Reisebericht August 2020 Rotsund Seafishing - DinTur

Co-Kapitän

Pollack-Nerd
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Landkreis Dachau
22.08.-29.08.2020 Rotsund Seafishing

Was für ein aufregendes Jahr für uns alle, mal schauen ob es 2021 besser wird.


Nachdem unser Männertrip im Mai leider ausfallen musste, danke Corona an dieser Stelle, konnten wir dank Dintur doch noch einen kleinen Familientrip starten.

Die Truppe bestand aus meinen Eltern, meiner besseren Hälfte und mir.

Nicht wie geplant ab München, sondern ab Zürich ging es ins gelobte Land non Stop nach Tromsö!

Der Flieger war vollbesetzt mit 20 Personen. Irre.

Dann der große Moment, vor dem glaube ich jeder ein wenig zittert, Ausweise bitte, Zweck ihrer Reise? Angeln- It´s not allowed - Kurze Schnappatmung von uns allen, aber dann, Buchungsbestätigung und Email vom Camp vorgelegt, viel Spaß – Have a nice Trip!

Wahnsinn, was für ein Gefühlschaos!

Kurze Whatsapp von unserem Fahrer Voytek, er verspätet sich 10 Minuten, was solls uns kann jetzt nichts mehr aus der Ruhe bringen. Zur Begrüßung gab es natürlich die „Ghettofaust“ – keep distance – Gepäck ins Auto und los ging die 3,5 Std fahrt an den Rotsund.

Das Gefühl auf dem Steg zu stehen, tief einzuatmen, die Landschaft zu sehen und zu wissen, wir sind da. Unbeschreiblich.

Neues Revier – Neues Camp – alles erstmal beschnuppern.

Ich halte mich wie immer ein wenig kürzer und schreibe nur über die wichtigen Dinge.

Was soll ich sagen? Eins vorweg:

Hinterm Haus Tonnenweise Pilze – vorm Haus der Fjord mit Tonnenweise Fisch – die Landschaft, ich glaube die schönste die ich/wir bisher gesehen haben, da waren wir uns alle einig.

Wir waren im Himmel!

Der Besitzer Artur und sein Helfer Voytek – geniale sympathische Typen, Service absolut top!

Die Unterkunft, sehr sauber mit allem was man braucht. Sollte doch das ein oder andere fehlen wurde es von Voytek sofort organisiert.

Überall stand Desinfektionsmittel und es wurde strikt auf – Keep Distance – geachtet.

Das Filetierhaus, groß – geräumig, man konnte seinen Fang gut verarbeiten und es standen für jedes Haus große Kühltruhen zur Verfügung.

Das Boot war mit dem neuesten Kartenplotter / Echolot von Garmin ausgestattet, Notfallutensilien an Board, der 115 PS Motor schnurrte wie ein Kätzchen und auf dem Steg hatte jede Hütte seine Kanister mit Zahlenschloss. Man war also unabhängig.

Die Einweisung in Boot, Hütte sowie Fanggebiet war wirklich spitze!



Nun zum Fanggebiet. Was wir hier erlebt haben, gut ich muss sagen, ich war noch nie im August in Norge, aber das war legendär!

Die meisten Plätze waren in Sichtweite von unserer Anlage / Haus. Keine 5 Minuten mit dem Boot und wir standen über Schwärmen großer Seelachse und Dorsche.

Ich habe sowas in meinem Leben noch nicht erlebt.

Wie sagte Artur Anfangs. „Fish, a lot of, everywhere!” Jaja, das haben wir schon öfters gehört!

Jedoch sollte dieser Spruch im Gedächtnis bleiben und wurde zum „Running Gag“ auf unserem Boot. Ja verdammt, EVERYWHERE! Naja fast, aber unrecht hatte er ganz bestimmt nicht.

Seelachsdrills der Extraklasse. Jeder von uns konnte entweder seinen Personal Best oder endlich die Metergrenze knacken. Ein paar hatten um die 113 cm und 15 KG. Gigantisch an der Köhler Jerk Rute.

Dorsche gab es in wunderbaren Küchengrößen zum Verarbeiten.

