irgendwann kam dann der "Fang" an die Oberfläche und ein Kollege hat mir beim Landen geholfen. Schaut selbst, was es geworden ist:
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Es war doch irgendwie nicht der Fisch meines Lebens - es war ein Stein mit Pflanze dran. Gefangen mit einem Cutbait Herring.
Der Fang sorgte für ordentlich Lacher an Bord und ich muss immer noch darüber lachen, wenn ich daran denke.

Zusammengefasst war es ein verregneter und verhagelter Tag, der jedoch alles andere als "Fischreich" war. Insgesamt haben wir einen Dorsch und ein paar Seelachse verhaften können, mehr war leider nicht drin. Die Seelachse haben wir fast alle unter der großen Brücke gegen Abend (um 19 Uhr herum) gefangen, als die Strömung nicht so stark war.
Wir haben mit anderen Gruppen (natürlich mit ausreichend Abstand und unter Berücksichtigung der Regeln) gesprochen und die haben ähnlich wie wir gefangen - leider!
Das Wetter macht allen irgendwie zu schaffen, doch wir lassen uns nicht unterkriegen.

Die Natur und vor allem der Gezeitenstrom hier vor Ort ist einfach unglaublich. Es sind riesige Wassermassen, die in kürzester Zeit durch einen relativ engen Bereich gedrückt werden. Die Verwirbelungen an der Oberfläche und unter Wasser sind heftiger, als man denkt. Die Strömungen und das Wetter ändern sich super schnell und innerhalb von wenigen Minuten. Man muss wirklich aufpassen, wo man mit dem Boot hin driftet und wie das Wetter zur Zeit ist.

Gerne würde ich Euch mehr Fangbilder präsentieren, aber die Fänge sind leider kein Foto wert.

Mittwoch, 23.09.2020

Den Mittwoch gibt es direkt dazu, ich habe es am Dienstag leider nicht mehr geschafft, Euch von unserem Tripp direkt zu berichten.

Der Wecker wurde auf 6:00 Uhr gestellt, jedoch war ich bereits vorher wach und konnte ein bisschen die Ruhe genießen. Wir haben uns darauf geeinigt, möglichst zeitig und früh aufs Wasser zu kommen. Ich habe das Frühstück inkl. Kaffee für die Gruppe vorbereitet, so dass alle direkt nach dem Aufstehen versorgt und glücklich waren.
Der ein oder andere war auf Grund meines Weckens nicht besonders erfreut, da nicht alle Morgenmenschen sind - das bereits fertige Frühstück hat dies aber wieder gut gemacht. Wir haben kurz unseren Schlachtplan besprochen, gefrühstückt, uns fertig gemacht und sind ab aufs Boot. Heute sollte es einfach mal mit dem Fisch endlich klappen.

Wir sind heute mal in Richtung Offshore gefahren, um zu schauen, wie es dort ist. Wir sind nicht weit raus, nur etwas weiter als vorher raus. Es wurde starker Wind und 12 Stunden Regen angesagt, wovon wir aber am Morgen eher weniger erfahren haben. Der Wind war da, der Regen jedoch nur vereinzelnd.

Leider gibt es zu heute nicht viel zu berichten. Wir haben ein paar Seelachse in Köderfischgröße verhaften können und insgesamt 4 Küchendorsche, jedoch mehr nicht. Wir haben viele verschiedene Köder und Methoden an unterschiedlichen Stellen probiert, aber die eine Methode konnten wir hier noch nicht herauskristallisieren.

Ein Lichtblick bleibt, denn ein Kollege hatte heute gegen Abend bei sandigem Untergrund einen Heilbutt-Nachläufer auf einen orangen Gummifisch. Obwohl der Heilbutt untermaßig war, hat dieser uns gezeigt, dass es doch irgendwie gehen kann.

Nachdem wir bereits mehrere Stunden bei Wind und Wetter auf dem Wasser waren, haben wir uns dazu entschieden, ins Camp zu fahren. Wir haben uns dafür auf Grund der Gezeiten relativ spontan und schnell entschieden, da wir sonst mehrere Stunden hätten warten müssen. Die Geschwindigkeiten vom Wasser und die Verwirbelungen sind absolut nicht zu unterschätzen. Das ist kein Fisch wert.

Heute stand Grillen auf dem Plan. Dies haben wir beim Grillplatz mit einer wundervollen Aussicht genießen können.
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Nachdem wir fertig gegessen hatten, haben wir uns wieder in unsere Anzüge gepresst und sind Richtung Boot gelaufen. Leider wurde der Wind ziemlich plötzlich sehr intensiv und wir haben uns dagegen entschieden, nochmal raus zu fahren.
Wir haben den Abend gemütlich ausklingen lassen und dabei den morgigen Tag geplant.

