Rollo
Verstorben
Moin Leute,
ich werde in dieser Rubrik künftig in unregelmäßigen Abständen Gerichte vorstellen,
die einfach und günstig und mit elementaren Kochkenntnissen leicht nachzukochen sind.
Ich komme darauf, weil ich eine Familie betreue, von der ich immer wieder hören musste,
dass es nicht möglich sei, für 10.- € ein vernünftiges Mittagessen für 4 Personen zu kochen.
Dabei sind nicht Spaghettis mit Tomatensoße, Pellkartoffeln mit Quark oder Milchsuppe gemeint.
Heute stelle ich ein Gericht vor, welches ich selbst für viele Jahre aus den Augen verloren habe
und erst vor kurzem wiederentdeckt habe.
Ragout von der Dicken Rippe.
Die Dicke Rippe, auch Brust oder Brustspitz genannt, gehört zum Vorderviertel des Schweins
und ist beim Fleischer günstig zu bekommen.
Ich habe bei meinem Fleischer, der seine Schweine von kleinen Betrieben aus unserer Region bezieht,
4,20 € pro Kilo bezahlt. Das Fleisch hat Bio-Qualität. Im Supermarkt geht es mit Sicherheit noch günstiger.
Ich habe 2 Stücke mit einem Gesamtgewicht von 1,8 kg gekauft.
Bezahlt habe ich 7,80 €
So sahen die beiden Stücke aus
Hier sieht man die Rippen, noch mit Silberhaut, die ich später entfernt habe
Nachdem ich das Fleisch von den Rippen abgeschnitten und ein wenig pariert habe, sah es so aus...
andere Seite...
Das Fleisch ist durchwachsen, aber keinesfalls fett. Es hat sogar einen erstaunlich großen Mageranteil.
Insgesamt sind 1,32kg reines Fleisch übrig geblieben.
Die übrig gebliebenen Rippen, sie werden später weiterverarbeitet
Das Fleisch habe ich in nicht zu kleine Würfel geschnitten, die Rippen klein gehackt,
3 Zwiebeln geschält und geviertelt und die Gewürze bereit gestellt.
Pfeffer, Salz, ganze Pimentkörner und Lorbeerblätter.
Dazu habe ich mir vom meinem Fleischer noch 3 Kraftknochen geben lassen.
Werden die mit angebraten und mitgeschmort, gibt das eine schön kräftige Soße.
Die Knochen gab es kostenlos dazu.
Kommen wir zur Zubereitung
Ich habe zunächst in einem separaten Topf die Rippen und Knochen mit wenig Pflanzencreme angebraten.
Nicht zu heiß anbraten, sonst wird es am Topfboden schwarz und unsere Soße wird bitter.
Die Rippen habe ich mit wenig Salz und Pfeffer gewürzt, das muss aber nicht unbedingt sein.
Rippen und Knochen schön braun anbraten, eine Tasse Wasser angießen, den Bratenansatz vom Topfboden
mit einem Schneebesen anlösen und alles beiseite stellen.
Danach habe ich eine große Pfanne genommen und das Fleisch ebenfalls in wenig Pfanzencreme angebraten.
Das Fleisch salzen und pfeffern.
Wenn das Fleisch rundum braun ist, die Zwiebelviertel zugeben und ebenfalls mit anbräunen.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Zwiebeln nicht schwarz werden. Auch das macht die Soße bitter.
Wenn die Zwiebeln braun sind, wird ebenfalls 1 bis 1 1/2 Tassen heißes Wasser angegossen und der Bratensatz
vom Pfannenboden gelöst. Dabei entsteht ein schöner, tiefbrauner Bratenfond.
Insgesamt hat das Anbraten des Fleisches und der Zwiebeln ca. 20 Minuten gedauert.
Danach habe ich das Fleisch, die Zwiebeln und den Fond in den Topf, in dem ich die Rippen angebraten habe,
umgefüllt. Ich habe noch 2 Lorbeerblätter und 3 Kügelchen Piment rangegeben.
Nun wird das ganze für ca. 45 - 50 im geschlossenen Topf geschmort.
Wem das Fleisch nach der Zeit noch zu fest ist, gibt einfach noch 10 Minuten drauf.
Danach habe ich Fleisch und Knochen mit einer Schaumkelle aus dem Topf gehoben
und in eine Schüssel gefüllt. Die Knochen und Rippen habe ich aussortiert und entsorgt.
Sie haben ihre Schuldigkeit getan. Übrig geblieben ist eine Schüssel angebratenes Schweinefleisch.
Sieht schon mal lecker aus, oder?
Kommen wir zur Soße.
