Raubfische & Vorfächer

TackleTørte

Räuberschreck
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10 September 2017
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Pyrbaum
Hallo, gestern ist bei den Süßwasserfängen wieder das Thema :
wie Hechtsicher sind Mono - Hardmono - Flourocarbon- Vorfächer aufgetaucht.
Ich war bis letztes Jahr davon überzeugt das Mono ab einer gewissen Stärke Hechtsicher ist. Dann hatte ich an der Altmühl ( Bayerns am langsam fließender Fluß ) kurz hintereinander die Situation das mir erst ein kleinerer Hecht nach 10 Sekunden Drill das 0,90er Savage Gear Regenerator Vorfach durchgebissen hat.
Eine Stunde danach hatte ich an einer an
einer anderen Stelle, auch beim Gummifischangeln einen Biss den ich aber nicht haken konnte-
Danach sah mein Vorfach so aus:20190617_084812.jpg
Savage Gear Regenerator 0,90er Mono
20190617_084705.jpg
Der Gummifisch hing sozusagen am seidenen Faden und das nach einer Attacke , einem Schnapper! Den Hecht habe ich nachdem ich auf Stahl umgebaut hatte noch gleich gefangen. Kein Riese, aber mit ca. 70 cm kein Zwerg.
Nach diesen 2 Erkebnissen kurz hintereinander habe ich kein Vertrauen mehr in Mono-Vorfächer und verwende nur noch Stahl wenn mit Hechten zu rechnen ist. Das Hechte Mono-Vorfächer kappen oder schwer beschädigen passiert eher bei kleinen bis mittleren Hechten,
bei großen Hechten gibt es weniger Probleme, nur kann ich es mir nur schwer aussuchen wie groß der Hecht ist der zubeißt.
Wie sind euere Erfahrungen zu dem Thema?
 
Ich habe immer klassisch mit Stahl gefischt, kann deshalb nichts beitragen, finde aber das Thema sehr spannend.
Habe nämlich auch mal nachgedacht, ein anderes vorfach Material beim heimischen Hecht angeln zu nutzen.

Die Bilder sind beeindruckend.
Wenn ich daran denke, dass mein 1,15 mm mono vorfach in Norwegen den seehechten gut standhält, und deren Zähne sind ja auch zahlreich und scharf... !
Da ist das Süßwasser Hecht Gebiss wohl noch mal ein anderes Kaliber, so im Vergleich
 
Als Hardmono auf dem Markt kam hatte ich es beim Hechtfang getestet, Stärke 0,6mm, mit ähnlichen Ergebnissen wie bei dir jetzt. Die Erfahrung hat mir gereicht, und ich bin beim Stahl geblieben. Nicht die großen Zähne die du siehst am Kiefer sind die gefährlichen beim Hecht, sondern die Superspitzen feinen Zähne auf den richtigen Zahnplatten oben sind für die Angelschnur das Problem. Man braucht nur mal ins Maul auf die Zähne fassen, wenn die die Schnur erwischen gehen sie rein und schlitzen die Schnur auf. Die superscharfen Kiemenreusen haben superscharfe Schnittkanten, da hält kein Mono. Hatte mal nen Setzkescher vergessen und hab den 65 er Hecht mit dicker Mono durch die Kiemen im Wasser angebunden, keine Minute und er war weg, hab mir die Kiemenreusen später erst mal richtig angeschaut , die sind schärfer als mein Taschenmesser.Wer da mal mit den Fingern reingerutscht ist sieht seine Finger bluten.Wenn der Fisch ganz vorn hängt, ist es kein Problem nen Meterhecht mit 25 er Mono zu fangen. Hat er den Köder richtig inhaliert ist er Sieger.
 
Hallo @TackleTørte,

genau meine Erfahrungen!
Nichts ist wirklich sicher außer Stahl und Titan.
Auf Hecht mag ich ganz besonderes Fibre Steel, da ist Kevlar von Stahl ummantelt und man bekommt die Knicke wieder raus und man kann es spleißen...

