tornetraesk
Rotbarschfan
Im Juli 2002 war es endlich soweit. Unser erster Norwegenurlaub in der Nähe von Trondheim. Vorher wurden immer nur Gebiete um Stavanger und Karmoy getestet. Doch diesmal sollte alle anders werden, die meist unbefriedigenden Fänge aus den vergangenen Norwegenreisen sollten in Vergessenheit geraten. Wir träumten von Kattfisch, Heilbutt und riesigen Dorschen. Der Stjornfjord, an dem unser Ferienhaus stand, war ein Nebenfjord vom berühmten Trondheimfjord. Wir haben noch nie was von diesem Gebiet gehört, doch die schon im vorraus nach Hause geschickte hervorragende Seekarte von Nordfischer-Angelreisen, ließ Großes erahnen. Also Auto gepackt und ab ging die Fahrt Richtung Norden. Von Berlin, mit der Fähre ab Rostock nach Trelleborg und dann folgte noch eine lange Reise (ca.17h) im Auto. Die Fahrt schien nie zu Enden. Endlich angekommen, hieß es erst mal Schlaf nachholen.
Am nächsten Morgen wurde ausgepackt und anschließend ging’s gleich aufs Boot. Vier Mann, pardon drei Mann und eine Frau teilten sich das große Boot mit dem kleinen Motor, doch für unsere Verhältnisse reichte es aus. Erster Stop war gleich bei den gegenüberliegenden Inseln geplant. Wir fischten die ganze Umgebung ab, doch nicht ein Biss konnten wir vermerken. Bis zum Nachmittag hatten wir lediglich einen kleinen Dorsch und einen Schellfisch erbeutet. Vollkommen enttäuscht ging’s ab Richtung Heimathafen. Unsere Erwartungen blieben am ersten Angeltag gleich unerfüllt. Nix war’s mit Massenfängen und großen Fischen.
Der zweite Tag begann mit einem Blick auf die Seekarte, eine vielversprechende Stelle musste gefunden werden. Ziel war ein Plato mitten im Fjord, das eine Tiefe bis 10 Meter kennzeichnete. Wir pilkten das gesamte Gebiet ab. Heraus kamen zwei Pollack und ein Schellfisch. Beim Versuch mit Fetzenköder blieben wir erfolglos.
Es war zum Haare raufen, so schlecht hatte für uns noch kein Angelurlaub angefangen. Soweit im Norden Norwegens muss es doch Fisch en Mass geben. Also fragten wir unseren Vermieter, woran es liegt, dass kein Fisch da ist. Er meinte, die Fangergebnisse können sich hier jede Woche ändern, manchmal ziehen Köhlerschwärme in den Fjord und diesen Schwärmen folgt dann auch der Großfisch. Doch zu unserer Zeit gab es diese Köhler nicht. Weiter hin berichtete er, dass dieses Jahr auch kein gutes Angeljahr sei. Die Urlauber haben nur wenig Fisch gefangen. Aber er erklärte auch, dass an bestimmten Plätzen immer Fisch ist.
Die erste Woche war mehr als erfolglos. Selten wurde mal ein Lumb erbeutet und der Anblick von Leng geriet in Vergessenheit. Nun stellten wir uns die Frage, wie kriegen wir unsere Fischkisten voll. Zum einen konnten wir günstig vom Vermieter Wildlachs kaufen. Solch frischen Wildlachs bekommt man nirgends wo. Doch ein richtiger Angler kauft sich seinen Fisch doch nicht. Der Mangel an Dorsch, Pollack und Köhlern sowie Leng und Lumb musste mit anderen Fischarten ausgeglichen werden.
In der zweiten Woche probierten wir schließlich alles aus. Wir angelten in allen Wassertiefen mit unterschiedlichen Ködern. Dabei stellte sich raus, das wir vermehrt Schellfische und Wittlinge fingen, aber nur mit kleinen Makrelenfetzen. Wir bemerkten auch, dass der Boden in diesem Fjord sehr schlammig und sandig war, also ein guter Lebensraum für Schellfisch und Wittling. Aber auch Haie kamen in Massen vor. Fleckenhai und Schwarzhai wurden häufig gefangen. In den zwei Wochen fingen wir 17 Fleckenhaie. In den vergangenen Urlauben bemerkten wir bereits, wenn man einen Hai fängt, spricht das eher für ein totes Gewässer und andere Fische außer Haien fängt man an diesen Plätzen eher selten.
