Reisebericht Kastneshamn Seafishing (19. - 27. August 2020)

Matze1983

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Ober-Josbach (Niedernhausen)
Hallo zusammen,

ich wollte Euch auch mal einen kurzen Bericht von meiner Reise nach Kastneshamn ins Jaeger Adventure Camp (gebucht über Dintur) zukommen lassen.
Durch einen glücklichen Zufall bekam ich kurzfristig die Möglichkeit, mich einer Reisegruppe von 3 Bayern und 2 Österreichern anzuschließen.
Peter (im Forum bekannt als Odoakine) konnte aufgrund der Geburt seines 2. Kindes nicht mitfahren und ich bin dann für ihn eingesprungen.

Eins vorweg: die Reise war ein voller Erfolg. Es war eine wirklich nette Truppe und neben fantastischer Angelei konnte ich meine Sprachkenntnisse, was das Verstehen bayrischer und österreichischer Dialekte betrifft, enorm aufbessern :D.

Nach einer dreistündigen recht aufregenden Autofahrt vom Flughafen Tromsö nach Kastneshamn waren wir froh, heil angekommen zu sein. Unser Fahrer war sehr flott unterwegs und hat es mit den Verkehrsregeln nicht immer so genau genommen. Vor einem über die Straße schlendernden Rentier konnte er dann aber, nach einem Hinweis unsererseits, zum Glück noch rechtzeitig bremsen und das mit dem Überholen vor uneinsichtigen Kurven hat er auf unsere Bitte hin dann auch unterlassen.

Zur Unterkunft: wir haben im Haus Nr. 1 gewohnt. Es gab 3 Schlafzimmer, jeweils ausgelegt für 2 Personen mit eigenem Bad. Das Wohnzimmer und die Küche waren im 1. OG.
Das Haus war absolut in Ordnung, aber kein Highlight, der Blick vom 1. OG mit riesigem Balkon auf das Wasser war aber klasse.

Die Bootsübergabe am nächsten Tag erfolgte schnell und problemlos. Wir hatten zwei kleine Boote gebucht, wo man zu dritt super drauf angeln konnte (zu viert geht zur Not auch, ist dann aber schon recht eng). Unser Evinrude Motor machte leider Probleme, so dass wir am 3. Tag das Boot wechseln musste. Der 50PS Yamaha Motor vom Ersatzboot lief besser und war auch sparsamer. Bei unserem zweiten Boot war das Echolot leider gestört. Das Problem ließ sich auch nicht wirklich lösen, zum Glück funktionierte der Kartenplotter.

Wir hatten zu Beginn das Glück die einzigen Gäste in der Unterkunft zu sein. Somit blieb für das Filetieren in dem doch recht klein geratenen Filetierraum, der direkt am Bootsanleger positioniert ist, genügend Platz. Wir haben bereits die ersten beiden Tage dermaßen viel Fisch gefangen, dass später ohnehin aufgrund des Baglimits nicht mehr sooooo viel zu filetieren war.

Das bringt mich auch schon zum nächsten und wichtigsten Punkt, der Angelei: der erste Tag war vom Angeln her mit der Schönste, bzw. das Schönste was ich anglerisch bislang erleben durfte. Wir haben bei wirklich herrlichem Wetter vor traumhafter Kulisse eine unglaubliche Seelachsfischerei erlebt. Wenn ich mir überlege, wie viele Stunden ich mich am Rhein abrackern muss, um mal einen schönen Zander zu fangen... Der Vergleich hinkt sicherlich, aber es ist schon krass, wenn man über einem riesigen Schwarm steht, die gefühlt auch alle fressen wollen. Wir haben überwiegend gespeedpilkt und die Fische wollten meistens auch beißen. Jeder hatte so seine Lieblingsköder, aber im Prinzip hat alles gefangen. Mein Lieblingsköder war der Jenzi Rivershad in 15 cm, Farbe B mit Geräuschrassel und 100g Kopf. Der Evergreen Tungsten fing auch super, aber meines Erachtens nicht ganz so gut wie der Rivershad. Sobald das Wasser ablief, ließ das Beißverhalten deutlich nach. Das hat sich den ganzen Urlaub so durchgezogen. Meine Reisegruppe, die jetzt das sechste Mal gemeinsam in Norwegen war, teilte mit, dass sie das in der Ausprägung bisher nicht erlebt hat. Ich war erst das zweite Mal in Norwegen und kann daher kaum Vergleiche ziehen. Nachdem es am ersten Tag und eigentlich auch am zweiten Tag richtig gut lief, haben wir anschließend die Angelei umgestellt, weg von den Seelachsen mehr in Richtung Heilbutt, Dorsch und Rotbarsch. Was uns das Angeln zunehmen schwer machte, war die geringe Drift. Mein Plan war eigentlich überwiegend mit dem Kveite Killer auf Buttjagd zu gehen, was aber nur selten praktiziert werden konnte. Stattdessen war dann werfen angesagt, was wir meist in Tiefen zwischen 20 und 30m praktiziert haben. Es hat dann auch tatsächlich zwei mal geklappt. An der Stelle, Danke an Volker (Rohrhof), der mir vor und während dem Urlaub die Führungstechnik nochmal erklärt hat. Gebissen haben beide Butts an unterschiedlichen Tagen, aber fast an derselben Stelle, nördlich der Brücke, die auf die Insel Dyroya führt. Köder waren der Rios Sandaal, einmal in UV-rot und einmal in pink (letzter mit Rassel). Der zweite Butt hat auf Sicht gebissen, das war natürlich der Wahnsinn :-). Beides keine Riesen, aber für den Einstand mehr als OK. Beide durften auch wieder schwimmen. Mein Bootskamerad Andi hatte ebenfalls noch einen kleinen Butt auf einen Savage Gear Sandaal in weiß gefangen, an der Süd-/Ostseite der Insel Dyroya. Ein weiterer Butt ging leider verloren, nachdem er zunächst einem Köhler, der am Pilker von Stefan hing bis zur Oberfläche gefolgt ist und dann auf Andis Gummi auf Sicht gebissen hatte. Das andere Boot unserer Reisegruppe hatte ebenfalls zwei Butts.

