Dorschhetzer
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- 19 Dezember 2005
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Servus und guten Morgen,
weiter geht’s:
Nach diesem perfekten 1. Tag waren wir natürlich „heiss“ auf weitere anglerische Grosstaten.
Erst aber noch die Bilanz des ersten Tages: gefangen wurden 17 Köhler, 10 Dorsche, 1 Heilbutt.
10. April: Wetter wechselhaft bei 3-5 Windstärken, kalt.
Heute folgte die Ernüchterung: 2 Boote fingen ganze 3 brauchbare Dorsche. Trotzdem war die Stimmung super: Tommi und Bosi bekamen Lachkrämpfe, weil bei ihrem Kapitän Carlo durch eine Gischt die Automatik-Weste auslöste und er japsend nach Luft schnappte. Die Weste neu zu bestücken und wieder zusammenzulegen dauerte dann den ganzen Nachmittag.
Abends gab es dann Schwäbische Maultaschen mit Kartoffelsalat und der Abend war gerettet.
11. April: Wetter morgens Wind 2-3, kalt, mittags Sonne, kein Wind, Ententeich
Und wieder begann ein schöner Angeltag (Zuhause am Bodensee lag Neuschnee). Heute wollte unser Vorstand Christof seinen Heilbutt fangen, deshalb fuhr er auf dem erfolgreichen Boot 1 mit. Nach kurzer Suchphase fanden wir einen Heringschwarm den wir sogar vom Boot aus sehen konnten. Wir fingen ein paar Köderfische und fuhren dann zur angeblich so fischverseuchten Dorschwiese. Diese jedoch erwies sich als totes Gewässer und so fuhren wir weiter unter der Brücke durch Richtung offenes Meer. Bei herrlichem Sonnenschein und spiegelglattem Meer legten wir eine kleine Denkpause in horizontaler Lage ein. Und natürlich kam nach ein paar Minuten „Nachdenkens“ der Hammerbiss bei Christof. Plötzlich völlig wach drillte er einen stattlichen 17-Pfünder, natürlich Heilbutt; an Bord. Bei 1,02 m Länge auch ein schöner Fisch. Fast zur gleichen Zeit biss bei Dirk ein Buttchen von 4 Kg der gerade das Schonmass erzielte. Zugegeben: so langsam wurden wir anderen ganz schön neidisch.
3 Heilis und alle im gleichen Boot, das darf doch nicht wahr sein. Na ja, vielleicht hat Poppe ja doch recht (Psssssssssst... muss die Bremse machen). Trotzdem fingen wir an diesem Tag noch 3 Dorsche, 7 Leng, 1 Lumb, 2 Schellfische, 1 Seewolf und etliche Dornhaie, die wir aber wieder schwimmen liessen. Nur unsere Bayern meinten, sie müssten mal Haifilets gebraten versuchen – das machen die nie mehr. Abends gab es dann Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle, dann gings in die Nachbarhütte zu den Peitingern, die heute mit Stefan den Tagessieger stellten, (Dorsch 1,09 m). Natürlich schädigten wir die bayrischen Bierreserven empfindlich, was bei Windel starke Schweissausbrüche hervorrief. So ging auch dieser Tag lustig zu Ende.
12. April: Morgens Sonne, windstill, mittags Wind 2-3
Die Fangergebnis diesen Tages hielten sich in Grenzen: bis 13 Uhr kein Fisch in den Kisten, danach konnten wir noch 7 Dorsche, 1 Pollak und 1 Leng erbeuten. Der Grund war aber ein sehr schöner: Eine riesige Walschule zog durch die Schären. So wurde der Angeltag eben früher beendet, denn heute gab es ja richtig was zu feiern: Tommi wird 44!!! Und dazu waren alle 16 Mann in die Bayern-Hütte eingeladen. Bosi, Walter und Peter kochten und rödelten in den Küchen wie die Weltmeister und so konnten wir dann abends ein 3-Sterne-Menü geniessen: Krabben-Ananas-Cocktail, Reh-Gulasch in Rotweinsosse, Reh-Geschnetzeltes in Sahnesosse, Spätzle, Serviettenknödel, Kartoffelsalat, Tomatensalat, Grüner Salat, Vanilleeis mit heissen Preisselbeeren oder Kirschen und zur Krönung um Mitternacht: Häppchen mit echtem „Geitoust“. (Mit dem Rest bauten sich Dirk und Poppe am nächsten Tag ein Büffet auf dem Boot). Das war super – und Tommi hatte ein tollen Geburtstag.
