early bird
65°42'41" 11°54'53"
Nachdem der Jahreswechsel inzwischen auch schon wieder rum ist, möchte ich etwas verspätet von unserem Sommertrip 2019 berichten.
Nachdem wir im Vorjahr am Skjerstad Fjord waren und 2019 mal wieder etwas weniger Anfahrt einplanen wollte, war eigentlich die Insel Vega war das primäre Ziel. Leider habe ich mich aber zu spät um die Buchung gekümmert, so dass die Quartiere auf Vega im Wunschzeitraum schon ausgebucht waren. Nach kurzer Überlegung waren wir uns einig, dass wir es stattdessen noch einmal in Lovoengard versuchen wollten, da wir dort bereits 2017 einen sehr schönen Angelurlaub verlebt hatten. Die Anfrage beim Vermieter ergab zwar, dass für die erste Woche unsere Wunschwohnung auch schon ausgebucht war, aber der freundliche Vermieter konnte uns für die erste Woche stattdessen noch zwei der kleinen Apartments anbieten. Daher haben wir dann sofort zugschlagen und konnten am Samstag den 13.07. zum bereits bekannten Ziel starten.
Die Anfahrt mit Boot im Schlepptau ging dieses Mal deutlich entspannter als bei ersten Mal, da Christian inzwischen auch souverän mit Hänger fährt und ich mich immer mal stundenweise während der Fahrt aufs Ohr legen konnte. So sind wir nach der Nachtfahrt von Hirtshals nach Larvik entspannt am Sonntag den 14.07. in Lovoengard angekommen. Leider war das Wetter nur auf der Fahrt sehr angenehm mild, während es vor Ort norwegentypische 11 °C und Regen hatte. Also wurde erst einmal das Boot zu Wasser gelassen, die Wohnungen bezogen, das Angelzeug gerichtet und die Vorfreude auf den nächsten Tag genossen. Die Erwartungen waren groß, denn vor zwei Jahren hatten wir hier sehr gut gefangen und mit der Revierkenntnis hatten wir das Gefühl, dass es eigentlich nur besser werden kann.
Erster Angeltag, 15.07.: Windiges und regnerisches Wetter lud nicht eben zu weiten Angelfahrten ein. Der Nordwestwind brachte insgesamt eine kabbelige Welle um 1,5 m Höhe. Das Ganze war zwar angelbar, aber brauchte eben immer auch eine Hand am Boot. Wir blieben dabei weitgehend nah vor der Ausfahrt aus dem Sund und haben einzelne Plateaus ausprobiert. Das Echolot zeigte dabei nahezu ununterbrochen Kleinfischschwärme in mittlerer Höhe. Die Angelei lief recht zäh und nach vier Stunden hatten wir zwei Dorsche mit 65 und 72 cm, zwei ordentliche Pollacks und einen 60er Köhler. Daneben gab es an den Beifängern und teilweise auch am größeren Pilker nahezu laufend kleine Köhler, um die kaum drumherum zu angeln war. Der Großfisch darunter war aber nicht zu finden und noch schwieriger zu fangen. Da für die weiteren Tage besseres Wetter angesagt war, haben wir nach vier Stunde erst einmal abgebrochen und sind nach dem Versorgen der Fische zum einkaufen und Vorräte auffüllen gefahren.
Zweiter Angeltag: Noch mehr Wind und Welle: Da Christian den Tag für eine organisierte Tauchtour genutzt hat, sind wir nur zu zweit im Windschutz zwischen den Schären unterwegs gewesen. Das Bild war ähnlich wie am Vortag, alles voller Kleinköhler und wenig großer Fisch. Nach ca. 3 Stunden hatten wir zwei Leng mit 75 und 90 cm. Während der erste ein Zufallsfang am Pilker war, konnten wir den zweiten gezielt mit einen Köhlerfilet überlisten. Da es bis auf die nervigen Kleinköhler extrem zäh ging und sowohl die Temperatur um die 10 ° als auch die kräftigen Schauer alles andere als einladend waren, haben wir uns für den weiteren Tag lieber einen gemütlichen Lesetag gegönnt. Schließlich rückten nach Wetterbericht die Tage mit angenehmerem Wetter näher.
