Ronsholmen im April, 2. Versuch

Dorschhetzer

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Servus, alle miteinander,

Wenn auch etwas verspätet, hier nun der 3. Versuch meines Reiseberichtes von Rønsholmen im April. Wir haben ein Tagebuch geschrieben und so wird mein Bericht wohl etwas länger werden. Trotzdem viel Spass beim Lesen.

Los ging’s am 6. April abends mit dem Beladen der Autos. Im ersten Bus (Ford Transit) fuhren die alten Norwegen-Hasen Tommi, Poppe, Dirk, Carlo und ich (im Bericht auch mal „Bosi“ genannt). Im zweiten Fahrzeug (VW-Bus mit Dachbox) fuhren die Rookies Walter, Christof, Heiko, Rene und Engelbert. Das Beladen gestaltete sich problemlos, da wir nur jeweils 5 Mann im Fahrzeug waren, konnten wir trotz Pilkerkisten, Bier und sonstigem Gerödel sogar noch Bosis „Chafing-Disher“ zum warmhalten der Speisen bei eventuellen Festivitäten mitnehmen.

Abfahrt dann pünktlich um 24 Uhr in Kressbronn, Richtung Norden. Irgendwo in der Nähe von Würzburg stiessen dann unsere bajuwarischen Freunde zu uns. Dies waren Sandi, Windel, Peter, Peter, Markus und Stefan von unserem Partnerverein Peiting.
So kamen wir dann alle 15 Mann wohlbehalten und natürlich viel zu früh in Kiel an. (Der Transit lief sogar vollbeladen 160). Moment mal – 15 Mann?? – da fehlt doch einer!! – Richtig, Dirk hat noch eine wichtige Prüfung und kommt mit dem Flieger nach. Aha, alles klar. Die drei Busse in die Wartespur gestellt, und ab ging’s zu Fuss oder mit dem Taxi nach Kiel rein zu Heiner Grossmann’s Angeltreff. Hier noch die neuesten fängigen „Geschirrle“ gekauft, etwas Smaltalk und ein paar Käffchen – Danke für alles, Heiner – und zurück ging’s zum Norwegenkai.
Da stand dann schon unser Traumschiff: Die Color-Fantasy. Wir konnten kaum das Einchecken abwarten, und dann.... über unsere Erlebnisse an Bord zu berichten würde hier Seiten füllen, jedenfalls werden wir in Zukunft immer wenigsten eine Strecke mit der Fantasy zurücklegen.

8. April:

Ausgeruht kamen wir pünktlich um 9.30 Uhr in Oslo an, das flaue Gefühl im Magen wegen des Zolls wurde jedoch vom dicken Kopf überdeckt und wäre sowieso unnötig gewesen. Die Beamten wollten wohl nicht im Nieselregen nass werden. Also weiter zum neuen Flughafen von Oslo. Dort um 12.37 Uhr Dirk aufgenommen und gegen 13 Uhr ab Richtung Trondheim. Von wegen, erst mal eine Stunde Stau, dann ging es zügig auf beschissener Strasse Richtung Norden. (Nächstes Mal nehmen wir wieder die 3er). Carlo wurde zum Nichtraucher und uns fehlte einfach die Zeit, die überwältigende Natur entlang des Trondheimfjords zu geniessen, denn wir hatten genug damit zu tun uns festzuhalten, denn um 20.30 Uhr fuhr die letzte Fähre nach Brekstadt. Dank Tommis Fahrkünsten (mir graust es jetzt noch) schafften wir es, genau 2 Minuten vor halb neun auf die Fähre zu fahren, wo wir von einem tollen Sonnenuntergang vor schneebedeckten Bergen empfangen wurden.
Gegen 21.00 Uhr kamen wir dann in Rønsholmen an, und wurden von Kjetil, dem Vermieter freundlich in perfektem Deutsch empfangen. Er zeigte uns die Anlage und unsere Hütten, die Bootseinweisung vereinbarten wir für den nächsten Morgen.
Autos ausladen, Hütten beziehen, ein, zwei Bierchen, Bosis Kürbissuppe mit geplatzten Saitenwürstchen genossen und dann ab ins Bett. Übrigens: die gesamte Anlage, die Hütten usw. alles Tip-top, vom Feinsten.