13. April: Wetter Sonne bei nachlassendem Wind 3-4
Wo sind die Fische? Den ganzen Tag mit 2 Booten 8 Dorsche und 2 Leng. Selbst das Dream-Team von Boot 1 fand sie nicht. Trotzdem gute Stimmung beim Feierabendbier. Poppe, Dirk und Christof überlegten sich einen Heilbuttfänger-Eliteclub zu gründen, was bei den anderen aber eher auf Ablehnung stiess...
14. April: Wetter wechselhaft, schwacher Wind 1-2
Immer noch keine Fische. Zu allem Ärger kommt hinzu, dass unsere Bier- und Radlervorräte zur Neige gehen. Da müssen wir halt mal wieder bei den Bayern vorbeischauen. Am Abend erwischten die Peitinger endlich mal einen Hot-Spot und so hatten wenigstens sie zwei volle Kisten. Wir fingen heute 2 Leng, 1 Pollak, 8 Dorsch und 2 Köhler. Am Abend gab es dann für alle drei Hütten, karfreitagsmässig, einen Riesen Topf Gemüse-Fischsuppe mit Weissbrot.
15. April: Wetter Sturm 7-8
Heute ist Sturm! Wir beginnen den Tag mit einem Mega-Frühstück und danach war Hütten-Grossputz angesagt. Mittags fuhren wir mit 8 Mann ins Landesinnere wo in einem Straumen, der zwei Fjorde verbindet, die Meerforellen nur so springen sollten. Gefangen haben wir keine, aber einen wunderschönen Nachmittag in traumhafter Natur verbracht. Die daheimgebliebenen schlugen die Zeit mit Kartenspielen tot. Gegen abend liess der Wind dann nach und ein Boot fuhr noch raus, kam dann mit der sagenhaften Beute von zwei Dorschen zurück. Insgesamt wurde in der ersten Woche nicht besonders gut gefangen. Doch wir hatten ja noch eine Woche vor uns...
16. April: Wetter bewölkt, Wind 1-2
Wir versuchen unser Glück heute in der Frühe: Nachdem wir um 5 Uhr aufgestanden sind, was allerdings komplett für die Katz war, stellten die Cleveren von uns (Tommi, Carlo, Dirk) um 9.30 Uhr das Fischen ein und versüssten sich den Ostersonntag mit einem ausgiebigen Frühstück, zu dem sich dann auch noch Poppe einfand. Dies sollte sich als grosser Fehler erweisen, denn während sie sich die Wänste füllten, fing Bosi einen Super-Seeteufel von 84 cm Länge und 13 Pfund Gewicht. Ausserdem noch 2 Dorsch, 1 Pollak und 2 Leng.
Abends genossen wir dann einen bayrischen Dunkelbierbraten mit Sauerkraut und Schupfnudeln.
17. April: Sonnenschein, windstill, Ententeich
Endlich ein paar Fische!!! Am Morgen fanden wir einen riesigen Heringschwarm. Es ging nicht lange und wir konnten die ersten Dorsche auf die Planken legen. Carlo entpuppte sich als Tierschützer indem ihm mindestens drei kapitale Exemplare kurz vor dem Boot Servus sagten. Die Heilbuttexperten von Boot 1 hatten angeblich wieder ein kapitales Exemplar von Heili an der Angel, der aber kurz vor dem Boot ausstieg. Sie behaupten dass es ganz bestimmt ein Heilbutt war, denn die Bremse machte Pssssssssssst.... (so langsam können wir’s nicht mehr hören). Trotzdem hatten wir einen erfolgreichen Tag mit insgesamt 23 Dorschen, 4 Leng und 2 Köhlern. Endlich mal was zum filetieren. Der Tag klang bei Kässpätzle und Salat gemütlich aus.
18. April: Schneeregen, Wind 2-3
Die Heringe kommen jetzt verstärkt in den Fjord und das Beissverhalten steigert sich beträchtlich: 45 Dorsche fanden den Weg in die Fischkisten. Ausserdem stellten wir fest, dass der Gummifisch im Flachwasser ein Superköder gerade für die grösseren Dorsche ist. Leider hat nur unser Vorstand Christof die richtige Farbe dabei. Seit die Heringe grosse Schwärme bilden, fangen wir die grösseren Dorsche eher im Flachwasser als in der Tiefe. Macht Spass, einen Gummifisch bei 8 Meter Wassertiefe auszuwerfen und an leichtem Gerät einen 80er Dorsch zu drillen. Da auch die anderen Boote mit vollen Kisten zurückkamen mussten wir am Schlachthaus bis abends warten, vielleicht ein kleiner Nachteil der Anlage, dafür entschädigt dann das riesige Gefrierhaus wieder. Nach dem Filetieren gab es noch den obligatorischen Krönungs-Schnaps, diesmal in Hütte zwei, Rene hat einen Dorsch mit 1,05 m gefangen. Zum Abendessen gab’s Schwarzwälder Schäufele mit Rotkraut, Kartoffelpürree und Knödel. Gott sei dank, der Ranzen spannt! Ham, ham und gluck, gluck gut.