In der zweiten Woche fingen wir schließlich doch noch Massen an Wittlingen und Schellfischen. Fast an jeder Ecke überlisteten wir nun, aber nur mit wirklich kleinen Fetzen, manchmal Fisch auf Fisch. Nachdem wir unsere Tiefkühltruhe nun mit leckeren Wittlings- und Schellfischfilets füllen konnten, kamen jetzt wieder Edelfische wie Dorsch und Konsorten auf unseren Fangplan.
In den letzten Tagen beschlossen wir die lange Fahrt zum nahegelegenen Trondheimfjord auf uns zu nehmen. Am Abend ging’s dann los zur ersten 70 -minütigen Fahrt. Wir machten an einer Untiefenstange halt und beschlossen die Nacht auf dem Fjord zu verbringen, gefangen haben wir aber nur einen Leng. Am Morgen des folgenden Tages bissen dann endlich die Fische mit den ersten Sonnenstrahlen. Einige schöne Dorsche wurden erbeutet, doch dann bog sich meine Rute für dortige Verhältnisse enorm. Einer schöner Drill bescherte mir der 11-pfündige Dorsch. Irgendwann überkam uns die Müdigkeit und wir steuerten Richtung Heimat.
Wir beschlossen die weite Fahrt am nächsten Tag noch mal auf uns zu nehmen. Beim zweiten Besuch des Trondheimfjordes landeten wieder schöne Dorsche auf dem Deck. Dann ging’s auf Rotbarsch, wir fingen meist kleinere Exemplare. Ein größerer Seiner Art gesellte sich auch noch dazu.
Die letzten Tage ließen wir es noch mal ruhiger angehen, fingen aber zu unserem Erstaunen zwei große Schellfische (ungefähr 6-8 Pfund) in etwa 80 Metern Tiefe.
Fazit!!!
Auch wenn wir nicht die ganz großen Fische gefangen haben, war dies trotzdem ein unvergesslicher Urlaub. Der eher mäßige Fischfang wurde durch eine beeindruckende Landschaft allemal wieder gut gemacht. Der äußerst nette Vermieter verbreitete stets gute Laune und die komfortablen Ferienhütten ließen keine Wünsche offen. Außerdem haben wir viel aus diesem Urlaub gelernt. Man sollte nämlich nie seine Erwartungen zu hoch ansetzen, sonst ist man nur unnötig enttäuscht. Auf jeden fall ist dieses Revier allemal eine Reise wert.
Am nächsten Morgen wurde ausgepackt und anschließend ging’s gleich aufs Boot. Vier Mann, pardon drei Mann und eine Frau teilten sich das große Boot mit dem kleinen Motor, doch für unsere Verhältnisse reichte es aus. Erster Stop war gleich bei den gegenüberliegenden Inseln geplant. Wir fischten die ganze Umgebung ab, doch nicht ein Biss konnten wir vermerken. Bis zum Nachmittag hatten wir lediglich einen kleinen Dorsch und einen Schellfisch erbeutet. Vollkommen enttäuscht ging’s ab Richtung Heimathafen. Unsere Erwartungen blieben am ersten Angeltag gleich unerfüllt. Nix war’s mit Massenfängen und großen Fischen.
Der zweite Tag begann mit einem Blick auf die Seekarte, eine vielversprechende Stelle musste gefunden werden. Ziel war ein Plato mitten im Fjord, das eine Tiefe bis 10 Meter kennzeichnete. Wir pilkten das gesamte Gebiet ab. Heraus kamen zwei Pollack und ein Schellfisch. Beim Versuch mit Fetzenköder blieben wir erfolglos.
Es war zum Haare raufen, so schlecht hatte für uns noch kein Angelurlaub angefangen. Soweit im Norden Norwegens muss es doch Fisch en Mass geben. Also fragten wir unseren Vermieter, woran es liegt, dass kein Fisch da ist. Er meinte, die Fangergebnisse können sich hier jede Woche ändern, manchmal ziehen Köhlerschwärme in den Fjord und diesen Schwärmen folgt dann auch der Großfisch. Doch zu unserer Zeit gab es diese Köhler nicht. Weiter hin berichtete er, dass dieses Jahr auch kein gutes Angeljahr sei. Die Urlauber haben nur wenig Fisch gefangen. Aber er erklärte auch, dass an bestimmten Plätzen immer Fisch ist.