Ich habe den Bratenfond durch ein Feinsieb gegossen und mit einer Entfettungskanne entfettet.
Wie das geht, zeige ich euch jetzt.
Es gibt spezielle Entfettungskannen. Meine ist von einem deutschen Kaffeeröster
und hat knapp 10.- € gekostet.
Wenn man den Bratenfond eingefüllt hat, sieht das so aus...
Ihr seht, wie sich das Fett in der Kanne und in der Tülle oben absetzt.
Das Fett in der Tülle wird mit einem kleinen Schwung weggeschüttet.
Danach sieht es so aus..
Nun kann der Bratenfond in ein Gefäß oder gleich in einen Topf gegossen werden.
Wenn das Fett die Tülle erreicht, hört man auf zu gießen.
Das sieht dann so aus...
Der entfettete Fond im Topf...
Danach habe ich den Fond mit etwas Mehl abgebunden, abgeschmeckt und noch 10 Minuten
leicht köcheln lassen. Dadurch geht der Mehlgeschmack wieder weg.
Man kann das auch mit Stärke oder mit fertigen Soßenbindern machen.
Da bin ich aber aus verschiedenen Gründen kein Freund von.
Hier ist die fertige Soße..
Jetzt wird das Fleisch reingegeben und noch mal erhitzt. Das muss ab jetzt bei kleiner Hitze geschehen,
weil ansonsten die Soße anbrennt. Also schön aufpassen.
Ich habe mir für heute Reis gekocht und auf Beilagen verzichtet.
Man kann natürlich auch Kartoffeln kochen und als weitere Beilage noch Erbsen und Karotten,
grüne Bohnen, Blumenkohl, was auch immer, zubereiten.
Auf jeden Fall hat man ein deftiges, wohlschmeckendes Gericht.
Von der Menge, die ich gekocht habe, werden locker 4 Personen satt.
Kurz noch zu den Kosten.
Fleisch 7,80 €
Zwiebeln 0,40 €
Reis für 4 Personen 1,00 €
Pflanzencreme + Gewürze < 0,50 €
Energiekosten < 0,50 €
Somit haben wir eine leckere hausgekochte Mahlzeit für ca. 2,50 € pro Person
und wie oben erwähnt, es ginge auch noch günstiger.
Geschmeckt hat es jedenfalls...
Fortsetzung folgt.
ich werde in dieser Rubrik künftig in unregelmäßigen Abständen Gerichte vorstellen,
die einfach und günstig und mit elementaren Kochkenntnissen leicht nachzukochen sind.
Ich komme darauf, weil ich eine Familie betreue, von der ich immer wieder hören musste,
dass es nicht möglich sei, für 10.- € ein vernünftiges Mittagessen für 4 Personen zu kochen.
Dabei sind nicht Spaghettis mit Tomatensoße, Pellkartoffeln mit Quark oder Milchsuppe gemeint.
Heute stelle ich ein Gericht vor, welches ich selbst für viele Jahre aus den Augen verloren habe
und erst vor kurzem wiederentdeckt habe.
Ragout von der Dicken Rippe.
Die Dicke Rippe, auch Brust oder Brustspitz genannt, gehört zum Vorderviertel des Schweins
und ist beim Fleischer günstig zu bekommen.
Ich habe bei meinem Fleischer, der seine Schweine von kleinen Betrieben aus unserer Region bezieht,
4,20 € pro Kilo bezahlt. Das Fleisch hat Bio-Qualität. Im Supermarkt geht es mit Sicherheit noch günstiger.
Ich habe 2 Stücke mit einem Gesamtgewicht von 1,8 kg gekauft.
Bezahlt habe ich 7,80 €
So sahen die beiden Stücke aus
Hier sieht man die Rippen, noch mit Silberhaut, die ich später entfernt habe
Nachdem ich das Fleisch von den Rippen abgeschnitten und ein wenig pariert habe, sah es so aus...
andere Seite...
Das Fleisch ist durchwachsen, aber keinesfalls fett. Es hat sogar einen erstaunlich großen Mageranteil.
Insgesamt sind 1,32kg reines Fleisch übrig geblieben.
Die übrig gebliebenen Rippen, sie werden später weiterverarbeitet
Das Fleisch habe ich in nicht zu kleine Würfel geschnitten, die Rippen klein gehackt,
3 Zwiebeln geschält und geviertelt und die Gewürze bereit gestellt.
Pfeffer, Salz, ganze Pimentkörner und Lorbeerblätter.
Dazu habe ich mir vom meinem Fleischer noch 3 Kraftknochen geben lassen.