19. April: Wetter wechselhaft, Wind 3 – 5
Es ist gegen 9 Uhr, als wir uns überwinden bei üblem Sauwetter auf’s Meer zu fahren. Bei einigen guten Driften fingen wir eine halbe Kiste Dorsch. Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Heimweg um einen heissen Kaffee mit Bienenstich zu geniessen, als wir plötzlich 300 Meter vor unseren Hütten, die Möven rauben sehen. Nix wie hin und Ruck-Zuck war mit Gummifisch im Flachwasser die Fischkiste gefüllt, und befriedigt konnten wir heimkehren. Insgesamt fingen wir heute 21 Dorsche, 1 Leng und 1 Köhler. Abends gab’s noch gebratenen Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln. Prinzessin wurde heute Walter von Hütte 2 mit einem schönen Dorsch.
20. April: Wetter windstill, bewölkt, mittags Wind 2-3
Der letzte Angeltag! Nachdem wir unser Glück heute wieder draussen vor der Brücke versuchten und Poppe einen schönen Seewolf erwischte, kam endlich der ersehnte Anruf von Tommi: „Kommet schnell, es beisst wi di sau!“ Wir mit Vollgas dorthin und auch ein paar schöne Dorsche gefangen, dann war der Spuk fast vorbei, als es Carlo fast die Rute aus der Hand riss. Es folgte ein Megadrill (Zitat Carlo: „da hängt ein Kartoffelsack dran“) der sich als 1,10 langer quergehakter Dorsch entpuppte, zu allem Überfluss hing am Beifänger noch ein 60er Dorsch. Beide konnten glücklich gelandet werden, und Carlo bekam die Prinzessinen-Krone an diesem Tag. Bosi fing innerhalb 10 Minuten noch zwei Super-Köhler (93 und 85 cm) im Freiwasser in 20 Metern Tiefe!!! Beim heimfahren dann das gleiche Schauspiel der raubenden Möven vor unserer Haustür: Rasch füllten sich alle Kisten, sodass wir dann über 2 Stunden zu filetieren hatten. Der Fang am letzten Tag dann auch der beste: 44 Dorsche. 4 Köhler, 1 Leng, 1 Schellfisch, 1 Seewolf.
Bei Schweinfilet mit Basilikum-Feta-Füllung mit Spätzle und Kartoffelsalat und dem Vernichten der letzten Bierreserven liessen wir den Tag mit den üblichen Fachgesprächen ausklingen.
21. April
Heimreise!!! Um 7.00 Uhr aufstehen, zuerst wird das Auto beladen und dann die Hütte geputzt. Nach einer kurzen Abnahme durch Kjetil treten wir um 10.30 die Heimreise an. Nicht wie die sonstigen Jahre mit der Fähre Oslo-Kiel, fahren wir dieses Jahr über die Vogelfluglinie nach Hause. Wir benutzen die Fähren Helsingborg-Helsingör und Rödby-Puttgarden. Erstaunlicherweise fahren diese auch nachts in sehr kurzen Intervallen. Nach mehreren Pausen verabschieden wir beim Rasthof Illertal unsere bayerischen Freunde.
Nach einer anstrengenden Fahrt und nach 28 Std. sind wir endlich daheim. Zwar haben wir 12 Stunden eingespart, aber die Rückreise war doch sehr anstrengend. Das muss nicht sein. Nächstesmal wieder Color-Fantasy.
Fazit: Ein Traumurlaub geht zu Ende. Wir fingen insgesamt etwas weniger Fisch als die sonstigen Jahre, aber trotzdem konnte jeder seine 25 kg Filet mit nach Hause nehmen. Wir waren vermutlich 4 Wochen zu früh in Norwegen, da die grossen Köhlerschwärme fehlten. Überraschend war das tolle Wetter, wir konnten bis auf einen Tag immer rausfahren. Die Anlage, die Boote, der Service von Kjetil alles vom Feinsten. Wir kommen wieder!!!