Gruß,
Roy
 
Fibre Steel, das ist doch das legendäre Material von Profi Blinker? Das ist schon sehr lange am Markt- danke für den Tipp, ich werds mal wieder kaufen und probieren. Ich kann mich erinnern das es sehr schwierig ist einen glatten Abschnitt hinzubekommen. Auch war es recht schwer sauber in die Quetschhülsen zu bekommen.
Für einen ungeduldigen Jungangler wars schwierig, aber ich werde es nochmal testen, besonders Knicke im Vorfach sind beim Wobblerfischen ärgerlich. Wenn Knicke sich aus
Fibre Steel entfernen lassen, ist das eine feine Sache. Ich müsste irgendwo noch einen Original ProfiBlinker Stahlvorfachglätter rumfliegen haben
 
Ich verwende auch NUR Stahl als Vorfachmaterial. Hab einfach schon zuviel schlechtes über die ganzen dicken Monos/Flou gehört das ich das nicht auch noch mal selber "rausfinden" muss....

Am liebsten nehme ich ummanteltes Material, auch wenn's dann bissi dicker ist. Die Hechte stört das in meinen Augen nicht, und es ist um einiges weniger anfällig für Knicke.

Ich nehme es in 15kg als Vorfach, und wenn ich nen extra Drilling befestige in 25kg Tragkraft als Stingermaterial. DSC_0373.JPG
 
Knot 2 kinky geknotet.
Beim Fusseln find ich Titan aber nicht so gut,nutze da bis jetzt Stahlseide.
 
Die Hechte stört das in meinen Augen nicht

Njaaa, nach meiner Erfahrung ist die Bissausbeute ohne Stahl besser, aber das nützt ja nix...

Fibre Steel, das ist doch das legendäre Material von Profi Blinker? Das ist schon sehr lange am Markt- danke für den Tipp, ich werds mal wieder kaufen und probieren.

Dann solltest Du dem Carbon X Protector auch eine Chance geben, da kannst Du die Knicke einfach mit dem Feuerzeug ausglühen...
 
Ich habe da schon die volle Bandbreite erlebt. Beim Zanderfischen nachts am ,35 Vorfach ne 80 cm Hechtdame zum Landgang überredet und im normalen Modus hab ich immer Stahlvorfach benutzt. Wichtig ist die hochwertige Verarbeitung und dann klappt's!
 
Hallo Gemeinde,
bei mir kommt seit ich aktiv auf Raubfisch angle und das sind schon ein paar Jahre nur Stahl als Vorfach an die Rute.
Die Fische stört es offensichtlich nicht, selbst den bei uns sehr dünn gesäte Zander fange ich für unsere Verhältnisse in ordentlicher Stückzahl und Größe.
Und von den Wallern ganz zu schweigen.
Ich bin mit meiner Fangausbeute sehr zufrieden.
Also gibt es für mich auch keinen Grund auf Hardmono oder Fluocarbon zu wechseln.

Gruß Hans
 
Hallo, gestern ist bei den Süßwasserfängen wieder das Thema :
wie Hechtsicher sind Mono - Hardmono - Flourocarbon- Vorfächer aufgetaucht.
Ich war bis letztes Jahr davon überzeugt das Mono ab einer gewissen Stärke Hechtsicher ist. Dann hatte ich an der Altmühl ( Bayerns am langsam fließender Fluß ) kurz hintereinander die Situation das mir erst ein kleinerer Hecht nach 10 Sekunden Drill das 0,90er Savage Gear Regenerator Vorfach durchgebissen hat.
Eine Stunde danach hatte ich an einer an
einer anderen Stelle, auch beim Gummifischangeln einen Biss den ich aber nicht haken konnte-
Danach sah mein Vorfach so aus:Anhang anzeigen 118008
Savage Gear Regenerator 0,90er Mono
Anhang anzeigen 118006
Der Gummifisch hing sozusagen am seidenen Faden und das nach einer Attacke , einem Schnapper! Den Hecht habe ich nachdem ich auf Stahl umgebaut hatte noch gleich gefangen. Kein Riese, aber mit ca. 70 cm kein Zwerg.
Nach diesen 2 Erkebnissen kurz hintereinander habe ich kein Vertrauen mehr in Mono-Vorfächer und verwende nur noch Stahl wenn mit Hechten zu rechnen ist. Das Hechte Mono-Vorfächer kappen oder schwer beschädigen passiert eher bei kleinen bis mittleren Hechten,
bei großen Hechten gibt es weniger Probleme, nur kann ich es mir nur schwer aussuchen wie groß der Hecht ist der zubeißt.
Wie sind euere Erfahrungen zu dem Thema?


