Reisebericht Heilhornet Seaside Lodge 21.- 29.07.12
Hallo Naffen
Wie schon vor 3 Monaten angedroht: Ein neuer Reisebericht, diesmal mit Familie und im Sommer.
Der Plan war, meinen 9 jährigen Filius mit dem Norwegenvirus zu infizieren. Und der Plan ist voll aufgegangen. Nur an meiner Frau beisse ich mir bislang die Zähne aus...X(
Die Anreise erfolgte mit Flieger Amsterdam-Trondheim, dann Leihwagen, da wir vor Ort mobil bleiben wollten. Nach 3,5 Stunden Autofahrt sind wir dann auf der Heilhornet Seaside Lodge eingetroffen.
Bevor ich die Anlage und die Fortschritte der letzten 3 Monate lobe, lege ich Wert auf die Feststellung, dass ich kein mit Vergünstigungen geköderter Schönschreiber bin!
Aber das neue Filetierhaus ist das Beste, was ich bislang in Norwegen gesehen habe. Man kann indoor oder überdacht outdoor filetiern, hat ein großes Frosthaus und einen Trockenraum zur Verfügung. Alles 10 Meter von der Bootsanlage und ca. 80 Meter vom Hotel entfernt. Man kann mit dem Auto direkt zum Filetierhaus fahren, was bei Tackletransport oder An - und Abreise sehr bequem ist. Bequem auch die Zapfsäule und der Dampfstrahler am Bootsanleger. Kein Kanisterschleppen mehr.
Am Außenbereich des Hotels hat sich auch sehr viel getan. Neue Bretter, neue Farbe, phantasievolle Gartenanlage usw. Gottlob nicht wie ein geleckter Neubau, dafür mit garantiertem Charme. We love it!:XX
An meiner Einschätzung des Reviers hat sich auch auf dieser Fahrt nichts geändert. Im Fjord muss man härter für seinen Fisch kämpfen. Aber Granaten sind immer möglich und wurden auch in dieser Woche im Fjord gefangen, wenn der Wind zu stark bläst. Unsere besten Fische im Fjord war die Köhlerdoublette meines Sohnes mit 14 und 12 Pfund. Andere Gäste fingen dort in der Woche 2 Stück Meterbutte./@
Wenn man aber aufs Meer kommt, hat man die Qual der Wahl. Im Gegensatz zum Nordkapp, wo die Hotspots großflächiger sind, hat man hier eine schlicht unübersehbare Zahl von strukturierten Plätzen, auf denen es rappel kann.
In der vorletzten Nacht bin ich mit einem anderen Hotelgast bei spiegelglatter See und traumhafter Stille weit hinausgefahren. Erstaunlicherweise war mit dem üblichen Pilken nicht viel zu machen, dafür umso mehr auf Köderseelachs an der toten Rute. Erst als wir die Pilker wie in Zeitlupe führten, wurden sie auch genommen. Kein Dorsch unter 10 Pfund. Das größte Großmaul brachte geschätzte 25 Pfd auf die Waage. Mein Highlight war eine 40 Pfund Triplette. Nach 3 Stunden ging es mit den Bissen dann aber deutlich zurück. Trotzdem genossen wir noch bis 04.00 die Ruhe auf dem Wasser. Da wir alle Fische ausser einen 80er Pollack wieder zurücksetzten, schätze ich defensive 150 kg an gepumpten Dorsch.:}
Unser Fazit: Nächstes Jahr machen wir wieder Ferien auf der Lodge.:]
Dann möchte ich noch etwas zu den Kommentaren bezüglich meines ersten Reiseberichtes nach Terrak sagen.:?
Der Bergsee wird überhaupt nicht mit Fischen besetzt. Es ist ein mehr oder weniger gewachsener Bestand an Steinforellen (keine Bachforellen) vorhanden, wie mir ein absoluter Fachmann erzählte. Allerdings sollten sie jetzt möglichst schonend zurückgesetzt werden. Wer unbedingt einen Salmoniden mitnehmen will, sollte sich an dem 1000 Meter entfernten Simlestraumen versuchen. Einem Angelgast gelang dort in unserer Woche beinahe die Landung eines 75er Wildlachses. Im letzten Moment gelang ihm nach atemberaubenden Drill durch einen Sprung vom Lande-stein die Flucht.
Dann noch die Sache mit den Konkursen: Das Hotel war noch nie eines für Angelgäste. Es sollte Reisenden als Rast-und Übernachtungsstätte dienen. Aber dafür ist dort anscheinend zu wenig los.
Wahrscheinlich hat es jetzt seine Bestimmung gefunden. Wenn die Betreiber weiter mit soviel Herzblut bei der Sache sind, kann eigentlich nichts schiefgehen.:daumen:
Aus Profitgier, wie es in den Kommentaren angedeutet wurde, macht man kein Angelhotel auf. Höchstens eine Bank.:lach
Petri
Meeresfürst
Hallo Naffen
Wie schon vor 3 Monaten angedroht: Ein neuer Reisebericht, diesmal mit Familie und im Sommer.
