Reisebericht Hitra-Fjellveroy-Ulvoya!

brillo

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Hamburg
Hallo ihr Naffen! :}

Hier nun mein Reisebericht für Hitra-Fjellveroy-Ulvoya 25.09-02.10.04! :--

Reiseteam : Kurt – Rolf – Rudi(Duksons) und ich(Brillo)

Reiseroute:
A1 - Hamburg - Puttgarden - (Fähre) -
E6 - Rödby - Helsingoer - (Fähre) - Helsingborg - Göteborg - Oslo - Hamar -
RV3 - Elverum - Tysnet - Ulsberg -
E6 - Berkak -
700 - Orkanger -
714 - Hitra - Fjellveroy - Ulvoya!

Am Freitag den 24.09 um 13.00 Uhr ging es in Hamburg los.
Unseren ersten Schrecken hatten wir kurz hinter Neustadt zu verdauen.
Der Deutsche Zoll bat uns ihnen zu folgen.
Zum Glück blieb es nur bei einer Ermahnung, sich doch an die Geschwindigkeitsbegrenzung
zu halten. Zugegeben, wir waren etwas schnell, aber wenn 4 Norwegen Infizierte zum Angeln hochfahren, kann so etwas schon mal passieren. Wenn ihr versteht was ich meine!
Nachdem wir unsere Euphorie etwas gebremst hatten fuhren wir dann Vorschriftsmäßig weiter.
Ohne weiteren Zwischenfall konnten wir unsere Reise bis Helsingborg fortsetzen.
Auf der Überfahrt von Helsingoer nach Helsingborg durften wir aus nächster Nähe noch das Luxusschiff Aida bestaunen. Ist schon ein netter Dampfer.
Kurz hinter Helsingborg legten wir nach ca.360 gefahrenen Kilometern und 6 Stunden Reisezeit unsere erste große Rast von ca. einer halben Stunde ein. Die beiden Fährübersetzungen kosteten uns fast 2 Stunden.
Gegen 21.15 Uhr passierten wir die schöne Innenstadt von Göteborg und 2 Stunden später die Grenze zu Norwegen.
Ohne auch nur einen Grenzbeamten zu sehen ging es weiter bis wir in Oslo unseren zweiten Stopp einlegten.
Nun fuhren wir den letzten Rest auf der E6 bis kurz vor Hamar und bogen jetzt rechts ab auf die vom Rueganer und Mucki empfohlene RV3.
In Elverum bogen wir dann links ab und nun ging es fast 300km schnurstracks geradeaus. Durch die unendlichen Wälder dieses Landes und wahrlich ohne viel Verkehr und was noch wichtiger war ohne Blitzer.
Den Hinweisschilder auf kreuzende Elche sollte man hier allerdings wahrlich obacht entgegen bringen. Den ersten Elch sahen wir auf dieser Nebenstrecke der E6 nach ungefähr der Hälfte noch am Wegesrand stehen.
Den zweiten, der uns somit auch den zweiten Schrecken auf dieser Tour einjagte, ca. 50km weiter mitten auf der Fahrbahn verweilen. Von 90km/h richtig in die Eisen.
Kurz vor Ulsberg wo es dann auch so gegen 6.30 Uhr so langsam schon wieder hell wurde
kreuzte dann noch ein Fuchs unseren Fahrtweg. Die Chance hier noch zu bremsen war nicht gegeben. Aber wir konnten uns mit Hr.Reinicken noch unfallfrei einigen.
Nach einem kurzen Stück E6 ging es ab Berkak auf die RV700 Richtung Orkanger . Hier führten uns die Serpentinen Berg auf, Berg ab an unzähligen Seen, Wasserfällen und Fjordnebenarmen vorbei. Kurz vor Orkanger ging es nun über die RV714 das letzte Teilsück Richtung Hitra.
Nach 77km erreichten wir den Hitra-Tunnel und durchfuhren ihn OHNE geblitzt zu werden.
Endlich auf Hitra angekommen, ereilte uns ein im ersten Moment eine erneut missliche Lage.
Nach 1429km Fahrt war es 9.00 Uhr morgens. Offiziell sollten wir unsere gemietete Hütte erst ab 14.00 Uhr beziehen können. Und die Mitarbeiter von Hitratouristicservice öffneten ihre Pforten erst um 10.00 Uhr. Nach der einen Stunde Wartezeit nahm uns Jürgen von Hitratourist dann in Empfang und erzählte uns das wir unser Haus auch sofort beziehen könnten. Da hatten wir aber Glück, denn wir waren doch alle etwas groggy von der langen Fahrt.
Nach ein paar Formalitäten und einer Super Einweisung und Beratung konnten wir die letzten 25km in Angriff nehmen um unsere Hinfahrt dann zu beenden.
Kurz hinter Fillan ging es rechts ab Richtung Fjellveroy.
Noch schnell den Knarrlagsund überquert und hinter der Brücke gleich rechts in einen hammerharten Feldweg bis wir nach ein paar Metern unser Haus (237) endlich erreicht hatten.

