Projekt "Glomma 2006" - Quappenangeln in Südnorwegen

Alexander Perte

Well-Known Member
Registriert
25 Februar 2004
Beiträge
4.953
Mal etwas anderes: Auf Süßwasserdorsche in Südnorwegen im Winter


So, liebe Norwegenfreunde, im kommenden Winter wird es für euch die Möglichkeit geben, mal ein etwas anderes Angeln in Norwegen zu erleben.

Wie einige vielleicht wissen, habe ich einige Jahre in Südnorwegen gewohnt, aus dieser Zeit ist meine Leidenschaft für das winterliche Quappenangeln hervorgegangen. Im kommenden Februar (Termin steht noch nicht fest) werde ich dieser Leidenschaft auch wieder fröhnen.

Aus meinen Reiseplänen entstand die Idee, eine solche Tour auch als ganz offizielle NAF-Veranstaltung zu machen, wenn nicht sogar als Naffen-Treffen wie im letzten Frühjahr in Südnorwegen.

Zum Fischen: Es wird im größten und längsten Fluß Norwegens gefischt. Die Glomma durchfließt östlich von Oslo den Øyeren-See, aus dem viele und vor allem recht große Quappen zum Laichen in die Glomma aufsteigen. Unterhalb des Bingsfossen bei Sørumsand haben die Fische ihre Laichplätze. Ich selbst habe dort Fische bis zu 78cm und 7,5 Pfund gefangen. Gefischt wird nachts mit Tauwürmern oder Fischfetzen auf Grund, etwa so, wie es an der Oder üblich ist.

Tagsüber besteht die Möglichkeit, Eisangeln auf Hecht und Barsch zu betreiben (Hechte haben in Norwegen keine Schonzeit und laichen auch später als in Deutschland).


Zur Unterbringung: Man wohnt in Hütten mit wunderschöner Aussicht auf den Fluß. Bis zu den aussichtsreichsten Quappenplätzen sind es von dort allerdings noch etwa 4 Kilometer, weshalb man unbedingt mobil sein sollte. Aber das wird sich schon einrichten lassen.
Die Unterbringung beinhaltet bereits die Angelerlaubnis.

Der preisliche Rahmen wird in etwa so liegen, daß für die Unterbringung für eine Woche etwa 100 € pro Person (bzw. 20 € pro Nacht, wenn die Tour kürzer als eine Woche ausfallen sollte) veranschlagt werden, je nachdem, wieviele Leute sich melden werden. Dazu kommen natürlich noch Anfahrt und Verpflegung.

So, dann hoffe ich mal auf eine rege Beteiligung!
 
Also, das quappenangeln im winter/fruhling ist wirklich ein urnorwegisches erlebnis...
Bitte gib Alex. P.'s vorschlag ein bisschen nachdanke.

redneck
 
Hallo Alexander,
wenn es sich zu dem Termin den Ihr wählt einrichten läßt, bin ich gern dabei!
Diesmal muß es klappen.

Dicke Fische, Oli.
 
Quappen?
Sind das nicht die, die etwas gruselig aussehen und dann so lecker in der Pfanne sind?
Leider stecken wir im Februar auf Arbeit noch im Jahresabschluss, aber vielleicht lässt sich da mit einem verlängerten Wochenende was einrichten. Bin dann gern dabei.

Torsten
 
Hmmmm??? Quappenangeln ist sehr lustig und echt aufregend aber die Anfahrt von Österreich nach Norge für 1 Woche Quappenangeln ist mir doch zu weit!!!
Zudem hab ich die Fische auch ca. 10 km von meinem Wohnort entfernt.
 
beißen die lecker tierchen auch sommer?
da könnte man sicher auch noch aale fangen, die es ja in der glomma in mengen geben soll.
ich hatte mal einen im urlaub kennengelernt, der fuhr im sommer nur zum aale angeln an die glomma.
 
allerdings, das kann ich.

also, es lassen sich in der glomma auch im sommer zufällig quappen fangen, aber ein wirklich gezieltes befischen dieser art ist eigentlich nur im winter im fluß möglich.

in tiefen seen sieht es schon wieder anders aus, da lassen sich quappen auch im sommer recht gut vom boot aus in tiefen um 40 m fangen.

übrigens ist die glomma ein sehr langer fluß und untescheidet sich auf verschiedenen streckenabschnitten gewaltig. da, wo die quappen gefischt werden, gibt es jedenfalls keine aale in besonders herausragenden mengen. ich hab da zumindest trotz intensiver bemühungen noch nie einen gefangen.

dafür gibt es in diesem bereich der glomma sehr große hechte, mir wurde von einem exemplar von 23 kilo berichtet, gefangen von einem deutschen urlauber. der fisch wäüre, wenn er gemeldet worden wäre, norwegischer rekord gewesen. aber auch der bestehende rekord wurde in der nähe, also noch im gleichen gewässersystem aufgestellt. das gleich gilt für den norwegischen zanderrekord.
 
erlaubt, dass ich auf was hinweisse das fuer mich sonderbar klingt: Die Quappe soll mitten im Lichgeschæft gefangen werden (ich weiss wie das Aussieht - da kommt beim Rogner wenn "sie" raufkommt der Laich vorne und hinten raus, weil sie ihren eigenen Laich fressen), und im selben Atemzug wird darauf hingewiesen, dass der Hecht erst spæter laicht - man ihn dabei also nicht støren kann! Ich weiss, dass die winterliche Quappenangelei in Skandinavien Tradition hat. habe bei gensunden Bestænden auch gar nix dagegen einzuwenden, finds nur sonderbar wenn man bei unterschiedlichen Fischarten ganz andere Massstæbe anlegt!
 
hi stekus,
deine argumente sind sehr einleuchtend.
deshalb würde ich die quappe auch lieber im sommer oder frühjahr fangen.
die meinungen sind eben sehr unterschiedlich und jeder muss das mit sich selbst ausmachen.
viele norweger finden nichts dabei, die fische, selbst dorsche, während des laichens zu fangen.
sie haben auch dafür ihre argumente.
mir persönlich ist immer ganz unwohl dabei, gezielt solche fische zu fangen.
allerdings bin ich auch nicht ganz konsequent, denn dann dürfte ich auch keine heringe fangen. wobei ich nicht weiß, ob man außerhalb der laichzeit überhaupt heringe mit erfolg angeln kann.
 