Dritter Angeltag: Der Wind wurde schon deutlich ruhiger, die Wellenhöhe außerhalb des Sunds lag nur noch bei ungefähr 0,5 m und die Temperaturen stiegen. Für heute hatten wir uns vorgenommen, die etwas weiter außen liegenden Plateaus und Rinnen abzugrasen. Zielfisch war dabei zu einen der Pollack auf einem Plateau etwas weiter vor der Küste, das aus der Umgebung von über 200 m Tiefe auf bis zu 8 m ansteigt. Weiterhin wollten wir schauen, was an größeren Dorschen über den tieferen Plateaus bis 80 m Tiefe und einer Rinne zwischen 60 und 90 m Tiefe geht. Die entsprechenden Stellen hatten vor zwei Jahren reichlich Pollack und sehr schöne Dorsche gebracht. Doch gleich der erste Stopp an unserem Pollack-Plateau, dass vor zwei Jahren noch zuverlässig Erfolge gebracht hatte, war etwas ernüchternd. Nach 1,5 Stunden absuchen an allen Seiten des Plateaus hatten wir bis auf einzelne kleine Köhler nicht einen Zupfer. Also wurde die Pollackangelei eingestellt und wir haben auf größere Tiefen und Dorsch umgestellt. Allerdings mussten wir auch hier feststellen, dass die Angelei recht zäh verlief und keine einzige Stelle mehr als einzelne Zufallstreffer erbrachte. Das Ergebenis bis zu Nachmittag waren 3 Leng, 3 Lumb, 2 Köhler, ein Dorsch und natürlich wieder Mengen an Kleinköhler, die wie die Tage davor bis auf wenige Köderfische alle wieder schwimmen gingen. Dabei waren die mitgenommenen Fische zwar gute Küchengrößen, aber eben nicht die Fische, für die man eigentlich nach Norwegen fährt.
Am späteren Nachmittag kamen dann noch zwei Boote im Camp an, die den ganzen Tag auch in unserer Umgebung geangelt, dabei allerdings vorwiegend mit E-Multi die tieferen Bereiche zwischen 150 und 250 m abgesucht hatten. Auch dort waren die Erfolge weitgehend überschaubar, die Anzahl der Fische war nichts anderes als bei uns. Allerdings hatte das eine Boot einen Leng von 1,4 m und das andere zwei Leng, welche kaum kleiner waren. Für einen Tag zwar nicht überragend, aber doch sehr schöne Fische. Vielleicht wäre auch das noch eine Option für die nächsten Tage, wenn nur diese elende Kurbelei mit viel Blei aus dieser Tiefe wäre.
weiter geht es im nächsten Beitrag .....
Nachdem wir im Vorjahr am Skjerstad Fjord waren und 2019 mal wieder etwas weniger Anfahrt einplanen wollte, war eigentlich die Insel Vega war das primäre Ziel. Leider habe ich mich aber zu spät um die Buchung gekümmert, so dass die Quartiere auf Vega im Wunschzeitraum schon ausgebucht waren. Nach kurzer Überlegung waren wir uns einig, dass wir es stattdessen noch einmal in Lovoengard versuchen wollten, da wir dort bereits 2017 einen sehr schönen Angelurlaub verlebt hatten. Die Anfrage beim Vermieter ergab zwar, dass für die erste Woche unsere Wunschwohnung auch schon ausgebucht war, aber der freundliche Vermieter konnte uns für die erste Woche stattdessen noch zwei der kleinen Apartments anbieten. Daher haben wir dann sofort zugschlagen und konnten am Samstag den 13.07. zum bereits bekannten Ziel starten.
Die Anfahrt mit Boot im Schlepptau ging dieses Mal deutlich entspannter als bei ersten Mal, da Christian inzwischen auch souverän mit Hänger fährt und ich mich immer mal stundenweise während der Fahrt aufs Ohr legen konnte. So sind wir nach der Nachtfahrt von Hirtshals nach Larvik entspannt am Sonntag den 14.07. in Lovoengard angekommen. Leider war das Wetter nur auf der Fahrt sehr angenehm mild, während es vor Ort norwegentypische 11 °C und Regen hatte. Also wurde erst einmal das Boot zu Wasser gelassen, die Wohnungen bezogen, das Angelzeug gerichtet und die Vorfreude auf den nächsten Tag genossen. Die Erwartungen waren groß, denn vor zwei Jahren hatten wir hier sehr gut gefangen und mit der Revierkenntnis hatten wir das Gefühl, dass es eigentlich nur besser werden kann.