Dorschhetzer
weiter geht’s:
Nach diesem perfekten 1. Tag waren wir natürlich „heiss“ auf weitere anglerische Grosstaten.
Erst aber noch die Bilanz des ersten Tages: gefangen wurden 17 Köhler, 10 Dorsche, 1 Heilbutt.
10. April: Wetter wechselhaft bei 3-5 Windstärken, kalt.
Heute folgte die Ernüchterung: 2 Boote fingen ganze 3 brauchbare Dorsche. Trotzdem war die Stimmung super: Tommi und Bosi bekamen Lachkrämpfe, weil bei ihrem Kapitän Carlo durch eine Gischt die Automatik-Weste auslöste und er japsend nach Luft schnappte. Die Weste neu zu bestücken und wieder zusammenzulegen dauerte dann den ganzen Nachmittag.
Abends gab es dann Schwäbische Maultaschen mit Kartoffelsalat und der Abend war gerettet.
11. April: Wetter morgens Wind 2-3, kalt, mittags Sonne, kein Wind, Ententeich
Und wieder begann ein schöner Angeltag (Zuhause am Bodensee lag Neuschnee). Heute wollte unser Vorstand Christof seinen Heilbutt fangen, deshalb fuhr er auf dem erfolgreichen Boot 1 mit. Nach kurzer Suchphase fanden wir einen Heringschwarm den wir sogar vom Boot aus sehen konnten. Wir fingen ein paar Köderfische und fuhren dann zur angeblich so fischverseuchten Dorschwiese. Diese jedoch erwies sich als totes Gewässer und so fuhren wir weiter unter der Brücke durch Richtung offenes Meer. Bei herrlichem Sonnenschein und spiegelglattem Meer legten wir eine kleine Denkpause in horizontaler Lage ein. Und natürlich kam nach ein paar Minuten „Nachdenkens“ der Hammerbiss bei Christof. Plötzlich völlig wach drillte er einen stattlichen 17-Pfünder, natürlich Heilbutt; an Bord. Bei 1,02 m Länge auch ein schöner Fisch. Fast zur gleichen Zeit biss bei Dirk ein Buttchen von 4 Kg der gerade das Schonmass erzielte. Zugegeben: so langsam wurden wir anderen ganz schön neidisch.
3 Heilis und alle im gleichen Boot, das darf doch nicht wahr sein. Na ja, vielleicht hat Poppe ja doch recht (Psssssssssst... muss die Bremse machen). Trotzdem fingen wir an diesem Tag noch 3 Dorsche, 7 Leng, 1 Lumb, 2 Schellfische, 1 Seewolf und etliche Dornhaie, die wir aber wieder schwimmen liessen. Nur unsere Bayern meinten, sie müssten mal Haifilets gebraten versuchen – das machen die nie mehr. Abends gab es dann Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle, dann gings in die Nachbarhütte zu den Peitingern, die heute mit Stefan den Tagessieger stellten, (Dorsch 1,09 m). Natürlich schädigten wir die bayrischen Bierreserven empfindlich, was bei Windel starke Schweissausbrüche hervorrief. So ging auch dieser Tag lustig zu Ende.
12. April: Morgens Sonne, windstill, mittags Wind 2-3
Die Fangergebnis diesen Tages hielten sich in Grenzen: bis 13 Uhr kein Fisch in den Kisten, danach konnten wir noch 7 Dorsche, 1 Pollak und 1 Leng erbeuten. Der Grund war aber ein sehr schöner: Eine riesige Walschule zog durch die Schären. So wurde der Angeltag eben früher beendet, denn heute gab es ja richtig was zu feiern: Tommi wird 44!!! Und dazu waren alle 16 Mann in die Bayern-Hütte eingeladen. Bosi, Walter und Peter kochten und rödelten in den Küchen wie die Weltmeister und so konnten wir dann abends ein 3-Sterne-Menü geniessen: Krabben-Ananas-Cocktail, Reh-Gulasch in Rotweinsosse, Reh-Geschnetzeltes in Sahnesosse, Spätzle, Serviettenknödel, Kartoffelsalat, Tomatensalat, Grüner Salat, Vanilleeis mit heissen Preisselbeeren oder Kirschen und zur Krönung um Mitternacht: Häppchen mit echtem „Geitoust“. (Mit dem Rest bauten sich Dirk und Poppe am nächsten Tag ein Büffet auf dem Boot). Das war super – und Tommi hatte ein tollen Geburtstag.