Moin,
es hängt auch mit der Ködergröße zusammen...Grossköder ab 25cm Länge ca bzw. große Jerks werden in den seltesten Fällen selbst von größeren Hechten komplett inhaliert. Zudem haben kleinere Hechte zwar kleinere aber meist schärfere Zähne. Deswegen bei kleineren Gummifischen auf jeden Fall mit Stahl, bei Grossködern speziell beim Schleppen in großen Seen Freiwasser mit entsprechend großen Ködern nehme ich selbst auch beizeiten Fluocarbon.

Vg, Haui
 
Beim Schleppangeln mit Bigbaits kann ich mir das mit dicken Fc oder Hardmono auch gut vorstellen.Beim Spinnangeln nicht.Beim Jerken finde ich Titan besser.Zum einen wegen der Steifigkeit zum anderen wird der Jerk auch oft verfehlt und selbst die Rutenspitze bleibt manchmal nicht verschont.:eek1:
 
Ich dachte Titan ist geschmeidig und hochflexibel?
Ernsthafte Frage.

@ Waterwild: Flexibel, weil du selbst dickes (30-40kg Tragkraft) 1x7 Titan knoten kannst (übrigens weitaus besser als mit Quetschhülsen für mein Dafürhalten), ohne dass es bricht und geschmeidig weil es eine glatte Oberfläche aufweist , zudem aber trotzdem ein sehr steifes Material ist welches sich wie Mephisto es bereits anmerkte perfekt zum Jerken eignet, da der Jerk sich durch die Steifigkeit des Materials kaum ins Vorfach einhängt, sowohl beim Werfen als als auch beim Jerken selbst...zudem hast Du bei Titan im Gegensatz zum Stahl nicht das Problem, das es knickt nach einer Fischattacke oder Drill etc...bzgl. Titan,ich selber knote eigentlich nur noch, hab es seitdem nie wieder erlebt dass mir das Material bricht, gerade 1x7 Titan hab ich anfangs vor Jahren noch gequetscht, hat mich aber nie überzeugt, deswegen ist Knoten beste Alternative
 
Den Nachteil von Titan möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten.Es bricht halt irgendwann mal ohne Vorwarnung,das dauert aber extrem lange.
Fische Titan auch schon ein paar Jahre,ist mir bis jetzt 2mal passiert.Bei Stahl,Fc,Hardmono sieht man den "Verschleiß" und wechselt rechtzeitig aus.
Crimpt man Titan,dann ist die Bruchgefahr an den Öhsen um ein vielfaches höher,daher hat sich bei mir durch Erfahrungen und Tipps von "Extremvielanglern" auch das Knoten des Materials als Favorit herauskristalisiert.
 
Servus, ich habe nach vielen Jahren das von Roy Spim empfohlene Profi-Blinker Fibresteel Stahlvorfach nochmal gekauft und wollte mir heute in der Chefreien Zeit ein paar Vorfächer basteln. Leider habe ich immer noch dieses Problem: Das Fibresteel dröselt sich auf und es ist kaum möglich das Vorfach 2x durch die Quetschhülse zu führen. Ich werde mal übers WE das Vorfach in 50 cm Stücke abmessen und die Stelle wo geschnitten wird mit flüssigen Sekundenkleber behandeln, trocknen lassen und dann erst schneiden...
Oder hat jemand einen anderen Tip?
Zumindest hab ich in meinem einem explodierten Angelladen ähnelnden Zuhause den Original Profi-Blinker Stahlvorfachglätter gefunden!
 
Vor dem Schneiden mal die Schnittstelle ausglühen.....könnte helfen.
 
Hab ich schon probiert- Fibresteel hat nichtmetallische Fasern in der Mitte und ist mit Stahl ummantelt:20190816_172156.jpg
 
Ich bin auch kein Fan mehr von Hardmono und FC, für mich nur noch Stahl. 2 Kollegen von mir fischen ohne alles, einfach Einhänger an die Geflochtene und fangen sehr gut ihre Hechte 100 + und Zander 80-90er, das wäre mir zu riskant, aber sie fangen und verlieren fast keinen Fisch durch abriss.
 
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