Der Plan war, meinen 9 jährigen Filius mit dem Norwegenvirus zu infizieren. Und der Plan ist voll aufgegangen. Nur an meiner Frau beisse ich mir bislang die Zähne aus...X(
Die Anreise erfolgte mit Flieger Amsterdam-Trondheim, dann Leihwagen, da wir vor Ort mobil bleiben wollten. Nach 3,5 Stunden Autofahrt sind wir dann auf der Heilhornet Seaside Lodge eingetroffen.
Bevor ich die Anlage und die Fortschritte der letzten 3 Monate lobe, lege ich Wert auf die Feststellung, dass ich kein mit Vergünstigungen geköderter Schönschreiber bin!
Aber das neue Filetierhaus ist das Beste, was ich bislang in Norwegen gesehen habe. Man kann indoor oder überdacht outdoor filetiern, hat ein großes Frosthaus und einen Trockenraum zur Verfügung. Alles 10 Meter von der Bootsanlage und ca. 80 Meter vom Hotel entfernt. Man kann mit dem Auto direkt zum Filetierhaus fahren, was bei Tackletransport oder An - und Abreise sehr bequem ist. Bequem auch die Zapfsäule und der Dampfstrahler am Bootsanleger. Kein Kanisterschleppen mehr.
Am Außenbereich des Hotels hat sich auch sehr viel getan. Neue Bretter, neue Farbe, phantasievolle Gartenanlage usw. Gottlob nicht wie ein geleckter Neubau, dafür mit garantiertem Charme. We love it!:XX
An meiner Einschätzung des Reviers hat sich auch auf dieser Fahrt nichts geändert. Im Fjord muss man härter für seinen Fisch kämpfen. Aber Granaten sind immer möglich und wurden auch in dieser Woche im Fjord gefangen, wenn der Wind zu stark bläst. Unsere besten Fische im Fjord war die Köhlerdoublette meines Sohnes mit 14 und 12 Pfund. Andere Gäste fingen dort in der Woche 2 Stück Meterbutte./@
Wenn man aber aufs Meer kommt, hat man die Qual der Wahl. Im Gegensatz zum Nordkapp, wo die Hotspots großflächiger sind, hat man hier eine schlicht unübersehbare Zahl von strukturierten Plätzen, auf denen es rappel kann.
In der vorletzten Nacht bin ich mit einem anderen Hotelgast bei spiegelglatter See und traumhafter Stille weit hinausgefahren. Erstaunlicherweise war mit dem üblichen Pilken nicht viel zu machen, dafür umso mehr auf Köderseelachs an der toten Rute. Erst als wir die Pilker wie in Zeitlupe führten, wurden sie auch genommen. Kein Dorsch unter 10 Pfund. Das größte Großmaul brachte geschätzte 25 Pfd auf die Waage. Mein Highlight war eine 40 Pfund Triplette. Nach 3 Stunden ging es mit den Bissen dann aber deutlich zurück. Trotzdem genossen wir noch bis 04.00 die Ruhe auf dem Wasser. Da wir alle Fische ausser einen 80er Pollack wieder zurücksetzten, schätze ich defensive 150 kg an gepumpten Dorsch.:}
Unser Fazit: Nächstes Jahr machen wir wieder Ferien auf der Lodge.:]
Dann möchte ich noch etwas zu den Kommentaren bezüglich meines ersten Reiseberichtes nach Terrak sagen.:?
Der Bergsee wird überhaupt nicht mit Fischen besetzt. Es ist ein mehr oder weniger gewachsener Bestand an Steinforellen (keine Bachforellen) vorhanden, wie mir ein absoluter Fachmann erzählte. Allerdings sollten sie jetzt möglichst schonend zurückgesetzt werden. Wer unbedingt einen Salmoniden mitnehmen will, sollte sich an dem 1000 Meter entfernten Simlestraumen versuchen. Einem Angelgast gelang dort in unserer Woche beinahe die Landung eines 75er Wildlachses. Im letzten Moment gelang ihm nach atemberaubenden Drill durch einen Sprung vom Lande-stein die Flucht.
Dann noch die Sache mit den Konkursen: Das Hotel war noch nie eines für Angelgäste. Es sollte Reisenden als Rast-und Übernachtungsstätte dienen. Aber dafür ist dort anscheinend zu wenig los.
Wahrscheinlich hat es jetzt seine Bestimmung gefunden. Wenn die Betreiber weiter mit soviel Herzblut bei der Sache sind, kann eigentlich nichts schiefgehen.:daumen:
Aus Profitgier, wie es in den Kommentaren angedeutet wurde, macht man kein Angelhotel auf. Höchstens eine Bank.:lach
Petri
Meeresfürst