Werden die mit angebraten und mitgeschmort, gibt das eine schön kräftige Soße.
Die Knochen gab es kostenlos dazu.
Kommen wir zur Zubereitung
Ich habe zunächst in einem separaten Topf die Rippen und Knochen mit wenig Pflanzencreme angebraten.
Nicht zu heiß anbraten, sonst wird es am Topfboden schwarz und unsere Soße wird bitter.
Die Rippen habe ich mit wenig Salz und Pfeffer gewürzt, das muss aber nicht unbedingt sein.
Rippen und Knochen schön braun anbraten, eine Tasse Wasser angießen, den Bratenansatz vom Topfboden
mit einem Schneebesen anlösen und alles beiseite stellen.
Danach habe ich eine große Pfanne genommen und das Fleisch ebenfalls in wenig Pfanzencreme angebraten.
Das Fleisch salzen und pfeffern.
Wenn das Fleisch rundum braun ist, die Zwiebelviertel zugeben und ebenfalls mit anbräunen.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Zwiebeln nicht schwarz werden. Auch das macht die Soße bitter.
Wenn die Zwiebeln braun sind, wird ebenfalls 1 bis 1 1/2 Tassen heißes Wasser angegossen und der Bratensatz
vom Pfannenboden gelöst. Dabei entsteht ein schöner, tiefbrauner Bratenfond.
Insgesamt hat das Anbraten des Fleisches und der Zwiebeln ca. 20 Minuten gedauert.
Danach habe ich das Fleisch, die Zwiebeln und den Fond in den Topf, in dem ich die Rippen angebraten habe,
umgefüllt. Ich habe noch 2 Lorbeerblätter und 3 Kügelchen Piment rangegeben.
Nun wird das ganze für ca. 45 - 50 im geschlossenen Topf geschmort.
Wem das Fleisch nach der Zeit noch zu fest ist, gibt einfach noch 10 Minuten drauf.
Danach habe ich Fleisch und Knochen mit einer Schaumkelle aus dem Topf gehoben
und in eine Schüssel gefüllt. Die Knochen und Rippen habe ich aussortiert und entsorgt.
Sie haben ihre Schuldigkeit getan. Übrig geblieben ist eine Schüssel angebratenes Schweinefleisch.
Sieht schon mal lecker aus, oder?
Kommen wir zur Soße.
Ich habe den Bratenfond durch ein Feinsieb gegossen und mit einer Entfettungskanne entfettet.
Wie das geht, zeige ich euch jetzt.
Es gibt spezielle Entfettungskannen. Meine ist von einem deutschen Kaffeeröster
und hat knapp 10.- € gekostet.
Wenn man den Bratenfond eingefüllt hat, sieht das so aus...
Ihr seht, wie sich das Fett in der Kanne und in der Tülle oben absetzt.
Das Fett in der Tülle wird mit einem kleinen Schwung weggeschüttet.
Danach sieht es so aus..
Nun kann der Bratenfond in ein Gefäß oder gleich in einen Topf gegossen werden.
Wenn das Fett die Tülle erreicht, hört man auf zu gießen.
Das sieht dann so aus...
Der entfettete Fond im Topf...
Danach habe ich den Fond mit etwas Mehl abgebunden, abgeschmeckt und noch 10 Minuten
leicht köcheln lassen. Dadurch geht der Mehlgeschmack wieder weg.
Man kann das auch mit Stärke oder mit fertigen Soßenbindern machen.
Da bin ich aber aus verschiedenen Gründen kein Freund von.
Hier ist die fertige Soße..
Jetzt wird das Fleisch reingegeben und noch mal erhitzt. Das muss ab jetzt bei kleiner Hitze geschehen,
weil ansonsten die Soße anbrennt. Also schön aufpassen.
Ich habe mir für heute Reis gekocht und auf Beilagen verzichtet.
Man kann natürlich auch Kartoffeln kochen und als weitere Beilage noch Erbsen und Karotten,
grüne Bohnen, Blumenkohl, was auch immer, zubereiten.
Auf jeden Fall hat man ein deftiges, wohlschmeckendes Gericht.
Von der Menge, die ich gekocht habe, werden locker 4 Personen satt.
Kurz noch zu den Kosten.
Fleisch 7,80 €
Zwiebeln 0,40 €
Reis für 4 Personen 1,00 €
Pflanzencreme + Gewürze < 0,50 €
Energiekosten < 0,50 €
Somit haben wir eine leckere hausgekochte Mahlzeit für ca. 2,50 € pro Person
und wie oben erwähnt, es ginge auch noch günstiger.
Geschmeckt hat es jedenfalls...
Fortsetzung folgt.