Die erste Woche war mehr als erfolglos. Selten wurde mal ein Lumb erbeutet und der Anblick von Leng geriet in Vergessenheit. Nun stellten wir uns die Frage, wie kriegen wir unsere Fischkisten voll. Zum einen konnten wir günstig vom Vermieter Wildlachs kaufen. Solch frischen Wildlachs bekommt man nirgends wo. Doch ein richtiger Angler kauft sich seinen Fisch doch nicht. Der Mangel an Dorsch, Pollack und Köhlern sowie Leng und Lumb musste mit anderen Fischarten ausgeglichen werden.
In der zweiten Woche probierten wir schließlich alles aus. Wir angelten in allen Wassertiefen mit unterschiedlichen Ködern. Dabei stellte sich raus, das wir vermehrt Schellfische und Wittlinge fingen, aber nur mit kleinen Makrelenfetzen. Wir bemerkten auch, dass der Boden in diesem Fjord sehr schlammig und sandig war, also ein guter Lebensraum für Schellfisch und Wittling. Aber auch Haie kamen in Massen vor. Fleckenhai und Schwarzhai wurden häufig gefangen. In den zwei Wochen fingen wir 17 Fleckenhaie. In den vergangenen Urlauben bemerkten wir bereits, wenn man einen Hai fängt, spricht das eher für ein totes Gewässer und andere Fische außer Haien fängt man an diesen Plätzen eher selten.
In der zweiten Woche fingen wir schließlich doch noch Massen an Wittlingen und Schellfischen. Fast an jeder Ecke überlisteten wir nun, aber nur mit wirklich kleinen Fetzen, manchmal Fisch auf Fisch. Nachdem wir unsere Tiefkühltruhe nun mit leckeren Wittlings- und Schellfischfilets füllen konnten, kamen jetzt wieder Edelfische wie Dorsch und Konsorten auf unseren Fangplan.
In den letzten Tagen beschlossen wir die lange Fahrt zum nahegelegenen Trondheimfjord auf uns zu nehmen. Am Abend ging’s dann los zur ersten 70 -minütigen Fahrt. Wir machten an einer Untiefenstange halt und beschlossen die Nacht auf dem Fjord zu verbringen, gefangen haben wir aber nur einen Leng. Am Morgen des folgenden Tages bissen dann endlich die Fische mit den ersten Sonnenstrahlen. Einige schöne Dorsche wurden erbeutet, doch dann bog sich meine Rute für dortige Verhältnisse enorm. Einer schöner Drill bescherte mir der 11-pfündige Dorsch. Irgendwann überkam uns die Müdigkeit und wir steuerten Richtung Heimat.
Wir beschlossen die weite Fahrt am nächsten Tag noch mal auf uns zu nehmen. Beim zweiten Besuch des Trondheimfjordes landeten wieder schöne Dorsche auf dem Deck. Dann ging’s auf Rotbarsch, wir fingen meist kleinere Exemplare. Ein größerer Seiner Art gesellte sich auch noch dazu.
Die letzten Tage ließen wir es noch mal ruhiger angehen, fingen aber zu unserem Erstaunen zwei große Schellfische (ungefähr 6-8 Pfund) in etwa 80 Metern Tiefe.
Fazit!!!
Auch wenn wir nicht die ganz großen Fische gefangen haben, war dies trotzdem ein unvergesslicher Urlaub. Der eher mäßige Fischfang wurde durch eine beeindruckende Landschaft allemal wieder gut gemacht. Der äußerst nette Vermieter verbreitete stets gute Laune und die komfortablen Ferienhütten ließen keine Wünsche offen. Außerdem haben wir viel aus diesem Urlaub gelernt. Man sollte nämlich nie seine Erwartungen zu hoch ansetzen, sonst ist man nur unnötig enttäuscht. Auf jeden fall ist dieses Revier allemal eine Reise wert.