Sollten die Vorhersagen morgen zutreffen, können wir uns über einen Offshore-Tag freuen. Wir nehmen den Flughafen Bodo und die Inselgruppen davor in Angriff und schauen mal, was da so passiert. Starten soll der Tag um 7:00 Uhr auf dem Boot. Ich halte Euch auf dem Laufenden, ob wir endlich mal etwas mehr Fisch fangen können.

Fortsetzung folgt - beste Grüße
Yannik
 
Wenn es das Wetter und der Wind zulässt würde ich Euch empfehlen bis hinter die Insel Landegode zu fahren. Wir hatten dort u.a. mit Bergmannpilker und Überbeißer ein ganz gutes Angeln, aber das kann jetzt im September ganz anders sein. Gummifisch ging auch ganz gut.
Viel Erfolg euch und stabiles Wetter.
 
Donnerstag, 25.09.2020

Spoiler: Fischalarm!

Der Tag startete für mich - so wie die gestern auch - mit dem Wecker um 6:00 Uhr. Wir haben zu zweit das Frühstück inkl. Kaffee vorbereitet, uns soweit wie geht fertig gemacht und noch ein paar Köder und Zubehör eingepackt. Die ältere Fraktion unserer Gruppe haben wir dann gegen 6:30 Uhr geweckt. Die war auf Grund der Uhrzeit nicht so freudig darüber, jedoch das bereits fertig Frühstück mit Aufbackbrötchen, einer großen Auswahl an Aufschnitt und dem heißen, frischen Kaffee konnte die beiden dann doch irgendwie für den Tag motivieren.
Wir haben relativ zügig gefrühstückt und sind zeitig aufs Boot gegangen.
Ziel war es etwas weiter draußen zu probieren. Zuerst stand die Köderfischbeschaffung auf dem Plan. Wir sind mit Speedpilken im niedrigen Gramm-Bereich gut gefahren, da konnten wir die ersten Köderfische (Seelachs und Makrelen) verhaften. Zusammengefasst haben wir alles mögliche probiert und es stellte sich heraus, dass Speedpilken super funktioniert hat. Unsere Gruppe konnte einiges an ordentlichen Seelachsen, ein paar Leng, zwei Küchendorsche und einen richtig tollen Dorsch verhaften.
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Unsere Stimmung war zwischenzeitlich ehrlich gesagt relativ am Boden, aber die Fänge haben uns allen wieder ein ordentliches Lächeln auf die Lippen gezaubert.

Meine beiden Seelachse habe ich einmal beim zügigen hochkurbeln eines orange-neon-farbenen Gummifisch und den anderen auf einen Cutbait Herring (Real Herring) ziemlich am Grund gefangen. An einer leichteren Ruten-Rollen-Kombination machen die Seelachse immer noch am meisten Spaß.

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Insgesamt waren wir ungefähr 11 Stunden auf dem Wasser und haben auch einiges an Zeit beim Filitieren und Vakuumieren verbracht.
Ein großer Teil unserer Gruppe ist auf Grund von Regen ziemlich durchnässt gewesen und der heftige Wind hat uns den Rest gegeben, so dass wir letztendlich reingefahren sind.

Für den Abend haben wir uns ein paar Makrelen mitgenommen und gebraten. Die hatten eine schöne Größe und haben (trotz suboptimaler Kochkünste) lecker geschmeckt.

Morgen möchten wir es hinter der großen Brücke links raus probieren, da gibt es einen schönen großen sandigen Bereich. Hoffentlich können wir dort einen Heilbutt verhaften, 2 von uns haben noch nie die Ehre gehabt, einen gefangen zu haben. Das möchten wir ganz gerne ändern.

Ich bedanke mich bei Euch allen für Eure Tipps und Eure freundlichen Worte. Der Wind und der Wellengang waren heute schon recht grenzwertig, muss man gestehen. Wir haben irgendwann gesagt, dass es kein Fisch der Welt wert ist und haben uns entschlossen, wieder in einen geschützteren Bereich zu fahren.

Beste Grüße aus dem Norden
Yannik
 
Petri zu den Fängen! Jetzt scheints ja zu laufen bei euch, auch wenn's schon fast in Arbeit ausartet bei den Bedingungen🙂
Rechtsrum nach der Brücke lohnt auch ein Versuch auf Butt, ich hatte da einen untermaßigen (76cm) der schwimmt da noch irgendwo rum. Hab mich mit ihm für nächstes Jahr verabredet:a055:
 
Freitag, 26.09.2020
Wie an jedem Morgen klingelte mein Wecker pünktlich um 6:00 Uhr. Zu dem Zeitpunkt habe ich ihn das erste Mal verflucht, aber da wir zeitig rausfahren wollte, ging ich direkt in die Küche und bereitete das ausgiebige und stärkende Frühstück vor. Das Eier kochen hat noch nicht ganz so geklappt, ich schiebe es mal auf Luftdruck, Höhe und andere Begebenheiten. Mit dem heimischen Eierkocher hat das sonst immer besser geklappt. :a055:

Wir konnte leider wegen Wind und Wetter nicht so weit rausfahren, wie wir wollten, deswegen haben wir uns eher in der Nähe vom Straumen aufgehalten. Großes gibt es nicht zu erzählen, der ein oder andere gute Seelachs und Dorsch waren dabei, aber der Knaller war es ehrlich gesagt nicht unbedingt. Der beliebte Heilbutt ist bis jetzt noch ausgeblieben, aber ein bisschen Zeit ist noch, vielleicht lässt sich der ein oder andere noch verhaften.