Sa.25.09
Nachdem wir unser Reisegepäck ausgeladen und im Haus wieder einräumten,
eine kleine Erholungs-Besprechungs-und Umziehpause einlegten,
konnten wir es kaum noch erwarten raus zu fahren.
Leider mussten wir uns bis Montag Nachmittag ein Boot(50PS) teilen. Und zu viert war es dann doch etwas beengt und wir kamen uns so manches mal ins Gehege.
Aber unsere Sucht ließ uns das schnell vergessen machen.
Ach ja, das Wetter vergaß ich. Bewölkt, mit leichten Regenschauern.
Gegen 14.00 Uhr stürzten wir uns dann endlich in die Fluten und begannen unsere erste Erkundungsfahrt in den Kravagfjorden.(Hoffe ich bringe hier die Namen nicht so durcheinander oder schreibe sie richtig)
Unsere ersten Fangergebnisse 1 Lumb ca.70cm, 1 Makrele und ein paar Köhler.
Nichts weltbewegendes.
Gegen 17.00 Uhr beendeten wir unsern ersten Ausflug.
Denn mittlerweile schlich sich doch die Müdigkeit durch.
Fische filetiert, kurz etwas zu gegessen und dann ab in die Federn.

So.26.09
Hier haben wir dann alle ein wenig verpennt und erst gegen 12.00 Uhr unsere zweite Ausfahrt gestartet. Wetter: Bewölkt – Windig - vereinzelt Regen.
Bis auf ein paar Köhler um die 1kg und zwei brauchbaren Rotbarschen hatten wir heute nichts bemerkenswertes zu verzeichnen.
Einzige Ausnahme und auch immer noch Streitgespräch zwischen Duksons und mir:
Bei circa 90 Metern tiefe – Kante – hatte ich das Gefühl einen Hänger zu haben.
Konnte dann doch aber etwas, wenn auch schwer hochkurbeln. So bei 70 Metern war auf einmal gar nichts mehr. So als wenn nichts mehr dran wäre. Bei 40 Metern gab es auf einmal eine großen Ruck, krumme Rute und wieder konnte ich 5 Meter hochkurbeln. Dann wieder leicht. Und das ende vom Lied. Alles weg, samt Vorfach.
Hatte ich da jetzt was großes dran? Meiner Meinung nach ja, Duksons glaubt mir nicht und tippte auf Hänger.....und lacht sich kaputt. Wenn wirklich was dickes gebissen hatte war es wahrscheinlich ein Anfängerfehler den Fisch auch sicher zu landen.

Mo.27.09
Bewölkt – Regen.
Heute trafen wir uns früh morgens an der Bootstankstelle im Knarrlagsund mit einem Arbeitskollegen von Duksons, der in der Stensjö-Anlage sein Unwesen trieb.
Da er schon einige male in diesen Gewässern fischte, zeigte er uns einige Stellen an denen wir dann auch reichlich fingen. Swissaflua, ein sehr großes Plateau zwischen 40 – 60 Metern tief.
Und noch ein Plateau wo es teilweise nur bis zu 25 Metern tief war.
Fangergebnisse: 1 Hornhecht, 1 Wittling und zwei Kisten voll Köhler so um 800gr-1kg.
Leider mussten wir ab 14.00 Uhr unseren dritten Tag beenden, da ein Sturm aufzog.
Bis 19.00 Uhr waren wir mit dem Ausnehmen und filetieren beschäftigt.

Di.28.09
Da der Sturm sich noch nicht so richtig gelegt hatte, zogen wir es an diesem Tag (ab 11.00 Uhr)vor etwas in den geschützten Fjorden (Fillfjorden) unser Glück zu versuchen.
Allerdings ohne Glück. Bis auf ein paar Kleinstfische die wir dann wieder zurücksetzten fingen wir rein gar nichts. Und so fuhren wir um 14.00 Uhr wieder zurück, da der Sturm wieder zu nahm.