Man muss allerdings dazu sagen, Angeln bis auf 60 Meter brachte nicht wirklich Fisch. Die angesagte Tiefe war ab guten 80 – 100 Meter. Das hat man auch in den Oberarmen gemerkt 😊

Durch Zufall fing mein Vater auf 70 Meter einen Steinbeisser. Da dieser Zeitgenosse noch auf der Liste meiner besseren Hälfte fehlte, wurde in Warpgeschwindigkeit der schwere Pilker montiert, die Drifft erneut angesetzt und siehe da, ein Lächeln übers ganze Gesicht. Da hing er, ihr erster Stony!

Bei diesen beiden Gesellen blieb es leider allerdings auch, egal. Wir hatten Spaß und Erfolg, nur das zählt!

Am letzten Tag widmeten wir uns den Platten, dem König des Nordens. Leider ohne Erfolg. Wir hatten zwar 100% Bisse, erkennt man ja sofort am Köder, aber leider auch hier ohne Erfolg. Man kann nicht alles haben, so steht er für nächstes Jahr auf dem Plan 😊

Wir konnten jeden Tag Angeln, ich bin überzeugt, das geht auch bei etwas mehr Wind. Man kann sich wunderbar verstecken und ist geschützt durch die umliegenden Berge.

Die Rückreise war auch unkompliziert, Flughafen Tromsö war wie leergefegt. Zombieapokalypse vom feinsten. Irgendwie unheimlich. Der Check in war natürlich problemlos, es war eine Person für alles verantwortlich inkl. Sperrgepäck. Der Flieger war noch voller als am Hinflug 😊, im A320 mit 7 Personen zu sitzen, hat den Charme von einem Privatjet.

Ein kleiner Hinweis bzw. Verbesserungsvorschlag

Sollte man bei An oder Abreise die Fähren Zeitlich nicht schaffen, müsste man dem Kunden vorab einen Hinweis geben, das man am mit einem kleinen Boot noch knapp 10 Minuten fahren muss. Sprich Gepäck vom Auto ins kleine Boot laden und dann Übersetzen auf die Insel. Es ist nicht wirklich ein Problem, aber Ideal ist es nicht, da der Steg an dem das Aluboot liegt, nicht besonders gut begehbar ist. Man muss das Gepäck über Steine tragen (bei Ebbe alles super Rutschig) und der Steg selbst ist super Schmal und hat nur einseitig ein Geländer. Für Ältere Personen oder in dem Fall für unsere Damen war das nicht einfach, schon gar nicht mit den schweren Gepäckstücken. Sollte der Fall eintreten das es regnet, hat man, gerade bei der Rückreise echt ein Problem. Regenjacke oder Plane fürs Gepäck wäre von Vorteil. Wenn die Taschen sich Vollsaugen hat man ein Gewichtsproblem am Flughafen oder man ist selbst Klatsch nass. Wie gesagt nur ein Hinweis oder Verbesserungsvorschlag.



Alles in allem, war das ein sehr spektakulärer, aufregender und absolut traumhafter Urlaub. Man erlebt immer neue Überraschungen im Land der Wikinger und Trolle!

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Matthias und Hörmi von Din Tur bedanken, die sich regelrecht ihren A*rsch aufgerissen haben, dass wir unseren Urlaub antreten konnten. Wir wurden eine Woche vor Abreise vom eigentlichen Camp ins Rotsund Seafishing Camp umgebucht. Ich weiß, es ist euer Job den Kunden glücklich zu machen, aber in dieser beknackten Zeit ist auch mal ein „herzliches Danke“ angebracht. Ihr habt es definitiv nicht einfach!

Ich drücke allen Anglerkollegen die Daumen, dass ihr noch in euren wohlverdienten Anglerurlaub in unser gelobtes Land kommt und die Zeit genießen könnt!

Skitt Fiske!

Beste Grüße

Basti

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Schöner Bericht vielen Dank
 
Dank für den tollen Bericht,

umso schöner liest er sich, wenn man in dieser Gegend schon war und die Bilder Prima zuordnen kann.
Ich war beim ersten mal auch geflasht von dieser wunderschönen Ecke Norwegens:a020::a010:
 
Vielen Dank für tollen Bericht und die schönen Bilder. Man bekommt gleich einen prima Eindruck und natürlich juckt es schwer in den Fingern und im Arm und die Sehnsucht steigert sich weiter :a045:. Nächstes Jahr hoffentlich wieder.
 
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