Was bei uns so gar nicht lief, war die Rotbarschangelei. Wir fingen zwar welche, die aber zu klein waren, um sie gescheit zu verwerten (bis auf Haralds, Foto, siehe unten). Meist waren die Lumps schneller. Das haben andere Gäste besser hinbekommen als wir. Die hatten zwei Rotbarsche beide um die 3 - 4 kg (geschätzt) und auch einen Steinbeißer, der im August dort nur noch selten anzutreffen ist. Dorsch lief insgesamt auch nicht so viel bei uns, aber es waren ein paar schöne dabei. Meine Bootskameraden hatten bis 115cm, mein größter war 104cm.
Mein größter Seelachs hatte12kg und 110cm, die anderen ähnlich. Alleine schon, dass wir jeden Tag rausfahren konnten, keinen einzigen Ausfalltag hatten und zudem noch überwiegend im Trockenen angeln durften, machte uns überglücklich.

Würde ich wieder dorthin fahren? Von mir ein klares JA, aber erst möchte ich noch andere Ziele kennenlernen. Wer auf Seelachsfischerei steht, ist dort goldrichtig. Das Revier hat mir gut gefallen. Man braucht mit dem Boot nicht weit zu fahren, um gute Angelplätze zu erreichen. Große Steinpilze gibt es auch (Foto, siehe unten). Und mit dem Camp war ich zufrieden, wobei ich ggf. das nächste mal die Anlage auf Duroya probieren würde. Man muss halt wissen, dass der nächste Supermarkt von Kastneshamn 13km entfernt ist, und der Gastgeber natürlich bezahlt werden möchte, wenn er einen dorthin fährt oder ihm etwas mitbringt. Wer fragen zum Revier hat, kann sich gerne melden. Abschließend noch ein paar Bilder:

Foto 22.08.20, 10 23 53.jpgIMG_20200821_160203.jpgIMG_20200821_160242.jpgFoto 25.08.20, 16 55 12.jpgIMG_20200821_083737.jpgDSCPDC_0002_BURST20200825100613047.JPGDSC_0231.JPG
 

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Matze, warauch schon in Kastneshamn,
haben uns wahrscheinlich im Flughafen Tromsö gesehen.
Dort hab ich mit dem Guide von Kast gesprochen.
Diesmal war ich wieder im Amber / Maribell und will nächstes Jahr am 30. mal wieder hin:
Kannst dir ed ja mal überlegen
Hallo,
wir sind zwei Sechziger, die schon mehrmals bei Serge,ys im Amber und im Maribell waren.
Kennen also die Gegebenheiten.
Wir suchen für unsere nächste Angeltour, die vom 30.5. bis 6.Juni geht, noch einen geeigneten Angelkumpel, zwischen 50-70J für eine schon gebuchte Reise
ins Amber, App.3, mit das Beste was es dort gibt.
Ein Einzelzimmer, wenn gwünscht, und gutes Boot sind schon dabei. Erfahrung wäre von Vorteil. Von Dorsch, Butt, Scholle und Steinbeisser ist alles vorhanden
Flüge müssen wir im Frühjahr selbst nach Tromsö buchen.
Organisiert ist also alles.
Wenn sich jemanmd interessiert, teamfähigist, kein Schlaumeier und kein ,,Alleskönner,, sollte er sich melden.
Gern aus der Berliner Ecke, da wir vorher zusammen eine Molle zischen wollen um uns bischen kennen zulernen.
Zu einem Telefonat stehe ich als Rentner immer zur Verfügung.

Hoffe auf reges Interesse und Meldungen bis 20.9..

Bis dahin euer coronafreier Dietchenbutt
 
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