Mi.29.09
Der Sturm hatte sich gelegt, aber es war immer noch bewölkt, mit kleinen Regenschauern.
Um 8.00 Uhr ging es los.
Und endlich landeten wir auch mal ein paar größere Exemplare.
Köhler 2,5kg + 2,4kg und Kurt 1 Schellfisch 2,6 kg

Do.30.09
Man glaubt es kaum. Traumwetter. Nicht eine Wolke am Himmel.
8.00 Uhr Abfahrt. Wir nahmen uns das Areal um Vestaflua, teilweise nur 20m tief und den Leuchtturm Flessa ins Visier. Hier gibt es einen sehr schönen Berg oder Kante. Von 210m auf 30m rauf dann wieder auf 180m ab.
Dies war der Tag von Rolf. 1 Dornhai 80cm 2.5kg. 1 Köhler 80cm 4,2kg + 70cm von 2,6kg.
Ich durfte mich an einem Köhler von 3kg erfreuen und an zwei Makrelen, die mir das ganze Vorfach verknoteten, weniger erfreuen.
Ansonsten noch ein paar Köhler um die 2kg.

Fr.01.10
Den letzten Tag verbrachten Duksons und ich alleine draußen. Wieder Traumwetter.
Im größeren Umkreis ging es einmal rund um Ulvoya. Wir wollten uns mal gezielt auf Heilbutt, Leng, Lumb, und Rotbarsch versuchen. Fehlanzeige.
Irgendwann verließ uns die Lust und wir holten ein und hatten beide gleichzeitig zwei Dornhaie von sage und schreibe 20cm am Haken. Die haben wir natürlich wieder unversehrt zurück in die Tiefen gleiten lassen.
Ok. Dann doch noch mal mut geschöpft und Duksons konnte noch einen Katzenhai von etwas über 2kg an Bord ziehen.
Auf der Rückfahrt zu unserer Hütte wurden wir dann 2 Minuten lang von zwei Tümmlern begleitet. Sah lustig aus.
Außerdem gibt es noch verrückte, die zu dieser Jahreszeit zwischen den ganzen Kleininseln Wasserski fahren!

Sa.02.10
Ab 10.00 Uhr setzten wir nun leider unsere Heimreise an. Die wir dann auch ohne Zwischenfall am Sonntag um 4.00 Uhr in Hamburg wieder beendeten.
Einzige Anmerkung doch noch.
Auf dem Streckenabschnitt Ulsberg-Elverum hatte auf der Gegenseite ein Einheimischer Fahrer leider die Bekanntschaft mit einem Elch machen müssen. Sah mir nach Totalschaden aus.

Fazit:
Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat, so war unser erstes Hitra-Abenteuer
doch ein Erlebnis. Und wir kommen nächstes Jahr hoffentlich wieder hier her.
Der Fischfang war zwar auch nicht das was wir erhofft hatten, gerade wenn man die Bilder auf der www.hitraturistservice.no Seite sieht.
Aber wir waren neu in dieser Region und haben sie dieses Jahr erst mal kennen gelernt.
Für nächstes Jahr werden wir uns noch mal von einigen von Euch ein paar gute Tipps besorgen.
Evtl. leisten wir uns dann für einen Tag mal einen einheimischen Scout und nehmen an einer Kutterfahrt teil.
Vielleicht klappt auch eine Buchung in der Stensjö-Anlage. Denn dort sind die Boote ein wenig größer und haben 100PS Motoren. Dann können wir vielleicht auch mal weiter raus fahren.

So, ist sehr lang geworden
aber ihr wolltet es ja nicht anders.
Für hilfreiche Kommentare und Anregungen sind wir natürlich sehr dankbar.


Ich hoffe ich habe mir mit diesem Bericht meine Eintrittskarte für's Naffen Forum verdient. :)
Und nun noch ein paar Bilder.
Gruß Brillo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und noch ein paar Foto's! :}
 
Hi Brillo !

haste sehr schön geschrieben. Plane auch noch ne tour im november, allerdings
etwas weiter südlich.

grüsse Snook
 
Absoluter TOP-BERICHT. Hat Spass gemacht ihn zu lesen und Tolle Bilder !!!!!!
 