13. April: Wetter Sonne bei nachlassendem Wind 3-4
Wo sind die Fische? Den ganzen Tag mit 2 Booten 8 Dorsche und 2 Leng. Selbst das Dream-Team von Boot 1 fand sie nicht. Trotzdem gute Stimmung beim Feierabendbier. Poppe, Dirk und Christof überlegten sich einen Heilbuttfänger-Eliteclub zu gründen, was bei den anderen aber eher auf Ablehnung stiess...
14. April: Wetter wechselhaft, schwacher Wind 1-2
Immer noch keine Fische. Zu allem Ärger kommt hinzu, dass unsere Bier- und Radlervorräte zur Neige gehen. Da müssen wir halt mal wieder bei den Bayern vorbeischauen. Am Abend erwischten die Peitinger endlich mal einen Hot-Spot und so hatten wenigstens sie zwei volle Kisten. Wir fingen heute 2 Leng, 1 Pollak, 8 Dorsch und 2 Köhler. Am Abend gab es dann für alle drei Hütten, karfreitagsmässig, einen Riesen Topf Gemüse-Fischsuppe mit Weissbrot.
15. April: Wetter Sturm 7-8
Heute ist Sturm! Wir beginnen den Tag mit einem Mega-Frühstück und danach war Hütten-Grossputz angesagt. Mittags fuhren wir mit 8 Mann ins Landesinnere wo in einem Straumen, der zwei Fjorde verbindet, die Meerforellen nur so springen sollten. Gefangen haben wir keine, aber einen wunderschönen Nachmittag in traumhafter Natur verbracht. Die daheimgebliebenen schlugen die Zeit mit Kartenspielen tot. Gegen abend liess der Wind dann nach und ein Boot fuhr noch raus, kam dann mit der sagenhaften Beute von zwei Dorschen zurück. Insgesamt wurde in der ersten Woche nicht besonders gut gefangen. Doch wir hatten ja noch eine Woche vor uns...
16. April: Wetter bewölkt, Wind 1-2
Wir versuchen unser Glück heute in der Frühe: Nachdem wir um 5 Uhr aufgestanden sind, was allerdings komplett für die Katz war, stellten die Cleveren von uns (Tommi, Carlo, Dirk) um 9.30 Uhr das Fischen ein und versüssten sich den Ostersonntag mit einem ausgiebigen Frühstück, zu dem sich dann auch noch Poppe einfand. Dies sollte sich als grosser Fehler erweisen, denn während sie sich die Wänste füllten, fing Bosi einen Super-Seeteufel von 84 cm Länge und 13 Pfund Gewicht. Ausserdem noch 2 Dorsch, 1 Pollak und 2 Leng.
Abends genossen wir dann einen bayrischen Dunkelbierbraten mit Sauerkraut und Schupfnudeln.
17. April: Sonnenschein, windstill, Ententeich
Endlich ein paar Fische!!! Am Morgen fanden wir einen riesigen Heringschwarm. Es ging nicht lange und wir konnten die ersten Dorsche auf die Planken legen. Carlo entpuppte sich als Tierschützer indem ihm mindestens drei kapitale Exemplare kurz vor dem Boot Servus sagten. Die Heilbuttexperten von Boot 1 hatten angeblich wieder ein kapitales Exemplar von Heili an der Angel, der aber kurz vor dem Boot ausstieg. Sie behaupten dass es ganz bestimmt ein Heilbutt war, denn die Bremse machte Pssssssssssst.... (so langsam können wir’s nicht mehr hören). Trotzdem hatten wir einen erfolgreichen Tag mit insgesamt 23 Dorschen, 4 Leng und 2 Köhlern. Endlich mal was zum filetieren. Der Tag klang bei Kässpätzle und Salat gemütlich aus.
18. April: Schneeregen, Wind 2-3
Die Heringe kommen jetzt verstärkt in den Fjord und das Beissverhalten steigert sich beträchtlich: 45 Dorsche fanden den Weg in die Fischkisten. Ausserdem stellten wir fest, dass der Gummifisch im Flachwasser ein Superköder gerade für die grösseren Dorsche ist. Leider hat nur unser Vorstand Christof die richtige Farbe dabei. Seit die Heringe grosse Schwärme bilden, fangen wir die grösseren Dorsche eher im Flachwasser als in der Tiefe. Macht Spass, einen Gummifisch bei 8 Meter Wassertiefe auszuwerfen und an leichtem Gerät einen 80er Dorsch zu drillen. Da auch die anderen Boote mit vollen Kisten zurückkamen mussten wir am Schlachthaus bis abends warten, vielleicht ein kleiner Nachteil der Anlage, dafür entschädigt dann das riesige Gefrierhaus wieder. Nach dem Filetieren gab es noch den obligatorischen Krönungs-Schnaps, diesmal in Hütte zwei, Rene hat einen Dorsch mit 1,05 m gefangen. Zum Abendessen gab’s Schwarzwälder Schäufele mit Rotkraut, Kartoffelpürree und Knödel. Gott sei dank, der Ranzen spannt! Ham, ham und gluck, gluck gut.