Moin Henno,
hat zwar nichts mit dem Thema hier zu tun aber da du schon mal danach fragst: Heringe kannst du das ganze Jahr über fangen, nur ist es außerhalb der Laichzeit etwas schwieriger, die "Dinger" zu finden. Hast du aber im Herbst erst mal einen Schwarm gefunden und dich mit den Heringen angefreundet (am Besten beim Abendbrot), bist du vom Laichhering im Frühjahr nicht mehr so begeistert. Die besten Heringe habe ich immer so von Mitte August bis Anfang Oktober.

Torsten
 
danke Torsten,
das habe ich noch nicht gewusst. ich kenne nur das angeln auf hering, wenn er zum laichen in die flüsse, förden usw strömt.
beißt er dann genauso?
 
Gerade die Glomma, einer der bekanntesten und besten Lachsflüße, dann ein Laichräuber wie die Quappe, da macht ihr euch ein Kopp das die beste Fangzeit der Quappe gerade in den Wintermonaten fällt. Auch in Deutschland wird die Quappe in den Wintermonaten zu ihrer Laichzeit gefangen. "Gibt es in Deutschland eine Regelung??" Andere Länder andere Sitten und Gesetzgebung, solange wir uns an die Gesetzgebung halten in den Ländern die wir befischen sollten doch wohl kaum Probleme auftreten.

Ein angesäuerter Fliegenfischer
 
hallo splitti,
warum den angesäuert? wer weiß denn schon, dass die quappe ein laichräuber ist?
jahrtausende hat die natur das geregelt, und es gab trotzdem genug lachse damals.
es muss also andere gründe haben, dass heute so wenig lachse sind.
außerdem muss das jeder selbst mit sich ausmachen.
aber nun durch dich wissend, dass sie ein starker laichräuber ist, kann ich die leute besser verstehen, die diese zeit nutzen.
 
ok, da dieser punkt jetzt diskutiert wird:


die quappen im öyerensee, auf die in der glomma gefischt wird, sind im bestand nicht gefährdet und werden kaum befischt. die fische verteilen sich normalerweise über eine riesige wasserfläche und sind dadurch nur sehr schwer zu fangen. lediglich auf ihren laichwanderungen kann man sie in großen gruppen antreffen.

auch in deutschland hat die quappe in den meisten bundesländern zumindest keine schonzeit, daher habe ich auch nicht darauf extra hingewiesen.

beim hecht ist es anders, er ist in deutschland im frühjahr geschont, in norwegen nicht (er ist sogar die einzige fischart, die mit schußwaffen bejagt werden darf!). um einer solchen diskussion entgegenzuwirken, habe ich dieses erwähnt.

ich mache da bei BEIDEN fischarten keinen unterschied. beide werden kaum befischt, und die wenigen angler, die dieses tun, sind nicht reglementiert.

in norwegen werden sowohl die quappe als auch der hecht als "schädlinge" angesehen (was natürlich quatsch ist).
man darf sich nicht vorstellen, daß es an der glomma wie an der oder zugeht, wo ein angler neben dem anderen steht. man muß schon viel glück haben, um überhaupt auch nur einen einzigen anderen angler anzutreffen. ist mir selbst auch nur ein einziges mal passiert.

richtig ist allerdings, daß ein fisch, der an plätzen, an denen er sich zum laichen sammelt, massiv befischt wird, sehr schnell überfischt werden kann. aber man sollte das immer im verhältnis sehen. solange die quappe an der glomma nicht gefahr läuft, überfischt zu werden, sehe ich kein problem damit, sie während der laichzüge zu befischen. übrigens habe ich noch nie gesehen, daß quappen ihren eigenen laich fressen, dafür aber, daß sie stark zum kannibalismus neigen.

für die hechte in norwegen gilt im prinzip ähnliches, große bestandsdichten und kaum angler, die ihnen gezielt nachstellen.
 
hallo alex,
vielen dank für deine erläuterungen.
so gesehen, kann ich natürlich alles besser verstehen.
wir sind eben immer noch so sehr sensibilisiert durch die alarmglocken, die läuten, wenn es um den bedrohten dorsch geht.
dann wünsche ich euch viel spaß und erfolg bei deinem geplanten vorhaben.
das eisangeln nebenbei auf hecht und barsch ist natürlich eine ganz feine sache.
kenne ich auch vom angeln auf den seen mecklenburgs.
 
@AP: hab mir auch nichts anderes erwartet - warum sollte es in Norwegen anderst sein als in Schweden!? - jetzt weiss ich warum du den "Vergleich" mit dem hecht angestellt hast und gut!
 
Gibt es denn nun schon Terminvorstellungen?
 
so, dann mal ein paar daten::)

der derzeit geplante termin wird sein vom 18.2. bis 25.2 2006.

wir planen zunächst mit einer woche, aber wenn die mehrheit für einen kürzeren aufenthalt ist, werden wir uns danach richten.

ich bitte dann mal um stellungnahme zu diesem datum.

geplant ist derzeit für 6 - 10 personen.
 
Oben