Richtig "gaffen"

rueganer

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Hallo leutz,

also ich will hier nicht über's "gaffen" (sehen, schielen, äugen, glotzen), sondern über's gaffen von Dorsch, Leng und Co. Ich versuche immer den Fisch im Kopfbereich zu erwischen, zum Einen erspare ich mir dann meistens das abschlagen und ich versaue mir nicht das Filet. Bauchseitiges gaffen führt bei größeren Exemplaren meistens immer zum Ausschlitzen und ich persönlich versuche es zu vermeiden bauchseitig zu gaffen.

Wie seht Ihr das ???
 
Sicherlich ist lobenswert sich nicht das Filet zu "zerstochern".
Jedoch versuche ich den Fisch erst mal sicher an Bord zu bekommen und dann abzuschlagen. Dabei achte ich nicht zwingend darauf ihn genau am Kopf zu erwischen.
 
Ich versuche den Fisch auch am Kopf zu erwischen, aber nur aus dem Grunde, das das Gaff dort den besten halt findet.. Ein kleines Loch im Filet ist mir eigentlich schietegal, aber wenn ein großer Fisch ausschlitzt, ist er a) weg und b) verendet er mit sicherheit, weil er ein großes loch im Bauch hat...

Gruss Florian
 
Immer in der Nähe des Kopfes. ;)
Weil das ist die Schwimmrichtung. Ausserdem habe ich vielfach erlebt das der Fisch wie gelähmt ist.
Viel wichtiger ist meiner Meinung nach die Führung des Klepps.
Der Schwung sollte gleichmässig von oben kommen, den Fisch gaffen und mit dem gleichen Schwung nach oben führen.
Vielfach seht man wie die Leute das Klepp unter den Fisch bringen und durch hochziehen den Fisch zu gaffen, dabei rutscht man jedoch häufig ab allein weil der Hakenbogen ziemlich groß ist, und dann wird der Kamerad aussenbords erst richtig wild. ;)
 
Also liebe Leute,

was muß ich da lesen. :O

. . . . . "versuche am Kopf zu gaffen",
. . . . . "achte ich nicht zwingend darauf ihn genau am Kopf zu erwischen",

usw.

Solche "Gaffereien" sollten wir doch tunlichst vermeiden.

Wenn wir das Gaff schon einsetzen dann doch bitte so schonend wie irgend möglich und vor allem waidgerecht.

Körperstellen wie Rücken, Schwanz oder gar Bauch verbieten sich schlichtweg schon aus tierschützerischen Gründen.


Das GAFF ist nicht unbedingt das ideale Landungsgerät, aber ab einer gewissen Fischgröße oder Fischart nicht zu umgehen.

Die ideale Stelle zum ansetzen des Gaffhakens ist der Bereich am Unterkiefer. Hier ist kaum Muskel vorhanden aber trotzdem viel Gegenhalt gegeben.
Und wenn der Haken doch mal freikommt ist der Fisch nicht so stark verletzt das er zu Grunde geht.

Wenn der Fisch nun aber so groß ist das er nicht mehr ins Boot gehoben/gezogen werden kann, oder es ist eine Fischart die besser außenboards getötet wird so verwende ich das KLEPP, das norwegische Spezialgaff.

Eigentlich ist es ja gar kein Gaff sondern eher ein kombinierter Fischbetäuber mit Haken.
Und genau den verwende ich um einen Großfisch außenboards zu töten, bzw. sofort zu betäuben indem ich ihm den Stahldorn direkt in den Schädel schlage.
Das funktioniert weil zum einen der Dorn das Gehirn schädigt und zum anderen der Schlag selbst betäubend ist.

Der Schädelknochen bietet so guten Halt das selbst schwerste Fische ins Boot gehoben/gezogen werden können wo sie dann sofort gekehlt werden.


Also liebe Norge-ANGLER. Wenn schon gaffen, dann aber bitte richtig und umsichtig.
Auch ein Fisch, auch wenn er nach dem Gaffen sofort getötet wird, sollte nicht über Maßen leiden müßen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Muckis Worte in allen Ehren, aber ich kenne keinen Angler der so gezielt das Gaff ansetzt. Im Gegenteil - oft ist zu sehen das erst beim 2. oder 3. Versuch das Gaff sitzt.
Viele Fische hebe Ich am Pilker raus sofern der Drilling ordentlich sitzt. Mit Gaff am Kopf ansetzen habe ich schlechte Erfahrung gemacht, nachdem einmal die Gaffspitze im Kiemendeckel steckte und der Fisch verloren ging. Ich gaffe wenn nötig hinterm Kopf in den Bauch.
 
Da muss ich Manitu zustimmen: so gezielt das Gaff einzusetzen, ist mir in den seltensten Fällen gelungen. Fühle mich da ja fast wie ein Tierquäler. Möchte ich aber gerne mal sehen wie jemand bei entsprechendem Seegang das Gaff immer
im Unterkiefer plaziert.
Gruss

Juergen
 
Es geht, glaubt mir.

Voraussetzung ist natürlich das das Gaff entsprechend scharf ist und vor allen Dingen der Fisch ruhig ist.

Wenn der natürlich Rabatz macht kann ich kein Gaff richtig setzen.

Also erstmal selbst ganz ruhig bleiben und dann den Fisch ruhig werden lassen. Wenn der Haken gut sitzt besteht überhaupt kein Anlass zur Eile.

Der größte Fehler, den man immer wieder beobachten kann, ist angesichts eines großen Fisches in Panik zu verfallen.
Wenn der Fisch selbst an der Oberfläche nochmal abziehen will, dann laßt ihn doch. So wird er müde.
Bremse öffnen und müde drillen. Das ist alles. Der notwendige Rest ist dann ein Kinderspiel.
 
So ist es !°! Mucki, seid doch einfach mal konzentriert und schaltet eure grauen Zellen ein. Ist der Fisch müde? Wie kam er ans Boot? Dann kann ich das Gaff in aller Ruhe setzen. Selbst wenn er nicht sicher am Haken hängt, kann ich durch vermeiden von hektischem Zuschlagen oder Zustossen einen Fehlversuch vermeiden, wenn ich gezielt und ruhig den Gaffhaken setze!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also, wenn ich schon sehe das der Haken lose sitzt, sehe ich zu das ich das Gaff ansetze. Da wird nicht mehr lange gewartet bis der Fisch ruhig vor dem Boot liegt. Das hat mich schon viele Dorsche gekostet die nur noch am seidenen Faden hingen. Eine gewisse Erfahrung beim Gaffen ist aber notwendig um den größten Teil der Fische beim ersten Versuch zu erwischen.

Wer aber unsicher ist sollte sich einfach einen schönen großen und stabilen Kescher kaufen. Diese Methode halte ich sowieso für die beste.

Gruß Scholli
 
Zitat Scholli:
…Wer aber unsicher ist sollte sich einfach einen schönen großen und stabilen Kescher kaufen.
Diese Methode halte ich sowieso für die beste…
- :baby: :baby: :baby:



Gruß aus HH

udo
 
Scholli schrieb:
. . . . .Wer aber unsicher ist sollte sich einfach einen schönen großen und stabilen Kescher kaufen. Diese Methode halte ich sowieso für die beste.

Gruß Scholli

:baby: :baby: :baby: obwohl ich gestehen muß selbst keinen zu benutzen. Bis jetzt.
 
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