19. April: Wetter wechselhaft, Wind 3 – 5
Es ist gegen 9 Uhr, als wir uns überwinden bei üblem Sauwetter auf’s Meer zu fahren. Bei einigen guten Driften fingen wir eine halbe Kiste Dorsch. Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Heimweg um einen heissen Kaffee mit Bienenstich zu geniessen, als wir plötzlich 300 Meter vor unseren Hütten, die Möven rauben sehen. Nix wie hin und Ruck-Zuck war mit Gummifisch im Flachwasser die Fischkiste gefüllt, und befriedigt konnten wir heimkehren. Insgesamt fingen wir heute 21 Dorsche, 1 Leng und 1 Köhler. Abends gab’s noch gebratenen Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln. Prinzessin wurde heute Walter von Hütte 2 mit einem schönen Dorsch.
20. April: Wetter windstill, bewölkt, mittags Wind 2-3
Der letzte Angeltag! Nachdem wir unser Glück heute wieder draussen vor der Brücke versuchten und Poppe einen schönen Seewolf erwischte, kam endlich der ersehnte Anruf von Tommi: „Kommet schnell, es beisst wi di sau!“ Wir mit Vollgas dorthin und auch ein paar schöne Dorsche gefangen, dann war der Spuk fast vorbei, als es Carlo fast die Rute aus der Hand riss. Es folgte ein Megadrill (Zitat Carlo: „da hängt ein Kartoffelsack dran“) der sich als 1,10 langer quergehakter Dorsch entpuppte, zu allem Überfluss hing am Beifänger noch ein 60er Dorsch. Beide konnten glücklich gelandet werden, und Carlo bekam die Prinzessinen-Krone an diesem Tag. Bosi fing innerhalb 10 Minuten noch zwei Super-Köhler (93 und 85 cm) im Freiwasser in 20 Metern Tiefe!!! Beim heimfahren dann das gleiche Schauspiel der raubenden Möven vor unserer Haustür: Rasch füllten sich alle Kisten, sodass wir dann über 2 Stunden zu filetieren hatten. Der Fang am letzten Tag dann auch der beste: 44 Dorsche. 4 Köhler, 1 Leng, 1 Schellfisch, 1 Seewolf.
Bei Schweinfilet mit Basilikum-Feta-Füllung mit Spätzle und Kartoffelsalat und dem Vernichten der letzten Bierreserven liessen wir den Tag mit den üblichen Fachgesprächen ausklingen.
21. April
Heimreise!!! Um 7.00 Uhr aufstehen, zuerst wird das Auto beladen und dann die Hütte geputzt. Nach einer kurzen Abnahme durch Kjetil treten wir um 10.30 die Heimreise an. Nicht wie die sonstigen Jahre mit der Fähre Oslo-Kiel, fahren wir dieses Jahr über die Vogelfluglinie nach Hause. Wir benutzen die Fähren Helsingborg-Helsingör und Rödby-Puttgarden. Erstaunlicherweise fahren diese auch nachts in sehr kurzen Intervallen. Nach mehreren Pausen verabschieden wir beim Rasthof Illertal unsere bayerischen Freunde.
Nach einer anstrengenden Fahrt und nach 28 Std. sind wir endlich daheim. Zwar haben wir 12 Stunden eingespart, aber die Rückreise war doch sehr anstrengend. Das muss nicht sein. Nächstesmal wieder Color-Fantasy.
Fazit: Ein Traumurlaub geht zu Ende. Wir fingen insgesamt etwas weniger Fisch als die sonstigen Jahre, aber trotzdem konnte jeder seine 25 kg Filet mit nach Hause nehmen. Wir waren vermutlich 4 Wochen zu früh in Norwegen, da die grossen Köhlerschwärme fehlten. Überraschend war das tolle Wetter, wir konnten bis auf einen Tag immer rausfahren. Die Anlage, die Boote, der Service von Kjetil alles vom Feinsten. Wir kommen wieder!!!
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