Konnte dann doch aber etwas, wenn auch schwer hochkurbeln. So bei 70 Metern war auf einmal gar nichts mehr. So als wenn nichts mehr dran wäre. Bei 40 Metern gab es auf einmal eine großen Ruck, krumme Rute und wieder konnte ich 5 Meter hochkurbeln. Dann wieder leicht. Und das ende vom Lied. Alles weg, samt Vorfach.
Mein Tip Seeteufel, ist das typische Verhalten dieses Fisches. ;)
Klasse Bericht :baby: , da haben andere schon weitaus weniger gefangen. :}
Fazit eine Woche ist einfach zu kurz. ;)
 
schöner bericht, danke! :}

Konnte dann doch aber etwas, wenn auch schwer hochkurbeln. So bei 70 Metern war auf einmal gar nichts mehr. So als wenn nichts mehr dran wäre. Bei 40 Metern gab es auf einmal eine großen Ruck, krumme Rute und wieder konnte ich 5 Meter hochkurbeln. Dann wieder leicht. Und das ende vom Lied. Alles weg, samt Vorfach.

hmm, hört sich für mich an wie über eine große felskante gezogen.
pilker/blei verhakt sich... geht schwer... löst sich... verhakt sich wieder... hab ich schon oft gehabt. auch ein seeteufel ruckt in der rute, wenn auch nicht doll, nur leicht machen die sich nie... ;)

gruß
danny
 
Ja schöner Bericht und die Fänge sind ja auch nicht schlecht.
Na was da an der Rute geruckt hat möchte ich auch schon gerne wissen,
aber da wird ja wohl nichts drauß hast ihn ja frei gelassen. :D


Matze
 
:} Hallo Vielen Dank für den schönen Bericht und Bilder. :D Es ist aber wie immer, schöne Häuser, gute Boote kann man buchen, aber das Wetter macht halt, was es will. Versucht doch mal über 10 oder 14 Tage zu fahren, da kann man dann auch ein paar Ausfalltage auf See verkraften. Brandungsangeln oder Spinnangeln vom Ufer aus sind auch ein schöner Zeitvertreib. :-- Also bis zum nächsten mal in Norge Tschüß Norgetroll :]
 
Moin Brillo,
suuuuuper Fotos - die sind Norge like :baby: :baby: :baby:
..sorry, das ich den Bericht nicht würdige,
aber ich drucke mir solch langen mit müh verfassten Berichte aus,
um sie dann in Ruhe zu lesen und zu geniessen... :]

beste Grüße aus der Nordheide

udo

statement folgt...!
 
Hallo Brillo,

Klasse Bericht und so wie es sich liest ein schöner und gelungener Urlaub.

Die Fische sind doch OK und dann erst die Fotos. Du hast Deinen Anmeldeobulus wahrlich verdient.

Der abgekommene Pseudohänger war mit Sicherheit ein Seeteufel. Das ist typisch. Du glaubst eine Plastiktüte hochzupumpen.

Übrigens der Hai den der Sonnenbebrillte Sportskamerad hält ist KEIN Katzenhai, sondern ein FLEKKHAI.
 
@ Brillo

Gut geschriebener Bericht, klasse Fotos ... aber du bist trotzdem gemein :D
Da kommt die Norgesehnsucht wieder hoch und es ist noch so lange hin ;(

Für eine Woche waren das doch anständige Fänge. Und beim nächsten Mal landest du auch deinen "Hänger" :P
 
Ja toller Bericht und klasse Fotos.
Scheint eine schöne Ecke zu sein und fischmäßig ist es ja auch nicht so schlecht gelaufen. Aber eine Woche ist halt wirklich ein bißchen kurz.
 
Ein gelungener Bericht und Klasse Fotos. Ich kenn die Gegend wie meine Westentasche, wir sind jedes Jahr in der der Stensjö Anlage. Habt ihr es auch mal am Nygrynnen und Djupgrynnen versucht?? Eigentlich immer ne sichere Bank für gute Köhler und Pollack.
 
Na, da habt Ihr ja ein paar schöne (kurze) Tage gehabt.
Danke für den interessanten Bericht.

Haben für nächstes Jahr erstmals zwei Wochen gebucht, damit
die Hektik rauskommt und wir mal endlich gemütlich was ausprobieren
können.

Petri Heinz Jürgen
 
Super Bericht und klasse Fotos, die richtige Einstimmung für ne Norge Reise :} .
Mein Ticker läuft ;( sangsarm aber sicher :D ab
 
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