Zum Ende des Tages haben wir es vor der großen Brücke in der Strömung probiert. Jens hat einen Seelachs an den Haken gepackt und einfach mal runter gelassen. Unten angekommen hieß es auf einmal: Hänger! Das hatten wir die letzten Tage zur genüge. Wir haben unzählige Hänger - welche wir fast alle lösen konnten - und sogar leider einige Abreißer zu verzeichnen.
"Timo, setz mal zurück, ich habe einen Hänger!". Direkt hat der Rest der Runde seine Ruten eingeholt und das Boot steuerte gegen die Drift. Komischerweise bewegte sich der genannte Hänger jedoch, fühlte sich aber recht schwer an. Jens hat ordentlich gepumpt und gepumpt. Es fühlte sich wie ein nasser Sack an. Es dachte auch jeder auf dem Boot, dass es sowieso ein Hänger sein muss. Kurze Zeit später, wurden wir eines besseren belehrt und es kam folgendes an die Oberfläche:

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Ein wirklich gruseliges Teil.
Wir setzten unsere Fahrt nach innen fort und angelten noch die ein oder andere Kante und das ein oder andere Plateau ab, jedoch ohne Erfolg.
Angekommen im Filitierhaus stellte sich uns die Frage: "Wie filitiert man das Teil eigentlich?" Niemand von uns hat eine Ahnung. Jens ging zu Kurt an die Rezeption und fragte nach, leider hatte er selber auch keine Ahnung und hat sowas auch noch nie gemacht. Er zeigte ihm ein Youtube-Video, aber trotzdem war es schwer. Wie es der Zufall so wollte, war ein Metzger vor Ort und hat freundlicherweise sein Hilfe angeboten. "Wenn ich den selber präpariere und präsentiere, dann packe ich dem immer eine Dorade ins Maul.". Wirklich schön, dass er dort geholfen hat. So konnte der Fisch fachgerecht zerlegt werden.

Nach dem Essen und dem Abend-Getränk ging es für uns ins Bett, am nächsten Tage wollten wir wieder angreifen.
Zum Abschluss des Tages hier ein tolles Bild:

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Samstag, 27.09.2020
Mit dem Eier kochen hat es heute wunderbar geklappt, das Eigelb war noch leicht flüssig, der Rest war wunderbar. Die Gruppe hat sich gefreut und alle Eier wurden dieses Mal sogar gegessen. Auf Grund des guten Wetters und der Empfehlung von Kurt, sind wir früh am Morgen Richtung Flughafen gefahren. Wir sind verschieden Plateaus angefahren und haben alle möglichen Methoden probiert, der ein oder andere Küchendorsch, ein größerer Dorsch und ein paar gute Seelachse konnten verhaftet werden, jedoch die große Sternstunde ist bis zum heutigen Tage leider ausgeblieben. Morgen ist bereits der letzte Angeltag, da wollen wir nochmal richtig Gas geben und alles geben, damit die restlichen Mitfahrer ihre Kiste noch voll machen können.

Wie jeden Tag haben wir bei einigen anderen Gruppen in die Kisten geschaut. Manchen erging es sehr viel schlimmer, als uns. Mit unsern Fängen in den letzten Tagen können wir uns echt glücklich schätzen. Leider scheint in dieser Woche noch total der Wurm drin zu sein, weswegen es einfach nicht wirklich klappen soll mit dem Fisch. Es wird auf jeden Fall sehr knapp, alle Kisten mit Filet zu füllen.

Leider gibt es nicht mehr so viel zu erzählen, deswegen ein paar Impressionen von heute. Die Landschaft ist atemberaubend und macht sogar ein bisschen den nicht so guten Fang wett.
Es war wirklich ein traumhaftes Wetter mit fast spiegelglatter See:

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Beste Grüße
Yannik
 
@Schaf dann drücke ich Euch die Daumen für Morgen.

auf den Bildern und in den Köderboxen habe ich bisher fast nur Gummifisch gesehen. Habt Ihr den Solvkroken svenskepilk dabei? Probiert den mal aus. Mein absoluter Lieblingsköder
 
Wie ist das Wetter morgen bei euch.?
Wenn es gut wird kann ich euch eine Stelle geben wo wir im Frühjahr 2019 mehr als super gefangen haben. Ist aberein Stück zu fahren.
 
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