AW: Rutenbau
Rutenbau
Nach dem die Wickelbank ihren Test bestanden hat, geht es jetzt an den Bau der Ersten Rute!
Verbaut wird ein Harrison Blank, VHF – 15-45.
Los geht es, mit dem Finden des Springerpunktes. Bei der Herstellung der Blanks, wird das Material auf einen Kern gewickelt. Je nach dem, wie Anfang und Ende dieser Wicklung übereinander liegen, wird an einer, oder zwei Stellen, der Widerstand beim biegen des Blanks anders sein. Diesen Punkt findet man, wenn man den Rohling schräg auf eine Unterlage legt, ein Ende anhebt und mit einer Hand durchbiegt und dreht. An einer Stelle wird der Blank in die Stellung springen, wo der geringste Widerstand ist. Das ist der Punkt, an dem in genauer Flucht, Rollenhalter und Ringe montiert werden.
So verfährt man mit allen Rutenteilen, und markiert dies auf dem Blank.
Die Aufteilung der Ringabstände kann man von einer Ähnlichen Rute übernehmen, oder mit einem Programm, welches im Internet frei verbreitet wird, berechnen. Genau, oder besser gesagt annähernd genau, bekommt man die Aufteilung der Ringe nur hin, wenn wirklich alles passt.
Angefangen beim Abstand der Rolle vom Blank, das ist die Vorgabe, wo die ideale Linie anfängt. Man stelle sich vor, jeder Ring hat das Idealmaß, so das die Schnur frei durch die Mitte aller Ringe läuft. Das ist schwer zu bewerkstelligen, da man keinen Ringsatz verarbeiten kann, sondern jeden Ring einzeln Ausmessen müsste. Die Aufteilung kann kontrolliert werden, wenn Rolle und Schnur, montiert werden. Das kann auch bei provisorisch befestigten Ringen passieren ( Klebeband ). Wenn wir jetzt ein Gewicht anhängen, sehen wir, wie sich die Aktion der Rute verhält. Der Idealfall wäre, wenn die Schnur im gleichen Winkel in den Ring geht, und ihn wieder verlässt. Nun kann man Korrigieren, bis es passt.
Den Ringsatz habe ich von einer zerbrochenen Rute übernommen, so wie den Rollenhalter. Dadurch konnte ich sehen, wie es bei dieser „ Markenrute „ unter dem Lack aussah. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, wie da gebastelt wird.
Wenn alle Teile beisammen sind, wird der Korkgriff und Rollenhalter angepasst. Dafür wird an den passenden Stellen der Blank mit feinem Krepp aufgefüttert, bis sich alles leicht an seinen Platz schieben lässt.
Die Qual der Wahl, was den Kleber für das Griffteil betrifft. Der Eine schwört auf 2 Komponentenkleber, der Andere auf leicht aufschäumenden Kleber. Ich habe mich für letzteres entschieden, da die Klebeflächen besser ausgefüllt werden. Ist alles angepasst, werden die Enden, oder alle Oberflächen des Griffes, Endkappe und Rollenhalter, mit Krepp abgeklebt. Es wäre zu schade, wenn der feine Kork mit dem Kleber in Berührung kommt. Die zu klebenden Flächen gut, aber nicht zu üppig mit Kleber einstreichen, und sauber fluchtend auf den Blak schieben. Dabei unbedingt auf die Stellung des Rollenhalters achten, das er mit dem Springerpunkt, der ja markiert wurde, in gleicher Stellung bleibt. Das alles wird mit dem Winding Check abgeschlossen, und in eine Spannvorrichtung gesteckt. Diese besteht aus 2 Gewindestangen und 2 Brettchen. Damit lässt sich alles leicht zusammenpressen, und fixieren.
Jetzt heißt es Warten, bist der Kleber abgebunden hat.
In der Zwischenzeit kann aber das zweite Teil der Rute beringt werden.