Erster Angeltag, 15.07.: Windiges und regnerisches Wetter lud nicht eben zu weiten Angelfahrten ein. Der Nordwestwind brachte insgesamt eine kabbelige Welle um 1,5 m Höhe. Das Ganze war zwar angelbar, aber brauchte eben immer auch eine Hand am Boot. Wir blieben dabei weitgehend nah vor der Ausfahrt aus dem Sund und haben einzelne Plateaus ausprobiert. Das Echolot zeigte dabei nahezu ununterbrochen Kleinfischschwärme in mittlerer Höhe. Die Angelei lief recht zäh und nach vier Stunden hatten wir zwei Dorsche mit 65 und 72 cm, zwei ordentliche Pollacks und einen 60er Köhler. Daneben gab es an den Beifängern und teilweise auch am größeren Pilker nahezu laufend kleine Köhler, um die kaum drumherum zu angeln war. Der Großfisch darunter war aber nicht zu finden und noch schwieriger zu fangen. Da für die weiteren Tage besseres Wetter angesagt war, haben wir nach vier Stunde erst einmal abgebrochen und sind nach dem Versorgen der Fische zum einkaufen und Vorräte auffüllen gefahren.
Zweiter Angeltag: Noch mehr Wind und Welle: Da Christian den Tag für eine organisierte Tauchtour genutzt hat, sind wir nur zu zweit im Windschutz zwischen den Schären unterwegs gewesen. Das Bild war ähnlich wie am Vortag, alles voller Kleinköhler und wenig großer Fisch. Nach ca. 3 Stunden hatten wir zwei Leng mit 75 und 90 cm. Während der erste ein Zufallsfang am Pilker war, konnten wir den zweiten gezielt mit einen Köhlerfilet überlisten. Da es bis auf die nervigen Kleinköhler extrem zäh ging und sowohl die Temperatur um die 10 ° als auch die kräftigen Schauer alles andere als einladend waren, haben wir uns für den weiteren Tag lieber einen gemütlichen Lesetag gegönnt. Schließlich rückten nach Wetterbericht die Tage mit angenehmerem Wetter näher.
Dritter Angeltag: Der Wind wurde schon deutlich ruhiger, die Wellenhöhe außerhalb des Sunds lag nur noch bei ungefähr 0,5 m und die Temperaturen stiegen. Für heute hatten wir uns vorgenommen, die etwas weiter außen liegenden Plateaus und Rinnen abzugrasen. Zielfisch war dabei zu einen der Pollack auf einem Plateau etwas weiter vor der Küste, das aus der Umgebung von über 200 m Tiefe auf bis zu 8 m ansteigt. Weiterhin wollten wir schauen, was an größeren Dorschen über den tieferen Plateaus bis 80 m Tiefe und einer Rinne zwischen 60 und 90 m Tiefe geht. Die entsprechenden Stellen hatten vor zwei Jahren reichlich Pollack und sehr schöne Dorsche gebracht. Doch gleich der erste Stopp an unserem Pollack-Plateau, dass vor zwei Jahren noch zuverlässig Erfolge gebracht hatte, war etwas ernüchternd. Nach 1,5 Stunden absuchen an allen Seiten des Plateaus hatten wir bis auf einzelne kleine Köhler nicht einen Zupfer. Also wurde die Pollackangelei eingestellt und wir haben auf größere Tiefen und Dorsch umgestellt. Allerdings mussten wir auch hier feststellen, dass die Angelei recht zäh verlief und keine einzige Stelle mehr als einzelne Zufallstreffer erbrachte. Das Ergebenis bis zu Nachmittag waren 3 Leng, 3 Lumb, 2 Köhler, ein Dorsch und natürlich wieder Mengen an Kleinköhler, die wie die Tage davor bis auf wenige Köderfische alle wieder schwimmen gingen. Dabei waren die mitgenommenen Fische zwar gute Küchengrößen, aber eben nicht die Fische, für die man eigentlich nach Norwegen fährt.
Am späteren Nachmittag kamen dann noch zwei Boote im Camp an, die den ganzen Tag auch in unserer Umgebung geangelt, dabei allerdings vorwiegend mit E-Multi die tieferen Bereiche zwischen 150 und 250 m abgesucht hatten. Auch dort waren die Erfolge weitgehend überschaubar, die Anzahl der Fische war nichts anderes als bei uns. Allerdings hatte das eine Boot einen Leng von 1,4 m und das andere zwei Leng, welche kaum kleiner waren. Für einen Tag zwar nicht überragend, aber doch sehr schöne Fische. Vielleicht wäre auch das noch eine Option für die nächsten Tage, wenn nur diese elende Kurbelei mit viel Blei aus dieser Tiefe wäre.
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