9. April: Sonne bei leichtem Wind, Ententeich

Der Tag fängt bis auf das spärliche Frühstück super an: Ausser Bratkartoffeln, Käse, Wurst, Marmelade, Honig und Kaffee gibt es nix. Bosi hat noch Probleme die NAF-GPS-Daten einzugeben, aber um 9 gings dann doch los: Zuerst die Bootseinweisung durch Kjetil, alle Boote sind identisch, 17 Fuss lang, 30 PS, Echolot und Satelliten-Notruf, einfach genial die Teile. Dann fuhr Kjetil noch mit uns raus, zuerst Richtung Leuchtturm, dann Richtung Hitra und zeigte uns die fängigsten Stellen sowie die Untiefen bei Niedrigwasser. Um 11 Uhr konnten wir dann endlich selbst loslegen.
Wir hatten für jede Hütte ein Boot zusätzlich gebucht, sodass immer zwei oder drei Angler auf dem Boot waren, einfach ideal. Ich kann nur von den Erlebnissen und Fängen auf unseren beiden Booten berichten, sonst sitze ich übermorgen noch hier.
Wir fuhren als erstes zur berühmten Dorschwiese zwischen Storfosna und Kragvag. Tatsächlich fingen wir dort unsere ersten Dorsche, keine Riesen aber über 50 cm waren alle. Dann plötzlich schlug bei Super-Köhler-Willi (Dirk) die Rute auf den Bootsrand und er drillte einen 85er Seelachs hoch. Na also, der Anfang ist gemacht.
Nach mehreren kleinen Dorschen schlug dann die Sternstunde von Poppe: der Traum eines jeden Norwegen-Fahrers wurde wahr. Nach unglaublichem, nervenaufreibendem, einstündigen Drill mit mehreren kapitalen Fluchten tauchte ein Monster-Heilbutt neben dem Boot auf, Nachdem sich Poppes Herz wieder beruhigt hatte, schafften es Dirk und Poppe mittels zweier Gaffs, den Giganten ins Boot zu hieven. Dort schlug er noch diversen Kleinmaterial sowie ein Gaff zu Bruch, ehe er sein Leben aushauchte.
Nach der verdienten Erholungspause der beiden Helden fingen wir noch einige schöne Köhler. So kamen wir dann hochzufrieden zurück und brachten unsere Fänge zum Schlachthaus. Dort brachte der Heilbutt dann 32,5 kg auf die Waage bei einer Länge von 142 cm! Was für ein Fisch. Glückwunsch Poppe.
Nach der abendlichen Krönungszeremonie und ein paar Heilbutt-Bierchen genossen wir noch Bosis Saftgulasch mit Reis, Salat und Nudeln, und der erste Tag ging bei sachlichen Fachgesprächen zu Ende. (Zitat Heilbuttmeister Poppe: Wenn die Bremse psssssssst, pssssssst, PSSSSSSSSSSSSSSST macht, dann weißt du sofort, da ist ein Heili dran, ich kanns euch morgen ja mal zeigen.) Jetzt aber schnell ins Bett.

Jetzt versuch ich noch ein paar Bilder anzuhängen.

Servus bis morgen, Dorschhetzer
 
moin dorschhetzer,

erstklassig, dein bericht. wann gehts weiter?? liest sich richtig gut. kompliment. natürlich auch zum schönen heilbutt :baby: freu mich schon richtig auf die fotos und die berichte von den nächsten tagen :D
 
Bitte schnell mehr, das hört sich ja wirklich gut an.:]

Gruß

Sven
 
Der Anfang ist gemacht ,warte auf die Heilibilder !!!
 
Netter Bericht-Klappt doch!!!
 
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